O Captain my Captain! our fearful trip is done;
The ship has weather’d every rack, the prize we sought is won;
The port is near, the bells I hear, the people all exulting,
While follow eyes the steady keel, the vessel grim and daring:
But O heart! heart! heart!
O the bleeding drops of red,
Where on the deck my Captain lies,
Fallen cold and dead.
O Captain! my Captain! rise up and hear the bells;
Rise up—for you the flag is flung—for you the bugle trills;
For you bouquets and ribbon’d wreaths—for you the shores a-crowding;
For you they call, the swaying mass, their eager faces turning;
Here Captain! dear father!
This arm beneath your head;
It is some dream that on the deck,
You’ve fallen cold and dead.
My Captain does not answer, his lips are pale and still;
My father does not feel my arm, he has no pulse nor will;
The ship is anchor’d safe and sound, its voyage closed and done;
From fearful trip, the victor ship, comes in with object won;
Exult, O shores, and ring, O bells!
But I, with mournful tread,
Walk the deck my Captain lies,
Fallen cold and dead.
Walt Whitman
O Captain! My Captain! ist ein Gedicht des US-amerikanischen Dichters Walt Whitman (1819–1892), welches dem ermordeten Präsidenten Abraham Lincoln gewidmet ist. Es ist das einzige Gedicht Whitmans, das zu seinen Lebzeiten in einer Anthologie veröffentlicht wurde.
Die Ermordung Abraham Lincolns am 15. April 1865 inspirierte den diesen verehrenden Walt Whitman zu dem im November 1865 erstmals veröffentlichten dreistrophigen Gedicht. Das siegreiche Ende des amerikanischen Bürgerkrieges war zum Todeszeitpunkt Lincolns absehbar; der Sieg der Nordstaaten mit großer Zerstörung und einer Vielzahl von Opfern erkauft; die amerikanische Nation war zerrissen und lag am Boden. In dieser Situation wirkte der Tod des Präsidenten wie ein Schock.
Das Gedicht beschreibt die Rückkehr eines Schiffs nach siegreicher Schlacht. Auf den Planken des Oberdecks liegt der im Kampf gefallene Kapitän. Die geschilderte Situation ist zwiespältig; einerseits ist der Krieg gewonnen; an den Ufern stehen die Menschen dicht gedrängt, um das siegreiche Schiff und seinen Kapitän zu begrüßen. Die verheißungsvolle Perspektive wird mit: "But O heart! heart! heart!..." in der zweiten Hälfte der ersten Strophe kontrastiert und wechselt von der Siegesfeier zur Totenklage. Im weiteren Text tritt der alle und alles verbindende Sieg gegenüber Leid und Schmerz des Verlustes fast vollkommen zurück.
Vielleicht erinnert sich Amerika anlässlich des Todes eines seiner besten Schauspieler, der dieses Gedicht einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte, daran, wofür er kämpfte, was die Freiheit wert ist und warum es manchmal Zeit ist, den Kurs zu ändern.
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