Goetheliebe
Ihren Goethe lieben die Deutschen
Zumindest offiziell und so weit sie
Dichtung und den Geist der Klassik
In Weimar lieben für die er steht mit
Herder Schiller und manch anderen
Doch wie liebte der Dichterfürst der
Von seiner Liebesgeschichte dem
Werther sein Leben lang profitierte
In Fürstengunst kam Geheimrat wie
Geadelt in Weimar Karriere machte
Seine Liebe wandelte sich durch das
Leben von den Seesenheimer Liedern
Für die Pfarrerstochter Friederike Brion
Einige Stunden Ritt nördlich noch von
Seiner Studienstadt Straßburg wie als
Rechtspraktikant am Reichskammergericht
Zu Wetzlar wo er seine gescheiterte
Liebe in den Leiden des jungen Werther
Verarbeitete später zu Weimar dann die
Wunderbaren Briefe an Charlotte von Stein
Die geliebte Lotte die manche nur für
Eine Tarnfigur der geheimen Liebe zu
Anna Amalia von Sachsen-Weimar der
Mutter seines fürstlichen Freundes halten
Wofür manches spricht aber auch viel
Dagegen vor allem die eifersüchtigen
Reaktionen der verehrten Lotte später
Auf Christiane die sein Liebchen wie
Nach Druck des Hofes auch seine Frau
Wurde seine Liebe blieb bis sie starb
Dann später noch die Flirts mit jungen
Damen wie Ulrike von Levetzow oder
Was sich im westöstlichen Diwan an
Liebe und Erotik ausspann von den
Erfahrungen die in den römischen
Elegien noch vor Christiane sich
Zeigten hier ganz zu schweigen die
Stärker das erotische noch betonten
Was er später im Faust auch mit sehr
Großer Leidenschaft ausführte wie
Mit Christiane im Gartenhaus im Park
An der Ilm in Weimar auslebte und so
Ließen sich viele Stellen in seinem
Werk finden die seine Lieben spiegeln
Die verschiedene Ebenen und Formen
Wohl hatten so ist davon auszugehen
Dass er die mit Charlotte von Stein nie
Erotisch auslebte schließlich war sie
Verheiratet während er mit Christiane
Die sich mit seiner Mutter in der Ferne
Wohl gut verstand die Liebe lebte ist
Viel von den anderen Lieben auch die
Inszenierung der Liebe als Spiel um
Begehren und Zurückweisung was
Große Gefühle bewegt aber nicht in
Das Leben dringt das er später dafür
Mit Christiane teilte sogar gegen alle
Form als unverheiratete Geliebte für
Deren Bruder er sich noch bemühte
Welcher sich als Dichter versuchte
Mit weniger Erfolg als der Geheimrat
Liebe ist was sich wie Liebe anfühlt
Sicher hat er Friederike geliebt wie
Lotte aus Wetzlar die Thomas Mann
Den alten Meister besuchen lässt
In einem sehr verliebten Roman
Auch Charlotte von Stein wenn
Diese nicht nur für Anna Amalia stand
Aber gelebt auch gegen Widerstand
Hat Goethe seine Liebe zu Christiane
Ob die Ehe der Liebe schadete nur
Der Form genügen wollte oder sich
Einen eigenen Weg suchte er seiner
Frau den Aufstieg gönnen wollte den
Die Heirat für sie in Weimar bedeutete
Will ich nicht entscheiden aber sicher
Wird aus vielem wie nah sich beide
Waren und wie innig verbunden was
Auch die Korrespondenz von seinem
Feldzug gegen die Franzosen zeigt
Als er den Herzog begleiten musste
Die Fürsten dachten sie kämen bald
Nach Paris wo sie nie ankamen
Großartig zart aber hat Goethe die
Liebe zu Friederike ausgedrückt am
Schönsten fast in Willkommen und
Abschied wo er trauert aber doch
Das Glück des Augenblicks feiert
Der in der unerfüllten Liebe liegt
Die Wonne ihrer Küsse preist wie
Den Schmerz im nassen Blick der
Ihm noch nachsieht besingt aber
Feiert geliebt zu haben wie noch
Mehr geliebt zu werden also ein
Junges Herz gewonnen zu haben
Was er dankbar dafür verlässt
Bei Christiane Vulpius bleibt er
Stellt sich seiner Verantwortung
Erkennt das Kind namentlich an
Zieht zeitweise vor die Stadt um
Mit der illegitimen Liaison keinen
Ärger bei Hof zu verursachen
Oder nicht noch mehr sollte er
Weiter am Frauenplan wohnen
In Sichtweite vom Hof und der Stein
Goethe beschrieb wunderbar die
Unerfüllte Liebe voller Sehnsucht
Aber lebte sie lustvoll mit Christiane
Schuf bleibende geistige Welten um
Verzweifelt verflossen Lieben die
Im Werther bis in den Tod gingen
Aber lebte und genoss die eine
Die wenig literarische Spuren
Uns hinterließ dafür menschlich
Gut tat wie lebbar im Alltag war
Glückliche wie erfüllte Liebe ist
Langweilig in der Literatur aber
Tut gut dafür im Leben was
Manchmal auch genügt
Jenseits des großen Drama
jens tuengerthal 10.12.22
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