Sonntag, 13. Dezember 2020

Coronasophie XX

Coronasophie XX

Sich mit Corona einrichtend
Stellen sich mit dem neuen
Nun harten Lockdown viele
Ethische Fragen zunächst
Ändert sich die Nummerierung
Um es übersichtlicher wie
Zugleich anspruchsvoll 
Verwirrend zu gestalten damit
Die philosophisch ethische Betrachtung
Sich weniger nach Tagen als nach
Themen für eine Epoche richtet
Heute fragte ich mich mehrfach
Wie verhalte ich mich korrekt
Sowohl ethisch wie persönlich
Wobei ja ein Kontext besteht
Das Gebot ist sich so zu verhalten
Als sei ich infiziert um damit
Möglichst wenig Leben zu gefährden
Es ist für eine beschränkte Zeit
Kann Menschen schützen
Sollte ganz einfach sein
Andererseits brauchen wir auch
Soziale Kontakte nicht asozial
Infolge zu werden oder verrückt
Was bis zum Suizid fast ähnlich
Gefährlich wie Corona sein kann
Ist die Gefährdung durch Isolation
Auch emotional größer als durch
Begegnung was gestatte ich mir
Weil sozial erforderlich wie erwartet
Wo ziehe ich dabei Grenzen wenn
Es andere Menschen verletzt was
Gestatte ich sozialer Pflicht an Macht
Die im Widerspruch zur staatlichen
Pflicht steht die allgemein gültig ist
Eine liebe Freundin lädt mich ein
Ihren Geburtstag zu feiern etwa
Freue mich darauf im kleinen Kreis
Halte das Risiko für kalkulierbar
Auch wenn wir etwas mehr wären
Weil die Bedingungen gut sind
Das Risiko nur meines wäre
Andererseits überlege ich auch
Für eine andere nahe Freundin
Die dort sein wird aber auch
Weihnachten ihre Eltern besucht
Ist das Risiko für sie zu hoch
Könnte sie es durch einen Test
Vor dem Fest noch abfedern
Gefährdet nicht jede Bahnfahrt
Wie öffentlicher Verkehr mehr
Wofür vieles spricht womit die
Gefährdung überschaubar wie
Eigenverantwortlich auch wäre
Das könnte ich mit meinem
Gewissen vereinbaren auch wenn
Es leicht gegen Auflagen verstieße
Solange jeder für sich verantwortlich
Handelt hat die Freiheit Vorrang
Bei all denen die ihr Handeln
Kritisch reflektieren können was
In der Theorie für alle gilt aber
Praktisch wenige nur tun werden
Wer vor einem Treffen mit allen
Risikogruppen sich testen lässt
Kann damit unter Einhaltung aller
Bedingungen selbst entscheiden
Was riskiert werden darf was nie
Ist nach dem kategorischen Imperativ
Nur seinem Gewissen verantwortlich
Da ich das Risiko für etwa meine
Eltern nicht kalkulieren kann
Werde ich diese nicht sehen
Ziemlich das erste Weihnachten
In meinem Leben ohne Familie
Schon die Zugfahrt wäre zu riskant
Fraglich nur ob die staatliche Norm
Die ein Verhalten bestraft das
Gegen Grenzen verstößt nicht
Absolute Gültigkeit vor meinem
Gewissen hat warum ich ihr auch
Folgen müsste wenn ich was sie
Bezweckt befolge also alles tue
Eine Ausbreitung der Pandemie
Bewusst zu verhindern was nun
Komplex schwierig wird aber
Genau Gewissen und Gefühl ins
Verhältnis zur Tat auch setzt
Das soziale Bedürfnis mit der
Freundin zu feiern wäre sicher
Weniger wichtig als eine Gefahr
An Leib oder Leben für egal wen
Solange ich diese verhindern kann
Dürfte ich oder könnte ich denn
Es ist ja nur ein beliebiges Beispiel
Feiern als wäre nichts gewesen
Würde nach bestem Wissen wie
Mit vollem Gewissen so handeln
Dass ich jedem erlaubte was ich mir
Gestatte schiene es mir verantwortbar
Ob ich als Aufklärer diese Frage auch
Ansprechen und diskutieren muss
Einer inneren Pflicht folgend
Oder jeder für sein Gewissen selbst
Verantwortlich handeln sollte weil
Nur das ethisch verantwortlich wäre
Fragte ich mich längst für die Theorie
Fühlte mich nach meinem Gewissen
Dazu verpflichtet es anzusprechen
Diskutiere darum die Theorie hier
Weil sich wohl viele derzeit diese
Frage stellen werden zwischen
Normativer ethischer und sozialer
Pflicht im Spannungsverhältnis
Solange ich für mich wie mein
Umfeld Verantwortung übernehme
Scheint mir das Gewissen hier
Der entscheidende Maßstab
Wo dieses Zustimmung bejaht
Hat die Freiheit Vorrang jedoch
Könnte schwierig dabei werden
Wenn ich die Norm sonst bejahe
Für alle anderen Gültigkeit fordere
Nur für mich die Ausnahme will
Weil ich mich für reflektiert genug
Halte nach meinem Gewissen
Ethisch korrekt ohne Gefahr für
Die Allgemeinheit zu handeln
Zwar bejahe ich grundsätzlich
Die relative Gültigkeit jeder Norm
Wie den Vorrang des Gewissens
Als einzig tauglichen Maßstab
Jedoch gilt für mich ganz klar
Im Katastrophenfall die Ausnahme
Das zur Bewältigung einer Gefahr
Für die Allgemeinheit klare Führung
Nach militärischem Vorbild nötig
Wie ethisch richtig ist um so das
Risiko so gering wie möglich zu
Halten was hier sicher der Fall ist
Die Frage warum ich einerseits
Eine Einsatzleitung fordere wie
Andererseits deren klare Befehle
Im Ausnahmefall auch missachtete
Weil ich mein Gewissen hier für
Über dem Gesetz stehend halte
Bei real immer unkalkulierbarem
Risiko weil nie alles bekannt ist
Könnte ich nicht wirklich lösen
Warum es gut ist nur theoretisch
Zum Thema heute zu reflektieren
Doch zeigt sich wie so oft real
Manches stößt an Grenzen
Für die es keine befriedigende
Antwort mehr geben kann
Hier braucht die Ethik auch
Gefühl für die Situation wie
Die sie begleitenden Umstände
Vor allem wie könnte ich noch
Das Handeln der Covidioten
Moralisch verurteilen weil sie
Leben gefährden für ihre Freiheit
Was ich für falsch halte aber
Unsicher wäre ob hier das
Gewissen für mich über der Norm
Die ich grundsätzlich bejahe
Weil wissenschaftlich geboten
Überhaupt noch stehen dürfte
So kann rein theoretisch Corona
Auch den Kantianer ratlos machen
Der im KI auf alles eine Antwort hat
Es bleibt philosophisch spannend

jens tuengerthal 12.12.20

Samstag, 12. Dezember 2020

Flügelwurzeln

Flügelwurzeln

Liebe verleiht Flügel
Alles scheint möglich
Kein Weg zu weit um
Zueinander zu finden
Sie ist schönster Ausdruck
Der großen Freiheit
Ohne die sie nicht sein kann

Liebe gibt feste Wurzeln
Du weißt zu wem du gehörst
Findest alles in einer die dir
Quelle schönsten Glücks ist
Nichts bindet fester als die
Große Liebe als Familie
Der Zukunft gibt sie auch
Sicherheit im Alltag

Freiheit und Bindung sind
Nur zusammen vollkommen
Fehlt eines bleibt nichts übrig
Diese Liebe frisst dich auf mit
Eifersucht und Misstrauen
Je höher du frei flogst desto
Desto tiefer der Absturz

jens tuengerthal 12.12.20

Naturgerecht

Ist die Natur je gerecht
Oder schon die Frage absurd
Weil Gerechtigkeit einen stets
Höheren Maßstab braucht der
Menschlich ethisch ist aber nie
Natürlich einfach sein kann oder
Nennen wir nur was eigentlich
Schlicht kausal ist gerecht
Wenn es unserem Gefühl
Von Gerechtigkeit entspricht
Ist diese je objekivierbar wie
Eine Normalverteilung nach
Der Natur oder nie weil sie
Auf einem Empfinden beruht
Die Mathematik wie heutige
Politik nähren gern die Illusion
Es gäbe eine berechenbare
Gerechtigkeit was logisch
Erscheint es aber nicht ist
Da gerecht nicht bloß das
Gleiche für alle ist sondern
Einen ethischen Mehrwert braucht
Der an vielen Gründen hängt
Die nicht schlicht normierbar sind
Es hat das stete Controlling der
Finanzen durch schlichte Zahlen
Eine vermessene Welt geschaffen
Die meint Dinge seien objektiv
Fakten seien allein was zählte
Und vergessen dabei dass ohne
Ein Gefühl von Gerechtigkeit es
Keine solche dauerhaft gibt
Natürlich sind auch Gefühle
Teil unserer biologischen Natur
Nur in der Kausalität komplexer
Als bloße Zahlen sagen können
Die bloße Statistik sagt wenn
Tausende Menschen zusammen
Unmaskiert und eng gedrängt
Wie im Stadion möglichst brüllen
Die Wahrscheinlichkeit einer dort
Infektion deutlich erhöht ist also
Wundert es nicht wenn nun die
Universitäts Klinik Leipzig meldet
Es habe sich ein Querdenker bei
Der Demo dort infiziert und habe
Trotz voriger Leugnung intubiert
Werden müssen um zu überleben
Es geschah nur was wahrscheinlich
War und dennoch erscheint die
Natur in diesem Fall gerechter
Was vermutlich nur ein Gefühl ist
Aber doch mal gesagt werden musste
Ohne jede Schadenfreude und so
Löst die Natur langfristig doch
Viele Probleme besser
Als gedacht weil sie es
Im Gefühl hat

jens tuengerthal 12.12.20

Eurofrieden

Es gibt vieles zu nörgeln
An und in Europa doch
Wie Merkel und von der Leyen
Nun Haushalt Menschenrechte
Wie Klima zum bestmöglichen
Kompromiss brachten ist groß
Zeigt Erfahrung und Geschick
Wie konsequente Führung dabei
Setzt nie einer alles durch
Es brauchte Kompromisse
Die mit Populisten schwer
Fair auszuhandeln sind
Zumal den Reaktionären
Aus Polen wie Ungarn
Es dennoch zu schaffen
Die wichtigsten Ziele im
Kern durchzusetzen die
Europa in die Zukunft tragen
Obwohl wir mit diesen eher
Unangenehmen Mitgliedern
Keine einfache Zeit haben
Verdient einfach Lob wie
Bewunderung für eine Art
Die scheinbar unvereinbares
Für die Zukunft zusammenhält
Ein Gewinn für Europa ist auch
Ein Sieg für seine Bürger die
Nicht länger von Populisten
Gelähmt helfen können die
Corona Zeit zu überstehen
Es hätte mehr beim Klima
Wie weniger Toleranz den
Autoritären Führern im Osten
Gegenüber sein können aber
Was wäre die Alternative gewesen
Kein Kompromiss und kein Haushalt
Ausschluss von Polen und Ungarn
Einer zeitweisen Verwirrung wegen
Ist keine wirkliche Perspektive
Um einen Kniefall in Warschau
Wurde viel nobles Gerede gemacht
Manche sind gut für große Gesten
Andere schließen Kompromisse die
Allen Menschen nutzen nehmen
Sich dafür der Sache wegen zurück
Was wirkliche Größe zeigt aber
Geredet wird über die Gesten eines
Der als Grapscher bekannt war
Vielleicht wäre es künftig gut
Die nobel zu loben die etwas erreichen
Durch Kompromisse die mühsam erst
Verhandelt werden müssen statt nur
Auf bloße Gesten zu schauen

jens tuengerthal 12.12.20

Freitag, 11. Dezember 2020

Liebesverlust

Manchmal geht die Liebe
Einfach verloren wie ein
Hut Stock oder Schirm
Wie Erich Kästner es so
Tragisch schön von dem
Paar beschrieb das noch
Beisammen saß ohne das
Noch etwas zwischen ihnen
War und dann bleibt nichts
Als die Trauer um den Verlust
In der Erinnerung an etwas
Das einmal wunderschön war
Aber eben schlicht weg ist
Habe schon manche Liebe
Verloren was besonders
Schlimm war wo einseitig
Du mit dem Gefühl ohne
Ein Echo leben musstest
Ohne zu wissen wohin
Mit dem zuviel an Gefühl
Für jemand dem du längst
Egal geworden bist aber
Erstaunlich genug findet sich
In der Leere immer wieder
Ein neues großes Gefühl
Weil Leben weitergeht
Als sei alles austauschbar
Dabei will die Liebe doch
Immer wieder einmalig sein
Im Schatten des neuen scheint
Vorher großes plötzlich klein
Irgendwie leben noch alle Lieben
In mir aber keine kehrt wieder
So wächst nur die Bibliothek
Der Liebesgeschichten in mir
Immer weiter und ich habe gelernt
Als Bibliothekar in meiner kleinen
Liebesbibliothek glücklich zu sein
Freue mich an jedem neuen Band
Es gibt prächtige große Ausgaben
Seltene Einzelstücke und manches
Kommt mir schon fast antik vor
So lebt die Bibliothek der Liebe
Von geliebten Geschichten die
Immer von verlorener Liebe handeln
Irgendwann endet die Geschichte
Wer weiss ob mit gefundener oder
Ewig geträumter Liebe im Turm

jens tuengerthal 11.12.20

Lusthansaboom

Die Lufthansa berichtet nun
Von einem Buchungsboom
Für Frühjahr und Sommer
Weil Menschen wieder Lust
Haben zu verreisen wie naiv
Glauben es sei alles bald
Vorbei mit Corona was sich
Als Illusion erweisen wird
Aber jenseits dessen fragt
Sich ob jemand nachdenkt
Es kein weiter so mehr gibt
Flüge bis zum klimaneutralen
Fliegen was in weiter Ferne liegt
Ohnehin verboten gehören
Es wäre jetzt viel Zeit einmal
Innezuhalten und das Leben
Moralisch verantwortlich endlich
Im Sinne kantscher Ethik zu ändern
Stattdessen machen wir einfach
Weiter mit den Spielchen bis
Die Katastrophe zu groß wird
Wie unter Corona den harten
Lockdown erforderlich macht
Was beim Klima zu spät ist
Wenn es kippt ist der Rückweg
Für alle Zeiten versperrt wie
Wer tot ist nie wieder lebt
Wenn die Lufthansa sich nun
Am Buchungsboom freut ist
Höchste Zeit Alarm zu schreien
Aber zum Glück wird Corona
Noch einige Monate bremsen
Es gibt also gute Gründe der
Pandemie dankbar zu sein

jens tuengerthal 11.12.20

Himmelswoelki

Der Kölner Erzbischof der lange
Im deutschen Reich auch eine
Nicht unbedeutende Rolle spielte
Aber heute halt ein Pfaffe nur ist
Der sich von Rom Rettung noch
Erhofft beim organisierten Missbrauch
Dem Knaben wie Mädchen seit es
Die vorgeblich keusche Kirche gibt
Zum Opfer fielen was zeigt wie fern
Allem irdischen auf siebter Wolke
Jener Woelki wohl lebt der nichts
Tat als gewohnt zu begünstigen
Wo Strafe angemessen wäre
Was aber seltsam genug noch
Rom mitentscheidet was nach
Deutschem Recht unzulässig
Ist das Produkt alter Bündnisse
Genannt noch die Konkordate
Kinder des Kulturkampfes
Mit der Macht des Aberglauben
Die sich bis heute Kirche nennt
Der größte Hort des organisierten
Missbrauch weltweit lange ist
Körperlich wie inzwischen bekannt
Geistig durch die Jenseitslüge wie
Die Moral der mehrheitlich Frauen
Weltweit zum Opfer fallen die
Immer noch scheinbar naiv jene
Geschichte vom Rabbi aus Nazareth
Glauben und gerne alles verzeihen
Aus Gründen der Tradition aber wer
Seine Kinder heute noch taufen lässt
Noch dazu vom römischen Verein
Aus bloßen Gründen der Tradition
Macht sich der Mittäterschaft am
Geistigen oder körperlichen Missbrauch
An seinen Kindern mitschuldig
Wer erwachsen noch in dem Verein
Mitglied werden will obwohl längst
Kritisch aufgeklärt aufgewachsen
Soll das tun aber Aberglaube ist
Nichts für Kinder die zunächst das
Kritische Denken lernen sollen
Bevor der freie Geist religiös
Wieder vernebelt werden darf
Bin selbst aus Gründen familiärer
Tradition in der evangelischen Kirche
In die ich als Baby getauft wurde
Was ich heute für Missbrauch halte
Warum meine Tochter nie getauft
Die mich auch konfirmiert hat als ich
Noch an höhere Wesen glaubte
Welche ich sozial tolerabel finde
Nur brauchen wir eine klare
Trennung von Kirche und Staat
Ob jemand rechtlich verantwortlich
Ist entscheidet allein der Rechtsstaat
Keine Organisation des Aberglaubens
Der Fall Woelki ist rechtlich relevant
Oder eben noch nicht dann muss
Ein Verein entscheiden ob er einen
Im Amt lässt der log und Fehler macht
Aber all dies wird nur glaubwürdig
Bei einem klaren Laizismus der
Mit den lächerlichen Traditionen bricht
Grundrechte auch für Mitglieder durchsetzt
Täter verfolgt und bestraft wie alle
Formen des Aberglauben gleichstellt
Beschneidung von Knaben verbietet
Wie die Taufe von Kindern auch
Denn frei und mündig wird nur
Im Sinne des kategorischen Imperativ
Wer allein seinem Gewissen gehorcht
Also wirklich frei ist womit wir sehen
Die Demokratie bedingt den Laizismus
Manche haben es noch nicht begriffen
Aberglaube privat ist in Ordnung
Unter Erwachsenen gleichberechtigt
Aber nie im Staat und im Strafrecht
Nie zum Missbrauch von Kindern
Wer es dennoch tut muss sich
Rechtlich dafür verantworten
Holt den Woelki aus der Wolke
Im katholischen Himmel denn
Hier gilt irdisches Recht allein
Egal was der Papst meint

jens tuengerthal 11.12.20

Lockdownaber

Alle sind nun für den harten
Lockdown aber haben doch
Noch jeder aus seiner Sicht
Vernünftige Einwendungen
Die Einigkeit noch verhindern
Alles irgendwie berechtigt
Aus Ländersicht verständlich
Im Interesse der Mehrheit
Zumindest der erhofften
Die eine will noch keine
Schließung der Kitas die
Anderen nur Ferien etwas
Verlängern aber alles erst
Frühestens ab 20. oder 23.
Um noch das Weihnachtsgeschäft
Auch steuerlich gut mitzunehmen
Irgendwer muss ja alles bezahlen
Es wird langsam eng aber noch
Geht was an Risiko von Leben
Da bleiben alle Landesfürstinnen
Wie gewohnt beim ja aber und
Es passiert am Ende zu wenig
Aber alle sagen sie wollten ja
Nur wäre bei ihnen alles anders
Es reicht jetzt mit ja aber 
Der Bund soll koordinieren
Was Wissenschaft für nötig hält
Die Leopoldina hat es klar gesagt
Mehr Diskussion ist unnötig
Ein Gremium der Spezialisten
Entscheidet was nun nötig ist
Wir haben eine Notstandslage
Da geht es nicht um Diskurs
Oder politische Beteiligung
Auch noch von Randgruppen
Wie Berücksichtigung des je
Klientels sondern Lebensrettung
Jeder Tag länger bringt uns näher
An die Triage als Katastrophe bei
Der hilflose Ärzte strafbar illegal
Über menschliches Leben allein
Entscheiden müssen ohne eine
Chance auf Legalität zu haben
Bei der in Deutschland wieder
Lebensunwertes Leben aussortiert
Würde was keine Relativierung
Oder Diskussion mehr verträgt
Bete es seit dem Frühjahr fast
Täglich in Versen herunter was
Fast wie ein tibetisches Oohm klingt
Von dem Harrer und Hedin erzählten
Bitte kein ja-aber-Lockdown mehr
Merkel möge führen unter dem
Beirat der Leopoldina endlich den
Nationalen Verteidigungsnotstand
Ausrufen statt weiter klein klein
Keine neue dramatische Sitzung
Mit erwartbar luschen Kompromissen
Im Katastrophenfall braucht es eine
Einsatzleitung die klar führt dabei
Beraten nur von Spezialisten statt
Von Lobbyisten noch bestochen
Zählt nur die Rettung von Leben
Jeder der mal im Krankenhaus
Oder bei der Feuerwehr arbeitete
Weiss wie Katastrophen nüchtern
Zu managen sind ohne dabei noch
Smalltalkshows und Pressekonferenzen
Außer zur sachlichen Information
Eine Aufgabe für Einsatzleiter wie
Ausgebildete Spezialisten nicht für
Lokalpolitiker mehr die damit völlig
Überfordert sicher sein werden
Merkel lässt sich beraten und führt
Koopetativ nur so geht es auch jetzt
Nur eben nicht weiter politisch
Sondern mit Spezialisten technisch
Bis die Katastrophe überstanden
Bloß kein aber mehr bis dahin
Es kann falsche Entscheidungen
Geben die den einen oder anderen
Ein wenig benachteiligten was aber
Irgendwann ausgeglichen werden kann
Bis dahin eine Einsatzleitung ohne aber
Mit Verantwortung und Koordination
Statt überflüssiger Debatten noch
Ein Lockdown ohne wenn und aber
Rettung von Leben vor allem
BASTA

jens tuengerthal 11.12.20

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Sexwert

Was Sex wert ist weiß
Wer dafür bezahlen muss
Wobei der gekaufte ohnehin
Völlig wertlos meist ist weil
Keine echte Lust da ist
Oder wenn nur bei einem
Während die andern spielen
Insofern gleicht er aber dem
Was viele erleben in ihrem
Gewöhnlichen Liebesleben
Guter Sex ist also wertvoll
Ob nur echt gut ist oder
Stöhnende Show genügt
Ist eine Frage der Erfahrung
Wer echte weibliche Lust
Kennt und erleben durfte
Überschwemmend bebend
Braucht keine Show mehr
Wer nur unechtes kennt
Kann die Lust auch kaufen
Gemessen am Marktwert
Haben wenige je guten Sex
Mit wachsender Erfahrung
Steigt logisch der Anspruch
Am wertvollsten ist allein
Der echte Sex mit also
Ungespielter Lust aufeinander
Alles übrige wird dann egal
Dieser ist absolut unbezahlbar
Nur ein Promillesatz hat ihn
Die wenigsten kennen es so
Mit selig geteilter Lust aber
Für alles andere wird viel
Von Menschen gezahlt die
Nicht begriffen haben dass
Sex unbezahlbar wertlos ist
Sich nur nicht käuflich lohnt

jens tuengerthal 10.12.20

Liebeslohn

Lohnt sich die Liebe eigentlich
Und wenn für wen frag ich mich
Was sich nur aus versehen reimt
Was darum eher komisch klingt
Ein Witz zu sein scheint und doch
Fast ernst gedacht zumindest ist
Ohne eine Antwort zu geben
Ist es bloßer Zusammenklang
Der wirkt auch ohne Wert den
Manche hinter allem suchen
Was in der Liebe selten lohnt
Da sie wenn da für sich steht
Wo nicht eher egal ist aber da
Stelle ich fest wie ich damit die
Für sich stehende Liebe als allein
Lohnend klassifiziere womit ich
Den Wert anderer Liebe relativiere
Was unangemessen bestimmt ist
Vermutlich lohnt sich manche sehr
Andere mehr oder weniger ohne
Einen sicheren Maßstab zu haben
Es ist halt mal so und mal anders
Nichts geht je über sie aber vieles
Siedelt sich lieber darunter an um
Als wertvoll anerkannt zu werden
Doch wer nach dem Lohn fragt
Läuft sogleich Gefahr der Prostitution
Was nur Lust für Liebe ist die aber
Gern käufliche Liebe genannt wird
Was eine contra dictio schon wäre
Aber professionellen Sex aufwertet
Ohne dabei die Ehe als klassische
Form der Hingabe für Hergabe auch
Nur mit einem Wort zu erwähnen ob
Die sich allerdings lohnt sei hier nicht
Thematisiert weil es ja um Liebe geht
Nicht um Ehe als Form der Stabilität
Für eine wohlgeordnete Gesellschaft
Frage nicht für wen sie sich lohnt da
Der Autor praktisch keine Ahnung hat
Vielleicht wie die Liebe die nur 
Irgendwie unausweichlich ist
Egal ob lohnend oder nicht
Ist halt menschlich manchmal
Sogar erträglich und mehr
Gerüchteweise

jens tuengerthal 10.12.20

Lockdowngeschäft

Es kommt der harte Lockdown
Vermutlich zwischen den Jahren
Berlins Müller kündigt es groß an
Aber erst Dienstag wird entschieden
Was und wie bis dahin geht es noch
Weiter mit dem Weihnachtsgeschäft
Der offene Sonntag wird gestrichen
Aber die Kitas sollen aufbleiben die
Schulen länger in die Ferien dafür
Alle Länderchefs fordern nun härtere
Maßnahmen zur Rettung vor Corona
Mal mehr mal weniger zögerlich dabei
Das übliche Chaos verbunden mit der
Angst das Weihnachtsgeschäft doch
Bloß nicht zu verpassen so überlegen
Die Verbände schon gegen die Absage
Des verkaufsoffenen Sonntags zu klagen
Jeder will seine Schäfchen ins Trockene
Bringen und keiner denkt an die Opfer
Jeder Tag länger bedeutet mehr Tote
Die noch gut leben könnten wären wir
Endlich entschlossen wie es geboten ist
Das kleinliche Chaos der Länder kommt
Meist zu spät und rennt dem Problem
Nur hinterher statt es aktiv zu lösen
Die Kanzlerin flehte im Bundestag
Um endlich konsequente Maßnahmen
Die sie schon vor Monaten forderte
Gebremst von den Ländern die nun 
Versuchen Maßnahmen zu beschließen
Corona sind Ländergrenzen völlig egal wie
Die massive Zunahme der Infektionen auch
Im Süden Brandenburgs an der Grenze zu
Sachsen uns vorführte dies alles war klar
Wohin Reisen an Feiertagen führen führten
Die USA uns mehr als deutlich vor wo sich
Die Infektionszahlen verdoppeln infolge wie
Die Zahl der Toten eine Zeit später was so
Überflüssig ist wie ein Kropf der Truthähne
Welche dort massenhaft gefressen werden
Dieses halbgare Stottern der Länder muss
Eine Ende finden damit endlich konsequent
Die größtmögliche Sicherheit garantiert wird
Der Bund muss aufgrund Lebensgefahr für
Viele tausend Bürger durchregieren statt
Noch um Kompromisse zu bitten für das
Was die Wissenschaft seit langen uns sagt
Harter Lockdown bis ins Frühjahr ohne die
Üblichen Ausnahmen mit bekanntem Risiko
Sobald die Zahlen niedrig genug sind kann
Auf diesem Niveau stabilisiert werden sonst
Ist die Triage unvermeidbar und das heißt
Ärzte müssen Todesurteile fällen welchen
Patienten sie bessere Chancen geben zum
Überleben und bei anderen die Beatmung
Einstellen sie also elendig ersticken lassen
Dies müssen wir unbedingt vermeiden 
Es braucht keine weitere Diskussion mehr
Der Bund ruft gegen den Virus den nötigen
Verteidigungsnotstand aus was die Triage
Noch im letzten Moment verhindern kann
Die ein Angriff auf Grundrechte wäre
Finde das militärische Vokabular nervig
Vermeide es wo ich kann aber wo Leben
Unnötig gefährdet werden ist es wichtig
Klar und effektiv zu handeln um nicht
Länger Raum für Leichtsinn zu lassen
Der Lockdown ist kein Geschäft wie
Das menschliche Leben nicht käuflich ist
Tote werden nicht wieder geweckt
Hören wir auf damit zu schachern

jens tuengerthal 10.12.20

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Coolsex

Auch beim coolen Sex darfst du
Ins Schwitzen hoffentlich kommen
Wie überhaupt alles erlaubt ist was
Beiden dabei gefällt einzig verboten
Ist unnötige Aufregung über egal was
Weil nichts es wert ist den Genuss
Zu stören wie dir klar wird wenn du
Weißt wie gut geile Gelassenheit tut
Erregend genug noch aufzustehen
Unten wie überhaupt auch rituell
Vor der Angebeten zungig zu knien
Doch dabei über sich lächelnd weil
Die Gelassenheit dabei doch noch
Die schönste Befriedigung schenkt
Was erst merkt wer Coolsex kennt
Ohne großes Leiden danach aber
Mit ausreichend Genuß dabei der
Erfahren genug weiss was gut ist
Hält dieser Sex das Gleichgewicht
Aus dem die Liebe zu oft wirft
Es ist wie Yoga mit Sex nur ohne
Spirituellen Hokuspokus eben nur
Nach der in sich ruhenden Natur
Du brauchst ein gewisses Alter
Vermutlich das wirklich zu lieben
Aber einmal gefunden scheint dir
Alles vorher als nur Gezappel
Während Coolsex der Jazz am
Piano am Morgen danach ist
Der gut tut ohne sich etwas
Noch beweisen zu müssen
Frage mich heute viel eher
Was hab ich vorher gemacht
Lache drüber und freu mich

jens tuengerthal 9.12.20

Liebesgelassen

Das Alter hat viele Nachteile
Der Körper baut schon ab
Die Potenz geht oft mit ihm
Irgendwann hört alles auf
Aber vorher schenkt es noch
Die große Gelassenheit die
Nichts sich beweisen muss
Genießen kann was ist statt
Sich unnötig noch aufzuregen
Beim letzten mal Liebe noch
Das größtmögliche Drama
Fast täglich erlebt was doch
Etwas sinnlos erschöpfend war
Für eine kleine kurze Illusion
Nun die beste Geliebte
Von der ganzen Welt weil
Liebste immer fehlerlos sind
Genieße ich Leben gelassen
Muss nichts mehr aber kann
Alles was gerade gefällt
Was lohnt der Sorgen noch
Denke ich nun dankbar
Möge das Alter kommen
Haare und Bart werden grau
Morgens tut stets was weh
Wenn nicht sind wir tot aber
Wenn es so gelassen bleibt
Hat sich das Leben gelohnt
Mitnehmen können wir nichts
Auch die Erinnerung endet
Mit dem Tod ganz natürlich
Bis dahin jeden Moment noch
Genießen können ist die Gnade
Des Alters vor allem in der Liebe
Denke ich und erwarte nichts
Bin also frei zu genießen was ist

jens tuengerthal 9.12.20

Europoker

Europa pokert um alles
Mit den Briten um ihren
Austritt in letzter Minute
Mit Polen und Ungarn
Um Haushalt verbunden
Mit Menschenrechten
Merkel ist erfahren genug
In Ruhe abzuwarten
Bis ankommt wer was will
Sie zockt völlig gelassen
Mit allen Trümpfen noch
Im Ärmel als reicher Geber
Lässt sie die Nachbarn
Aus dem Osten zappeln
Sich selbst blamieren 
Mutti und Uschi führen
Die populistischen Herren
Nach Herzenslust vor bis
Sie sich dem Recht beugen
Schon jetzt haben sie das
Große Theater gewonnen
Wie gut wenn Europa zwei
So coole Frauen pokern lässt
Es könnte am Ende gewinnen
Zeigen die Zukunft ist weiblich
Männliche Chauvis verlieren
Hier wie in den USA doch
Europa war eine Frau

jens tuengerthal 9.12.20

Lockerlockdown

Der lockere Lockdown zur Rettung
Des Weihnachtsgeschäfts hat nichts
Erreicht im Gegenteil steigen die
Zahlen immer weiter in ungeahnte
Höhen sterben jeden Tag mehr
Was genau so erwartbar war wie
Für alle die rechnen können auch
Vorher logisch klar weil auf den
Rasanten Anstieg logisch Tote
Etwas später folgen würden
Wer dies leugnet ist entweder
Dumm oder bösartig warum es
Zeit wäre für einen Kotau der
Uneinigen Länder vor der Kanzlerin
Doch statt langer Diskussionen
Ist der Bund hier in der Pflicht
Gegen den Angriff des Virus auf
Das ganze Land die Verteidigung
Welche nötig ist zu beginnen die
Uneinigen Länder haben sich nun
Lange genug als unfähig bewiesen
Das Problem erfolgreich zu lösen
Weil keiner wollte was Merkel seit
Monaten dem Land predigte
Pastorentochter bleibt es eben
Wenn Leben noch einen Wert hat
Sein Schutz eine Rolle spielt wird
Nun konsequent gehandelt werden
Müssen weil es sterben bald noch mehr
Wer zu Weihnachten die Eltern besucht
Gefährdet damit logisch ihr Leben
Wem das egal ist der muss auch nicht
Noch heilig tun und Weihnachten feiern
Schluss mit lockerem Lockdown jetzt
Die Leopoldina Merkel Lauterbach und ich
Sind eigentlich ganz einer Meinung
Nur ich sage es immer schon
Eine Woche vorher weil bei
Exponentieller Entwicklung
Jeder Tag zählt fällt dies Jahr
Weihnachten einmal aus

jens tuengerthal 9.12.20

Dienstag, 8. Dezember 2020

Vorhautfreude

Freue mich bis unter die
Vorhaut auf dich was dir
Seltsam klingen mag aber
Zeigt bis wohin die Gedanken
An dich in mir auch wandern
Wo ich dich überall tief spüre
Zu jener die sich zurückzieht
Wenn ich in dich dringe die
Vom geschwollenen Glied
Weniger bedeckt als sonst
Womit du sie wohl spannst
Was gut so ist und ich dann
Mit dir verschlungen genieße
Gespannt aufeinander auch
Weil Freude viele Orte hat
War heute dieser naheliegend
In der Hoffnung dich damit
Ein klein wenig zu erregen
Wo auch immer spürbar
Denke ich so für mich
Aber irgendwie bei dir

jens tuengerthal 8.12.20

Liebestempo

Sagt das Tempo in dem sich
Zwei verlieben etwas über den
Wert der Liebe aus oder nie
Frage ich mich nach dem nun
Halben Jahrhundert lieben
Schaue ich auf meine Erfahrung
War was schnell knallte meist
Relativ kurzlebig unbeständig
So groß die Gefühle zuerst
So lang das Elend danach
So wenig blieb letztlich übrig
Umgekehrt proportional zum
Heißen brennen ist was bleibt
Verglüht was blendet zu Nichts
Es scheint die Liebe insoweit
Dem Feuer zu gleichen was
Mit großer Flamme brennt
Ist schnell wieder vorbei
Eine schöne Glut dagegen
Die langsam ruhig glimmt
Wärmt länger wie tiefer
Was auf sich warten ließ
Ohne Euphorie begann mit
Mäßiger Leidenschaft aber
Zuverlässig dabei war am
Ehesten von Dauer blieb
Ohne Schmerzen schön
Machte schlicht glücklich
Die Achterbahn der heißen
Liebe ist wunderbar aufregend
Kommt rasant mit allem an
Wirbelt dich über Kopf
Verspricht sich ganze Welten
Schwankt dafür ständig
Zwischen Leben und Tod
Zwischen Glück und Ohnmacht
Danach war mir immer schlecht
Während was ruhig wuchs
Manchmal langweilig schien
Oder etwas gespannt machte
Weil ich Leidenschaft vermisste
Die in Ruhe dann doch kam
Mit Abstand betrachtet weiß ich
Die ruhige Liebe tat besser
Im Moment fehlt einem stets
Das andere mehr wenn es
Dauert willst du schneller
Sehnst dich nach dem Feuer
Was mit hohen Flammen lodert
Aber jenseits aller Dialektik
Weiß ich was sich Zeit ließ
Hat am Ende immer mehr
Gelohnt als ganz eilig
Obwohl ich verliebt natürlich
Am liebsten immer alles
Auf einmal für immer will
Zum Glück bremst Erfahrung
Die Leidenschaft etwas aus
Denke inzwischen es lohnt
Sich Zeit zu lassen weil was
Bleibt kommt langsam alles
Andere verschwindet spurlos
Es gelassen liebevoll auszuhalten
Lohnt immer mehr als jeder Zwang
Denke ich heute und hoffe nur
Sich daran zu erinnern wenn
Mal wieder was in mir drängt
Aber die eigenen Unvollkommenheit
Gepaart mit natürlichem Zweifel
Wird dem Verstand schon zeigen
Was die Natur der Liebe von ihm hält
Und was dennoch bleibt war gut

jens tuengerthal 8.12.20

*Existenz

Manche hängen ihre Existenz
An ein Sternchen mit Endung
Was Sprache formal verunstaltet
Auch wenn es gute Gründe gibt
Für mehr Gleichberechtigung
Auch heute noch zu kämpfen
Wird Verunstaltung nie schön
Aber zumindest Gewohnheit
Was manchen genügt sie als
Gelungen hinzunehmen 
Bleibe lieber dabei voller
Liebe und Bewunderung
Für die natürliche Schönheit
Der Frauen nur mit dieser
Entsprechenden Mitteln von
Eleganz und Klasse für hehre
Feministische Ziele zu kämpfen
Sie als Sterne an meinem Himmel
Zu bewundern statt sie sprachlich
Unnötig zu verunstalten auch wenn
Manche es für dringend nötig halten
Werde lieber wo nötig umständlich
Beide Geschlechter ansprechen 
Oder Frauen wie es sich gehört
Für einen Gentleman stets den
Vortritt lassen aber manche
Werden sich darüber empören
Doch bin ich lieber altmodisch
Statt gegenüber einer Frau
Das Werkzeug der Minne mit
Grauenvollen Verwaltungsschnörkeln
Zu verunstalten was ein Gebot
Der Liebe für mich ist sonst
Schwiege ich lieber

jens tuengerthal 8.12.20

Vorreiter

Sachsen verkündet als erstes
Den harten Lockdown auch
Über Weihnachten was sich
Söder noch nicht traut damit
Ist der andere Freistaat Vorreiter
Wie schon bei den Infektionen
Folgen damit der Empfehlung
Der Lepoldina konsequent
Während andere sich noch
Winden aus lauter Gewohnheit
In Anbetracht der Lebensgefahr
Wie der sichtbar tödlichen Erfahrung
Der Amis an thanks giving sollte
Die Bundesregierung nun das
Alberne föderale Spielchen beenden
Es besteht ein Verteidigungsfall
Das Land ist grenzenlos vom Virus
Angegriffen da braucht es endlich
Führung ohne Diskussionen wie
Jeweils lokalem klein klein sondern
Eine konsequente Antwort vom Bund
Egal für was Länder zuständig sind
Wie wenig sie vermögen haben sie
Inzwischen ausreichend bewiesen
Sein wir konsequent und ehrlich
Im Notfall und bei Gefahr für
Leib und Leben braucht es klare
Einheitliche Vorgaben nun ging
Sachsen aus dem Tal der Ahnungslosen
Voran wie so nötig schon lange
Es braucht keine Vorreiter mehr
Sondern eine einheitliche Antwort

jens tuengerthal 8.12.20

Kompromisskunst

Die hohe Kunst der Politik
Ist das Schließen von guten
Kompromissen mit denen alle
Bestmöglich leben können
Darum wird gestritten weil
Verschiedene Gruppen dabei
Verschiedene Interessen für
Das je Klientel verfolgen wollen
Soweit bekannt und normal
Schlimm aber wird es dann
Wenn eine Seite dabei jeden
Kompromiss verhindert wie
Gerade in Sachsen-Anhalt
Wieder von beiden Seiten
Sehr unangenehm zu beobachten
Wenn ein Euro zum Anlass
Für einen Aufstand wird fragt sich
Was steckt tatsächlich dahinter
Der linke Bock ist sich einig
Die AfD als Faschisten zu verteufeln
Weil ihnen das Macht gibt wie
Das konservative Lager isoliert
Doch sollte wer so laut in dies
Horn stößt bedenken wer noch
Den antifaschistischen Schutzwall
Errichten ließ um an der Grenze
Schießen zu lassen was sicher
Totalitärer Ideologie entspricht
Faschistischem Denken gleicht
Warum wer mit den Erben der
SED koaliert sich fragen lassen
Muss ob seine Nähe zum jüngsten
Totalitären System in Deutschland
Nicht bedenklicher sein könnte als
Die der AfD zur NSDAP womit
Deutlich wird wie dünn das Eis ist
Auf dem Polarisierung stets weilt
Kurz hat im felix austria jüngst
Die Schrumpfung der rechten FPÖ
Durch Selbstdemontage demonstriert
Es sollte die AfD so wenig Partner
Von Demokraten sein wie die Linke
Als eben Erbin der SED doch wer
Eines tut sollte beim anderen
Weniger laut schreien denn viel
Wichtiger wäre darüber mehr
Nachzudenken was im Osten
Verpasst wurde wo viel jenseits
Der Mitte gewählt wird ob es
Das Produkt der Heroisierung
Des Proletariats war dem ein
Mittig vernünftiges Bürgertum fehlt
Warum die Ränder breiter werden
Der Rand ist links wie rechts übel
Aber wer den einen verteufelt um
Mit dem anderen sich zu verbünden
Handelt verlogen wie falsch
Es braucht für Kompromisse
Eine stärkere Mitte heute

jens tuengerthal 8.12.20

Leopoldinadiener

Eine Akademie der Wissenschaft ist
Wie ein Kind der Aufklärung auch wo
Ganz zu ihrem Anfang noch erdacht
Steht die 1652 in Schweinfurt noch zu
Ehren von Kaiser Leopold I. einem
Katholiken aus dem Hause Habsburg
Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg
Gegründet in der Tradition des älteren
Humanismus der Renaissance als
Dort schon eine Lateinschule berühmt
An der mit Olympia Fulvia Morata aus
Ferrara eine unterrichtete die als die
Neue Sappho gepriesen wurde bis
Sie dem Ruf nach Heidelberg folgte
Während des Glaubenskrieges wollte
Gustav Adolf von Schweden der in
Schweinfurt sein Hauptquartier hatte
Bis er bei Lützen tragisch früh fiel
Eine evangelische Universität die
In der Tradition des Humanismus
Gestanden hätte gründen woraus
Infolge des Todes nichts wurde
Stattdessen kam dann nach dem
Krieg die Leopoldina gegründet von
Vier Ärzten und ist damit die älteste
Dauerhaft naturforschende Akademie
Der Welt in der sich bis heute noch
Namhafteste Wissenschaftler finden
Die seit 1878 in Halle ansässige
Gesellschaft der Leopoldina damit im
Protestantischen Kernland nachdem
Franken bayerisch wurde hielten die
Preußen ihre Hand über die Akademie
Was dazu passt dass in der Zeit der
Preußisch protestantischen Kanzlerin
Merkel die Leopoldina erhoben wurde zur
Nationalen Akademie der Wissenschaften
Die laut der 300 Jahre alten Satzung ihre
Aufgabe in Förderung der Wissenschaften 
Durch internationale Zusammenarbeit sieht
Zum Wohle des Menschen und der Natur
Sie hat als älteste Akademie international
Einen sehr guten Ruf auch in Fragen
Notwendiger medizinischer Eingriffe wie
Des zur Gesundheit dringend gebotenen
Wer ihr nicht glaubt steht geistig eher
Im Dunkeln um aufklärerische Begriffe
In Zeiten schwerer Not zu nutzen was
Die Corona Pandemie zweifellos ist
Wenn diese Akademie nun der Politik
Einen klaren Auftrag erteilt sollte diese
Wo sie von Vernunft geleitet statt
Nur ideologischem Interesse zu folgen
Hinhören und was geboten umsetzen
Es geht um Naturwissenschaft nicht
Politisch ideologische Grabenkämpfe
Hören wir nicht auf Scharlatane
Sein wir endlich vernünftig und tun
Was wissenschaftlich geboten ist
National einheitlich um nicht durch
Differente Regeln den Unwillen der
Bürger deren Hilfe so nötig ist
Noch weiter zu riskieren also
Lockdown mit Konsequenz
Statt Weihnachtskompromissen
Ein Virus kennt kein Weihnachten
Die Leopoldina steht in bester
Tradition hören wir auf sie
Keine Demos und Hausarrest bis
Mindestens Mitte Januar um noch
So viele Leben wie möglich zu retten
Merkel die Naturwissenschaftlerin
Predigt dies seit Monaten doch
Immer noch meinen welche Corona
Sei nur eine Ideologie gegen die
Freiheit in der Freizeit und riskieren
Dafür tausende Menschenleben
Solche Menschenverachtung muss
Konsequenzen haben im Land
Das den Holocaust organisierte
Coronaleugner sollten bestraft
Werden wie Auschwitzleugner
Weil sie aktiv Leben riskieren
Aber jenseits aller Politik wäre
Erstmal zu wünschen dass die
Politische Führung klar den
Forderungen der Wissenschaft
Folgt weil logisch und geboten
Es kann alles diskutiert werden
Aber nicht über Menschenleben
Gegen die Naturwissenschaft

jens tuengerthal 8.12.20

Unternehmerdenken

Kommt ein Unternehmer nach
Brandenburg um zu investieren
In ein ökologisches Zukunftsprojekt
Mit elektrischen Autos noch dazu
Gibt dem armen Speckgürtel von
Berlin damit eine seltene Chance
Klagen Umweltverbände dagegen
Dass dafür Bäume in den längst
Monokulturellen Kiefernplantagen
Die keiner mehr Wälder nennt
Gefällt werden und bekommen
Vor dem Verwaltungsgericht Recht
Weil noch die Baugenehmigung fehlt
Wer davon gewinnt ist noch offen
Die Natur sicher weniger dafür
Deutsche Autoindustrie die ungern
Erfolgreiche Konkurrenz im Land
Sehen möchte und so schützen
Deutsche Umweltverbände den
Zu langsamen Umbau deutscher
Automobilindustrie zur endlich
Nachhaltige Mobilität weil sie es
Können im guten Rechtsstaat
Unternehmerdenken bleibt fern
Im föderalen Bundesstaat aber
Zumindest Besitzstandswahrung
Funktioniert weiterhin gut im
Monopolistischen rheinischen
Kapitalismus ohne Freiheit aber
Mitspracherecht für alle und gut
Dass wir darüber geredet haben

jens tuengerthal 8.12.20

Montag, 7. Dezember 2020

Lustsprache

Die Lust hat ihre eigene Sprache
Manche werden geil richtig säuisch
Wollen gefickt werden oder sagen
Was ihnen nie über die Lippen käme
Weniger hormonell gesteuert auch
Eine Dame kann richtig wild mal
Ficken sagen ohne rot zu werden
Wie ohnehin eine Dame alles kann
Außer keine Dame zu sein aber
Genau da liegt der Schlüssel zur
Passenden Sprache beim Sex die
Alles darf nur authentisch sein muss
Um echt zu bleiben weil alles andere
Eine lächerliche Show schnell wird
Verliebt säuseln wir meist eher
Was nicht Verliebte lächeln lässt
Aber richtig geil wird kein Blatt mehr
Vor den offenen Mund genommen
Sofern sie ihn sich nicht gegenseitig
Im wie auch immer zungig oder sonstig
Lustvoll bis zum überlaufen füllen
Gelegentlich vorher schlucken sollten
Wobei wir selten kluge Worte finden
Aber die Kunst darin sehen auch
In überraschenden Momenten noch
Die Contenance wie Lust zu wahren
Wo letztere flöten geht haben beide
Wohl keine gemeinsame Sprache
Der Lust gefunden was aber wie
Alle Sprachen mit etwas Übung die 
Ein lustvolles Training ist erlernbar
Der Höhepunkt hat selten Worte
Danach gerne Stille auch wenn
Manche lieber das wie war ich
Danach in den Raum werfen
Statt Großes zu genießen
Äußerungen dabei sind nicht
Wirklich für voll zu nehmen
Sich in dieser Sprache üben
Ist ein sinnlicher Akt schon
Auch wenn Trockenübungen
Schnell loriotesk wirken aber
Humor hilft beim Sex mehr
Als zu viel erst ohnehin auch
Wenn schlechte Witze sagen
Das aus manchem Spaß ein
Ernst später wurde der 5 ist
Kommt es auf den richtigen
Ton bei der Lust immer an

jens tuengerthal 7.12.20

Liebesvergebung

Liebe vergibt alles
Ziemlich viel zumindest
Bis irgendwann genug ist
Manche brauchen länger
Habe Jahre gebraucht um
Zu realisieren wie mich die
Vermeintlich große Liebe
Zum Narren gemacht hat
Lache heute darüber aber
Hätte immer alles vergeben
Solange ich sie noch liebte
Weder böse noch nachtragend
Lache ich lieber über mich dabei
Mit ganz viel Abstand inzwischen
Doch die Neigung zur Vergebung
Bis zur Selbstbeschädigung ist
Etwas der Liebe innewohnendes
Mal bist du Opfer mal der Täter
Vielleicht rührt es einfach daher
Dass die Liebe immer gut will
An ein gutes Ende gerne glaubt
Statt kritisch zu reflektieren sich
Lieber an Träumen festhält ohne
Die wir uns kaum verlieben würden
Im Nachhinein den Kopf schütteln
Brauchte fast zwei Jahre nicht mehr
Alles vergeben zu wollen sondern
Nüchtern die Dinge zu betrachten
Froh zu sein es hinter mir zu haben
Weil der verrückte Traum von ewiger
Liebe mir unsterblich schien dabei
Hat auch die große Liebe wie alles
Ihr Ablaufdatum und ihre Halbwertzeit
Manche sterben vorher dann merken
Sie nichts mehr vom Verlust weil weg
So entstand die Illusion von Ewigkeit
Gelegentlich erneuert sie sich auch
Durch Bestätigung im Alltag wieder
Aber auch auf den wildesten Rausch
Von unendlicher Liebe folgt irgendwann
Schlichte Ernüchterung die befreiend ist
Die Chance gibt verrückt zu werden
Ohne es noch am Bestand zu sein 
Neuen Wahnsinn gegen alten tauscht
Was zumindest doch erfrischend ist dann
Kannst du wieder alles so lange vergeben
Bis die Gefühle Flügge werden und selbst
Denken statt verliebt verführt zu werden
Dies scheint der Lauf des Lebens aber
Vergebe dennoch weiterhin lieber
Als Rachegedanken zu hegen die mir
Ferner als irgendwas sind vor allem nie
Dem Wohlbefinden zuträglich sind
Was soll mich belasten was war
Denke ich und genieße lieber mehr
Was ist oder kommt wenn soweit
Vielleicht ist das auch eine Form
Der Vergebung aber zumindest
Eine der Selbstliebe die besser tut
Als der naiv rosarote Blick zuvor

jens tuengerthal 7.12.20

Muttimahnung

Same procedure as last time
Fragt sich wer Nachrichten liest
Merkel mahnt die Deutschen
So kämen sie nicht durch den
Angekündigten harten Winter
Was weniger klimatisch gemeint
Als coronatisch gedacht war so
Klar wie das Amen in der Kirche
Nach den schlappen Beschlüssen
Der Minsterpräsentinnen zuletzt war
Das Spiel soll also weitergehen wie
Zuvor schon der saarländische Hans
Aus dem Südwesten alle ermahnte
Der Söder in Bayern realisierte sogar
Strenge Auflagen und Hausarrest
Ein Linker in Thüringen so andeutete
So langsam aber frage ich mich doch
Wie es wäre das Spiel mal zu ändern
Einen nachhaltigen Plan also machen
Der sich alle Eventualitäten spart um
Tragfähige Beschlüsse zu erreichen
Mit dem schlimmsten auch rechnet
Statt unwahrscheinliche Prognosen
Für den besten Fall nur zu wählen
Es täte der Glaubwürdigkeit besser
Zeigte die Politik denkt strategisch
Statt klüngelhaft lokalpolitisch wie
Bisherige Albernheiten oft wirkten
Das alte Stück kennen wir schon
Mutti mahnt und die Länder zweifeln
Verteidigen angeblich die Freiheit
Wie natürlich auch die Wirtschaft
Dafür will die Kanzlerin nichts mehr
Von Glühweinständen hören über die
Zuviel allerorten geredet würde sondern
Über die das Pflegepersonal lieber reden
Die aufopferungsvoll alles geben während
Der Bundestag seinen Leuten noch einen
Corona-Zuschlag gewährt kam bei den
Pflegern bisher eher nichts zusätzlich an
Die wirklich etwas riskieren während die
Kanzlerin mit den Landesfürsten ohne 
Unnötige Diskussion der Parlamente führt
Das aber wegen der Belastung zusätzlich
Etwas bekommen soll in Bananenrepubliken
Hieße das vermutlich Schweigegeld hier
Ist es Ausdruck echter Solidarität die aber
Nie beim Pflegepersonal ankommt die
Arbeit und Risiko haben im Sozialstaat
Der insoweit leider asozial sich zeigt
Gut wenn Mutti mahnt schlecht wenn es
Nun weitergeht wie immer und die ewige
TelKo mit den MP zum Dinner for one mit
Rituell nachsprechbaren Ablauf nun wird
Dahingestellt wer hier den James macht
Ob abwesende Anwesende sich auch
Zuprosten oder es im Kanzleramt ein
Eisbärfell irgendwo versteckt gibt
Hoffentlich passiert diesmal mehr als
Alle Jahre wieder kommt das Fest
Den erwartbaren Ausgang kennen wir
Er kostet noch mehr das Leben als
Bei Miss Sophie je lebend noch saßen
Wer immer Merkel dann zu Bett bringt

jens tuengerthal 7.12.20

Impfpflichtdiskussion

Braucht es eine Impfpflicht um
Endlich wieder normal zu leben
Kuscht die Politik hier noch vor
Den Covidioten die auch das nie
Dankbar erkennen werden sondern
Dann von Impfmücken schwadronieren
Sollen sie tun auch gerne glauben
Bill Gates implantiere ihnen Chips
Corona sei nur ein kleiner Schnupfen
Aber öffentliche Gebäude dürfen
Von diesen so wenig genutzt werden
Wie Verkehr Restaurants Supermärkte
Alles wo sie mit nicht Gläubigen dabei
In Kontakt kommen wird für sie tabu
Dann können sie eine parallele
Existenz wie Amish etwa führen
Bekommen Reservate im leeren Osten
Mit verbündeten Reichsbürgern
Sie können per Kutsche reisen wie
Natürlich keine Reisen mehr buchen
Tankstellen und Autobahnen tabu
So blieben sie ganz unter sich
Mit Aluhüten und Kaisertreue
Kein Mensch will eine Impfpflicht
Auch ohne provokativ zu sagen
Dann sterben die Covidioten aus
Wird alles seinen Weg gehen
Eine Impfpflicht braucht keiner
Nur Konsequenzen bis zum Wegfall
Des Schutzes der Krankenversicherung
Für Aberglaube muss die Gemeinschaft
Nicht auch noch solidarisch zahlen
Die Homöopathie einmal dahingestellt
Wir bauen keine Mauer um sie nie
Aber wir handeln verantwortlich
Womit alles erstmal geklärt wäre
Keine Diskussion mehr über
Eine Impfpflicht nötig

jens tuengerthal 7.12.20

Sonntag, 6. Dezember 2020

Sexperfekt

Was ist perfekter Sex
Gibt es den überhaupt
So real nicht nur geträumt
Hat er bestimmte Bedingungen
Muss sie oder er so oder so sein
Fragte ich mich lange nach der
Zeit mit einer die immer hören
Wollte dass unser Sex perfekt
Sie die Beste im Bett stets war
Was ich ihr täglich versicherte
Weil Lügen weniger schwierig
Als die Leiden ansonsten war
Ihr Körper war absolut perfekt
Nach normierten Maßstäben
Genau wie ihre Unterwäsche
Der Rest ist inzwischen egal
Glücklich nicht mehr zu lügen
Finde ich Sex dann perfekt
Wenn er natürlich fließt
Nie krampfhaft bemüht wird
Was immer mal passiert
Zwischendurch nicht schadet
Aber Perfektion hat Leichtigkeit
Tut es weil es fließt und gut ist
Nichts muss aber alles kann
Ist vor allem ohne Bemühen
Will nichts sondern genießt
Egal wer welche Figur hat
Wie alt oder jung dabei ist
Für Perfektion unwichtig
Da Glück an Harmonie hängt
Nicht an äußerer Form je
Ob ich komme oder nicht
Ist mir beim perfekten Sex
Völlig egal alles ist gut so
Keiner muss etwas beweisen
Beide genießen was ist
Wer so harmoniert hat alles
Mehr habe ich nie erlebt
Mal kommt es spontan
Meist braucht es seine Zeit
Sie sich zu nehmen lohnt
Nach meiner kleinen Erfahrung
Der Rest findet sich alleine
Es kann ein großer Kampf sein
Wie plötzlich nebenbei passieren
Es ist einfach da und echt ohne
Alle Fragen des Anfangs gut so
Es gibt perfekten Sex weiß ich
Aus glücklicher Erfahrung aber
Dieser ist selten und nichts was
Immer und gleich passiert Ziel
Eines langen schönen Weges
Ergebnis glücklicher Umstände
Darüber offen zu reden hilft um
Miteinander glücklich zu werden
Frei von Erwartungen zu sein
Wer dies miteinander erreicht
Braucht nichts sonst mehr im
Leben hat alles gefunden
Glücklich wer es behält
Es bleibt ohne allen Schmerz
Der Satz von de Sade wonach
Alles kann aber nichts muss

jens tuengerthal 6.12.20

Verliebensliebe

Verlieben ist noch nicht Liebe
Sagen eigentlich fast alle aber
Hat die Mehrheit darum recht
Oder ist es nur ein traditioneller
Irrtum der aus lauter Gewohnheit
Von allen nachgeplappert wird
Gibt es einen klaren Unterschied
Oder ist dieser nur temporär
Vielleicht auch noch graduell
Aber woran bemisst sich das
Was ist das Maß der Liebe
Muss sie schon wehtun
Ist verliebt nur ganz nett aber
Noch ohne Bedeutung weiter
Vor allem wo fängt es an
Wirklich bedeutend zu werden
Insofern Liebe zeitlos ist oder
Zumindest ewig sein möchte
Wenn du richtig verliebt bist
Scheint Zeit kein Maßstab
Doch sind sich viele sicher
Verliebt sei noch keine Liebe
Will denen mit sicherem Wissen
Lieber nicht widersprechen
Denn ich kenne den Unterschied
Bis heute nicht wirklich es ist
Eher ein fließender Übergang
Denke ich an meine Großeltern
So gaben die sich auch nach
Der Goldenen Hochzeit noch
Immer wieder ganz verliebt
Was süß zu beobachten war
Dem Enkel zum Ideal wurde
Nach dem er immer noch sucht
Ohne wirklich zu suchen weil
Wissend nichts hindert die Liebe
Zuverlässiger als ein Wollen weil
Ohnehin am besten wird was fliesst
Aber das hilft nun nicht weiter
Nur gehört verliebt sein für mich
Zur Liebe dazu und ist damit ihre
Süßeste Ausdrucksform voller
Zärtlichkeit und Leidenschaft
Habe seit der letzten Liebe
Die sehr schmerzvoll endete
Zumindest für mich von ihr
Weiß ich ja vermutlich zum Glück
Nichts mehr meistens Geliebte
Gehabt die ich irgendwie auch
Liebe aber es ist etwas anderes
Weiß nicht ob weniger verliebt
Jedenfalls völlig schmerzfrei
Ohne ständigen Stress und Sorge
Doch blieb die Sehnsucht nach
Liebe und Familie nach dem
Vorbild meiner Großeltern die
Das Ganze gern wollte auch
Wenn alle Erfahrung dafür sprach
Dass viele halbe viel glücklicher
Machen als eine große Liebe die
Alles will und keinen Raum lässt
Während ein freies Glück was
Ohne jeden Zwang beginnt
Tiefe ohne Druck finden kann
So es sich wirklich findet was
Zeit und Dauer erst zeigen
So träumte ich neben einer
Geliebten dann wunderbar
Wieder tauchte wie in so vielen
Alpträumen zuvor die Kleine auf
Die ich für die große Liebe hielt
Wollte mich locken und wegstoßen
Was mich lange immer wieder quälte
Aber ich lachte sie nur aus und ging
Weiter weil es mich nicht berührte
Lege keine Träume aus halte nichts
Von Psychoanalyse und Freud
Aber ich erwachte erleichtert gut gelaunt
Glaubte ich an Geister hätte ich wohl
Gesagt dass ich den bösen Geist
Vertrieben habe was mir als Aufklärer
Ferner noch liegt als Freud der schon
Absurd sektenartig für mich ist
Dies blieb so und ich merkte mein
Leben wieder erobert zu haben
Konnte das Leben wieder lieben
War verliebt in den Augenblick
Kann es immer noch nicht klar
Unterscheiden was verliebt ist
Wo Liebe anfängt und aufhört
Aber zumindest weiß ich doch
Was gut tut wird auch gut sein
Was zuerst kommt und was folgt
Ist solange glücklich ganz egal

jens tuengerthal 6.12.20

Glühweinstrich

Bei mir vor der Tür beginnt der
Berliner Glühweinstrich wo sich
Vor den geschlossenen Bars die
Nur fensterweise geöffnet haben
Die Platzbewohner mit Besuchern
Der weniger gut gestelllten Kieze
In denen mehr wohnen als trinken
Treffen um in Kleingruppen quasi
Betreut zu trinken meistens nur
Coronagerecht paarweise stehend
Gelegentlich vom Ordnungsamt
Mehr oder weniger nüchtern
Aufgeschreckt wie wedelnd zum
Weitergehen aufgefordert wie wir
Es zu normalen Zeiten von der
Polizei auch kennen die aber
Nicht im Auftrag des AfD Stadtrats
Der sich hier gern blamiert unterwegs
Sind aber freundlich belächelt werden
Dann gehst du mit deinem Becher
Die Finger wärmend ohne Maske
Um den Platz dort gibt es jeweils
Neue Stände auf allen Seiten
Womit der gute alte Helmi fast
An einen Weihnachtsmarkt ohne
Buden und Gedudel erinnert dafür
Spielt Jazz am Helmholtzplatz
An der einen oder anderen Ecke
Kleine Platzkonzerte womit sich
Der LSD-Kiez in Zeiten von Corona
Quasi in einen Kurpark verwandelte
Passt ja zum Seuchen-Wohlsein
So haben die Wirte mit dem Verkauf
Aus dem Fenster eine Lücke in der
Moralhygieneverordnung gefunden
Was ein gerade noch legales Leben
Mit Abstand erlaubt der gerüchteweise
Erst ab der dritten Runde ein wenig
Zu Gunsten des Schwanken abnimmt
Dazu aber schweigen die Anwohner
Die sich mit Abstand hier grüßen
Solange sie noch alleine stehen können

jens tuengerthal 6.12.20

Coronaslalom

Verbot und Erlaubnis fahren
In Zeiten von Corona Slalom
Je nach Entwicklung der Zahlen
Die das RKI als Orakel von Delphi
Unserer Tage veröffentlicht dabei
Geht es hoch oder runter mit dem
Einen oder anderen Wert was
Den Ausschlag für immer schon
Verspätete Reaktionen gibt wenn
Diese oder anderes dann wirken
Es schwanken die Infektionen
Trotz geänderter Testung nehmen
Die Zahlen nicht wirklich ab
Der magische R-Wert der erst
Unter 1 liegend gemeldet wird
Schwankt im Verlauf der Woche
In der Nachkorrektur über 1 was
Dabei rasante Auswirkungen hat
Nicht zehntausende Infizierte mehr
Zeigen die weitere Entwicklung an
Als Delphi oder Kassandra sondern
Der in Nuancen schwankende R-Wert
Während bei 1.1 in drei Monaten alle
Krankenhäuser überlastet sind ist es
Bei 1.2 schon in einem Monat soweit
Dabei ist eine Schwankung je nach
Eingang der Meldungen wie damit
Verbundener Fehler von bis zu 0.28
Im Bereich des Normalen wie uns die
Priester des RKI dazu versichern
Also kann kein Wert über 0.6 noch
Je dauerhaft beruhigen fertig
Die Infektionszahl liegt dabei an der
Art und Auswahl der Testungen die
Bei rasant steigenden Zahlen logisch
Nach oben gehen ohne damit sogleich
Zu wissen wie sie sich real dort
Entwickeln wo weniger getestet
Wie hoch die Dunkelziffer ist was
Sicher macht es schwankt immer
Der Corona-Slalom geht weiter
Bis wir die sichere Impfung haben
Und dann noch etwa ein halbes Jahr
Es dürfte sich Anfang 2022 also
Langsam wieder normalisieren
Vorsichtig realistisch gerechnet
Bis dahin könnten wir die Schulen
Weitgehend digitalisieren damit
Die Krise als Chance nutzen statt
Ewig weiter Slalom zu fahren was
Immer mehr Unwille und Zweifel
Befördert dafür dann endlich
Langfristige Konzepte entwickeln
Haltbare Strenge die nachvollziehbar
Ist besser als täglicher Slalom in dem
Die Politik der Realität hinterherläuft
Um der Situation gerecht zu werden
Wir sehen die Entwicklung gerade
Der Rest ist ohne jede Magie nun
Vorhersagbar hören wir auf noch
Kurzfristig zu planen oder falsche
Hoffnung auf Weihnachten zu machen
Es braucht kein hin und her mehr
Die Erfahrung zeigt das Ergebnis
Leben wir damit es wäre ehrlicher
Wer jetzt mit einem Jahr rechnet
Kann langfristig kalkulieren wie
Vernünftige Pläne machen für die
Zeit nach Corona wie das bis dahin
Hier wäre eine gerade Linie wie
Bei der Abfahrt für alle einfacher
Nun wo jeder wissen kann es dauert
Beschränkung bis jedes Risiko einer
Überlastung des Systems sicher
Vermieden werden kann also die
Gefahr der Triage gebannt ist dabei
Nicht auf das Slalom der Zahlen mehr
Wie bei der Lottoziehung zu achten
Sondern den R-Wert im Monat mit
Dauerhafter Perspektive betrachten
Wäre eine einfache Lösung die das
Stete nachjustieren vermeidbar machte
Glaubwürdig und sicherer wäre dann
Ginge es statt im Slalom abwärts
In die Corona-Vorhölle mit dem Lift
An der Seilbahn wieder aufwärts
Bis ins virenfreie Paradies aber
Solange wir nicht dort sind was
Berechenbar dauert können wir uns
Den Slalom lieber ersparen der nur
Zu erwartbaren Nachjustierungen
Führen kann und kein Vertrauen gibt
Was nervt es mich alle Wochen
Wieder Merkel recht zu geben wie
Die Spaßbremse Kassandra zu spielen

jens tuengerthal 6.12.20

Samstag, 5. Dezember 2020

Sexnatur

Auf was stehst du ist heute
Die entscheidende Frage beim Sex
Neigungen sind unterschiedlich wie
Vielfältig manche träumen davon
Vergewaltigt oder hart genommen
Zu werden andere wie mich etwa
Schreckt schon der Gedanke ab
Sexualität mit Gewalt zu verbinden
Einige finden Zärtlichkeit wichtiger
Als Befriedigung zu finden die sie
Oft niemals im Leben schon fanden
Die Balance scheint mir wichtig die
Ein Gleichgewicht hält zwischen
Triebhafter Geilheit und Zartheit
Die vom Gefühl beflügelt also im
Richtigen Moment wild und hart
Wie sonst liebevoll zärtlich aber
Was wer wann warum empfindet
Weiss keiner zu beurteilen warum
Es müßig ist bestimmtes Verhalten
Zu pathologisieren erlaubt ist was
Den Beteiligten gefällt wie deren
Natur zur Befriedigung führt die
Ein erfülltes Leben schenkt damit
Denke ich und finde meine Neigung
Verglichen mit vielen eher gewöhnlich
Weil meiner Natur dabei genügt wie
Völlig entspricht was beide glücklich
Dabei wie danach erfüllt auch macht
Alles probiert was irgend möglich
Zum Kern und Anfang zurück ist
Die Begegnung mir heute wichtiger
Als die eigene Befriedigung dabei
Schenke ich lieber statt nur zu
Gebrauchen was natürlich den Kreis
Möglicher Partnerinnen beschränkt
Will weder Domina noch eine Sub
Keine die immer kann und will ohne
Mit ihrem Körper dabei eins zu sein
Nur spielt um dafür zu gelten
Das ist nur erschöpfend am Ende
Liebe die unverstellte Natur
Entspricht meinem wohl eher
Schlichten Geist der gern ist
Wie er sagt statt sonst etwas
Einander noch vorzuspielen
Alle finden das ihre irgendwie was
Gut tut wird gut sein und war es
Ist wandelbar wie das Leben
Dies scheint mir die Sexnatur
Mit der ich am besten lebe

jens tuengerthal 5.12 20

Liebeswille

Kleine Kinder sagen gerne
Ich will aber wenn sie etwas
Nicht sollen ihr Wille also
Gegen ein Gebot verstieße
Die Liebe verstößt auch gegen
Alle Vernunft die logisch sah
Es geht nicht gut was ist
Mit ihr im Bündnis die Erfahrung
Welche ein besseres lehrt
Nichts findet sich kritisch
Betrachtet was dafür spräche
Außer dem Willen zu lieben
Der also alle besiegen muss
Klingt ziemlich kindisch eigentlich
Trotziges trotzdem alleine noch
Manchmal braucht es nicht mehr
Ein Paradies zu finden zusammen
Sie glauben nicht an so was
Dann ist ihnen nicht zu helfen
Auch wenn es vernünftig klingt
Gewinnt am Ende doch immer
Die Liebe warum auch immer
Zumindest zeitweise schön
Als wäre es für immer

jens tuengerthal 5.12.20

Ausgangssperren

Können Ausgangssperren legitim sein
Oder sind sie bloß autoritärer Unsinn
Berlin und Bremen bekamen relativ
Höhe Zahlen ohne in den Griff
Zumindest vorläufig bis Weihnachten
Bayern Thüringen Sachsen schaffen
Das nicht und überstiegen sogar
Die Großstädte noch in der Provinz
Die sonst so ahnungslos harmlos ist
Dort wo Nachts ohnehin schon die
Bürgersteige hoch geklappt werden
Sollen autoritäre Verbote helfen
Während der Sündenpfuhl ohne heilte
Was die Frage stellt was hilft wo
Warum wem wobei nur fragt sich
Ob wir Zeit genug haben noch
Auf die Antwort zu warten oder
Die Realität uns dabei überholt

jens tuengerthal 5.12.20

Berechenbar

Das schöne an einem Virus
Wie der pandemischen Entwicklung
Ist wie logisch berechenbar sie ist
Mit einer Exponentialfunktion leicht
Überprüfbar und damit kalkulierbar
Das gilt auch für das Ansteigen der
Infektionen und infolge der Toten
Nach dem heiligen Weihnachtsfest
Auf das sicher wie das Amen bald
Zahlreiche Beerdigungen folgen
Die sich logisch exponentiell auch
Vermehren wer also Weihnachten
In der Familie mit den Alten feiert
Kalkuliert das ein und kann sich
Schon auf das nächste Fest freuen
Ist gut für die Rentenkassen wie
Schlecht für die Krankenkassen
Alles logisch und berechenbar
Wir können es in den USA live
Nach thanksgiving sehen was
Doch schön anschaulich ist
Es ist alles nicht so schlimm
Da logisch und berechenbar
Wenn tausende am Tag sterben
Ist auch das schlichte Logik
War vorher berechenbar nur
Was halte ich von denen die
Genau das für andere riskieren
Was folgere ich daraus für mich
Ganz einfach und logisch dann
Bleibe ich zuhause weil alles
Übrige ethisch nicht vertretbar
Wer anderes tut soll sich bitte
Nicht auf nicht verboten mehr
Sondern nur sein Gewissen
Dabei berufen was eben den
Tod der anderen riskiert oder
Verantwortlich handelt alles
Ganz logisch eigentlich oder
Versteht wer es noch nicht
Es ist egal was verboten ist
Wenn der Rest ganz logisch

jens tuengerthal 5.12.20

Freitag, 4. Dezember 2020

Liebesreise

Die Liebe ist eine lange Reise
Wenn du Glück hast miteinander
Sonst zumindest ganz nah zu dir
Im größten Glück wie im Schmerz
Es geht irgendwie ums Ankommen
Beieinander miteinander ineinander
Füreinander da sein um ein Dasein
Mit Liebe und Lust zu teilen im so
Geträumten Paradies dahingestellt
Ob dies ein Garten oder doch eher
Eine Bibliothek für manche wäre
Die geteilt Welt genug sein kann
Früher bin ich auch noch gereist
Um wie in der Welt und träumte
Davon wo ich überall noch hin will
Irgendwann verstand ich dann
Weglaufen führt nicht zum Ziel
Der größte Schatz liegt ganz nah
Oder er ist noch gar nicht da
Reiste in mir danach noch mehr
Als außen zuvor und entdeckte
Neue unbekannte Kontinente
Eroberte Liebe und Welt lesend
Wie davon erzählend schreibend
Entdeckte dass meine Welt die
Der Buchstaben ist mit denen
Geschichten erzählt werden
Mal in Versen mal in Prosa
Aus diesem eigenen Paradies
Dem Ort meines Ankommens
Konnte ich die Reise zur Liebe
Antreten um so beieinander 
Ankommen zu können statt sich
Auf unbekanten Pfaden zu verirren
Wie auf jeder Reise braucht auch
Die Liebe Orientierung um sich
Im Universum der Möglichkeiten
Nicht zu verlieren wie miteinander
Den richtigen Kurs zu finden
Verliebte schauen gern in den
Siebten Himmel den sie träumen
Andere folgen dem inneren Kompass
Doch alle Planung nutzt wenig wenn
Ein Sturm uns erwischt der alles
Durcheinander wirft und vom Kurs
Abbringt ohne ein neues Ziel
Dann kämpfen wir ums überleben
Und wenn die See wieder ruhig ist
Suchen wir erneut den Weg
Dann kommt es darauf an wie
Der eigene Kompass gelagert ist
Wo er in Ruhe liegt findet er schnell
Die gesuchte Richtung wieder
Der Kompass zeigt nach Norden
Ankommen kann wer weiss wo
Im Verhältnis zum Norden er hin will
Dies miteinander zu finden genügt
Glücklich egal wo anzukommen

jens tuengerthal 4.12.20

Nomenomen

Nomen est omen
Sagten die alten Römer
Wir wissen heute besser
Namen sind Schall und Rauch
Aber wenn heute ein Haseloff
Nicht mehr hasenfüßig seinen
Stahlknecht butterweich entlässt
Der vom Putsch schon sprach
Wird der Knecht gebogen aber
Der Hase zeigt nötige Härte
Frage mich keiner nun
Nach dem omen
Dahinter

jens tuengerthal 4.12.20

Asozialdumm

Eine Bekannte postete gerade
Stolz Bilder vom Heli-Skiing
Was mir so asozial wie dumm
Erschien Grund allein wäre
Diese künftig zu ignorieren
Oder zumindest still zu löschen
Weil ich mit so jemandem nichts
Je mehr zu tun haben möchte
Skifahren ist asozial schon
Eine Mehrheit tut es dennoch
Heli-Skiing ist es noch viel mehr
Wer das trotz Klimawandel tut
Weil sie es sich leisten kann
Ist für mich schon weit jenseits
Dessen was das Gewissen noch
Erträgt aber auch dazu hätte ich
Noch geschwiegen sie nur gelöscht
Nicht mehr belästigt zu werden
Aber wer solches öffentlich postet
Stolz auf den Spaß dabei ist
Während die Bundesregierung
Um eine Schließung aller
Skigebiete in Europa verhandelt
Ein neues Ischgl zu verhindern
Österreich um Milliarden pokert
Dem musste ich sagen wie
Asozialdumm ich das finde
Was ihr sichtlich nicht gefiel
Da ich sie eigentlich nicht für
Dumm halte als erfolgreiche Anwältin
Bleibt nur gewissenlos was ich das
Schlimmere Urteil fände aber heute
Heißt das eher erfolgreich wie vom
Ethischen Niveau flexibel denk ich
Und könnte darauf einfach kotzen
Hätte ihr eigentlich mehr zugetraut

jens tuengerthal 4.12.20

Impfmarkt

Plötzlich wird die Anzahl der
Impfdosen halbiert was damit
Den Preis explodieren lässt
Weil Angebot und Nachfrage
Sich angeblich nicht decken
Dies ist normaler Poker von
Firmen die am Markt schnelle
Gewinne realisieren wollen
Wären ja dumm täten sie es
Nicht wenn sie können weil
Verdienst ein Verdienst ist
Es mag möglich sein dass
Die Lieferung schwierig ist
Doch der Gewinn ist enorm
Was einige Leben kostet
Weil alles länger dauert
Aber dafür sind sie auch
Die Retter in der Pandemie
Retter dürfen auch Gewinner
Sein sagt das Gewissen aber
Empfindet dennoch Grauen
Vor der Welt die ist wie sie ist
Ändern wollte ich es auch nicht
Weil Freiheit Entwicklung erst
Möglich macht aber zugleich
Asoziales Verhalten ermöglicht
Zeit einen Moment innezuhalten
Muss die Welt wirklich so sein
Ginge es auch anders oder
Wäre das illusionär nur weil es
Um Menschenleben dabei geht
Sollte der freie Markt dort enden
Oder rettet er mehr Leben als
Jede andere Illusion sonst
Plädiere immer für die Freiheit
Manchmal braucht sie Aufsicht
Um nicht Leben zu gefährden
Hier scheint es nötig zu sein

jens tuengerthal 4.12.20

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Pornosex

Pornosex ist geil
Sieht absolut perfekt aus
Kannst du nebenbei filmen
Die Lust dabei ist ähnlich echt
Wie die der Pornodarsteller
Was ein sportlicher Job ist
Dem aber fehlt um was es
Bei erotischem Sex geht
Habe manche Diva erlebt
Echt war daran nie etwas
Ansonsten alles perfekt
Als empfände sie was
Nur entspannten sie nie
Den Körper voller Spannung
Im permanenten Galopp
Hinterließ was sie boten
Nichts als Leere auch
Wenn erst alles geil schien
Bleibt davon nichts zurück
Pornos sind zum onanieren
Gelegentlich gut geeignet
Für jeden Geschmack etwas
Zurück bleibt nur ein fader
Geschmack ohne Folgen
Der Pornosex machte mich
Eher impotent als zu befriedigen
Was heißt miteinander eins sein
Sich ineinander auflösen wobei
Du einander mehr fühlen kannst
Als nur ineinander steckend die
Geschlechter zu reiben bis sie
Erschlöpft bloß erschlaffen
Da ist Onanie effektiver als
Der öde Pornosex bei dem sich
Einer am oder im anderen
Befriedigt während echter Sex
Ein wirkliches miteinander ist
Das zusammenklingt um sich
Dabei ganz nah zu sein
Da kommt kein Porno mit
Es geht halt um Gefühl

jens tuengerthal 3.12.20

Liebesablaufzeit

Liebe ist für die Ewigkeit gemacht
Weil zu weh tut was einfach endet
Lebensgefährlich immer wieder ist
Für alle die sich darauf verlassen
Deren relative Haltbarkeit aber zeigt
Sich bei denen die diese betonen
Während von Dauer ist was ohne
Anspruch wie vor allem Erwartung
Beginnt um zu genießen was ist
Dramaqueens brauchen Theater
Wer ohne kann hat miteinander
Meist mehr vom Leben außer als
Zuschauer was in der Liebe nie
Einer ist der Gefühle im Spiel hat
Manchmal nur fragt sich ob die
Liebe eine Ablaufzeit hat nach
Der unnütze Gefühle verschwinden
Nach meiner geringen Erfahrung
Verhalten sich diese jedoch meist
Umgekehrt proportional zum Willen
Der sie unbedingt los werden will
Während Ablenkung relativiert
So löst sich was unsterblich schien
Kontinuierlich immer weiter auf bis
Es im Schatten des Neuen als nur
Verwirrte Illusion für uns verbleibt
Die von der Gegenwart übertroffen
Sich in belächelter Erinnerung verirrt
Dann hat die relative Ewigkeit ihren
Messbaren Rahmen bekommen
Während neue Träume noch alle
Erfahrung leicht besiegen können
Endlich ist die Zeit voriger Liebe
Abgelaufen und Raum genug für
Aufbruch und Neubeginn in der
Relativen Ewigkeit der Zeit die
Eine Liebe dann für immer findet
Bis sie wie alle Zeit abläuft außer
Wir sterben vorher nebenbei
Dann bleiben die Illusionen
Für immer von der Realität
Ungetrübt und nicht beeinflußt
Was aber da irreversibel nur
Selten wirklich lohnend ist
Jenseits dieses Absolutismus
Hilft Abwarten und Tee trinken
Zur effektiven Relativierung
Weil keine Liebe es wert ist
Ewig an ihr zu leiden aber
Jeder Anfang bezaubert warum
Neubeginn lohnender ist als
Verzweiflung ohne Ende
Darum tut gut wer erkennt
Auch ewig versprochene Liebe
Hat ihre Ablaufzeit nach der
Sie sich im real existierenden
Nichts relativ spurlos auflöst
Manchmal bleiben Narben als
Schlaglöcher auf der Buckelpiste
Des Lebens die immer wieder
Direkt ins Paradies führt soweit
Vorausgesetzt wir bleiben nicht
In selbstgewählter Hölle stecken

jens tuengerthal 3.12.20

Coronabonitäten

Mitarbeiter des Bundestages
Erhalten einen Corona-Bonus
Was sie vom Pflegepersonal
Deutlich unterscheidet denen
Ein solcher versprochen wurde
Die aber nie etwas davon sahen
So verschenkt die Politik intern
Geld was sie nicht erwirtschaftet
Sondern nur denen nimmt die
Keine Boni bekommen was doch
Ohne allen Neid viel eher nach
Vetternwirtschaft aussieht denn
Nach nachhaltiger Finanzpolitik
Der Kapitän geht in Seenot als
Letzter von Bord wenn er etwas
Ehre und Verantwortung hat
In der Politik werden zuerst die
Eigenen Leute in einer Krise
Begünstigt während über die
Retter keiner mehr redet was
Viel über den Geist verrät der
Uns zu seinen Gunsten regiert

jens tuengerthal 3.12.20

Mittwoch, 2. Dezember 2020

Lustdefinition

Wie definiere ich Lust
Was macht die gute aus
Unterscheidet sie von bloß
Geilheit die so alltäglich ist
Dass sie echter Erotik fern
Von Porno und nur Sex
Frage ich mich und denke
Es ist wohl alles eine Frage
Des Gefühls die noch dazu
Sich nach Stimmung dabei
Unterscheidet also eher im
Hormonzirkus ungreifbar
Lasse die Definitionen
Um mich lieber am Sein
Voller Lust zu erfreuen
Was wo undefinierbar
Märchenhaft verrätselt wird
Vermutlich ist das menschlich
Auch weil so unvernünftig
Genieße es als Humanist
Und frage dabei nicht viel

jens tuengerthal 2.12.20

Liebesdefinition

Was ist Liebe eigentlich
Als ein starkes Gefühl
Fragte ich mich um dabei
Festzustellen dass ich
Eher keine Ahnung habe
Sicher ist nur es ist stärker
Als alles was ich kenne
Tut mehr weh als jeder
Nur denkbare Schmerz
War noch nie greifbar
Bleibt in vielem Illusion
Häufig ziemlicher Mist
Zumindest hinterher
Der stärkste Zaubertrank
Das peinlichste Märchen
Rakete in den 7. Himmel
Die üblichen Sprüche halt
Aber eigentlich hab ich ja
Keine Ahnung davon spür
Nur wenn sie da ist
Glaub ich aber auch das
Auf unsicherer Grundlage
Fern aller Tatsachen
Schweige nun lieber
Hab keine Ahnung
Sagte ich schon

jens tuengerthal 2.12.20

Vorfreude

Vorfreude sei die
Schönste Freude
Hieß es früher immer
Von den ganzen Alten
Fand es eher nervig
Neige heute dazu ihnen
Zuzustimmen dabei
Was gerade genügt
Mehr wäre schon
Übertrieben 
Denke ich
Wohl alt

jens tuengerthal 2.12.20

Verhältnismaßlos

Erst im Verhältnis werden große
Zahlen verständlich was manche
Politiker lieber ignorieren um die
Verhältnisse zu nutzen wenn etwa
Politiker nach Trier von der wohl
Schrecklichsten Tat seit dem Krieg
Sprechen haben sie jedes Verhältnis
Verloren und verbreiten Hysterie
Die niemandem keinen reanimiert
Überflüssiger Lärm wieder ist
Es sterben jeden Tag mehr Menschen
Auf deutschen Straßen als in Trier
In Berlin waren es mehr als doppelt
So viele durch einen Verrückten
Weil der fanatischer Muslim war
Wurde die Angst noch hysterischer
Der Fahrer von Trier war alkoholisiert
Soll Alkohol nun verboten werden
Im Weinland Rheinland Pfalz
Oder liebe alle Geländewagen
Wie Laster bitte auch noch
Natürlich weiß auch kein Politiker
Was er in Trier sagen soll aber
Sicher ist er sollte nie Hysterie
Noch zusätzlich steigern um
Bei den Menschen zu sein
Der Fall ist tragisch aber ein
Beispiel für die Verhältnisse
Die schnell verbal entgleisen
Den Populismus noch fördern
Statt ihm vorzubeugen
Was dringend nötig wäre
Zum Tod würden wir besser
Schweigen ansonsten ist er
Kein Thema bei Corona
Wo kleinlich gestritten wird
Statt Leben still zu retten
Wollen alle systemrelevant sein
Wenn Nichtstun doch genügte
Etwas mehr Bescheidenheit
Wäre für viele wünschenswert
Dabei können wir gerne auch
Preußisch übertreiben da es
Mehr Ruhe im Lärm brächte

jens tuengerthal 2.12.20

Lippenbekenntnis

Wenn ich nur daran denke
Deine Lippen zu küssen
Stellt sich mir die Frage
Ohne dabei zu überlegen
Welche und allein dieser
Andernorts unziemliche
Gedanke genügt mir
Gebe zu es ist kindisch
Wie kleine Jungens halt
Aber irgendwie auch gut
In aller Ruhe alle zu wollen
Als Perlentaucher ganz
Dem behüteten Ein- und Ausgang
Wie Luther einst dichtete ohne
Zuerst an Sex dabei zu denken
Dabei liegt es doch so nah
Na du merkst schon was
Und wenn ist es gut so
Der Rest ist Schweigen
Beim Küssen reden wird
Nie was am Ende
Wie am Anfang

jens tuengerthal 1.12.20

Dienstag, 1. Dezember 2020

Liebeswarten

Auf die Liebe warten
Wäre immer schrecklich
Kann nur schiefgehen
Weil jede Erwartung die
Mit dem Warten verbunden
Nur enttäuscht werden kann
Darum lasse ich mich auch
Lieber treiben um frei zu sein
Wenn das Glück sich zeigt
Statt Gefangener meiner
Vorstellungen zu werden
Sagt mir die Liebestheorie
Mit großer Gewissheit aber
Das stört die Wirklichkeit nie
Die uns doch warten lässt
Oder wie ein hoffnungsvoller
Panther in rilkeschen Käfigen
Nur geträumter Gefühle meine
Kreise ewig drehen lässt bis
Wahn und Wirklichkeit sich
Im kleinen Zwischenraum
Von Traum und Sein treffen
Warum es gut ist sich auch
In der Liebe einen Plan zu machen
Wissend dass er nie befolgt wird
Weil Liebe ohnehin tut was sie
Will egal was ich dazu denke
Aber die Planung überbrückt
Die unzulässige Wartezeit bis
Ist was nur alleine sein kann
So verschwimmen Illusionen
Mit noch kaum geträumter
Wirklichkeit und Zack
Ist es fast unbemerkt
Passiert und ist halt
Was es ist bis dahin
Wird im Kreis geplant

jens tuengerthal 1.12.20

Totenwert

Es sterben täglich fast 400 Menschen
An und mit Corona aber die Maßnahmen 
Seien übertrieben und es brauche darum
Dringend Lockerungen um Weihnachten
Wir haben uns daran gewöhnt inzwischen
Nehmen auch steigende Zahlen einfach hin
Dann rast einer mit einem Geländewagen
Durch die Fußgängerzone in Trier ohne ein
Islamist zu sein sondern als halt Deutscher
Mit einem gefährlichen Werkzeug das so
Täglich Menschen tötet ohne viel darüber
In den Nachrichten zu berichten oder gar
Autofreie Städte endlich zu fordern weil
Der Tod einen unterschiedlichen Wert hat
Verkehrstote sind bloße Kollateralschäden
Die bis heute 17 Opfer der Islamisten aber
Erlauben die Freiheit sehr einzuschränken
Ein Politikum was den Bürgern Angst macht
Fast 17.000 Corona Tote sind bedauerlich
Aber für genau die kein Grund die Freiheit
Einzuschränken die Panik vor den Islamisten
Schürten und für jedes Opfer demonstrieren
Alle Muslime des Landes verweisen möchten
Millionen Tote weltweit sind kein Drama aber
Wenige tausend Opfer der Islamisten setzen
Die Welt in Aufruhr und begründeten sogleich
Eine Grundrechtsbeschränkung gegen die
Im Fall von Corona demonstriert wird weil
Die Konzentration auf solche Ereignisse auch
In den Medien die Angst schürt während
Das langsame Ersticken im Krankenhaus
Keinem der sogenannten Querdenker irgend
Angst machen würde denn es ist in der heute
Medialen Demokratie nicht jedes Leben
Viel wert und manche Tode werden viel lieber
Ignoriert um andere zu dramatisieren weil sie
Für die eigene Botschaft nützlicher noch sind
Dabei sind alle einfach nur nicht mehr da
Auch warum eine Ministerpräsidentin die sich
Gegen zu strenge Corona-Maßnahmen wehrt
Für vier Tote mit ihrem Innenminister 
Eine Pressekonferenz vor Ort abhalten muss
Von schrecklichsten Ereignis für Angehörige
Redet als sei der Tod an Corona weniger
Schlimm er dauert nur länger und betrifft
Schon bald Angehörige von fast 20.000
Während über die fast 400 Toten täglich 
Keiner zu laut mehr reden will um nicht noch
Überführt zu werden wie leichtsinnig gerade
Jetzt die Lockerungen der Maßnahmen sind
Weil das Volk Weihnachten feiern soll oder
Zumindest vorher einkaufen soll als wäre
Ein normales Weihnachtsfest denn die Toten
Sind eben unterschiedlich viel immer wert
Auch regiert die Angst vor den Populisten
Bei zu vielen noch immer mit denn einzig
Sinnvoll oder nützlich wäre zu fragen ob
Wir Geländewagen überhaupt brauchen
Wer sie wann und warum noch fahren darf
Was aber der Automobilindustrie schadete
Die wichtige Arbeitsplätze sichert womit
Staatliche Leistungen während der Krise
Finanziert werden was wichtiger ist als
Das Leben der Opfer wie wir auch noch
Weiter Opfer einkalkulieren um nicht die
Ganze Wirtschaft zu bremsen oder etwa
Die Schule schließen zu müssen auch
Wenn es Lehrer in tägliches Risiko bringt
Der Wert der Toten ist eben verschieden
Schlagzeilen beeindrucken und erschüttern
Das Ersticken im Krankenhaus ist Schicksal
Gegen das wir nichts mehr tun wollen weil
Die Maßnahmen streng genug wären auch
Wo es zehntausende Tote sicher kostet die
Lockerungen über Weihnachten zu gestatten
Wird von der Pressekonferenz des Ministers
Die nichts als Banalitäten enthalten kann weil
Noch keiner etwas genaues bisher weiß in
Allen Medien live berichtet wie damals
Als der verrückte Islamist in den Berliner
Weihnachtsmarkt raste und die AfD stärkte
Die sich gern mit Coronaleugnern verbündet
Wo sind die Lichterketten für tausende Tote
Während einzelne Opfer einen Aufschrei der
Verlogenen Betroffenheit auslösen sicher
Ist schrecklich was in Trier passierte was
Das Risiko ist wenn ich Menschen solche
Gefährlichen Werkzeuge wie Geländewagen
In die Hand gebe und in Städte damit lasse
Natürlich habe ich Mitleid mit Angehörigen
Aller Opfer aber was sind 4 Tote dort
Gegen fast 400 und mehr täglich von denen
Keiner mehr eine Pressekonferenz bekommt
Noch jeder Angehörige ministerielles Mitleid
Es ja bloß 9600 Tote bis Weihnachten 
Ein vermutlich Verrückter begeht eine Tat
Wie sie dem Wahnsinn entspricht doch ist
Dies Teil des Lebensrisikos wenn wir solche
Wagen im Verkehr zulassen wer einen fährt
Hat mehr Sicherheit für sich und wird
Zur Gefahr für die Allgemeinheit was aber
Nun keiner hier laut thematisiert lieber
Werden einige Betonpoller zum Anschein
Einer Sicherheit die es nie gibt aufgestellt
Damit alle das Gefühl haben sie täten was
Außerdem lenken solch kleine Dramen
Schön aufregend inszeniert vom großen
Der vielen Toten unter Corona gut ab die
Lieber weiter riskiert werden um sich nur
Keinen Nachteil bei den Wählern zu holen
Wer überlebt und wählt ist nicht gestorben
Die anderen sind ja nur nicht mehr wie
Alle Opfer von Gewalt und Hass zu denen
Auch täglich weltweit Millionen Frauen
Leider immer noch gehören aber von
Denen sprachen wir ja gerade erst am
Offiziellen Gedenktag heute sind die
Opfer von Trier Gegenstand gelenkter
Aufmerksamkeit während hunderte Tote
Täglich infolge Coronas normal wurden
Hauptsache endlich wieder Party aber
Wenn ein psychisch auffälliger Betrunkener
Macht was kann wer Geländewagen fährt
So gilt denen das staatliche Mitleid dem
Die Opfer von Corona eher lästig sind
Weil es auch täglich immer mehr werden
Hinter denen zwar auch immer ein Leben
Wie trauernde Angehörige stecken denn
Was wäre wohl los im Land wenn wir für
Alle Todesopfer von Rasern jeden Tag
Gedenkfeiern einrichteten kämen wir
Wohl zu wenig anderem mehr im Staat
Aber Tote sind eben unterschiedlich viel
Dem Staat und uns wert je nachdem wie
Nah sie uns standen oder welche Presse
Dabei zu erwarten ist nehmen wir es hin
Oder würden wir für uns etwas ändern
Wovor die Trägheit uns schützt so ist
Trier ein Zeichen für den relativen Wert
Den Leben immer nur für uns hat weil
Alles andere immer eine Lüge wäre
Darüber nachzudenken wäre viel wert

jens tuengerthal 1.12.20