Montag, 9. Juni 2014

Heldenflucht

Ein Held ist einer der sich der Gefahr
Wo sie naht stellt und nicht weicht
Auch wenn es sein Leben gefährdet
Gerade feierten die früher Helden
Des Krieges bei dem zuviele starben
Die meisten die überlebten nun auch
Schon tot sind die erfolgreiche Landung
Der Allierten im 2. Weltkrieg vor nunmehr
70 Jahren womit sich jeder leicht
Ausrechnen kann auch die jüngsten
Noch lebenden Teilnehmer müssen
Wohl mindesstens 88 sein
Kurz vor seinem 90. Geburtstag
Wenn andere längst daüber sinnen
Wann sie wohl wie über den Jordan
Gehen werden entschloss sich der
Brite und frühere Offizier der Marine
Auf eigene Faust aus dem Heim
In dem er längst mit seiner Frau lebt
Zu entfliehen um an der Feier noch
Teilzunehmen machte sich auf eigene
Faust auf den Weg über den Kanal
Er schaffte es bekam eine riesen Presse
Auch international war wieder mal ein
Held mit ordensgeschmückter Brust
Wer dächte nicht an den Roman von
Dem hundertjähren der aus dem
Fenster stieg und verschwand
Freute sich an diesem Verstoß
Gegen jede Ordnung zur Feier
Des Heldentums und um seine
Alten Kameraden wiederzusehen
Während sich also die Staatschefs
Mit kleinlichem Ignorieren höflichem
Wegschauen wie gerade noch
Erträglichem miteinander reden
Beschäftigten und die Presse
Mit den Nichtigkeiten ihrer doch nur
Kleinlichkeit füllten zeigte uns ein
Britischer Offizier was Freiheit heißt
Es wird vermutlich seine letzte Reise
Zum großen Gedenken gewesen sein
Ob er es nochmal schafft ist ungewiss
Wann auch aber es ist egal weil er es tat
Vielleicht sollten wir häufiger überlegen
Wie wir unseren Alten noch Würde geben
Statt wie sie kostengünstig und sicher nur
Zu verwahren sind und so gesehen könnte
Dies Heldentum eines Moments manches
Noch in Bewegung setzen
jt 9.6.14

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