Montag, 11. August 2014

Kriegswahrheit

Im Krieg ist die Wahrheit noch seltener als in der Liebe, was schon viel heißt, denn wer noch nie aus Liebe log, hat nie geliebt, zumindest nie mit einer Frau zusammengelebt oder den Alltag geteilt, auch wenn es vermutlich keiner zugibt, um nicht die Fassade der Illusionen zerfallen zu lassen, die den heimischen Frieden sichert und den ursprünglichsten Krieg, den zwischen Mann und Frau, noch aufhält. Warum wir in einer viel Verhandlungsgeschick, Erfahrung und große Taktik benötigenden Angelegenheit wie der Ehe heute dazu übergegangen sind, sie völlig auf etwas so irrationales wie nur Gefühl zu bauen, bleibt unklar und gilt doch nahezu allen als Ideal in der sich für aufgeklärt haltenden westlichen Gesellschaft, dabei ist es das Gegenteil von Vernünftig.

Es stellt sich nun die Frage, ob die arabischen Gesellschaften in denen die arrangierte Ehe noch üblicher ist, aufgeklärter ist als die unsrige, die in der entscheidenden Bindung im Kern der Gesellschaft auf so etwas wankelmütiges und leichtfertiges wie nur Gefühl setzt. Insofern Aufklärung noch immer die Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit ist, kann diese Annahme für die immer noch religiös und also atavistisch von Glauben und anderen primitiven Elementen geprägten Gesellschaften, leicht verneint werden. Sie entscheiden nicht so, weil es vernünftiger ist, oder sie andere Erfahrungen gemacht hätten, die sie zu diesem Schluss haben kommen lassen, sie entscheiden auf der Basis mittelalterlicher Glaubensvorstellungen, die noch unvernünftiger als das Gefühl sind, eine unfreie Struktur aufrecht erhalten und wie in primtiven Gesellschaften üblich, nur die Vermehrung hoch halten, da es an anderen Idealen mangelt, bleiben sie als solche bestehen, aber kommen auch nicht weiter.

Weiter wäre nur, wer sich im Bewusstsein der Liebe, der Möglichkeit des spontanen Gefühls, sich dennoch der vernünftigen Lösung ganz hingibt oder auf sie baut, weil sie seinen Interessen am ehesten entspricht. Solche Ehen halten statistisch betrachtet am längsten, solcher Frieden zwischen Staaten auch, wie wir in Europa sehen können und vermutlich ist die Krise in Griechenland nun der Beginn einer großen deutsch-griechischen Ehe, die politisch natürlich vernünftig sein soll und dennoch ständig von zuviel Gefühl aufgeladen wird, das den Beteiligten sowohl das kritische Denken erschwert, wie den Weg zu einer sinnvollen Lösung verstellt. So unsinnig Merkel gegenüber Putin reagiert, so vernünftig war ihre Politik ex post gegenüber Griechenland nur leider von der falschen im falschen Amt durchgeführt, um dafür je geliebt zu werden, auch wenn sie vermutlich als Retterin der griechischen Demokratie der Moderne in die Geschichte hätte eingehen können, dumm gelaufen, den Lohn erhält sie wohl nie, weil ungeschickt gespielt, als es um zuviel Gefühl ging.

Meine Mutter hat mich so erzogen, dass ich immer, bevor ich mit einer Frau schlafe, mir überlegen sollte, ob ich mir auch vorstellen könnte, mit ihr Kinder zu haben, eine Familie zu gründen - das hat sich festgesetzt und auch wenn es nicht immer konsequent umgesetzt wurde, wenn die Gelegenheit mal eine andere war, ist doch der Kern von einem Hauch vernünftigen Nachdenkens in dem Moment, wenn das Hirn bei den meisten Menschen nur noch im Hintern sitzt und schieben hilft - ein überlieferter Spruch meines Großvaters übrigens, hängengeblieben und hilft immer wieder zu erstaunlich vernünftigen Entscheidungen, oder doch zu der Sicherheit zu wissen, wann würdest du etwas riskieren und was ist dir wertvoll.

Natürlich lässt sich hier, wie bei allen Wesen, der Trieb auch von der Natur leiten, sie hilft unserer Natur im entscheidenden Moment über uns hinaus zu wachsen. Doch bevor es dazu kommt werden mit zunehmenden Alter die Auswahlkriterien immer strenger und so staune ich immer noch über die Männer, die im Alter wahllos werden, hauptsache jung und knackig als Maßstab scheinbar folgen, was sich da wohl regt und ob die Fassade allein genügen kann, Lust und Nähe zuzulassen - das Begehren ist natürlich und verständlich, einem schönen Po oder Busen hinterher zu schauen, ist gut und liegt in der Natur, auch wenn sie in diesem Land schon pönalisiert wird aus falsch verstandener Moral.

Nur was bleibt von diesem schnellen Reiz, auch wenn wir durch günstige Umstände gelegentlich Zugriff auf ihn hätten, was verhindert tatsächlich den Ausbruch des ewigen Krieges zwischen Mann und Frau und kann das Beisammensein für mehr als einen schnell errittenen Höhepunkt erträglich gestalten?

Bevor der für alle Fälle fraglos ahnungslose Flaneur sich hier in Antworten verirrt, die ihm dann vorgehalten werden könnten, denn verglichen mit einem Henry IV. von Frankreich, der nicht nur die Freiheit der Religion und das Hühnchen im Topf achtete, sondern auch die Töchter des Landes wohl in Unzahl beglückte, wie später ein starker August es zu Sachsen und Polen tat oder ein Casanova sich durch das Europa seiner Zeit schlief, ein Rudolf Eden in Berlin alles was nicht bei drei auf den Bäumen war und unter unter 25 noch mit über achtzig beschlief, welche chemische Hilfe ihm dabei auch immer Standkraft verlieh, bin ich mehr als ahnungslos in der Quantität, auf die es mir seltsamg genug mit steigender Zahl auch immer weniger ankam und kann daher nur über die Maßsäbe der Qualität etwas sagen, die zu Glück und Befriedigung führten, worin nicht umsonst eben das Wort Friede mittig liegt. Ich weiß also von nichts, worüber ich auch schreibe oder rede und möchte auch diese Erwartung nie wecken, selbst wenn es mir gelegentlich schwer fällt mit den Sätzen zu einem Ende zu kommen und dennoch gibt es Erfahrungen und Erinnerungen, die bei der Suche nach Frieden vielleicht behilflich sein könnten.

Naturgemäß schreibe ich dabei aus meiner Sicht, über meine sexuellen Erfahrungen, die zur Befriedigung führten oder eben nicht, was im Krieg endete und warum, möge mal dahinstehen, da die Beschäftigung mit unerfreulichen Dingen selten die Laune hebt noch sonst etwas positives bewirkt, außer für diejenigen, die dem Aberglauben der Analyse anhängen, der mir aber so fern ist wie alle anderen Götter oder Götzen auch, ich jedenfalls nicht erkennen kann,  inwiefern diese mein Glück mehrt, meine Befriedigung erhöht und um die geht es ja in diesem Versuch der Suche nach der vermeintlichen Kriegswahrheit und den Gründen der Kapitulation der Zivilisation vor der Vernunft.

Einer Frau zu begegnen ist ein wunderbares Glück, sich gegenseitig zu begehren, sich also nicht nur zu mögen, sondern sich riechen zu können, ist schon ein Wunder an sich, für diejenigen zumindest die sich am Schönen freuen und wissen, wieviel anders es sein kann.

Wie es sich für Frauen bei der Begegnung mit Männern verhält, kann ich nicht beurteilen, da fehlt mir naturgemäß der Horizont doch scheint die immer wieder Suche nacheinander zumindest nicht dafür zu sprechen, dass es ihnen nur unangenehm wäre.

Nach der irgendwie erklärten Zuneigung - sei es nun virtuell oder real, schriftlich oder mündlich beginnt der gefährliche erste kriegerische Akt, die Eroberung fremden Terrains - hierbei treibt uns kriegerischer Geist so sehr wie triebhafte Natur und aus manchem Trieb rettet uns noch in letzter Minute die Vernunft. Es geht also um Geländegewinne beieinander und auch insofern unterscheidet sich der Krieg der Geschlechter wenig von dem der Staaten, wir führen die Dinge nur ungern auf die Wurzeln zurück, um nicht unsere wunderbare emotionale Täuschung als eine solche zu entlarven.

Auswahlkriterium gewünschten Landes ist meist sehr schlicht die Gelegenheit, weil wir im Alltag eingebunden ja nur halb soviel davon haben, wie wir gern hätten. Erschwerend kommt noch dazu, dass in Zeiten des Internets und seiner Wege der virtuellen Anhbahnung, auch durch Institute wie Finya etwa, wir in der Hoffnung gehalten, werden, wir könnten uns im Kriterienkatalog die Passende oder den eben Passenden aussuchen, bei genug Übereinstimmung und am besten bereits bildlicher Zuneigung, ergäbe sich der Rest von alleine, was er nicht tut, denn auch dort will die Gelegenheit in meist konventioneller Form ergriffen werden, dazu findet sich weit wengier Gelegenheit und wenn sie sich findet, zeigt die Erfahrung, dass gewisse Ausschlußkriterien sich sehr bewährt haben, um erst gar nicht in den Krieg zu treten, oder den Versuch zu machen miteinander nach Befriedigung also Frieden zu suchen.

Dabei ist spannend zu beobachten, wie es etwa zwischen dem östlichen und dem westlichen Teil Berlins wenig Konvergenz gibt, so sich diese nicht schon aus anderen weit überwiegenden Gründen ergibt, um mal eine lokale Anekdote einzuflechten, die uns zeigt wie sehr der Kalte Krieg in den Köpfen in den Herzen weiter geführt wird und eine Einigkeit oft von Anfang an ausschließt, auch wenn viele es nicht bemerken, ahnungslos aufeinander zu stürmen und sich dann wundern, warum sie ewig einander fremd bleiben, auch wenn doch eigentlich alles stimmt, mühsam nur die Trümmer der gebrochenem Herzen wieder einsammeln. Sogar in den Stadtteilen zeigt sich innerhalb des vorgeblich einigen Berlins eine Unterscheidung, die verwirrend deutlich macht, wie schnell das Bedürfnis nach Befriedigung, also Friede, denn um den im politischen Sinne geht es ja eigentlich in diesem kleinen Essay, kippt in den dann Krieg und festgestellt werden muss, wenn es gut geht, es passt einfach nicht, oder, in den meisten schlimmeren Fällen, dennoch probiert wird, aus emotionalen Gründen, noch später, noch schmerzvoller schief geht, auch wenn ein vernünftiges Gespräch zur Sache vor großen emotionalen Verwicklungen schnell klargestellt hätte, es gibt keine ausreichende Konvergenz, einen Frieden zu finden, der hält, allein die Befriedigung als Verbindung reichte wohl nur Geistern, deren Horizont sich auf ihre Geschlechtsteile beschränkt.

Spannend ist, wie hoch die Bereitschaft zur sonstigen Toleranz bei einer Konvergenz in Faktoren wie Herkunft, Bildung und Familie wird. Sofern diese Grundstruktur passt, werden wir nachsichtig und lernen uns auch in den anderen einzudenken - sie oder er ist ja nicht völlig unähnlich - es muss also doch eine Verständigung möglich sein und so die Versuche im vertrauten Singsang der mütterlichen Region erfolgt, sind wir scheinbar, traue ich meiner geringen Erfahrung, eher bereit zu verzeihen, über etwas hinwegzusehen, die Bedingungen für Frieden zu schaffen.

Nicht immer geht die Suche nach Befriedigung mit der nach Frieden parallel - manche fechten auch kleine Kämpfe um erstere, riskieren letzteren vollständig in Leidenschaft und Lust, was seinen Reiz wohl haben kann, aber selten in einem sinnvollen Verhältnis zu Risiko und Erfolg steht, warum es eher für die Blindflieger geeignet ist, die sich eben ohne jede Vernunft und nur aus dem Gefühl heraus in die Verhandlungen stürzen und die Leidenschaft in jedem Moment völlig irrational leben. Die Nebenfolgen und Begleiterscheinungen dieser im Bett ja noch ganz netten Eigenschaften sind häufig Eifersucht, die ja das Gegenteil der vermeintlich gesuchten Liebe ist, also nie Ausdruck von positivem Gefühl für jemanden sondern nur ein Besitzwillen, der sich auf Herrschaft richtet, also Unterdrückung und Fortsetzung des Krieges, eben nicht Befriedigung und Friede. Warum die Erfahrung auch lehrt, meide alle eifersüchtigen Menschen, suche keine Befriedigung mit ihnen, es wird nie Frieden geben.

Warum diese völlig überflüssigen Gefühle, die nichts als Missgunst kultivieren dennoch so erfolgreich in unserer Gesellschaft sind, zeugt davon um wie wenig vorgeblich Liebe es den allermeisten Beziehungen geht und um wieviel dafür Herrschaft, insofern fällt jedem die Parallele zum Verhältnis der Staaten sofort ins Auge und auch die je Bedürfnisse sind dabei erstaunlich ähnlich - so sind eifersüchtige nur vermeintlich liebende Menschen nichts als Kriegsherren, die einander zu beherrschen trachten - dabei suchen sie mehr nach Kriegsgründen als nach welchen, den Frieden zu erhalten. Sie wollen ja nur ihr Mißtrauen widerlegen und lassen sich dabei zu gern in ihren Vorurteilen über die bösen Absichten der anderen bestätigen.

Auch mir mit meiner geringen politischen Erfahrung und meinem kaum Überblick, geschweige denn Ahnung von den Geschehnissen der Welt fällt jedoch auf, wie ähnlich sich Menschen im Kalten Krieg oder in Verhandlungen über den Waffenstillstand unter Staaten verhalten zu dem, was sich eifersüchtige Menschen antun. Die Wege und Ideen des Misstrauens kennen keine Grenzen und auch sonst durchaus intelligente Menschen verfallen auf unsinnige Verschwörungstheorien oder tun alles, um den anderen für schwachsinnig zu erklären.

Einen Unterschied zwischen den Geschehnissen in der Ukraine, im Irak, in Gaza oder auch nur zwischen Moskau und Washington mit Berlin, zu dem Verhalten irrational eifersüchtiger Gatten kann ich kaum feststellen. Einseitige Blindheit und Verteufelung des anderen nimmt jeweils in dem Maße zu, wie die tatsächlichen Argumente dünn werde. Der Westen zickte seit Monaten Putin an, der immer genervter reagierte, was die Absicht ist, denn die Provokation soll ja den vermeintlich wahren Kern der Absichten bloßlegen, auch wenn jeder weiß, in einer Krise und unter Druck handelt nahezu keiner mehr nur vernünftig und beleidigende Zweifel an der Zurechnugnsfähigkeit des anderen, dem jede Zärtlichkeit entzogen wurde, machen die Situation noch schlimmer. Im Krieg zwischen den Geschlechtern wie in dem zwischen den Staaten wird die Wahrheit immer in einen Kordon von Lügen gepolstert, durch die jede Seite dringen muss, um als Sieger übrig zu bleiben und festzustellen unter der Verpackung steckt nichts, es gibt keine Wahrheit.

Aufklärung, vernünftig betrieben, kann helfen mit dieser für viele traurigen Wirklichkeit friedlich und glücklich klar zu kommen, dass Leben weder einen Sinn hat, noch es eine Wahrheit gäbe, die verbindlich zum Glück führte, so wir von diesem Kelch nur tränken. Solche Märchen, wie sie schon in der Artussage vorkommen, die zumindest dem größten Teil der aufgeklärten Zeitgenossen heute irrational vorkommen, finden ihren Höhepunkt in der Kriegspropaganda, die etwa die Existenz von Atomwaffen oder das feindliche Eingreifen mit Satellitenbildern  belegen sollen. Die aber nichts belegen als vorige Propaganda und die keiner Untersuchung standhalten.

Wir sehen dies etwa in einer der derzeit wohl mit am besten überwachten Regionen der Welt, in der Ukraine, wo keine Satellitenaufnahmen aus der Zeit  des Abschusses von MH17 existieren, während sonst jede transportierte Rakte am Boden von den USA den Russen vorgehalten wurde. Wo Tonbänder des Funkverkehrs ungehört verschwinden, jede Nachfrage danach mit dem Vorwurf wohl ein Troll des Kremls zu sein zum Schweigen gebracht wird. Wo plötzlich die Ukraine mit aller Gewalt das Absturzgebiet erobern muss und Krieg spielen will, weil es genau jetzt, während ein Absturz öffentlich aufgeklärt werden soll, um den Endsieg geht und dies Vokabular ist angesichts der dort zumindest mitregierenden Faschisten nicht zufällig oder leichtfertig gewählt.

Weiß nicht, was geschehen ist am Himmel über der Ostukraine, ob da ein Fehler geschah oder jemandem Schuld in die Schuhe geschoben werden sollte oder am Ende tatsächlich es Narren für die Maschine des russischen Präsidenten hielten, den vom Himmel zu holen ukrainischen Jägern sicher ein Vergnügen wäre, wenn es auch wie der Pyrrhussieg einer mit üblen Folgen gewesen wäre für die Welt. Sicher ist nur, dass beide Seiten versuchten, sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben, bedingt glaubwürdig und ohne hier weiter auf die Beweise der einen oder anderen Seite eingehen zu wollen, die an die Scheidungsprozesse aus der Zeit erinnern, in der noch schuldig geschieden wurde und der Nachweis eben dieser Schuld viele Vorteile hatte.

Es tut mir leid, dass zufällig da ein Flugzeug in den Ehekrach zwischen Moskau und Washington kam, bei dem es auch um einen Spion geht und um den einzig sicher eisfreien Marinehafen Russlands, der solange nicht zur Diskussion stehen kann, wie sich die NATO Russland als Gegner und nicht als Partner nähert und dann besser ein gemeinsamer wäre, aber auch das ist ein sehr weites Feld an dieser Stelle und zeugt sehr von eher sexuellen Kämpfen der beiden Gegner um Schwanzeslänge und Busensgröße als um vernünftige Verhandlungen zwischen Großmächten und rational handelnden politischen Subjekten und entsprechend fällt das Ergebnis aus, es tut mir leid, ja, aber es ist auch egal, ehrlich gesagt, darum geht es nicht, wer sich scheiden will, soll das friedlich und ohne Schuldfrage tun und den Umgang mit den Landeskindern in vernünftiger Weise regeln.

Da Kinder in Ehen meist als zu 50% vom einen und zu 50% vom anderen stammend betrachtet werden, findet der Vergleich hier schnell seine Grenzen, denn dies juristische Konstrukt gilt auch, wenn die weibliche Eizelle dem winzigen männlichen Spermium, das irgendwie dessen Hülle durchstoßen möchte, um Längen überlegen ist an zumindest Größe, da hier die Vereinigung und ihr Produkt auf den Chromosomensatz herunter gebrochen werden, der in beiden Eizellen nur halb vorliegt und erst vereinigt ein neues Wesen gibt, dessen Zellen sich dann bis zum funktionalen Menschsein teilen, wann immer das beginnt. Hier wird ja heute rechtlich fein zwischen funktionalem Leben, also dem mit voraussichtlichen Mehrwert und behindertem Leben, also mit vermutlich geringem oder keinem Mehrwert unterschieden, bei ersterem ist das Menschsein bereits wenige Monate nach der Befruchtung insoweit geschützt, dass die Beendigung des Wachstums einer bescheinigten Beratung braucht, während bei letzterem bis zum Einsetzen der Wehen noch abgetrieben werden darf, aber dies kann hier dahinstehen, so sehr es manche auch empört, warum wir Leben unterschiedlich gewichten und wer über die eigene Lebensgefährdung autonom entscheiden darf als die Frau, hier geht es ja um Krieg und Frieden oder das Spiel was dem Ergebnis der Zeugung vorausgeht, seine Gründe und Parallelen im politischen Leben.

Um so mehr wir uns ins Thema vertiefen, desto deutlicher wird, wie sich Russland und der Westen wie ein zickiges Ehepaar verhalten und nun scheint es fast als würde nun nach guter westlich demokratischer Sicht das gemeinsame Kind Ukraine dem Westen zugesprochen, das also nächste NATO Mitglied und Russland hätte das Nachsehen verlöre auch Gebiete die zu 90% und mehr von Russen besiedelt sind. Auch bei einer Scheidung kann nicht eine Seite vom einmal geborenen nur armen aber nicht behinderten Kind plötzlich seinen Anteil am Genpool herausverlangen, insbesondere wenn die Kinder inzwischen erwachsen, eigene Wege zu gehen beabsichtigen.

Es erstreben die Familiengerichte heute eine Einigung und einen einverständlichen Umgang da dies den Kindern am besten tut und die Erfahrung als Vater bestätigt dies. Es geht nicht darum, wer Recht hat, wer was wem angetan hat, wer mehr schuld ist oder nicht. Das ist alles für immer egal. Es geht nur noch darum, wie nach einem Krieg, wenn alles in Trümmern liegt und fast alle tot sind, wie wir in Frieden miteinander leben können und es den Überlebenden am besten geht. Überlebende der verlorenen Liebe sind die Kinder. Nur um sie muss es gehen, alles andere ist egal. Wer vorher mit Lust zeugt, auch wer es ohne Lust tat, hat dafür ein Leben lang gerade zu stehen und sich vernünftig zu verhalten, jedenfalls meistens, damit die Kinder sich wohlfühlen.

Wenn zwei sich streiten oder es zum Krieg kommt, haben, dessen sind wir uns bei Ehepaaren schnell sicher, immer beide ein wenig schuld und so fern das den Beteiligten am Anfang auch liegt, um so deutlicher wird es, je ferner die Ursachen treten, was sie für wen auch immer waren. So verhält es sich in der Ukraine, so verhält es sich im Irak, so verhält es sich in Gaza und so verhält es sich bei jedem Krieg, auch wenn wir immer gern einen den bösen Gauner nennen und nun Beifall klatschen, dass die USA die islamistischen Idioten von IS beschießen, weil wir es für gerecht halten, uns den verfolgten Christen und Jesiden näher fühlen, als den fundamentalistischen Kriegern wahabitischer Ausprägung des Islam, wie er bei den Saudis regiert.

Kinder sind in den allermeisten Fällen das Produkt von Sex und hoffentlich solchem, den beide genießen konnten, was aber für die später ungestörte Existenz der selbigen ohne Bedeutung ist. Da waren sich zwei sehr nah und das Ergebnis lebt nun unabhängig von dem, was sie noch wollen können. Es wächst meist noch den größten Teil der Zeit in der Mutter heran, aber danach ist es ein unabhängiges Leben und als solches staatlich geschützt, bis dahin, wie oben erwähnt, aus nicht eingestandenen Gründen der Rassenhygiene nur teilweise und unter Bedingungen so ähnlich geschützt und ja eben auch mit dem gefährdeten Leben der Mutter verbunden, weshalb korrekt eigentlich wäre, sich als Staat aus dem Thema schlicht heraus zu halten, da Leben gegen Leben nie aufgewogen werden, keines mehr wert sein kann. Das Ergebnis einer so schönen Sache verdient es eben auch entsprechend gut und frei behandelt zu werden, damit es auch irgendwann die Chance hat Leben so weiterzugeben und Werte zu leben, die ihm vorgelebt wurden.

Die düstere Wirklichkeit des Krieges zeigt uns jedoch, es sterben im Krieg nie diejenigen, die ihn anfangen oder für das Sterben sorgen, sondern die Kinder der gescheiterten Liebe werden auf dem Altar von Stolz und Vaterland als Beweise vermeintlicher Potenz als erste geopfert. Die Eltern suchen dafür Schuldige und natürlich ist es nur der Gegner, der die Härte provoziert und erforderlich macht - das gilt für Israel wie für die Ukraine und für Syrien, den Irak und Nigeria. Es führen unverantwortliche Eltern einen Krieg, weil sie zu eitel und zu stolz sind sich wie erwachsene Menschen zu behandeln und sich zum Wohle der Kinder zu einigen.

Wer einmal die Akten deutscher Familiengerichte studierte oder selbst diese Situation durchlebte, wird festellen, wie sehr sich Krieg und Ehe am Ende gleichen, wie wenig sich die Argumentation auch zwischen Russland und den NATO Staaten von der eines frustrierten Ehepaares unterscheidet, das besser wieder mal zusammen schliefe, statt sich weiter dern Schädel verbal und sonst aus alten Verletzungen einzuschlagen, weil nie einer Recht hat, beide miteinander auskommen müssen, über lang ohnehin.

Die Blockade und Boykottpolitik des Westens ist idiotisch, kindischer Trotz, die Reaktion Russlands entsprechend und schon im Kindergarten versuchen Erzieher den unter dreijährigen schon eine bessere Form der Konfliktlösung beizubringen. Die Trotzreaktionen der Rebellen sind vielleicht verständlich, wenn wir sehr großzügig sind und die Worte einer Julia Timoschenko als reale ukrainische Politik sehen, was sie nicht ist und sein kann, aber sie sind dennoch idiotisch und nicht zielführend.

Jeder Tag Krieg und Kampf ist überflüssig. Das wissen beide vorher. Besser sie einigten sich ohne die Sorgen und stiegen zusammen ins Bett um den Konflikt so zu klären, wie sie die Kinder ihrer Jahrhunderte währenden Ehe zeugten. Wenn zwei Kinder haben, haben sie ein Leben lang gemeinsam Verantwortung. Da kann als neuer Partner kommen, wer will, da können neue Kinder kommen mit anderen oder keine, alles egal, die zwei haben sich genetisch aneinandergekettet und so wie unsere Familiengerichte sie inzwischen immer mehr zu einem vernünftigen einverständlichen Umgang zwingen, so können wir das auch von der politischen Führung unserer Staaten erwarten und wenn sich Putin und Obama nicht einigen können, dann braucht es neutrale Dritte, die eine sinnvolle Entscheidung treffen und nicht die beständigen Versuche der einen oder anderen Seite, ihre Weltsicht als einzig selig machende durchsetzen zu wollen.

Es geht nicht darum wieviele Kinder bis jetzt in Gaza starben und ob 90% auf das Konto der Hamas gehen oder wir nur die kausalen israelischen Bomben zählen, es ist auch egal, ob diese terroristische Folkloreorganisation einzig zum Ziel hat die Juden ins Meer zu werfen und den Staat Israel zu vernichten. Es braucht Verhandlungen mit neutralen Richtern solange sich die Idioten nicht selbst einigen können, dann braucht es eben Zeit und irgendwann werden beide ungeduldig einen Weg suchen, denn solange sie sich so kindisch verhalten, sollten die betroffenen Völker in Pflegschaft kommen, wie es in ganz schlimmen Fällen auch von Familiengerichten angeordnet werden kann. Wenn diese Pflegschaft beide nervt und genug Zeit vergeht, relaitiviert sich vieles.

Es ist egal, wer schuld ist, es ist egal, wer angefangen hat - wer Kinder hat und sie zusammen gezeugt hat, hat ein Leben lang zusammen Verantwortung, dafür müssen sie nicht wieder zusammen ins Bett steigen, wenn sie auch bei klarer Vernunft eine andere Lösung jenseits von Stolz und Eitelkeit finden. Aber manchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn wir Eltern oder Staatschefs solange in einen Raum mit einem Schlafzimmer sperrten, bis sie sich einigen, unbewaffnet und für Notfälle beobachtet, aber zur Einigung verpflichtet

Die Ehe oder das Verhältnis von Männern und Frauen unterscheidet sich wenig von dem zwischen den Staaten, auch in den Punkte, in denen wir uns unabdingbar durchsetzen wollen, klugerweise ließen wir sie auf viel Verstand basieren und ließen uns viel Zeit dafür unvernünfitge Dinge miteinander zu tun, damit wir vertraut genug sind, auch im Chaos eine gemeinsame Lösung zu finden. Vielleicht passen Frauen und Männer nicht zusammen, oder meist oder fast überall nicht wirklich, aber sie können es sich, wenn sie sich an einfache Spielregeln halten, doch immer wieder sehr nett miteinander machen. Darauf sollten wir schauen, es auf den Krieg übertragen um vielleicht etwas für die Zukunft lernen zu können - spreche ja mit geringster Erfahrung und nur ein wenig Beobachtung von all diesen Dingen und frage mich, ob diese Parallelen nicht schon jemand aufgefallen sind und warum wir uns nicht mehr um konstruktive Lösungen bemühen, mehr zu genießen, auch einander, als uns beständig anzuklagen, das Leben könnte befriedigender, lustvoller und also schöner sein.
jt 11.8.14

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