Nachbarblick
Nachdem Gaspard Koenig nicht durch
Die Schweiz reisen durfte fuhr er mit
Dem Transporter nach Deutschland
Spannend für mich als Leser war wie
Der Philosoph und feine Franzose nun
Unser Land erlebt und in welchen wie
Immer Klischees er badet was sowohl
Die Franzosen wie die Deutschen zu
Gern mit Tradition übereinander tun
Vielleicht weil sie sich so ähnlich sind
Dachte ich schon während meiner
Zeit im Elsass was sicherlich der
Deutscheste Teil Frankreichs ist aber
Zugleich der französischste hier war
Als es von 1871 bis 1918 deutsch für
Nicht mal 50 Jahre wieder wurde
Was es aber historisch länger war
Oder eher österreichisch also dann
Habsburgisch frage ich mich lachend
Es ist europäisch und hat beides nur
Keines allein sondern von allem was
Sie pickten sich das Beste heraus
Sagen die elsässischen Brüder mir
Darum wäre es so schön dort aber
Koenig bemerkt doch auf dem Hof
Den er zur Erholung oberhalb von
Konstanz aufsucht wie anders es
Im Nachbarland gleich ist was mit
Der Begrüßung durch eine Walküre
Schon plakativ platt fast wirkt wie
Die Beschreibung der vielen dort
Blonden und perfekt gestylten jungen
Damen beim Reitsport die von ihrem
Wohlstand ein stetes Bild geben aber
Der Philosoph bemerkt sein Vorurteil
Karikiert es und findet es nur leider
Auf den ersten Blick bestätigt es ist
Alles teuer wohlhabend sauber wie
Die ungarischen Hilfsarbeiter die als
Stallknechte dort aushelfen schlicht
Separiert leben auch mit ihm der in
Ihrer Nähe Quartier bezog kaum ein
Wort sprechen was ihn sogleich an
Unangenehmes Klassendenken dort
Denken lässt auch kommt er den
Walküren nicht wirklich näher die in
Einer eigenen Welt für ihr Hobby leben
Was ich aber als Deutscher auch
Bestätigen kann der vor Jahren mal
Kurzzeitig Reitstunden nahm denn
In einem Stall lebte eine Welt für sich
Zu der du gehörst oder nicht dabei
War meine Leidenschaft für Pferde
Nie groß genug aufgenommen zu
Werden unter den Reitern fand ich
Das Reiten im Kreis abstoßend wie
Langweilig und den Rest auch eher
Entbehrlich als Freizeitbeschäftigung
Solange es noch bessere Bücher gab
Waren Reiterinnen nicht reizvoll genug
Den anderen Unsinn mitzumachen
Die Klagen über Tierärzte wie das
Lob der Angestellten eines Reitladens
War das schon bekannte von ihm
Neu aber war sein Blick auf das
Land was ihm ordentlicher vorkam
Alles schien ihm wohlhabend wie
In einem guten Zustand zu sein
Verglichen zumindest mit Frankreich
Wo alles etwas chaotischer wie auch
Gerne improvisiert irgendwie ging
Begegnet dann in Meersburg einer
Strahlend freundlichen Deutschen
Die mit ihm ihr Picknick teilt wie
Ein wunderbares Bild von dem
Land mit freundlichen Menschen
Gibt was er voll Lob erwähnt aber
Denke wie gut dass er nicht nach
Berlin zu Pferde kam sondern mit
Netten Süddeutschen zu tun hatte
Warum er den Hof vorher lieber
Vergisst sein Deutschland in
Meersburg beginnen lässt was
Sich voller Begeisterung dann
Beim weiteren Ritt fortsetzt weil
Wege ausgewiesen werden wie
Tatsächlich so verlaufen wie auf
Den Karten angezeigt was ihn in
Frankreich fast verzweifeln ließ
Diese kleinen Einblicke aber lassen
Viel übereinander auch lernen wie
Wir voneinander profitieren könnten
Deutschland etwas mehr laissez faire
Frankreich ein wenig Zuverlässigkeit
Aber vielleicht lassen wir auch alles
Wie es ist weil jede Änderung nur
Andere schlechte Eigenschaften
Weckte die keiner von uns braucht
Zumindest tut der Blick des Nachbarn
Gut sich zu sehen wie zugleich auch
Schätzen zu lernen was ist
jens tuengerthal 8.12.22
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