Samstag, 31. Dezember 2022

Heinrichshenri

Heinrichshenri

Heute von Hermann Kesten noch in
Meine Freunde die Poeten gelesen
Wo er wunderbar plaudernd über
Dichter die er traf oder las erzählt
Dabei das große Werk auch von
Heinrich Mann vorstellt wie über
Die verschlungenen Wege dieses
Autors der viele Dinge schrieb die
Kesten spürbar so fern sind wie mir
Warum er sie nur aufzählt ohne
Mehr dazu zu sagen sich dafür voll
Auf den Henry Quatre konzentriert
Jenes Meisterwerk des Exils in dem
Heinrich Mann so wunderbar aus
Der Zeit der Hugenottenkriege wie
Damit der späten Renaissance die
Auch die Zeit Montaignes ist der
Ein Berater und Freund Henris war
Erzählt und gewagt Meinung macht
Was ich als ich das Werk vor über
Zwanzig Jahren las noch nicht so
Deutlich bemerkte wie im Untertan
Wo ich die zugespitzte Meinung
Eher hässlich und zu viel fand als
Schelte des Bürgertums dem die
Manns doch auch entstammten
Doch wird im Henri genauso wieder
Meinung gemacht wenn auch viel
Eleganter mit liebevoller Bewunderung
Für Henri den die Franzosen lieben
Sei es für den Hahn im Topf oder
Das Toleranzedikt gegenüber den
Protestanten zu denen er auch noch
Gehörte bevor Paris ihm eine Messe
Wert schien wie die Krone um die er
So lange gekämpft hatte wie schließlich
Für den Hahn Henri der in jedem Dorf
Gerüchten zufolge ein Kind zeugte
Sehr frei und vielfältig die Liebe lebte
Mit zwei Medici verheiratet war um
Die Krone zu bekommen wie zu halten
Seine Schulden zu bezahlen aber der
Seitenwechsel Henris oder sein lange
Schweigen in der Batholomäusnacht
In der seine Schwiegermutter einst die
Protestanten im Land metzeln ließ wie
Heinrich als sicher behauptet was aber
Bis heute in vielem noch unklar ist ob
Es ein Ausbruch des Volkszorns war
Oder die Kirche dies für die Krone
Frankreichs gefordert hatte auch die
Bewertung der Habsburger ist stets
Einseitig ablehnend aber es ist ein
Roman aus dem französischen Exil
Voller Liebe zu Frankreich die den
König so darstellt wie viele ihn noch
Bis heute sehen was jenseits aller
Historischen Wahrheit um die es im
Roman weniger geht als den Mut
Zur Meinung und Handlung dabei
Die Heinrich Mann treffend erfaßt
Er schildert den Henri Quatre von
Dem im ländlichen Frankreich bis
Heute so geschwärmt wird auch als
Liebeserklärung an sein Exilland
Tut dies mit Freude am Fabulieren
Der die Lektüre zum Vergnügen macht
Fand es passend wie Kesten so über
Viele Seiten nur von diesem Werk
Spricht was ich auch für das einzig
Wirklich bedeutende halte und so
Kann es zum Vergnügen gelesen
Ein gutes Gefühl für Frankreich wie
Den dort Geist geben wie ich ihn im
Grand Orient noch kennenlernte
Das ist kein historisch exaktes
Sittenbild einer Zeit sondern das
Liebevolle Bild der Franzosen die
Ihren Henri bis heute noch lieben
Für seine gefühlvoll wilde Art die
Auch dreimal die Kirche wechselte
Das beschreibt Kesten treffend

jens tuengerthal 30.12.22


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