Donnerstag, 5. August 2021

Freiheitsgrenzen

Freiheitsgrenzen

Die Freiheit der anderen begrenzt
Eigene Freiheit solange wir in einer
Gemeinschaft leben wie uns um das
Wohlwollen der anderen bemühen
Deren Zuwendung gerne hätten wofür
Kompromisse geschlossen werden
Die engsten und schmerzvollsten
Grenzen zieht dabei immer wieder
Die Liebe die uns alles abverlangt
Auch die eigene Natur zu überwinden
Um konventionell geliebt zu werden
Leben wir in unserer Natur fremden
Grenzen als eheliche Zootiere dann
Verwundert irgendwann so traurig
Wie die kreisenden Panther im Käfig
Die Rilke schon betrachtete in Paris
Was selten wen dauerhaft glücklich
Machen kann sondern häufiger am
Ausbruch unterdrückter Bedürfnisse
Zum falschen Zeitpunkt ohne alles
Verständnis füreinander scheitert
Dennoch lassen wir uns aus Liebe
Welche von sich jedesmal überzeugt
Sie wäre ganz anders und besonders
Auf Kompromisse ein die am Ende
Keinen glücklich machen können
Weil wir fälschlich für Liebe halten
Was nur Ego-Befriedigung voller
Üblicher Missgunst ist die keinem
Je gut tun kann aber der Sitte wie
Gewohnheit fast aller Völker die
Von monotheistischen Sekten noch
Geprägt wurden völlig entspricht
Sich aus Liebe völlige Freiheit lieber
Zu schenken statt totale Sicherheit
Über Willen und Verhalten des anderen
Wäre wirklich groß ob Mensch das kann
Sagt viel über die Grenzen der Freiheit
Wer gerne grenzenlos lebt wird sich
Lieber nicht beugen wollen alle die
Dagegen Kontrolle gerne haben als
Zuverlässige Sicherheit ist gefangen
Wo sich wer wohler fühlt ist vermutlich
Eher eine Charakterfrage als objektiv
Für alle bewertbar so schien mir ein
Schatz jede Selbstverleugnung wert
Was am Ende nur verrückt machte
Als sie vollständig mich überwachte
Was keinem gut tun kann warum ich
Auf die Grenzen meiner Freiheit heute
Mehr achte auch wenn alles müßig ist
Weil Liebe macht was sie will wie aller
Vernunft enge Grenzen auch zieht
Was wiederum gut so ist weil ohne
Verrückt zu sein wären wir auch nicht
Verliebt genug alles dafür tun zu wollen
Andererseits tut was Freiheit begrenzt
Nie auf Dauer gut und so wird nur die
Liebe bleiben die sich je sein lässt um
Zu teilen was möglich ist ohne sich
An lächerliche Formalien zu verlieren
Wer meine Freiheit mit Eifersucht
Also Mißtrauen begrenzen will liebt
Vielleicht sein Bild von unsrer Liebe
Aber nie mich warum ich heute weiß
Wo diese auftaucht muss ich weg
Weil Liebe nie mehr als Vertrauen ist
Was nur in Freiheit bei mir wächst
So findet Freiheit Grenzen im Kontakt
Wo dieser uns beflügelt ist er gut
Beschränken wir uns darum nie
Sondern heben miteinander ab
Alles was nur fesselt und bremst
Kann weg sage ich heute weil es
Nichts ist was bei mir bleiben kann
Wen ich an mich binden will sollte
Schleunigst die Flucht ergreifen
Sagen Vernunft und Freiheit mir
Aus Erfahrung laut und deutlich
Anders ist manchmal nur wie die
Liebe uns damit leben lässt aber
Da muss nichts vernünftig sein

jens tuengerthal 5.8.21

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