Freitag, 6. Juni 2014

Trümmerhügelbank

Als wir uns zum ersten mal liebten
Hatten wir vorab schon besprochen
Uns nicht zu lieben weil es zwar wohl
Gut ineinander passten aber nur bedingt
Zueinander wie wir aller wortreichen
Nähe zum Trotz beschlossen um
Uns einverständlich der Lust nun
Hinzugeben trafen wir uns am
Kriegerdenkmal am Fuß des Hügels
Noch war alles nur Mutmaßung
Die sich küssend konkretisierte
So schoben wir nicht mehr ungeküsst
Den Hügel hinauf einsame Bänke
Erhoffend leichtisnnig in milder Nacht
Zumindest lag die Bank auf der Spitze
Des aus Trümmern errichteten Hügels
Im Schatten der Nacht während die
Nahe bevölkerte Wiese noch im Licht
Der hier Lagerfeuer leuchtete
Unbeobachtet beobachtet lauschend
Belauscht macht die Liebe die keine
Sein soll sondern eben nur der Akt des
Vollzugs wäre zu einer öffentlichen
Wer sich zum ersten mal in der Nacht
Mit Perlwein im Glas auf einer Bank
Liebt ohne zu lieben aber doch will
Erlebt vieles blind auf einmal
Manchmal verliert sich was dann
Zwischen den Höhepunkten
Anderes findet sich wieder
Später theoretisch aber es bleibt
Als wir uns das erste mal liebten
Auf jener Bank auf dem Hügel
Der auf Trümmern des Krieges
Der diese Stadt verbrannte
Errichtet wurde versuchten wir
Noch die Trümmer unserer Lieben
Einfach zu vergessen dabei
Dir gelang es besser
Mehr war nicht auf der Bank im Hain
Mitten in der Nacht auf dem Hügel
jt 5.6.14

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen