Dienstag, 21. September 2021

Bibliothekssechs

Bibliothekssechs

Heute in 6 wunderbaren Bänder der
Anderen Bibliothek gelesen wie mit
Ihnen durch Raum und Zeit gereist
Beginnend mit Christina der Königin
Von Schweden wobei noch sehr viel
Von ihrem Vater Gustav Adolf die
Rede war wie er in den Krieg zog den
Österreich im Heiligen Römischen Reich
Gegen die aufständischen Protestanten
Zuerst in Böhmen führte wo der Kurfürst
Aus der Kurpfalz als Winterkönig ihnen
Auf Wahl der protestantischen Stände hin
Die Krone streitig gemacht hatte um dann
Wieder vertrieben zu werden wie auch
Den übrigen Umständen die das Eingreifen
Der Schweden möglich machte in jenem
Krieg der 30 Jahre dauern sollte in dem
Also Christina am Rande noch aufwuchs
Welchem ihr Vater bald zum Opfer fiel
Dann Michel de Montaigne der inzwischen
Auf der Rückreise von Rom nahe Lucca
In den Bädern pausiert wie dabei sehr
Detailfreudig davon berichtet warum sein
Weniger beliebtes Bad ihm besser gefällt
Was er künftig lieber unterlässt weil die
Wirkung auf Magen und Gedärm massiv
War ihn tagelang leiden ließ wie welcher
Preis für welches Angebot günstig scheint
Wo er der sich in seinen Essays so gerne
Fern aller Kalkulationen präsentiert sich
Als kühler Rechner auf Reisen zeigt die
Seiner Zeit einen ganzen Tross mit sich
Führten standesgemäß unterwegs zu sein
Weil Reisen immer seinen Preis hatte
Einige Jahrhunderte weiterspringend dann
Mit Greta de Francesco auf den Spuren
Des großen Scharlatans Graf Saint Germain
Wie er es schaffte auch den Schwager von
Maria Theresia zu täuschen diese aber dank
Ihres kühlen Kanzlers Kaunitz wie ihres
Festen katholischen Glaubens nicht auf
Den angeblichen Goldmacher hereinfiel
Der in seiner Jugend als Geiger brillierte
Zeitlich fast passend ging es nun in die
Amouren des Marschalls von Richelieu
Der wunderbar über seinen Kampf um 
Das Herz einer wunderschön blauäugigen
Prinzessin am Pariser Hof berichtet die
Ihn noch nach frauenart zappeln lässt
Aber ihm doch schon durch Blicke zeigte
Wie nah sie einander längst fühlten aber
Warum die in der Zwischenzeit vom später
Marschall konsultierten Geliebten ihm
Fade erschienen weil er nur die eine wollte
Aber mit diesen doch seine Ungeduld zügelte
Das Problem der Zügelung wie Anziehung
Scheint so alt wie die Menschheit wie sich
Im Umgang von Mann und Frau wenig je
Verändert hat wenn es um das eine ging
Was durch Lust und Anziehung bedingt ist
Von Paris ging es mit Philippe Monier ins
Venedig im 18. Jahrhundert wo über die
Feste und ihre Pracht berichtet wurde wie
Den Stolz der Familien die dazugehörten
Habe ich die heutige Lesereise in Dresden
Mit Heinrich und Christine Gondela wieder
Beendet wo er wunderbar spöttisch über
Den Besuch einer katholischen Messe
Wie die Schau des Kurfürsten berichtet
Die ihm als bremischen Protestant eher
Befremdet in Auf der Reise ins Paradies
Dafür von den stillen Momenten auf den
Terrassen an der Elbe begeisterter ist
Als von dem Volksauflauf im dortigen Bad
Was auch der Augusthitze geschuldet war
Aber wieder einen wunderbaren Ausflug
In den ironischen Geist der Hanseaten
Auf Reisen erlaubt der lachen ließ was
Ein schöner Abschluss war obwohl in
Dresden am Ende freudig stimmte

jens tuengerthal 21.9.21

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