Einsamkeitsselig
Früher verbrachte ich noch viel Zeit
In oder vor Bars und Cafés um alles
Nur nicht einsam zu sein was ich als
Grauen fürchtete mitten in der Stadt
Wo ständig irgendwer feiert oder
Wichtige Menschen dort trifft schien
Der Rückzug mir der verkehrte Weg
Noch etwas erleben zu können
Zum Glück zu finden doch heute
Bin ich am glücklichsten in meiner
Bibliothek lesend mit guten Büchern
Scheint mir alles andere überflüssig
Wie oft nervig teurer Zeitvertreib der
Noch für Dates in kauf genommen wird
Doch auch das scheint mir fragwürdig
Was das Streben nach Glück betrifft
Das jeder nur für sich finden kann
Stabilität auch hat wo ich bei mir
Wie vor allem mit mir zufrieden bin
Warum ich es immer mehr genieße
Nicht rauszugehen oder gar etwas
Machen zu wollen sondern viel Zeit
Zum Lesen und Denken zu haben
Was irgendwann in Verse fließt die
Vielleicht ein Draht zur Welt sind
Welche ich zwar mitten in Berlin
Aber allein in meinem Bücherturm
Einsamkeitsselig lächelnd betrachte
jens tuengerthal 6.12.22
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen