Aprilintensiv
Der April macht was er will
Nicht nur des Reimes wegen
Sondern noch viel mehr weil
Hier die Jahreszeiten wechseln
Zwischen fast sommerlich warm
Kommt es zu Schneeschauern
Die winterlich weiß alles färben
Was die dann wieder Sonne so
Rasend schnell wieder wegtaut
Als wäre nie etwas gewesen
Bin eben eine Runde um den
Helmholtzplatz und hatte alles
Nach Schnee zu Beginn kam
Fast herbstlicher Sturm in Böen
Der zarte Blüten des Frühlings
Schnell wieder verwehte wie
Kurzen Regen brachte um die
Runde vor meinem Haus im
Schönsten Sonnenschein zu
Beenden der sommerlich wärmte
Finde die Intensität des Wechsels
Großartig weil sie alles in sich hat
Bei Menschen die sich so verhalten
Nennen wir es schnell bipolar weil
Die Intensität des Wechsels nicht
In das Korsett des Durchschnitts passt
Wir immer gerne Schubladen haben
Habe das zwei intensive Jahre erlebt
Es war großartig und schrecklich
Zugleich und kaum unterscheidbar
Die Stoiker suchten eher möglichst
Gelassenheit während die Epikuräer
Auch intensive Leidenschaften gut
In ihre Haltung integrieren konnten
Weil auch sie sehr menschlich ist
Eine vermessene und normierte
Gesellschaft kann damit nicht leben
Sie versucht alle an den Durchschnitt
Anzupassen und wie wahnsinnig solche
Täglichen Schwankungen machen
Durfte ich infolge erfahren dennoch
Würde ich nicht mehr krank nennen
Was einfach intensiv ist wie auch
Der April der in einer Runde um den
Heimatlichen Platz alles packte was
An Jahreszeiten sein kann wie die
Jugendliche Liebste in jeden Tag
Mehr Emotion packte als andere
Im ganzen Leben erfahren was
Zugegeben mich etwas überforderte
Aber eben eine Aprilliebe war für
Die du nie richtig angezogen bist
So etwas kurz vor 50 zu erleben
Gibt Erinnerung für ein Leben was
Nun gerne gelassen zwischen Büchern
Ohne steten Wechsel verlaufen darf
Dafür genieße ich den intensiven April
Bei einer Runde um den Platz und
Denk dabei daran wie ich dies Wetter
Einmal emotional erleben durfte aber
Es in Normen gefangen nicht genoss
Habe keine Ahnung wohin sich die
Aprilliebe verlor und will es auch
Lieber nicht wissen um gelassen
Leben zu können denn aufregenden
Wechsel der Stimmung gibt das Wetter
Vor meiner Tür im April genug
Das muss ich auch nie retten
Schau es an und freu mich daran
Lebe mit meinen Büchern zufrieden
Was könnte mehr sein denk ich
Und weiß es doch genau
Wer einmal wie April liebte
Lernt die Grenzen des Lebens
Kennen die wir besser meiden
Was du nie wieder so willst
Wirst du immer vermissen
Vielleicht froh noch lebend
Irgendwie rausgekommen
Zu sein bleibt manches
Immer wechselhaft
jens tuengerthal 6.4.21
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