Dienstag, 23. Februar 2016

Frauenliebe 023

Afrikafirst

Ein ganzer Kontinent war mir bei der Suche nach Liebe und Lust verschlossen geblieben, eigentlich waren mir bis auf den amerikanischen alle übrigen noch verschlossen, auch wenn ich eine wunderbare Australierin einmal kennenlernte, blieb es bei der netten Bekanntschaft, war sie doch Gast und Freundin meiner damaligen Partnerin, womit sich alles weitere verbat, zumindest offiziell und auch wenn die Gedanken frei sein mögen, ergab es sich auch im übrigen nicht, ohne das ich wüsste, ob es nur an der Bindung lag.

Dem nicht oder noch nicht weiter zu folgen ist müßig, außer ich möchte hier die Bekenntnisse meiner Beschränkung offenbaren, der mich andere schon verdächtigten, als sie meinten ich stände nur auf blond und vollbusig, was ich entschieden zurückwies, auch wenn in der Praxis manches dafür sprach, gab es doch auch schon früh bereits andere Beispiele unter meinen Lieben, die zum Beweis des Gegenteils taugten und später wurde es noch mehr - ginge ich statistisch vor, was mir natürlich völlig fern liegt, als Feind aller Statistik gerade in Fragen der Liebe, würde ich nur feststellen, dass mich dunkelhaarige Frauen im Gegenteil mehrfach in den schlimmsten Liebeskummer schickten, weil ich mein Herz an sie verlor und aus mir völlig unerfindlichen Gründen verlassen wurde. Aber das ist eine andere Geschichte, die mich heute zwar theoretisch, nach Ende der Suche, in der Wahl bestätigen könnte, doch glaube ich immer noch, dass es mir nie auf die Haar- oder Hautfarbe ankam, noch auf die Größe der Brüste je, ich nur bisher einfach zufällig an jene geriet, die eben unabhängig von ihrer Haarfarbe zufällig so waren, dass die Liebe nur bedingt gegenseitig war.

In Erinnerung der letzten, die in das mir unterstellte Schema passte, tauchte eine wieder auf, die ich fast vergessen hatte - oder hatte ich sie freudianisch, was mir aus Überzeugung völlig fern liegt, einfach verdrängt, frage ich mich nun?

Jene an die ich denke war Jahre vor der Walküre, noch zu Schulzeiten, eher das Intermezzo einer Nacht, von dem ich bis heute nicht weiß, was ich wollte und entsprechend mich kaum noch erinnere, wie es anfing.

Sie kam aus Afrika, war als Flüchtling in die kleine Stadt gekommen, in der ich mit meinen Eltern lebte und war eine irgendwie Freundin der Familie geworden, um ihre Familie hatte sich meine Mutter gekümmert und ihrem kleinen Bruder hatte ich Nachhilfe gegeben mit zugegeben bescheidenen Erfolg. Eine sehr, sehr schlanke junge Frau mit den schönen Gesichtszügen der Menschen aus dem Nordwesten Afrikas, rede ich es mit schwacher Erinnerung schön - sie war also das Gegenteil der blonden Walküre über die schreibend sie mir wieder einfiel. Im Gegensatz zu dieser hatte sie eher keinen Busen, zumindest schien es so und es bestätigte sich später aber dazu, wenn es soweit ist. Um so voller aber waren ihre Lippen und über einen Kuss fing es an.

War es die Neugier oder war auch Gefühl in der Lust, die mich da trieb, frage ich mich heute - denn ich hatte zuvor nie daran gedacht, auch wenn ich sie schon häufiger gesehen und mich mit ihr unterhalten hatte?

Weiß es nicht mehr genau, was zumindest die Vermutung nahe legt, dass sich ein eventuelles Gefühl nicht zu tief eingegraben hatte, aber auch an meinem dabei schlechten Gewissen liegen könnte, denn irgendwie wusste ich genau, sie war keine wirkliche Partie für mich, sie reizte mich nur, vielleicht der dunklen Haut und des fernen Schicksals wegen. Gehört hatte ich davon, dass sie in Afrika noch schlimmes hatte erleiden müssen - von Klitorektomie war die Rede gewesen, aber genaues wusste ich nicht und so trieb mich neben dem natürlichen Reiz zwischen Mann und Frau, wie der Sympathie für sie auch schlicht die Neugier, für die ich mich aber auch schämte, weil, was sollte sie sexuell empfinden und ich ihr geben können, sofern sie dies erleiden musste, sagte mir der eine Teil in mir, während die andere Seite gern den Retter spielen wollte, der sie mit Erfahrung doch beglücken wollte, ohne damals eine Ahnung davon zu haben, wie das gehen könnte und so war es ein wohl gutwilliges Experiment, von dem ich aber nicht wusste, wie und ob ich es zum Erfolg führen könnte.

Zumindest brachte mich dieser Versuch dazu mich danach genauer damit zu beschäftigen um künftig für den Fall eines Falles, zu wissen, wie ich auch eine Frau, die eine Beschneidung erleiden musste, glücklich machen könnte. Diese Lektüre im Anschluss war jedoch zunächst sehr ernüchternd und es sollte noch einige Jahre dauern, bis sich eine Idee von mir dazu auch in der Praxis bewährlte, auf die ich damals noch nicht gekommen war, weil ich noch nichts vom Verlauf des nervus pudendus wusste und was die Verstümmelung des Nervenendes für Frau bedeutet, deren Schamlippen noch dazu vernäht und nur teilweise wiederhergestellt worden waren nachdem sie geflüchtet, hier zu einem Frauenarzt ging, der sie teilweise wieder heilen konnte.

Frage mich warum Lust und Moral für mich so eng zusammenhängen, vermute aber es hängt damit zusammen, dass ich die Frauen liebe und ihnen immer gut will, sie möglichst glücklich machen möchte, wenn sie mir das Geschenk ihres Körper geben, An Kant und seinen kategorischen Imperativ auch dabei denkend, möchte ich stets so handeln, dass Frau danach sagt, es war schön, egal wie es ausgeht, sehe also als das allgemeine Gesetz, dem ich beim Sex folge, das Glück und damit die Befriedigung der Frau als Ziel vor mir. Weil ich meinem Trieb folge und Frau sich mir dennoch hingibt, möchte ich ihr dafür mindestens den Himmel zu Füßen legen, als ginge es bei Liebe und Sex um ein Geschäft, beschäftigt mich immer der Gedanke dabei, wie ich ihr noch mehr geben kann, als ich von ihr bekomme, um sie dankbar und glücklich zu machen.

Wäre ich psychoanalytisch gesinnt, was mir ja, wie oben bereits festgestellt, völlig fern liegt, würde ich mich heute fragen, ob mir dies meine Mutter mit ihrem Verhältnis zur Sexualität vermittelt hat, die es wohl mit geringer Lust immer eher aus Liebe denn aus Leidenschaft tat. Da mir dies aber aus der Abneigung sich mit Problemen und ihren Wurzeln zu beschäftigen völlig fern liegt und ich lieber immer Lösungen suche, statt nach irgendwelchen Wurzeln von Problemen im nur erfundenen Unterbewusstsein zu fahnden, lasse ich deren Sexualität völlig dahinstehen und grüble auch nicht über eine ödipale Neigung nach, die mir noch weit ferner liegt.

Was bleibt, ist die Neigung Frauen glücklich zu machen oder zumindest, dies zu wollen und rückblickend denke ich, es war nicht der falsche Weg, den unbekannten Wesen zu begegnen, sie zu verehren und anzubeten, wenn mir sonst schon alles religiöse so fern lag. Auch wenn ich zugeben muss, dass es sich andere Männer wohl leichter dabei machten, wenn sie kühl berechnend kalkulierten, wie sie bei Frau landen konnten und dann strategisch vorgingen, was mir trotz aller Überlegungen nie gelang. Hatte keinen Frauenplan sondern folgte immer mit großer Bugwelle dem Gefühl bei meiner Minne, was wörtlich zu nehmen ist. Diese Neigung hat später in mir eine ganz eigene Entwicklung genommen, nachdem ich festgestellt hatte, wie schön es ist, zusammen zu Kommen, gemeinsam und gleichzeitig, lernte ich mich auf Frau einstellen und konnte nur noch zum Höhepunkt kommen, wenn ich dies auch bei Frau spürte, aber das war viel später und hat eher die Chance die Lust genießen zu können verringert, warum die Vernunft mir längst sagte, es kommt beim Sex zuerst auf die eigene Lust an und wenn es passt, findet es sich schon von alleine - nur ist alle Theorie grau und der Körper benimmt sich nicht unbedingt entsprechend unserer Wünsche, sondern tut häufiger, was er gewohnt ist und der Bruch mit Gewohnheiten ist immer eine Frage der Zeit.

Inzwischen fragte ich mich häufiger, ob das Befürfnis Frau zu befriedigen und glücklich zu machen, nicht eher das gemeinsame Glück nach der Natur behindert und wir glücklicher dabei wären, wenn wir einfach jeder für sich nach seiner Befriedigung strebten und uns treiben ließen beim miteinander, damit das Zusammenspiel den Rest von alleine ergibt, was die ganz grundsätzliche Frage stellt, ob das Glücksgefühl beim Sex eher an der Befriedigung des anderen hängt oder es immer nur auf einen selbst ankommt und jede Verlagerung auf den anderen nur eine Behinderung dabei darstellt?

Diese Fragen stellte ich mir bei jener nicht, vielmehr ließ ich mich voller Lust treiben, ohne viel dabei zu denken. Als wir uns bei der Verabschiedung umarmten, küsste ich sie und als sie diesen Kuss erwiderte, umschlang ich sie voller Leidenschaft in ihrem zarten Körper, der gegen meine wohlgenährte mitteleuropäische Wucht geradezu zerbrechlich wirkte, ein nur Hauch in meinem Arm, der anders roch und meine Leidenschaft nur vorsichtig erwiderte. Vorsichtig ist vielleicht noch freundlich formuliert, ich stieß auf Widerstand und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte, fühlte mich schlecht und wollte doch meinem Trieb folgen, mich mit ihr innig zu umschlingen, ihr nah zu sein, sie zumindest für den Moment glücklich machen.

Ihr Widerstand ließ unter meinen Küssen und zarten Berührungen nach, ihr Atem ging lustvoll schneller als ich ihre Brüste berührte, doch sie wiegelte dabei wieder ab und meinte, dass es doch nicht ginge - was immer nicht gehen sollte, vermutlich meinte sie die irgendwie familiäre Nähe oder ihre physische Beeinträchtigung, ich weiß es nicht, vielleicht war es auch nur eine typisch weibliche Formel, die Mann zum Weitermachen anspornen sollte. Fragte mich, ob sie erwartete, dass ich nun männlich ihren Widerstand überwand und sie erweckte oder das geht doch nicht schon NEIN hieß und damit alles weitere für Tabu erklärte.

Sie sagte nicht nein und sie sagte nicht ja, sie stöhnte ein wenig in mein Ohr, wand sich in meinen Armen und ich wollte nicht zu direkt fragen, die Situation nicht kulturell unsensibel hier zu verspielen. Irgendwann, nachdem wir uns noch einige Schlachten zwischen Anziehung und Flucht geliefert hatten, bei denen sie immer dann in meine Arme zurückkehrte, wenn ich sie ganz los ließ und sich um so kräftiger entwand, je tiefer meine Hände wandern wollten, fragte ich dann doch - nicht so ganz direkt, das schien mir plump, eher vorsichtig - ob sie es schön fände, worauf sie sagte, ja natürlich, was mich nicht wesentlich weiter brachte in der Frage, ob ich nun ihren Widerstand bei dem Versuch zwischen ihre Beine zu fassen, weiter überwinden sollte oder dies tabu war. Also fragte ich weiter, ob ich zu weit ginge oder es gut so sei. Ihre Antwort darauf löste die Verwirrung nicht wirklich, denn sie sagte, bis jetzt ist doch alles gut.

Was sollte ich darauf tun?

Weiter machen wie bisher und versuchen, ihre Hose zu öffnen, nachdem sie sich spürbar lustvoll gewunden hatte, als ich ihre Brüstchen küsste?

Während ich noch grübelte, wanderten meine Finger wie selbständig oder von der Größe meiner Lust getrieben in Richtung ihrer Mitte, ich griff einfach zu, lustvoll und sie zuckte zusammen, als hätte ich ihr weh getan oder sie geschlagen. Beschämt zog ich die Hand wieder zurück, entschuldigte mich, fragte, was ich falsch gemacht hätte und sie sagte nur, nichts, sie hätte sich nur erschreckt.

Dachte darüber nach, ob ich unsenbsibler Tölpel nun alles versaut hätte und eine möglicherweise schwer traumatsierte Frau aus sexueller Gier verstört hätte und fühlte mich wie ein Triebtäter, dabei waren meine Absichten doch die besten gewesen und ich wusste keinen Weg mehr, als zuzugreifen, ihr sich entwinden zu überwinden. Es ging doch am Ende immer darum, machten wir uns da nicht etwas vor?

Sie entschuldigte sich bei mir, küsste mich zart, meinte sie müsse jetzt aber wirklich gehen, griff nach der Tür, als ich sie nochmal umarmte und küsste und mich dabei voller Gefühl für mein ungefragtes Vordringen, was auch nichts als der Versuch eines Griffs zwischen ihre Beine war, nicht einmal vollendet war er gewesen, zu entschuldigen. Sie aber wiegelte ab, sagte ich müsse mich nicht entschuldigen, ich hätte ja nichts böses getan und es wäre ja nichts passiert, ich sei doch ein sehr lieber Mann.

Wie zur Bestätigung dieser Aussage, nahm sie zuerst mein Gesicht in beide Hände, küsste mich zärtlich und ließ ihre Hand zwischen meine Beine wandern, streichelte mein ziemlich steifes und hoch erregtes Glied, was angesichts des Wechselspiels der Gefühle wohl auch nicht mehr wusste, ob es nun beschämt hängen oder erigiert stehen sollte und sich so jenseits aller Vernunft und voriger Reflektionen unter ihren Fingern einfach fest aufstellte.

Sie fasste an aber ich sollte nicht anfassen und sie ging sogar noch weiter, sie öffnete meine Hose und nahm meinen Schwanz in den Mund, wollte mich hier am Straßenrand vom Beifahrersitz aus oral befriedigen, was ich eine zwar erregende Vorstellung fand, die ich mir aber in meinem steten Bedürfnis nach Gegenseitigkeit nich vortellen konnte, ohne sie anzufassen, vor allem wollte ich ja sie zur Lust verführen, nicht sie sollte mich befriedigen, sondern mein Ziel war eher umgekehrt.

So versuchte ich, ihren Kopf auf meinem Schoß im beengten Auto noch einmal auch sie zu streicheln und diesmal war die Reaktion nicht so heftig, sie schob nur meine Hand von ihrem Schoß weg zu ihrem Po, was mich zwr grundsätzlich freute, denn wenig fasse ich lieber an als einen weiblichen po, mich aber doch verwirrte, denn eigentlich duldete es Frau eher nur, was ich bisher erfahren hatte, dort angefasst zu werden, liebte es aber nicht.

Ein weiterer Versuch meinerseits nun von hinten über ihren Po zu ihrer Scham zu gelangen, die Lippen zu streicheln, führte wieder zu einer heftigeren Reaktion und vermutlich kann ich froh sein, dass sie nicht zubiß. Sie erhob sich daraufhin sofort, entschuldigte sich vielmals, beugte sich wieder über meinen Schwanz und wollte ihn zärtlich küssen, was mir aber völlig befremdlich vorkam angesichts des steten Wechselspiels. Der werte Herr in meiner Mitte hatte sich nach kurzer sehr aufrechter Phase unter ihrem Saugen inzwischen wiederhängen lassen, was mir eher peinlich war, warum ich sie zum Kuss hochzog und fragte, was das war und ob sie nicht auch von mir gestreichelt werden wolle. Ja, sagte sie, aber nicht da, das ginge nicht, sonst schon, aber da ginge es jetzt nicht.

Jetzt, fragte ich mich und überlegte, ob sie ihre Tage hatte, sich dafür schämte, vielleicht galten bei ihr ja die Frauen als aussetzig, wenn sie ihre Regel hatten, auch wenn ich wusste, dass Eritrea eine alte Hochkultur war, kannte ich doch deren Regeln bezüglich der weiblichen Menstruation nicht und fragte sie also, ob dies der Fall sei. Sie schüttelte verschämt den Kopf und ich merkte zumindest mit einem Rest von Sensibilität, nun besser nicht weiter zu fragen.

Aber wenn ich deinen Po streichel, das findest du schön, fragte ich sie, die mich anlächelte und dabei ja sagte. Wir küssten uns und ich streichelte ihren Po, sie wand sich auf meinem Finger, der hinten in ihr steckte und streichelte mich dabei im engen Auto. Ob sie so mit mir schlafen wollte, stöhnte ich ihr ins Ohr, während sie auf meinem Finger noch ritt und meinen Schwanz wild rubbelte. Ja, vielleicht, aber nicht hier und nicht jetzt, sie müsse jetzt wirklich nach oben, sie würde ja erwartet und hätte darüber die Zeit völlig vergessen.

Sie verabschiedete sich lachend, küsste noch einmal meine Schwanzspitze, sagte bis bald und stieg aus dem Auto - wir haben uns später noch das eine oder andere mal wiedergesehen, bei offiziellen Angelegenheiten oder in Familie, nie alleine, mehr war nicht und mehr wurde nicht - mein schlechtes Gewissen trieb mich zur Zurückhaltung, sagte ich mir und ich wusste auch nicht, wie es gehen sollte, wenn sie da nicht angefasst werden wollte, war verwirrt und wenn wir die Lust nicht verstehen, sind wir hilflos und suchen uns lieber bekannte und andere Wege.

Der kleine Moment der Lust in meinem Wagen beschäftigte mich noch lange - was, wenn sie gerade und nur am Po Lust empfand und es auf die Art mochte, die ich insgeheim auch vorzog, weil es so intensiv und innig war, wäre sie dann nicht die ideale Partnerin für mich, fragte ich mich und überlegte sogleich, ob wir wohl jemals Kinder bekommen könnten, wenn sich alle Lust auf den Po beschränkte. Zugleich fragte ich mich aus meiner bisherigen Erfahrung, ob sie es ehrlich meinte oder mir nur etwas vorgespielt hatte, um mich von ihrer verletzten Scheide abzulenken - gab es wirklich Frauen, die es liebten, am und im Po angefasst zu werden - meine bisherigen Erfahrungen waren bescheiden, eine mochte es und hatte Spaß daran, die übrigen ertrugen es höchstens oder wehrten sich schon beim Versuch empört.

Später erfuhr ich, dass es viele Frauen gibt, die dies entspannt genießen können, dabei voller Lust kommen und es völlig unverkrampft ohne alle Schmerzen genießen. Damals hatte ich Lust aber wenig Ahnung, doch auch die eine, die ich bis dahin kannte, die es auch von hinten mochte und dabei sogar manchmal kam, wurde noch lieber vorne gestreichelt, hätte nie um der Lust im Po auf die vorne verzichtet. Hier war der Bereich tabu - ich hatte ihre Vagina nicht einmal berührt, wusste nicht, ob sie feucht war als sie erregt in mein Ohr stöhnte und sich auf dem Finger in ihrem Po wand - ein seltsames Gefühl, das einerseits erregte, andererseits vollständig verwirrte, geradezu abstieß.

Nachdem ich das erste mal Sex mit einer beschnittenen Frau hatte, kann ich also nichts darüber sagen, als dass sie dort nicht angefasst werden wollte und alles übrige war, wie ich es kannte, die Hautfarbe beim Sex so egal ist wie der soziale Status, die Herkunft und die Kultur. Jahre später sahen wir uns völlig unerwartet wieder, sie inzwischen verheiratet, schob mit Mann und Kindern durch den Supermarkt, während ich mit meiner damaligen Partnerin ihr entgegen kam - es ging also doch, dachte ich und fragte mich wie und als schien sie meine Gedanken zu erraten, zwinkerte sie mir noch einmal zu, ohne dass es einer unserer Partner bemerkte. Als ich meiner damaligen Freundin die Geschichte erzählte, gab sie sich zuerst empört und ein wenig entsetzt, war aber doch erregt und ließ sich zumindest am Po streicheln und tat so, als genösse sie es´oder vielleicht genoß sie es auch wirklich und wir Männer sollten uns nicht länger von den Frauen verwirren lassen, die behaupten, das mag keine und sie etrügen es alle nur, weil wir Männer es wollten, sondern die Dinge nehmen, wie sie uns erscheinen.

Die Dinge zu nehmen, wie sie uns erscheinen, scheint in der Lust ohnehin eine gute Idee zu sein, die das ganze viel mehr genießen lässt als alle lange theoretische Planung und tiefsinnigste Überlegungen. Was mich wieder zu der obigen Überlegung zurückbringt, ob es bei der Lust mehr darauf ankommt sie voller Liebe zu schenken oder sich mit Lust zu nehmen, was voller Liebe angeboten wird - welche Rolle die Liebe bei der Lust überhaupt spielt und ob sie diese verstärkt oder umgekehrt eher behindert, weil die Lust mit Liebe schnell kopflastig wird.

Während ich in diesen Geschichten zwischen Erinnerung und Phantasie schwanke, um zu erzählen, was war, wird mir klar, dass ein ganz entscheidender Punkt für alles künftige Schreiben dazu von der Klärung des Verhältnisses von Liebe und Lust abhängt.

Es geht ohne einander. Wir können lieben, ohne zu begehren und begehren ohne tiefe Gefühle zu hegen, etwas anderes zu wollen als Befriedigung. Wie einfach das ohne jedes Spiel geht, sollte ich noch bei späteren Bordellbesuchen erfahren aber dazu, beizeiten, noch bin ich bis auf den Besuch einiger Sex-Shops und früher Peep-Shows im Rotlichtmillieu völlig unbeleckt gewesen. Aber was bleibt vom einen oder anderen, wenn wir es voneinander trennen, lohnt es sich oder ist es dann nur eine Art Sport?

Der ich auf die Befriedigung der Frauen aus bin, höchste Lust empfinde, wenn ich ihren Scheidenmuskel im Moment des Orgasmus um einen Schwanz kontrahieren fühle, was eben nur schwer oder gar nicht vorgetäuscht werden kann, interessiere mich nicht weiter für Huren und Bordelle, empfand dabei keine Befriedigung, auch wenn sie ihren Job gut machten, den sie ungestört und frei ausüben sollten wie jede andere Dienstleistung auch, es ist nichts für mich und es fehlt mir dabei jeder Reiz.

Für eine Frau, die keine höchste Lust dabei empfindet, meinen Schwanz in sich zu spüren, erhebt sich mein Schwanz nur noch sehr mühsam und ich frage mich, wenn ich etwa an Marquez und seine wunderbaren Romane aus dem Bordell, an Henry Miller und andere mehr denke, ob ich mir damit nicht etwas ganz wichtiges abschneide, was für einen Literaten eine eigene Welt voller Geschichten und noch mehr Gedichten ist.

Sex ist dabei nicht notwendig für mich mit Liebe verbunden - ich hatte auch häufiger Sex mit früheren Beziehungen, bei dem wir ganz entspannt die gute Kenntnis des Körpers des anderen genossen ohne das emotionale Tohuwabohu, das so oft den Sex in Beziehungen nach einer gewissen Zeit schwierig oder zumindest selten werden lässt. Es geht ohne Liebe, kann ein Genuß sein und das die Liebe ohne Lust lange auch auskommt, wird in der Sehnsucht in die Ferne um so spürbarer, die noch das vorher normale Gefühl in höchste Höhen zu katapultieren scheint. Aber ich erinnere mich auch an die male, wo meine je Freundin keine Lust hatte, es nur mir zuliebe ertrug oder mitmachte und wie ich mich dabei dann um einen Höhepunkt bemühte, der nicht kommen wollte, weil ich nichts empfand, sie nicht fühlen konnte, während umgekehrt in bestimmten Fällen die Synergie der Lust eine bloße Berührung zum Höhepunkt genügen kann.

Ob Sex schöner mit Liebe ist oder ohne, weiß ich auch nicht zu sagen, nur das er zumindest mit am schönsten ist, habe ich erfahren, wie alles vollständige eben ganz ist und uns überall erfasst, wirklich überschwemmt und sich in jeder Faser ausbreitet. Es braucht wohl Jahre wilden Ausprobierens, auch wenn immer auf der Suche nach der großen Liebe, diese würdigen zu können, jenseits aller Maßstäbe, weil sie es ist. Weiß nicht,  wie es wäre, in die Ehe zu gehen ohne vorher mit 169 Frauen geschlafen zu haben oder doch zumindest zu wissen was du liebst, darum ist es für mich völlig müßig, sich über dieses Thema Gedanken zu machen.

Jungfrauen habe ich viele im Leben getroffen und nicht wenige male nicht als solche wieder verlassen - was daran der große Reiz ist außer der Exklusivität, wie sie Neuwagenkäufer empfinden, ist mir bisher ein Rätsel geblieben - da ich aber weder einen Neuwagen noch derzeit überhaupt ein Auto habe oder brauche, auch nicht um die Länge meines Schwanzes zu beweisen, wofür ich lieber die Zeuginnen meines Lebens zitierte, bin ich vielleicht auch der Falsche um über den Wert des Jungfrauenkultes zu urteilen.

Nach aller Erfahrung habe ich lieber mit erfahrenen Frauen Sex, die wissen, was sie wollen und dies offen genießen können oder klar artikulieren. Die Defloration an sich wird völlig überschätzt, wenn es so eng ist, wie manche Männer schwärmen, liegt das oft eher daran, dass sie vor lauter Angst keine Erregung spürt und darum trocken bleibt und verkrampft, was den Akt zu einer freudlosen Angelegenheit macht, die eher einer Vergewaltigung gleicht. Ansonsten wird ein guter Liebhaber seine Frau zuvor so geküst und gestreichelt haben, dass ihr Schoß sich ihm vor lauter Erregung bereits feuchtwarm geöffnet hat und der geringe Widerstand dieses lächerlichen Häutchens, so es nicht schon von einem Tampon zerrissen wurde, sollte nicht der Rede wert sein. Auch dies kann natürlich von Frau zu Frau unterschiedlich sein, aber der größte Teil liegt an der Gelassenheit dabei und der Erregung davor, dann geht der Rest von alleine und ist keiner weiteren Worte hier wert.

Bevor wir uns nun auf Nebenwegen völlig verirren noch zur Erfahrung oder Gelassenheit beim Sex, auf die es entscheidend ankommt. Leider wächst bei denjenigen ohne positive oder schöne Erfahrungen beim Sex mit der Zeit auch die Gewohnheit, diese nicht zu erwarten, an Offenheit für das schöne Glück miteinander zu verlieren. Wer offen bleibt und genießen kann, wird wohl den schönsten Sex miteinander haben. Zur Gelassenheit verhilft meist die Erfahrung, warum sie grundsätzlich gut ist und ich Jungfrauen eher nicht reizvoll finde, weil sie keine Ahnung haben, was sie wollen oder was schön für sie ist. Aber wenn die Erfahrung zu groben Schemen führt, die das Erllebnis im Moment behindern, bei denen sich nur noch Erwartungen bestimmter Art erfüllen sollen, dann zöge ich doch die Jungfrau vor, um mit ihr zart und unbefangen diese Welt zu erobern, statt auf ausgetretenen Pfaden nur Gewohnheiten zu folgen. Doch das erste mal und der Weg dahin sind eher entbehrlich und bringen meist weniger Freude und Lust als die Erwartung uns vorgauckelt.

Ob mehr oder weniger Gefühl besser beim Sex ist, weiß ich nicht zu sagen, enthalte mich da lieber, da es wohl eine Typfrage ist und es mit manchen nur mit viel Gefühl großartig ist und der Idee der großen Liebe, während der Sex mit anderen, erst wirklich gelassen schön wird, wenn wir den emotionalen Unsinn überwunden haben. Beides habe ich mit verschiedenen Frauen über die Jahre erfahren und kann mir keine Meinung dazu bilden, noch sagen, diese oder jene sei darum besser gewesen. Denke ich etwa an jene frühe Walküre, die ich einst im Bus kennenlernte, kann ich in der Erinnerung sagen, wir hatten mit den leidenschaftlichsten und enspantesten Sex als wir uns nach Jahren getrennt hatten. Andererseits kenne ich Frauen, die mich nach der Trennung nie wieder sehen oder gar von mir berührt werden wollten, warum auch immer und was sich auch in ihrem Kopf abspielt, kann ich mich nicht erinnern, irgendetwas dabei je anders gemacht zu haben. Auch mit meiner Walküre aus Studienzeiten habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, was auch für deren direkte Vorgängerin gilt.

Andererseits kenne ich nicht schöneres, als zum Höhepunkt mit der zu kommen, die du über alles liebst und sich ganz eins zu fühlen, auch wenn die Liebe dann alles dominiert und das wie und wo genau wie das wie oft eher irrelevant wird. So scheinen mir Liebe und Sex schon zwei separate Dinge zu sein, die unabhängig existieren können, deren Vermischung uns in der Geschichte der Menschheit viel Ärger brachte, warum für jede Betrachtungsweise, die beide etwas für sich haben, wohl einiges spricht und ich mich des Urteils enthalte und lieber genieße, was ist - sollte ich das Glück haben zu lieben und geliebt gar noch zu werden, liegt nichts näher als den Sex verbunden zu genießen, wenn sich aber unter anderen Bedingungen zufällig die Lust ohne großes Gefühl frei ergibt, wäre ich ein Narr, diese nicht zu genießen, wenn es meine Natur, der ich stets bemüht bin hinterherzulaufen, wenn ich den mal weiß, was ich will, so will.

Von der durch Verletzung zerstörten Lust, über die dennoch Wege zu einander, hin zum Zusammenhang von Lust und Liebe wurde der Bogen geschlagen, der tief ins menschliche Sein greift und fragt, worauf es am Ende ankommt, um glücklich zu sein zwischen Lust und Liebe und ich bekenne, ich genieße mein Glück, wenn es ist, weil es ist, mehr nicht und weiß weder, was richtig ist, noch was gut wäre.
jens tuengerthal 23.2.16

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