Todesblüten
Für manche beginnt im Herbst das
Große Sterben des Jahres bevor
Der Winter kommt in dessen Frost
Nichts vergangenes mehr überlebt
Wir können in der Verfärbung des
Laub ein Requiem der Natur hören
Wenn wir blind sein wollen für die
Schönsten Momente des Lebens
Wenn wir ausgewachsen sind schon
Beginnt langsam unser Sterben
Nach zyklischer Natur gesehen
Aber wie genüsslich wird Leben
Erst im reiferen Alter wenn wir
Uns nichts mehr beweisen wollen
Mit Erfahrung genießen können
Warum hat die Natur die weibliche
Potenz so geschaffen das Frau
Ab Mitte vierzig oder fünfzig den
Höhepunkt ihrer Lust erreicht wenn
Der Sex keinerlei Zweck mehr
Verfolgt wie etwa die Zeugung
Den die Sekten des Aberglauben
So gerne mit ihm verbinden wollen
Was kann uns das lehren über
Den Blick auf Wunder der Natur
Wie den begrenzten Horizont des
Aberglauben immer überlege ich
Wie weise dagegen sind unsere
Lieben Freunde tief im Westen
Die Franzosen die den Höhepunkt
Der Sexualität la petite mort nennen
Den kleinen Tod also womit auch
Im Ende aller Natur eine große Lust
Gesehen wird die zu genießen ist
Und so ist auch der Herbst für mich
Wie das was er uns in Reife bringt
Von Trauben Blüten bis zu Farben
Der Höhepunkt des Jahres der die
Genügende Reife besitzt ganz
Genuss wie Glück zu sein was
Du nur sehen musst um dann
Voller Lust zu genießen denn
Was junger Wein verursacht
Weiß jeder der ihn trank im
Übermaß dem es dann entfloss
Mehr der Worte wären hier
Längst viel zu viele warum
Genüsslich lieber schweigt
Wer die Reife kennt die dem
Tod näher schönste kleine
Miteinander schenkt
jens tuengerthal 16.10.22
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