Beziehungslos
Hatte große Teile meines Lebens
Stets irgendwelche Beziehungen
Die von Lust und Liebe geprägt
Beeinflussten wie ich lebte um
Das erstrebte Glück zu teilen
Passte ich mich an oder kämpfte
Für gemeinsame wie eigene Wege
Fand das völlig normal bin so in
Der Familie aufgewachsen die
Ehe als Basis trug und ging stets
Davon aus diese Tradition einmal
Fortzusetzen als Kind von Familie
Die auf ihr Alter und mehr stolz war
Als wäre ein Numerus eine Leistung
Nun lebe ich seit einigen Jahren
Beziehungslos und beginne es
Lieben zu lernen auch seiner
Freiheit wegen die Beziehungen
Uns so gerne nehmen wie wir sie
Für diese bereitwillig mit vollem
Herzen dann leichtsinnig aufgeben
Mensch muss nichts entbehren was
Die in Beziehungen haben solange
Es Geliebte füreinander gibt die der
Sonst Ansprüche dafür entbehren
Manchmal schmerzt es noch tief
Wenn ich bei einsamer nächtlicher
Runde um den Platz ein Paar sehe
Was innig knutschend unter einer
Laterne dem Himmel so nah mir
Scheint wie aus einer Traumwelt
Häufiger zum Glück hörst du die
Zwistigkeiten aller Paare die sich
Aufgelöst teils heulend anbrüllen
Bewerfen verlassen verstoßen
In größter innerer Unruhe die ich
Über Jahre täglich erlitt mit einer
Aus dem nie endenden Buch der
Prinzessinnen die schönste wie
Schmerzvollste Erinnerungen mir
Im rasanten Wechsel schenkte was
Den kurzen Schmerz der manchmal
Einsamkeit in Erinnerung verdrängt
Wie beziehungslos zu sein nicht als
Fehler sondern als Ziel scheinen lässt
Was volle Zufriedenheit enthält die
Jedes mehr zu rauben droht aber
Wer wäre ich zu glauben diese
Vernünftigen Erfahrungen machten
Irgend klüger oder schützten vor
Den Untiefen der Liebe je wenn
Sie wie immer ungefragt auftaucht
Wüsste ich nicht mehr was gut ist
Vielleicht ist das auch besser so
jens tuengerthal 2.12.22
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