Reisekoenig
Bin weiter mit Gaspard Koenig auf
Den Spuren Montaignes reitend
Durch Frankreich über Deutschland
Nach Rom auf Reisen wobei ich noch
Durch das ländliche Frankreich mit
Dem jüngeren Pariser Philosophen
Unterwegs bin was ich selbst 1996
Nach meinem juristischen Examen
Bei meiner Tour de France noch
Mit dem Auto über Landstraßen
Ohne Ziel oder Zeitdruck erlebte
Ist zu Pferde noch intensiver wo
Der Weg zum nächsten Markt
Wenn der eine Laden in einer
Ländlichen Gegen zufällig am
Dienstag geschlossen hat sehr
Weit ist was den Philosophen
Fast zum Fasten verführte in
Einer immer leereren Gegend
Wo nach der Landflucht wenig
An Läden noch überlebte die
Mit dem Pferd erreichbar sind
Denke während er immer mal
Montaigne zitiert auch an meine
Früher Radtouren durch Frankreich
Wie die Wanderungen in den Vogesen
Wo es auch existenziell war Wasser
Irgendwo zu finden was wir dann
Den Berg hinauf noch schleppten
Um dort so dumm zu sein es für
Spaghetti zu verschwenden was
Angesichts des kilometerlangen
Weges zur nächsten Quelle keine
Der besten Ideen war und so lässt
Vieles was der einsame Reiter wie
Philosoph auf den Spuren Montaignes
In seinem Reisebuch erzählt an die
Eigenen früheren Reisen denken
Welche in Tradition der Familie auch
Immer irgendwie abenteuerlich sein
Sollten wie nah an der Natur was
Ein anderes Leben erfordert als
Wir es in Städten gewohnt sind
Wo Wege plötzlich enden wie
Gaspard Koenig es beschreibt
Als Opfer regionaler Zuständigkeiten
Mit seinem Pferd im Wald stand
Ohne zu wissen wohin es geht
Aber beim irgendwann Ankommen
Auf der Suche nach dem Laden
Zu einer Kommune kommt in der
Alternatives Leben in einer sehr
Fröhlichen Gemeinschaft versucht
Wie Landwirtschaft zum Leben als
Aufgabe wie Sinn betrieben wird
Was für mich weniger traumhaft
Klang als für den Pariser Philosophen
Der ich nie der Gartenarbeit zuneigte
Aber ihn die Fragen stellen lässt wie
Wir Leben wollen und was Montaigne
Zu diesen Dingen bereits erstaunlich
Weitsichtig in vielem schrieb in seinen
Essays die Koenig gerne zitiert mit
Guter Quellenangabe was dem Leser
Das verzögernde Nachlesen erleichtert
So genieße ich weiter die Reise mit
Den beiden Philosophen wie mir auch
Das Reisetagebuch Montaignes nun
Viel näher kommt was mir vorher
Angesichts der vielen Berichte über
Seine gesundheitlichen Zustände
Eher langweilig häufiger vorkam
Verstopfung oder Nierensteine
Sind kein so spannendes Thema
Wie seine sonst Philosophie
So eröffnet die Lektüre Welten
Weckt Erinnerungen an die eigene
Frankreichreise mit meiner ersten
Verlobten und wie wenig sich doch
Seit Montaigne bis heute geändert
Was zeigt wie ganz langsames
Reisen zum Charakter uns führt
Dem eigenen wie dem des Landes
Zu Fuß oder zu Pferd allein kann
Der Besucher die Strecke erfühlen
Auf dem Rad auch ein wenig falls
Ziellos wie nicht nur rasend
Wie nebenbei über die Zustände
Der Gesellschaft philosophieren
Wie schön ist es dass Koenig
Dabei auch seine absurdesten
Gedanken noch aufschrieb wie
In Zusammenhang mit Montaigne
Stellt eine lohnende Lektüre
jens tuengerthal 10.10.22
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