Freitag, 28. Juni 2019

Lustfreiheit

Was ist die große Freiheit
In der Lust miteinander nur
Oder auch allein erfüllend
Wie können wir sie finden

Die einfachste Antwort ist
Jene die Befriedigung bringt
Doch ist diese zugleich auch
Immer die komplizierteste

Befriedigung ist nie gleich
Betrifft nicht nur den fast
Mit sportlichen Ehrgeiz noch
Erreichten Höhepunkt am Ende

Wirkliche Befriedigung kann
Mit einem Höhepunkt enden
Der nur Bruchteile von Sekunden
Dauert und nicht vorgetäuscht wird

Doch ist diese eher unwichtig
Wenn die völlige Erfüllung im
Gefühl miteinander gefunden
Werden kann die alles ist

Wo die Biochemie passt kommt
Der Höhepunkt von alleine wenn
Beide sich dabei spüren können
Was seltener gelingt als gedacht

Viele befriedigen sich nicht mit
Sondern nur ineinander separat
Kommen jeder für sich nur aus
Sportlichen Ehrgeiz synchron

Diese Form des Sex der sicher
Der häufigste ist weil wenige
Sich wirklich aufeinander auch
Einlassen nur für sich halt ficken

Er hinterlässt zumindest in mir
Immer ein Gefühl der Leere was
Auch durch Quantität nicht besser
Wird oder ersetzt werden kann

Dann ist die Onanie ehrlicher
Als Sex mit jemandem der dir
Auch dabei wirklich nah ist nicht
Nur Selbstbefriedigung zu zweit

Die große Erfüllung beim Sex
Ist nie sportlich sondern schlicht
Mit gleicher Zufriedenheit erfüllend
Welche in völliger Harmonie bleibt

Wer keine Zufriedenheit kennt
Wird dies Glück nie erreichen
Sondern sich nur miteinander
Irgendwie sportlich befriedigen

Es ist weniger der Höhepunkt als
Nur kurzer Blitz am Ende als die
Anhaltende Zufriedenheit mit allem
Die Kraft gibt und bleibend ist

Wo wir sie dazu noch beim Sex
Miteinander erreichen dabei sogar
In völliger Harmonie zeitgleich gibt
Diese Harmonie unendlich Kraft

Trotz zahlreicher Versuche mit vielen
Verschiedenen Frauen habe ich dies
Große Glück nur sehr selten genießen
Überhaupt genießen dürfen im Leben

Bewahre die Erinnerung an diesen
Großen Schatz immer wach in mir
So wurde etwa meine Tochter im
Moment jenseits der Zeit gezeugt

Diese Momente vollkommener Harmonie
Tragen weiter und sind nicht spielbar
Überzeugen durch ihre Echtheit die zum
Tragenden bleibenden Höhepunkt wird

Dies kann in einer Beziehung geschehen
Aber die Liebe verhindert auch viel weil
Sie uns in Rollen und Muster drängt
Die uns das miteinander ertragen lassen

Es entsteht hier die große Freiheit die
Alle Grenzen miteinander aufhebt um
Die es in diesen Versen zentral geht
Sie ergibt sich dann aus ihrer Natur

Dachte früher die große Freiheit
Beim Sex wäre die Lustfreiheit
Doch geht es weniger dabei um
Gewagte Varianten als ein Gefühl

Es ist schön alles auszuprobieren
Um den jeweils besten Weg zum
Ziel miteinander zu finden doch hat
Die große Freiheit nichts damit zu tun

Sie kann auch ganz konventionell
Auf immer gleiche Art erreicht werden
Erfordert nur völliges sich fallenlassen
Um den Moment ganz zu genießen

Es heben sich dann miteinander die
Grenzen von Raum und Zeit auf
Sekundenbruchteile des Höhepunkts
Werden zu einer gefühlten Ewigkeit

Es ist die harmonische Balance
Zwischen dem sich verschenken
Wie der eigenen Glückssuche
Die einfach beieinander ankommt

Wer es kennt und schon erlebt hat
Weiß jeder andere Sex ist einfach
Austauschbar und also willkürlich
Auch ersetzbar ohne Gefühle

Lange suchte ich wieder danach
War vom Ergebnis meist enttäuscht
Weil es sich nicht erzwingen lässt
Beide nur beim Sex für sich bleiben

Eine schenkte sich mir ganz sagte
Das auch wörtlich so zu mir ich dürfe
Mit ihr alles machen was ich wolle
Was mich dabei eher verschreckte

Dabei fehle die gesunde Ballance
Zwischen Hingabe und Egoismus
Der sich bei der Suche nach der
Großen Freiheit verschenkt

So ist die große Freiheit auf der Suche
Nach dem kleinen Tod genau dieses
Gleichgewicht das über sich hinaus
Wächst und doch damit sein Glück findet

Nicht die Anzahl echter oder häufig
Bloß gespielter Höhepunkte gibt die
Große Freiheit sondern die völlige
Aufgabe für etwas Höheres geteiltes

Dies gefühlte Glück ist unmöglich
Jemandem zu erklären der immer
Alles perfekt machen will um damit
Die Beste zu sein sie ergibt sich

Der meiste Sex gleicht darum so
Der Hurerei ist Hingabe für Hergabe
Diejenigen wollen Nähe oder suchen
Anerkennung und Bestätigung

Dieser Sex kann auch erstaunliche
Ergebnisse höchster Perfektion
Erreichen befreit uns aber nie sondern
Bleibt geteilte Selbstbefriedigung

Wer das große Glück schon kennt
Freiheit mit Befriedigung erfahren hat
Wird natürlich immer danach suchen
Und infolge meistens enttäuscht sein

So tat ich es lange auch und glich
Den Mangel durch mehr Gefühl aus
Was nur zu Impotenz führen  konnte
Die alle Beteiligten persönlich nahmen

Suche darum nichts mehr sondern
Genieße einfach den Augenblick
Aus dem sich manchmal auch ein
Wunder an Freiheit ergeben kann

Wer es hat und manchmal teilt
Sollte es unabhängig von allem
Einfach genießen um daraus
Kraft und Freiheit zu schöpfen

Erwartungslos und frei zu bleiben
Erhöht die Chance es zu ereichen
Um ein vielfaches gegenüber dem
Wunsch alles perfekt zu machen

Denke heute dankbar an allen Sex
Zurück den ich teilen und genießen
Durfte was immer ein Geschenk ist
Weil jede Frau ein Wunder sein kann

Zu wissen es gibt die große Freiheit
Sie findet sich nur manchmal wenn
Wir es am allerwenigsten erwarten
Lässt der Lust alle Freiheit so zu sein

So ist am Ende die große Freiheit
Nichts um das wir kämpfen können
Sondern nur ein seltenes Geschenk
Was ich einfach nicht mehr erwarte

Damit gab ich mir wie der Lust die
Große Freiheit ohne Erwartung wieder
Den Rest schafft die Natur allein
Wenn sie sich völlig frei entfaltet

Kann damit in grenzenloser Freiheit
Jeden Augenblick genießen wie er ist
Erwarte nichts mehr und alles kann
Auf seine Art entspannt schön sein

Die große Freiheit in der Lust kann
Wie im Leben nicht erzwungen werden
Sie ergibt sich allein wenn es passt
Den Rest können wir zeitweise genießen

Die Unendlichkeit die wir ganz selten
In der Lustfreiheit fühlen können bleibt
Ein Geschenk das ohne Zwang kommt
So lebt sich erwartungslos glücklich

Alles genießen können aber nichts
Mehr erwarten scheint mir auch sonst
Die beste Voraussetzung im Leben
Dauerhaft glücklich zu bleiben

So lehrt mich die große Lustfreiheit
Die ich kennenlernen schon durfte
Gelassenheit gegenüber allem künftig
Was sich nach seiner Natur ergibt

Manchmal kommt es dann genieße ich
Die seltenen Wunder der Natur so
Was sonst ist bleibt auch wertvoll mir
Womit mir die große Lustfreiheit bleibt

jens tuengerthal 28.6.2019

Reformrevolution

Die freie Liebe wurde als einzig
Würdige Liebe wieder entdeckt
Die freie Gesellschaft ist das
Immer noch höchste Ziel dabei

Nur wie erreichen wir diese Ziele
Um in Freiheit glücklich zu leben
Wird eine anarchistische Revolte
Gegen das Kapital nun gebraucht

Sollten wir Bomben gegen alle legen
Die mit Kapital oder Gesetzen noch
Unsere Freiheit beschränken um so
In freier Liebe glücklich zu werden

Auf diese Art vertraten es schon viele
Anarchisten durch die Jahrhunderte
Wie der Mörder von Präsident McKinley
Oder der von Kaiserin Sissi ebenso

Wie Freiheit auch in der Liebe durch
Gewalt erreicht werden soll schien mir
Schon immer zweifelhaft im Gegenteil
Fand ich diesen Weg eher absurd

So wenig wie eine Vergewaltigung je
Guter Sex wird kann Freiheit durch
Gewalt erreicht werden weil es zuerst
Den Mut im einzelnen zur Freiheit braucht

Den anarchischen Gedanken der Freiheit
Auch in der Liebe mit den Grundsätzen
Der Aufklärung verbinden macht den Weg
Erst menschlich auf der Suche nach Liebe

Gibt es die freie Liebe wirklich noch und wie
Können wir sie in einer völlig kapitalistischen
Gesellschaft erreichen die alles Tun bilanziert
Außer indem Menschen sie selbst erkennen

Bomben der Anarchisten wie ihre Morde
Führten zu Terror des Staates gegen die
Terroristen die zu Feinden guter Bürger
Erklärt und gejagt wurden wenig erreichten

Wer Freiheit hochhält sie aber anderen
Mit Gewalt aufzwingt hat nichts begriffen
Zerstört was er erreichen will schon vorab
Gibt der freien Liebe so keine Chance mehr

Aufklärung als Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit erfordert stets die Freiheit wie den
Freien Entschluss dessen der sich befreien will
Jeder andere Weg wäre vergebens und wertlos

Wer Menschen zum Denken bringen will wie
Zur Erkenntnis was Liebe und Freiheit sind
Wie sie zusammenhängen und sich also
Bedingen braucht viel Zeit und Geduld

Nenne es keine Reformation weil dieser
Begriff durch religiösen Missbrauch mit
Noch mehr Gewalt aufgeladen wurde völlig
Untauglich zur Erlangung der Freiheit ist

Wer freie Liebe leben will und damit
Endlich dauerhaft glücklich sein möchte
Muss sich selbst aus den Konventionen
Seines Denkens befreien mündig zu sein

Keine Revolution und keine Gewalt kann je
Zum Ziel von mehr Freiheit führen sondern
Geht immer mit neuer Unterdrückung einher
Schadet sich mehr statt etwas zu erreichen

Wie die fanatischen Anarchisten am Ende
Des 19. Jahrhunderts meinen heute wieder
Viele Öko-Aktivisten es bräuchte endlich eine
Diktatur der ökologischen Korrektheit

Sie begründen dies mit Zwängen der Natur
Die ein schnelles Handeln erforderlich machten
Wobei der Weltuntergang uns schon zu oft auch
Prophezeit wurde noch je glaubwürdig zu sein

Kein Weg der Gewalt oder Zwang anwendet
Kann je zur Freiheit oder Erkenntnis führen
Die jeder für sich erlangen muss gerade in der
Liebe bewirkte sie nur das Gegenteil auf Dauer

Zu erkennen dass nur die freie Liebe noch
Wert ist Liebe genannt zu werden uns die
Große Erfüllung statt nur Zwang schenken
Kann braucht es völlige Freiheit in uns

War schon lange Gegner jeder Revolution
Die immer mehr Opfer forderte als sie an
Freiheit einbringen konnte nur Gewalt säte
Den immer Feind von Freiheit und Glück

Es gibt keinen schnellen und einfachen Weg
Zu freier Liebe und dem großen Glück der
Befreiung es sei denn freie Menschen treffen
Zufällig dabei aufeinander es braucht viel Zeit

Neben Zeit braucht es auch viel Geduld um
Überhaupt um dem Widerstand so vieler aus
Konventionen heraus entgegen zu treten
Eine gute Übung der eigenen Freiheit damit

Sicher ist nur wer Gewalt oder Zwang dabei
Anwendet entfernt sich von der Freiheit noch
Weiter und schadet damit allen Menschen
Die dadurch unter Zugzwang gesetzt werden

Sein wir also wirklich so frei und genießen wir
Das Glück die Chance zu eröffnen die jeder
Für sich erkennen und ergreifen muss um im
Leben und der Liebe glücklich werden zu können

Es braucht keine anarchistische Revolution
Um eine freie Gesellschaft zu erreichen die
Einzige Revolution findet in den Köpfen jedes
Einzelnen als freier Entschluss dazu erst statt

Wagen wir es geduldig zu sein aber unsere
Überzeugung konsequent als Vorbild zu leben
Wird dies der einzige Weg zum Erfolg sein
Der Freiheit und Glück auf Dauer verheißt

jens tuengerthal 28.6.2019

Liebesfreiheit

"Wenn Liebende es nicht fertigbringen, ohne Einschränkung zu geben und zu nehmen, handelt es sich nicht um Liebe, sondern um einen Geschäftsabschluss, in dem ständig Plus und Minus gegeneinander abgewogen werden."
[Emma Goldman, Frauen in der Revolution, Bd. 2]

"Freiheit steigt nicht zu einem Volk herab; ein Volk muss sich zur Freiheit erheben."
[Grabinschrift Emma Goldmann]

Heute vor 150 Jahren wurde Emma Goldman
In Kowno heute Litauen geboren sie wurde
Eine der wichtigsten Feministinnen Anarchistin
Atheistin und Friedensaktivistinnen ihrer Zeit

Sind wir inzwischen so weit uns als Volk zur
Freiheit zu erheben oder folgen wir bloß den
Konventionen noch weiter die uns unfrei nur
Halten in Gesellschaft und Privatleben

Goldman lehnte den Staat die kapitalistische
Wirtschaft und die Religion ab da diese dem
Menschlichen Streben nach Freiheit immer
Entgegenstünden die soziale Natur störten

Mit der Verknüpfung anarchistischer mit
Feministischen Positionen wurde sie
Berühmt und begriff die Unterdrückung
Der Frau als gesellschaftliches Problem

Wahre Emanzipation schließt für sie auch
Die Männer in einer freien Gesellschaft ein
Die reine Gleichstellung im bestehenden
Hierarchischen System lehnte sie ab

Sie förderte selbstbestimmte Fraue die sich
Ihrer Sexualität bewusst sein und forderte
Dazu auch freie Geburtenkontrolle was sie
In den USA ins Gefängnis wiederholt brachte

Sie forderte Freiwilligkeit im selbstbestimmten
Zusammenleben der Individuen befürwortete
Daher die freie Liebe und lehnte die Ehe ab als
Ökonomisches Instrument der Abhängigkeit

Sie hatte vor großen Teilen der Gesellschaft
Bereits begriffen dass Liebe nur in Freiheit
Als Geschenk füreinander existieren kann
Was viele bis heute nicht verstanden haben

So hindere die traditionelle Ehe sowohl
Männer als auch Frauen an ihrer ganz
Natürlichen Entwicklung der Freiheit
Wie dem Ausleben ihrer sexuellen Natur

Entschieden wandte sich Emma Goldman
Auch gegen das Militär das sie als Instrument
Der Unterdrückung der Gesellschaft wie der
Soldaten in ihm betrachtete auch in den USA

Schon in der Schule würden unschuldige Kinder
Zur Verehrung des Militärs und seines Systems
Von Gehorsam bis in den Tod erzogen was sie
Ganz entschieden als unmenschlich ablehnte

Ein stehendes Heer sah Goldman als Zeichen
Des Zerfalls der Freiheit an und sah darum
Die Anarchisten als einzige Advokaten des
Friedens an warum es abzuschaffen sei

In vielem war die häufig verhaftete wie auch
Aus den USA verbannte Freidenkerin ihrer
Zeit voraus und wagte die Freiheit bis ins
Intime und private konsequent zu denken

Die Basis der Liebe als ein Geschenk
Das sich freie Menschen geben wollen
Ohne dabei unter Zwang zu stehen weil
Sie sich gut tun wollen zeigt echte Größe

Wie viel könnten wir heute davon lernen das
Scheitern so vieler Beziehungen verhindern
Viel glücklicher leben ließen wir der Freiheit
In der Liebe endlich den notwendigen Raum

Bin ein im Wesen treuer liebender Mensch
Der immer wieder ausbrach wenn er sich
In der Liebe unter Zwang misstraut fühlte
Gegen die Unterdrückung stets revoltierte

Die gesellschaftlichen Formen der Liebe
Wie unsere Gewohnheiten haben dagegen
Die Liebe fast völlig zerstört und schaffen
Bindungen die auf Zwang nur beruhen

Nach Überwindung der alten moralischen
Grenzen haben wir heute endlich die Chance
Die freie Liebe glücklich zu leben um Treue
Als Wert der Liebe natürlich zu entdecken

Hatte das große Glück diese Entdeckung
Zwar in einer zwanghaften Partnerschaft
Aber doch aus freiem Herzen zu machen
Zu merken wie glücklich sie machen kann

Während ich früher in fast allen Beziehungen
Immer irgendwann ausbrach um dem Trieb
Zu folgen der so keine Befriedigung fand
Wurde ich treu verlassen aber dafür frei

Hatte lange die Freiheit der Liebe in der
Letzten Beziehung angemahnt die voller
Misstrauen und Zweifel von ihr ständig war
Konnte die Gewohnheit nicht durchbrechen

Innerlich nun befreit aus einem System das
Mit Zwang und Unterdrückung sich erhielt
Kann ich das Glück freier Liebe wie sie die
Große Emma Goldman vertrat erst schätzen

Brauche nicht viele Frauen nebeneinander
Muss nichts mehr im Leben ausprobieren
Will aber nur geliebt werden weil beide es
Freiwillig ohne Zwang genau so wollen

Die Liebe als emotionalen Zwang endlich
Überwinden und ihr die Freiheit schenken
In der sie sich voller Glück entfalten kann
Ist die Basis der großen Freiheit im Leben

Was uns am nächsten geht und unser Sein
An den Rand des möglichen immer wieder
Auch führt wie ich gerade erst lernen durfte
Gibt uns den Schlüssel zur echten Freiheit

Wer sich auf dieser Basis voller Vertrauen
Findet kann damit einander liebend treu
Glücklich werden wie ich es einmal schon
Erfahren durfte nur nicht zu schätzen wusste

Heute 27 Jahre später auch in Kenntnis der
Schriften der Jubilarin Emma Goldman ist
Die Liebe in Freiheit das schönste für mich
Freue ich mich über Befreiung vom Zwang

Wer sich in völliger Freiheit findet und will
Erwartungslos dabei bleibt und dafür sein
Sein einsetzen möchte dem anderen Gutes
Zu wollen ist erst frei und kann echt lieben

Alle anderen Versuche eine Beziehung so
Zu führen wie Konventionen es von uns
Erwarten sollten nie mit dem Wort Liebe
Bezeichnet werden die ihnen so fern ist

Von sich zu merken lieben zu können
Also auch mehr zu gönnen als besitzen
Zu wollen und dabei erwartungslos frei
Bleiben zu dürfen ist höchstes Glück

So gedenke ich heute als glücklicher
Freier Mensch Emma Goldman die
Diese Gedanken schon formulierte
Bevor die Gesellschaft ihn zuließ

Die Freiheit in der Liebe ist die Basis
Einer freien Gesellschaft in der Menschen
Nach den Prinzipien des kategorischen
Imperativ als soziale Wesen leben

Wagen wir diesen Weg innerlich zu gehen
Könnte auch die Gesellschaft endlich zur
Freiheit finden die ihr viel mehr entspricht
Als alle schlechten Kompromisse bisher

In diesem Sinne an Emma Goldman zu
Denken die es lange vor uns so dachte
Heißt der Freiheit und der Liebe eine
Chance in glücklicher Zukunft zu geben

jens tuengerthal 28.6.2019

Hilfspflicht

Unterlassene
Hilfeleistung ist Straftat
Wenn Hilfe nötig

Nötig und möglich
Sind Streitpunkte gerade
Bei Bootsflüchtlingen

Wer gerettet ist
Braucht auch keine Hilfe mehr
Landung keine Pflicht

Die Aufnahme braucht
Braucht künftig faire Regeln
Wer setzt diese durch

Wer rettet sollte
Versorgen sagen Gegner
Retter wehren sich

Wenn keiner mehr hilft
Ertrinken erstmal noch mehr
Bis es sich rumspricht

Wo keine Hoffnung
Auf Rettung wird keiner mehr
Leben riskieren

Wer es dennoch tut
Handelt alternativlos
Wie fast alle dort

Es bleibt kompliziert
Braucht gemeinsame Antwort
Für alle Menschen

jens tuengerthal 28.6.201

Traumfreiheit

Wie frei und selbstbestimmt sind
Unsere Träume noch oder was
Beherrscht uns quasi unterbewusst
Liefert uns den Ängsten wehrlos aus

Monatelang tauchte immer wieder
Die Liebste in meinen Träumen auf
Ließ mich schweißgebadet erwachen
Auch wenn ich es nicht mehr wollte

Versuchte vieles sie zu verbannen
Aber das Gefühl und die Liebe waren
Stärker als alle Vernunft immer wieder
Überwältigten mich nächtelang im Traum

Nachdem mich gestern endlich die
Quantentheorie befreite aus dem
Zwang zu wollen was mich krank
Machte träumte ich harmonisch frei

Erwachte nicht mehr unruhig mit
Ihrem Gesicht noch vor mir sondern
Traf sie zwar auch aber es berührte
Nicht mehr schmerzvoll irgend

Im Gegenteil fühlte ich im Traum
Die große Befreiung auch die durch
Aufhebung der Korrelation endlich
Wieder glücklich mich sein ließ

War ich vorher noch zerrissen lang
Zwischen Sehnsucht und Vernunft
Fühlte sich nun alles harmonisch an
Was zeigt Träume spiegeln das Sein

Muss keine Alpträume mehr fürchten
Es verfolgt mich nichts mehr im Traum
Weil ich endlich tue was ich auch bin
Die Harmonie mit in den Schlaf nehme

Bin nicht länger Opfer meiner Träume
Die mit meinem Willen und der Vernunft
Noch um die Deutungshoheit meines Seins
Ringen sondern harmonisch im Einklang

Diese kleine persönliche Geschichte die
Den letzten Liebeskummer noch betraf
Der mein Sein lächerlich lang bestimmte
Lässt sich aber auch verallgemeinern

Wir sind immer dann fremdbestimmt
Wenn unser Sein nicht in Harmonie
Mit Verstand und Gefühl ist es in uns
Gegeneinander unsinnig kämpft

Dagegen sind wir völlig frei wo sich
Unser Wesen mit all seinen Teilen
In völliger Harmonie schon befindet
Können unsere Ängste beherrschen

Freiheit und Herrschaft klingt wieder
Nach ungesunder Spannung und ist
Doch Ausdruck einer Ermächtigung
Die wir über uns wieder bekommen

Wer seine Ängste beherrscht damit
Versteht wird nicht von ihnen bestimmt
Ist frei sein Leben ohne sie zu gestalten
Also ein vollkommen freier Mensch

Die Träume verarbeiten was wir am Tag
Erlebten und setzen es in Bilder um die
Ausdruck tiefer Emotionen oft sind uns
Unkontrolliert einfach nun erscheinen

Es ist Ausdruck echter Freiheit auch
Auf dieser Ebene durch innere Harmonie
Gestaltend wirken zu können wo doch
Kein Bewusstsein mehr vorhanden ist

An das Unterbewusstsein weniger glauben
Sich durch harmonische Gedanken die
Vernunft und Gefühl vereinen befreien
Ist der Schlüssel zu wirklicher Freiheit

Dann beherrsche ich meine Träume
Oder lasse ihnen gelassen Freiheit
Weil alles in Harmonie und gut so ist
Ein Mensch ohne Ängste in sich ruht

Hatte selten oder nie im Leben noch
Alpträume die mich länger verfolgten
Sofern ich in Harmonie mit mir lebte
Umgekehrt waren sie umso stärker

Diese Freiheit die noch über unseren
Wachen Zustand der Entscheidung
Hinausgeht ist die wohl große Freiheit
Sein Sein vollkommen selbst zu gestalten

Fürchte keine grauen Schatten mehr die
Monatelang mich am Leben verzweifeln
Ließen sondern fühle mich harmonisch
Als ein Mensch der lebt wovon überzeugt

Diese große Freiheit wieder zu genießen
Nicht mehr Opfer von Ängsten oder Launen
Anderer zu sein weil mit mir glücklich
Ist Ausdruck großer innerer Harmonie

Habe monatelang öffentlich gelitten
Mache nun auch die Befreiung davon
Als Ausdruck innerer Harmonie die
Gefühl und Verstand eint öffentlich

Es kann unser Wille wo wir erkennen
Die Welt bis in unsere Träume auch
Gestalten die uns nicht länger mehr
Verfolgen in vollkommener Freiheit

Diese Chance als auch Aufklärung
Zu begreifen die Menschen aus den
Fesseln des Unbewussten befreit
Baut die Brücke mir zur Philosophie

Bin aus der großen Depression in die
Verlorene Liebe mich wehrlos trieb
Endlich befreit erwacht auch durch
Den meinen Willen zur Erkenntnis

Habe die Freiheit wieder erobert
Durch das Verständnis der kranken
Beschränkung die Auflösung brauchte
Beherrschte damit sogar meine Träume

Nichts fremdes bestimmt mich länger
Von außen sondern ich befinde mich
In Harmonie sowohl als auch was mir
Jede Angst nimmt und alle Freiheit gibt

Menschen zu helfen diese Freiheit
Über sich endlich zu erlangen um
Nicht länger nur Opfer zu sein wird
Aufgabe künftiger Aufklärung sein

jens tuengerthal 28.6.2019

Lebensschön

Wie schön ist Leben
Endlich wieder genießen
Können welch ein Glück

Sitze endlich ganz
Bereit vor meinem Café
Genieße die Welt

Alles ist gut so
Die Welt ist so wunderbar
Wie dankbar bin ich

jens tuengerthal 27.6.2019

Donnerstag, 27. Juni 2019

Quantenverschränkungen

In der Physik meint Quantenverschränkung
Wenn ein zusammengesetztes System einen
Wohldefinierten Zustand einnimmt ohne dass
Jedem Teilsystem dieser zugeordnet werden kann

Ein verschränkter Zustand entsteht immer
Wenn zwei Teilsysteme wechselwirken
Jeder Zustand eine Wahrscheinlichkeit hat
Nach Möglichkeiten der Quantenmechanik

Einstein wollte an die spukhafte Fernwirkung
Mit der die Messung an einem System auch
Das andere beeinflusse noch nicht glauben
Jedoch sind die Korrelationen heute bewiesen

Spannend wird es wenn wir uns überlegen ob
Auch Menschen als komplexe Systeme eine
Solche Korrelation mit Fernwirkung haben was
Manch sonderbares auch logisch erklärte

Im sozialen Zusammenwirken von Menschen
Insbesondere beim schwer erklärbaren Gefühl
Was aus einem komplexen Zusammenhang von
Ursachen resultiert spüren wir dies auch in uns

Ist die Quantenverschränkung bestimmter
Menschlicher Verbindungen vielleicht der Grund
Warum uns manches übersinnlich passend auch
Erscheint während anderes sich nicht berührt

Das übersinnlich passende kann verschränkt
Zu einem gestörten System werden was
Sich gegenseitig behindert indem es noch
Beständig abhängig aufeinander reagiert

Das Denken in größeren Zusammenhängen
Öffnet uns zumindest Welten die wir mit der
Klassischen Logik kaum noch erfassen die
Doch gerade emotional das Leben bestimmen

Im Sinne der Aufklärung könnte Wissen über
Eine solche Verschränkung das miteinander
Wie die Lösung von Konflikten erleichtern
Dem Menschen ohne Schemen gerecht werden

Gehe ich davon aus mit meiner letzten Liebsten
Eine solche Verschränkung gehabt zu haben
Was sich lange immer wieder so anfühlte
Fragt sich was nach der Aufhebung geschah

Kann die natürliche Verschränkung jemals
Aufgehoben werden oder ist sie für die doch
Relative Ewigkeit unserer Existenz bestehend
Können wir eine solche Realität auch ignorieren

Der Wille des Menschen ist so frei eine auch
Gefühlte Verschränkung wieder aufzuheben
Wenn es uns gerade so richtig erscheint wie
Der Autor dieser Zeilen gerade erfahren durfte

Doch bestand sie in meinem System weiter
Während das andere System sich völlig löste
Verständnislos auf die Erinnerung daran reagierte
Weil der Wille stärker als die Natur wohl sein kann

Manche Verschränkung tut sich nicht mehr gut
Warum ihre willentliche Aufhebung auch gegen
Die eigene Natur vernünftig sein kann wie ich es
Gerade erkennen durfte um der Freiheit willen

Spannend wird der Gedanke der Verschränkung
Aber auch für die Konfliktlösung von Systemen
Von Menschen die gerade kollidieren was sowohl
In Beziehungen als zwischen Staaten geschieht

Viele unlösbare Konflikte werden verständlicher
Wenn wir die Korrelation beider Seiten sehen
Mit der sie aufeinander und miteinander auch
Reagieren weil sie abhängig voneinander sind

Solche Dinge konnten historisch vielfach schon
In alten Konflikten beobachtet werden so etwa
Zwischen Deutschland und Frankreich oder auch
Auf dem Balkan wo die Verschränkung uralt ist

Konnte in meiner letzten Beziehung an mir ein
Verhalten beobachten was sich gegen eine als
System kranke Korrelation wehrte sie aber doch
Halten wollte und unnatürlich darum reagierte

Tat vieles gegen meine Natur nur um den
Konflikt langfristig zu lösen oder das System
Das durch verschiedene Faktoren voller
Konflikte war absurd intern noch zu heilen

Konnte nicht klappen und so musste eine
Seite aus dem System ausbrechen um
Wieder glücklich zu werden weil keine Lösung
Aus der Verschränkung realisierbar war

So reagierten wir wie viele Konfliktparteien
Aufeinander und miteinander eskalierend
Wo eine Lösungssuche nötiger wäre die
Aus der Verschränkung aber unmöglich war

Betrachten wir weltweite Konflikte statt nur
Einer persönlichen Liebesgeschichte zeigt
Sich dasselbe Muster in dem Menschen
Wie abhängig aufeinander reagieren

Der gordische Knoten erinnert sagenhaft
Daran wie Alexander der Große ein solches
Unlösbar verwirrtes Problem mit einem
Schwerthieb löste der einzigen Chance

In manchen Fällen brechen darum Kriege
Aus die uns als eine Lösung des großen
Gordischen Knotens der Kulturen scheinen
Wie es im 1. Weltkrieg lang viele glaubten

Zum Glück bin ich privat nicht in den Krieg
Gezogen sondern die Prinzessin hat den
Knoten durchschlagen und sich einem
Anderen zugewandt was eine Lösung war

Dies änderte zwar nichts an meinem Gefühl
Aber befreite beide aus einer ungesunden
Verschränkung die nicht mehr vernünftig
Oder mit Worten noch zu retten je war

Davon befreit können beide unabhängig
Aufleben ohne aneinander zu leiden noch
Auch wenn ich es vier Monate noch tat
Bis ich begriff wie nötig dies alles war

Es braucht nicht immer den Schwerthieb
Eine Verschränkung zu beenden sondern
Manchmal genügt auch der Ausbruch aus
Dem System etwas neues zu erkennen

Adenauer und de Gaulle etwa durchbrachen
Das System und trennten den Knoten alter
Feindschaft auf um ihn in Freundschaft neu
Zu verwandeln die nun gewachsen auch ist

Es verschränken sich nur Menschen die sich
Im Wesen und ihrer Chemie sehr ähnlich
Den Konflikt durch Ausbruch zu lösen ist
Vermutlich die effektivste Lösung dabei

Jenseits der allgegenwärtigen Konflikte
In allen Beziehungen ermöglicht diese
Sicht auf Konfliktlösung im Großen auch
Einen Neuanfang im dann Frieden

So können die Erkenntnisse der Physik
Manche Konflikte besser lösen als es
Berater und Psychologen mit Schemen
Versuchen die nur einen Kern berühren

Zu erkennen wie abhängig Systeme auch
Reagieren und sich dabei schaden sogar
Wenn das Gegenteil nämlich Liebe doch
Gewollt war macht vieles verständlicher

Weiß nicht was sich die Prinzessin dachte
Aber im Ergebnis tat sie genau das was
In dieser Situation nötig war um sich aus
Einer ungesunden Verschränkung zu befreien

Für diese Erkenntnis dankbar übertrage ich
Die Erfahrung auf die politische Ebene was
Lösungsorientiert betrachtet dem ewigen
Frieden eine realistischere Chance gibt

Erst wenn wir die Verschränkung der
Systeme wie der Menschen auch sehen
Die sich gegenseitig bedingen können
Deren Konflikte auch aufgelöst werden

Sich an das wunderbare meiner einst
Verschränkung erinnern aber zugleich
Erkennen wie gut es tut das schreckliche
Daran überwunden zu haben ist schön

Was die Natur eines Tages verschränkt
Wie auch immer die Erde sich weiter
Drehen wird muss ich nicht wissen doch
Ist es gut wenn der Wille stärker ist

Die Freiheit zu haben sich kraft Willens
Aus einer natürlichen Verschränkung die
Für die Ewigkeit gedacht war zu lösen
Zeigt mir wir können alles wenn wir wollen

So ist der Wille zur Freiheit wohl das was
Der Schwerthieb Alexanders auf den einst
Gordischen Knoten war die beste Lösung
Wenn das System nicht vernünftig reagiert

Vieles an der Quantenverschränkung ist
Noch nicht erklärbar und manches wird
Mit der Kopenhagener Deutung heute
Ausgelegt aber wir verstehen es besser

Manche Knoten müssen gelöst werden
Um die Freiheit zurück zu gewinnen die
Bedingung möglicher Liebe überhaupt ist
Auch wenn es unlösbar verschlungen war

Die Verschränkung zweier System erzählt
Auch von großer Nähe und Anziehung die
Sich Erfüllung miteinander suchte aber sie
Manchmal natürlich noch nicht finden kann

Der Ausbruch aus gewohnten Systemen
Die sich gegenseitig nur noch behindern
Ist dann die beste aller möglichen Reaktionen
Für ein freieres und glücklicheres Leben

Wie gut Quantentheorie das Leben erklärt
Denke ich und überlege mir nun wie dies
Dem Geist der Aufklärung entsprechend
Für Kants Traum vom ewigen Frieden gilt

jens tuengerthal 27.6.2019

Freiheitsbewusstsein

Wie entstand das Bewusstsein
In uns und warum wurde es so
Bei manchen sogar sozial bei
Anderen eher weniger noch

Als wir uns vom Affen langsam
Weg entwickelten gaben wir uns
Irgendwann Gesetze und Regeln
Die auch Schwächere schützten

Liegt das in unserer Natur oder
Ist es eine Folge der Gesellschaft
In die wir uns integrieren wollen
Um erfolgreich damit zu überleben

Nichts deutete in der Natur auf die
Entwicklung einer Ethik hin die uns
Befähigt einen sozialen Kontext so
Zu schützen und weiterzuentwickeln

Schon vor 3000 Jahren gab Kyros als
König der Perser seinen Untertanen
Religionsfreiheit befreite die Sklaven die
Trotz ihrer Herkunft nun als Gleiche galten

Aus diesen Grundlagen wurde später
Die Erklärung der Menschenrechte
Deren universelle Gültigkeit leider oft
Noch graue Theorie vielerorts ist

Warum ging unser Bewusstsein diesen
Weg nachdem es sich vom Überleben
Als bloßen Daseinszweck langsam befreite
Folgte es da natürlicher Nützlichkeit noch

Adam Smith und manche seiner Nachfolger
Statuierte das der Mensch nur dem Prinzip
Des Egoismus als persönlichem Nutzen folge
Passte dies zu altruistischen Gesetzen je

Am besten lebte der Mensch in Frieden
Mit sich und seiner Umgebung auf Dauer
Dazu tragen Gleichheit und Freiheit bei
Warum es nützlich ist sich auch zu fördern

Doch ist der Sprung vom Darwinismus der
Nach seiner Natur nur das Überleben des
Jeweils Stärkeren für richtig hält zur heute
Gesellschaft konsequent oder ein Bruch

Immer wieder sehen wir Rückfälle auch
Von Menschen in die primitive Kultur des
Darwinismus der nur überleben will auch
Auf Kosten der Schwächeren dabei

Die Nationalsozialisten perfektionierten
Diese schlichte Ideologie bis hin zu ihrer
Industriellen Tötungsmaschinerie in KZs
Haben wir das wirklich schon überwunden

Wo manche Menschen Flüchtlinge lieber
Ertrinken lassen wollen als aufzunehmen
Scheinen Zweifel angebracht dabei sind
Diese meist von Angst dazu getrieben

Andere wollen nach ihrer Natur bis zur
Selbstaufgabe alle retten auch wenn das
Ihre Gesellschaft und die Gemeinschaft
Heute noch völlig überfordern könnte

Europa der Kontinent ohne Grenzen
Stößt dabei an seine inneren Grenzen
Aus Vorbehalten und Angst bei zugleich
Ungerechter Verteilung der Lasten dort

Nach dem letzten großen Krieg in Europa
Wurden auch Millionen Flüchtlinge neu
Aufgenommen und integriert was auch zu
Unruhen und Widerstand vielfach führte

Was ist nun die Natur unseres Bewusstseins
Der Darwinismus der andere abwehrt um so
Seine Gemeinschaft zu retten oder der doch
Altruismus der anderen in Not stets helfen will

Ist die Abwehr ein Rückfall in primitivere
Formen des menschlichen Lebens noch
Den es kultiviert zu überwinden gilt oder
Ein natürlicher Schutzreflex aus Angst

Wo hat unser Bewusstsein den Sprung
Gemacht den Altruismus als für sich auch
Nützlich und langfristig nachhaltig zu erkennen
Warum können es manche Menschen nicht

Es wird schwer zu entscheiden ob nicht auch
Im Altruismus jener die von ihren Gegnern
Als Gutmenschen bezeichnet werden ein
Egoismus im Sinne von Smith auch steckt

Zumindest fühlen sich Helfer meistens auch
Dadurch gerade besser und tun sich also gut
Indem sie anderen Gutes tun auch fraglich ist
Was langfristig gut und nachhaltig dabei wäre

Grundsätzlich ist es immer gut und richtig
Menschenleben zu retten fraglich nur ist
Ob die Deantwortung durch Anlandung in
Italien etwa das Problem langfristig löst

Die bisherige europäische Lösung ist falsch
Führt zu ungerechten Ergebnissen weil nur
Bestimmte Länder von Flucht direkt betroffen
Lasten nicht nach Kraft gerecht verteilt werden

Warum aber haben bestimmte Menschen mehr
Angst vor den Fremden als andere denen die
Natürliche Rettung von Menschen näher liegt
Woher resultiert der Altruismus im Bewusstsein

Wir haben die Freiheit unser Leben so zu führen
Wie es unseren Überzeugungen entspricht warum
Sich je nach Prägung unterschiedliche Neigungen
Daraus in einer Gesellschaft natürlich entwickeln

Nach Smith ist es für eine Gesellschaft am besten
Wenn die unterschiedlichen Neigungen dabei nach
Ihrer Natur konstruktiv zusammenwirken während
Fanatiker immer meinen nur ihre Sicht könne gelten

Es wäre einfach die Gegner der Menschenrettung
Als retardierte oder im Bewusstsein unterentwickelte
Wesen abzustempeln und so einfach auszugrenzen
Führte allerdings von einer Lösung logisch weiter weg

Wann die Kapazität zur Aufnahme erreicht und wo
Grenzen des möglichen sind ist sicher strittig doch
Unstrittig sind wir davon tatsächlich weit entfernt
Gefühlt für manche allerdings längst jenseits davon

Wie kann der gleiche Sachverhalt in Menschen
Sogar mit ähnlichem Hintergrund eine völlig
Entgegengesetzte Reaktion hervorrufen die
Unmenschlich oder eben altruistisch wirkt

Menschen in Not zu retten sollte für jeden
Gesunden Menschen selbstverständlich sein
Allein um in gleicher Not auch gerettet zu werden
Doch kehren manche dies aus Angst um

Ist das Erstarken eines nationalistischen Geists
Ergebnis einer pathologischen Entwicklung die
Zurück zur primitveren Natur führt oder sind es
Bloß unterschiedliche politische Bewertungen

Die zugespitzte Haltung zur Lebensrettung
Eignet sich sehr gut um diesen Punkt hier
Am Bewusstsein weiter zu erörtern weil sie
Wirklich um Leben oder Tod konkret geht

Dies Egal ob wir meinen die Menschen
Seien nur Egoisten und der Altruismus
Nur eine Variante des Egoismus der auf
Besonderes Lob oder Segen dafür hofft

Oder denken es sei eine Form höherer
Zivilisation über sich hinaus zu denken
Kann dieser dennoch ein Nutzen sein
Der so auch eine Gemeinschaft bildet

Auch die Darwinisten der schlichteren
Form des Denkens verfolgen einen für
Sie höheren Nutzen mit dem Schutz
Ihres Volkes vor fremdem Einfluss

Lassen wir die realistische Bewertung
Der Notwendigkeit von Zuwanderung in
Überalterte Sozialsystem beiseite fragt
Sich welches Bewusstsein weiter ist

Menschen in Not nicht zu helfen ist
Schlicht unmenschlich und zeugt nur
Davon nicht über den eigenen sichtbar
Beschränkten Horizont zu denken

Hier fehlt offensichtlich der Sprung den
Kyros der Perser machte als er sich vor
3000 Jahren entschied Freiheit zu geben
Weil es unserer Natur eben entspräche

Sind also die Gegner der Rettung schlicht
Unterentwickelt in ihrem Bewusstsein
Oder setzen sie nur andere Prioritäten
Weil Angst vor Überfremdung sie treibt

Nationalisten nehmen für sich in Anspruch
Für das Wohl ihrer Nation zu handen die
Etwa durch Überfremdung gefährdet wäre
Auch wenn das real widerlegbar falsch ist

Sie handeln also auch altruistisch nur
Mit einem dabei darwinistischen Horizont
Der um das Überleben meint so kämpfen
Zu müssen und alles Fremde als Gefahr sieht

Die Retter dagegen handeln aus ihrer Sicht
Altruistisch und opfern sich gerne für Hilfe
Auch wenn diese sich tatsächlich positiv
Auf die Sozialsysteme langfristig auswirkt

Viel spricht dafür die Haltung der Gegner
Von Rettung und Asyl für kurzsichtig zu
Halten wie damit für sozial unterentwickelt
Allerdings haben sie nicht in allem Unrecht

Es bräuchte langfristige nachhaltige also
Europäische Antworten auf diese Frage
Statt nationaler Alleingänge voll Egoismus
Wobei Menschenleben immer vorgeht

Um solche Lösungen zu erreichen ist
Die zeitweise Polarisierung besser als
Ein schlichtes weiter so der Altruisten
Um sich als Retter weiter gut zu fühlen

Dies ist die pragmatisch politische
Betrachtung der Angelegenheit die
Sich um eine klare Antwort drückt
Um nicht den Prozess zu beeinflussen

Trump in Amerika spricht den gleichen
Geist von Resentiment und Angst an
Den Brexit-Befürworter und Nationalisten
Gerne und teils sehr erfolgreich schüren

Es ist dies vom Bewusstsein betrachtet
Ein Rückfall in schlichtere Zeiten wohl
Aus denen wir uns längst befreit glaubten
Deren Antworten nicht nachhaltig sind

Warum haben Menschen die zugleich
Unter ähnlichen Bedingungen leben
Eine so unterschiedliche Sicht auf die
Entscheidende Frage der Lebensrettung

Wie weit hängt diese Fragen nun am
Bewusstsein der Freiheit die uns eine
Entscheidung treffen lässt oder uns als
Opfer von immer äußeren Zwängen sieht

Wer von Angst geführt entscheidet ist nie
Frei sondern handelt logisch unter Zwang
Das gilt für Retter wie für ihre Gegner auch
Nur sind die Altruisten im Bewusstsein weiter

Den Schritt den der Perserkönig als erster
Formal vollzog um Freiheit und Gleichheit
Damit seinen Untertanen zu schenken war
Wichtig für das altruistische Bewusstsein

Ob dieses nun viel egoistischer eigentlich ist
Weil es daraus größere Befriedigung noch zieht
Als die ängstlichen Verteidiger verlorener Nationen
Mag an dieser Stelle auch weiter dahinstehen

Auch wenn Smith richtig lag und alles Handeln
Des Menschen aus egoistischen Gründen erfolgt
Wofür viel spricht kann dieser Egoismus doch in der
Wirkung einem Altruismus praktisch völlig gleichen

Spannend bleibt nur warum manche Menschen
Sich lieber in ihrem Bewusstsein beschränken
Von Angst sich treiben lassen statt von Freiheit
Welchen Gewinn sie sich dabei noch erhoffen

Das Bewusstsein der Freiheit könnte auch der
Schlüssel zum Verständnis der Entwicklung sein
Eine Lösung im Bewusstsein der Beteiligten bringen
Die weiter bringt als ewige nur Vorwürfe darob

Wir haben die Freiheit zu entscheiden was
Uns gut tut und wie wir etwas bewerten
Unsere Freiheit korrespondiert logisch mit
Der aller anderen Menschen dann auch

Die Flüchtlingsfrage zeigt ganz deutlich
Welche Freiheit gestaltet und welche nur
Verhindert und damit destruktiv wirkt ohne
Moralischen Anspruch oder Gestaltung

Wie das Bewusstsein wann entstand
Wissen wir nur in Teilen bisher auch
Über das Bewusstsein von Tieren wird
Noch gestritten was vieles ändern könnte

Warum es sich beim wem in welche
Richtung entwickelt unterliegt einer
Unzahl von Einflüssen die wir noch
Weniger alle bisher überblicken

Zumindest können wir erkennen
Was Freiheit im Bewusstsein kann
Wohin sie führt und warum sie den
Kulturellen Unterschied erst machte

jens tuengerthal 27.3.2019

Vernunftzeit

Ist Vernunft schneller
Weil logisch und verständlich
Oder langsamer

Wer begreifen kann
Wird mit Vernunft auch schneller
Betrifft nicht jeden

Andererseits sind
Gefühle intuitiv
Spontan natürlich

Verstehen braucht Zeit
Unterschiedlich bei jedem
Manche brauchen lang

Vernunft aber bleibt
Während Gefühle wechseln
Warten lohnt also

Seine Zeit finden
Lohnt immer mehr als noch in
Falscher Zeit leben

jens tuengerthal 27.6.2019

Klimafragen

Während der Hitze
Über Klima zu reden
Scheint nah zu liegen

Dabei sollte doch
Wissenschaft statt Betroffenheit
Den Diskurs prägen

Allein darüber
Reden verändert Klima
Sicherlich noch nicht

Nur nicht darüber
Zu reden macht es noch viel
Schlimmer am Ende

Ein Anfang wäre
Das Leiden an den Folgen
Selbst zu erkennen

Handeln oder nicht
Keine Frage der Laune
Sondern schlicht logisch

Darum ist immer
Darüber reden besser
Sogar betroffen

jens tuengerthal 27.3.2019

Mittwoch, 26. Juni 2019

Unschärferelationen

Wann sehen wir scharf
Was scheint uns nur wirklich
Verändern wir es

Wer den Ort bestimmt
Beeinflusst die Energie
Eines Teilchens mit

Der Beobachter
Ist also niemals neutral
Sondern nimmt auch teil

Physik bewies uns
Was Gefühl lange wusste
Es bleibt subjektiv

Genau zu sehen
Ändert nichts an unserer
Bloßen Wahrnehmung

Allein schon mein Sein
Beeinflusst Beobachtung
Durch seine Prägung

Was sicher erscheint
Ist nur meine Wirklichkeit
Wahrheit ist Lüge

Außer wir legen
Eine Wahrheit formal fest
Als dann Wirklichkeit

Manche glauben auch
An letzte Wahrheiten gern
Noch Halt zu finden

Nicht kann gewiss sein
Außer unserem Einfluss
Bei allem um uns

Habe also Schuld
Auch völlig unschuldig
Weil doch beteiligt

Nur ist nicht alles
Damit auch mir vorwerfbar
Da gelten Regeln

So bleibt an Freiheit
Im Ungewissen übrig
Wie viel wir wollen

jens tuengerthal 26.6.2019

Agorademokratie

Die Agora war bei den Griechen
Der Antike der zentrale Platz an
Dem die wichtigsten Dinge der
Polis auch diskutiert wurden

Hier fanden Volksversammlungen
Wie die Gerichte des Volkes statt
Homer hielt das Fehlen der Agora
Für ein Zeichen der Gesetzlosigkeit

Vor allem wurde hier der Diskurs
Der Bürger über die Themen der
Auch Polis demokratisch diskutiert
Laut Herodot war sie bestimmend

Die erste europäische Demokratie
War in vielem Vorbild für die heutigen
Leider fehlt es jedoch an der Agora
Was ein Preis der Größe auch ist

In den kleinen Stadtstaaten mit ihrer
Geschlossenen Gemeinschaft trafen
Sich alle auf dem Marktplatz und
Kannte sich dabei auch persönlich

Doch in Zeiten eines starken Populismus
Der sich in geschlossenen Gruppen selbst
Mit gefilterter Information versorgt dafür die
Seriösen Medien Fake nennt fehlt ein solcher

Wo können alle Bürger miteinander diskutieren
Treffen Politiker auf Philosophen und Schüler
Werden alle auch sprachlichen Grenzen leicht
Durch die Gruppen dort überwunden endlich

Europa könnte sicher reale Plätze stärken
Doch wichtiger wäre ein virtueller Marktplatz
Der die Freiheitsrechte garantiert und allen
Bürgern ein Forum für Austausch bietet

Vergleichbar den Netzwerken von Facebook
Twitter oder Instagram könnte dieser Platz
Alles bieten vom Jahrmarkt der Eitelkeiten
Auf dem wir uns zeigen bis zu Nachrichten

Wie diese bisher Daten zu ihrem Gewinn
Hier einfach abschöpften könnte Europa
Nun eine Plattform der Freiheit bieten die
Europäischen Prinzipien alleine gehorcht

Nutzern anderer Netzwerke könnte der
Einfache Transfer bei voller Sicherheit
Dafür angeboten werden mit einer dazu
Geistvolleren attraktiveren Software dazu

Auf diesem Marktplatz könnten zugleich
Auch notwendige Behördengänge erledigt
Bekanntmachungen veröffentlicht werden
Eine riesige Bibliothek virtuell entstehen

Europa steht für Freiheit und Menschenrechte
Darum sollte es eine solche Plattform anbieten
Die den eigenen Anforderungen genügt um
Nicht länger an Unternehmen dafür zu hängen

Die Demokratie lebt vom Diskurs wie uns
Habermas schon lehrte und der scheint in
Zeiten des radikalen Populismus der stets
Mit Ausgrenzung wirbt dringend nötig

Es werden nicht von einem Tag auf den
Anderen alle Radikalen miteinander reden
Doch hätten wir zumindest die Chance dazu
Könnten eine freie Plattform wieder schaffen

Bürger reden über ihre Ängste und Hoffnungen
Neben der unvermeidlichen Suche nach Lust
Oder manchmal sogar Liebe wird sich langsam
Eine Plattform des Diskurses entwickeln können

Das europäische Netzwerk würde Grundrechte
Wie Persönlichkeitsrechte wahren und wäre nicht
Auf den Verkauf von Daten angewiesen und so
Ein Garant der künftigen Freiheit seiner Bürger

Es gibt für Europa derzeit keine dringendere
Aufgabe als die Erstellung eines solchen
Virtuellen Marktplatzes der amerikanische
Datendiebe vertreiben und erledigen könnte

Auch für die Verteidigung unserer Freiheit
Wie die Zukunft der Demokratie auch im
Diskurs der Menschen ist dies wichtiger
Als viele andere Kampagnen für Europa

Weiterhin wichtig wäre diese Plattform
Als weltweit zugänglicher Ort der allen
Menschen einen Platz freien Diskurses
Für eine offene Zukunft bieten würde

Es könnte so auf virtuellem Wege eine
Europäische Identität gestärkt werden
Wie die Basis des nötigen Diskurses
Endlich dort gelegt werden wo wir sind

Werde dieses Konzept weiter verfolgen
Werfe es als Denkanstoß in die Runde
Halte es für unentbehrlich um den Gefahren
Für die Demokratie künftig zu begegnen

In Griechenland begann alles auf der Agora
Europa könnte damit endlich bei den Bürgern
Ankommen die ihren Platz in diesem großen
Sozialen Netzwerk Europas finden könnten

jens tuengerthal 26.6.2019

Blödwerdung

Manche meinen die
Hitze mache sie ganz blöd
War es schon vorher

jens tuengerthal 26.6.2019

Hitzewallung

Mühsam nur schleichen
Menschen durch Straßen am Platz
Hitze herrscht allein

Kinder rennen noch
Im rasenden Übermut
Wirklich erstaunlich

Vorm Ventilator
Lässt es sich aushalten nur
Lieber regungslos

jens tuengerthal 26.6.2019

Freiheitseroberung

Ist Freiheit selbstverständlich oder
Muss sie immer wieder neu von uns
Erobert werden um zu bleiben steht
Im ewigen Kampf auch mit uns

Im demokratischen Rechtsstaat werden
Die Freiheitsrechte der Bürger garantiert
Aufgabe des Staates ist es diese auch zu
Schützen fraglich nur ob das geschieht

In der EU ist die bürgerliche Freiheit
Gerade relativ wenig bedroht außer
Durch Fragen der Sicherheit die aus
Furcht vor Terrorismus nun aufkamen

Hier ist es wichtig aufmerksam zu bleiben
Um dem staatlichen Abbau der Freiheit
Langfristig vorzubeugen und diese auch
Angemessen noch zu verteidigen

Wichtig ist dabei dass es keine absolute
Sicherheit geben kann und die Frage ist
Was eine relative uns dabei wert sein kann
Wo die Freiheit unbedingt Priorität haben muss

Zum Glück wachen darüber in Europa Gerichte
Wie der EuGH und die EMRK als gute Wächter
Der freiheitlichen Grundrechte insoweit bin ich
Derzeit relativ beruhigt für Freiheit vorm Staat

Fraglich könnte jedoch sein wie sich nun die
Stärkung des Populismus auswirkt und wohin
Ein von diesen Kräften dominiertes Europa
Künftig tendieren würde was dagegen hilft

Dies führt zur zentralen Frage der Eroberung
Der Freiheit die jeder Bürger neu in Angriff
Nehmen muss weil es in ihm selbst beginnt
Im Sinne des kategorischen Imperativs

Warum werden Bürger anfällig für einfache
Antworten auf komplexe Probleme die den
Grundlagen europäischer Freiheit dabei völlig
Widersprechen und ihre eigene gefährden

Freiheit im Sinne des kategorischen Imperativ
Also sich selbst aus der Unmündigkeit dabei
Zu befreien könnte der Ansatz der Bildung sein
Die zugleich stabilisieren und befreien kann

Wie befreie ich mich aus der Unmündigkeit
Wird sich mancher fragen wenn nicht zuvor
Schon erwartbare Entrüstung dies zurückwies
Ohne über sich dabei weiter zu reflektieren

Unmündig ist nach Kant wer seinen Verstand
Nicht ohne die Leitung anderer benutzen kann
Selbstverschuldet ist dies wenn es nicht am
Mangel sondern an Trägheit alleine noch liegt

Darum sei der Wahlspruch der Aufklärung
Habe Mut dich deines Verstandes zu bedienen
Das lateinische sapere aude dem viel zu oft
Faulheit und Feigheit entgegenstehen noch

Viele bleiben trotz Fähigkeiten unmündig
Weil es ihrer inneren Trägheit entspricht
Sich keine weiteren Gedanken zu machen
Dennoch sind sie völlig gleichberechtigt

Wer wollte auch wie unterscheiden welcher
Bürger schon wieviel Mut bewies um sich
Aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit
Wieder zu befreien und wer dies nicht tat

Stattdessen verlassen wir uns gerne auf
Das Urteil von Fachleuten für alle Fragen
Statt selbst verantwortlich zu entscheiden
Was gut und richtig aus unserer Sicht ist

Es wird uns überall leicht gemacht lieber
Auf andere Meinungen zu vertrauen als
Eine eigene zu bilden was dagegen noch
Durch Anpassungsdruck erschwert wird

Wer dafür bezahlen kann muss nicht selbst
Denken kann anderen dies überlassen was
Die moralische Entmündigung zunehmen lässt
Gegen die sich zu wehren auch unbequem ist

Es wird lieber mit den Gefahren uns gedroht
Die bei selbständigen Denken oder Gehen
Uns drohen statt uns zur Freiheit zu erziehen
Viele Eltern erziehen ihre Kinder bis heute so

Wie können wir die unbequeme Freiheit da
Attraktiv machen wo sich viele längst in der
Unmündigkeit bequem eingerichtet haben
Diese aus Furcht auch noch verteidigen

Kant meinte keine Revolution tauge um die
Bürger aus der Bequemlichkeit zu locken
Sie führe nur zu gefährlichen Unruhen oder
Schüttele vielleicht noch einen Despoten ab

Es bedürfte dauerhafterer Maßnahmen wie
Das Vorleben des richtigen Weges oder die
Verbreitung von Wissen was den Menschen
Den Mut zur Nutzung der Freiheit wiedergibt

Dieser langsame Weg bei der ein Staat nur
Den freien öffentlichen Gebrauch der Vernunft
Garantiert wie er hier sicher gegeben ist könnte
Das Mittel der Wahl für unsere Demokratie sein

Weniger auf revolutionäre Veränderungen hoffen
Als lieber kontinuierliche Prozesse in Gang setzen
Mit denen sich mehr Vernunft verbreitet die dann
Dauerhaft in den Geistern auch wohnen kann

Politische Bildung wird dabei ein zentraler Punkt sein
Um dem Populismus der einfachen Worte dauerhaft
Vorbeugen zu können aber diese braucht Zeit wie
Geduld auch taugt also wenig für Schlagzeilen

Diesen Weg kontinuierlich weiterzugehen wird die
Aufgabe der Aufklärung von Morgen sein zu der
Auch mediale Aufklärung gehören muss bei der
Über die Rolle von Propaganda aufgeklärt wird

Viele Menschen im Umfeld von Pegida etwa
Informieren sich über den russischen Sender RPR
Der gezielt Störpropaganda des Kreml verbreitet
Als Mittel der zivilen Kriegsführung bis heute

Wie mündig können Menschen sein die nur
Propagandasendern vertauen wenn es um
Die Verbreitung ihrer politischen Sicht geht
Was könnte ihnen das auch deutlich machen

Wie frei sind soziale Netzwerke wirklich diese
Amerikanischen Werbeunternehmen die den
Alten Marktplatz der Kommunikation ersetzten
Wie können wir einen freien Raum anstatt bieten

Bräuchten wir zur Rückeroberung der Freiheit
Einen eigenen europäischen Marktplatz der
Einerseits den Eitelkeiten dort auch genügte
Andererseits unsere Freiheit garantierte

Wer wäre fähig und legitimiert einen solchen
Marktplatz und die auf ihm gesprochenen Worte
Zu beaufsichtigen und Hetze oder Verleumdung
Notfalls auch hart zu bestrafen als Vorbeugung

Die Notwendigkeit öffentlicher Räume des Diskurses
Zur dauerhaften Sicherung der Freiheit ist deutlich
Diese sollten wir dringend den Unternehmen wieder
Entreißen und zum Gemeingut aller dann machen

Es wird ein langfristiger Prozess der das Störfeuer
Aus Russland wieder eindämmen kann und dafür
Versöhnung und Miteinander auch fördern sollte
Die selbstverständlichen Werte klar verteidigt

Parallel dazu sollte der Prozess politischer Bildung
Verlaufen der weiter aufklärt über die gegebenen
Notwendigkeiten staatlicher Ordnung aus denen
Das Funktionieren der Demokratie resultiert

Demokratie ist kein Wunderzauber sondern bloß
Gewählte Verwaltung öffentlicher Angelegenheiten
Die so spannend ist wie Verwaltung auch klingt
Aber dennoch unser Leben auch mitbestimmt

Die Freiheit wieder erobern geschieht nicht durch
Revolutionen sondern durch langsame geistige
Prozesse die erst ein Bewusstsein dafür schaffen
Warum viel Ruhe und Geduld erforderlich sind

Wer auf das sapere aude der Aufklärung vertraut
Zum selbstdenken anregen will muss sich gedulden
Um im Strom des Unsinns gehört auch zu werden
Die Eroberung der Freiheit mit viel Zeit betreiben

Es wird neue virtuelle Marktplätze brauchen die uns
Helfen die Freiheit dauerhaft zu verteidigen und für
Aufklärung statt Propaganda zu sorgen was eine
Der großen Aufgaben der Zukunft Europas sein wird

jens tuengerthal 26.6.2019

Wissensglück

Bringt Wissen jemals Glück
Oder offenbart es allein wie
Beschränkt mein Horizont ist
Vor diesem unendlichen Meer

Was weiß ich schon stellte als
Motto Michel de Montaigne einst
Seinen Essays voran und sich
Damit wie immer wieder infrage

Sokrates Sicherheit nur nichts
Zu wissen scheint getragen vom
Gleichen Geist kluger Bescheidenheit
Der viel Zufriedenheit uns schenkt

Ein wichtiger Unterschied der beiden
Michel hinterfragt sich während Sokrates
Von sich sagt er wisse zumindest nichts
Echte Bescheidenheit gegen Anmaßung

Sehe ich meinen Horizont vor der
Endlosen Weite des Universums
Scheint wissen zu wollen anmaßend
Und doch steckt der Drang in mir

Weiß wohl wie wenig es immer ist
Was ich verstehen kann überhaupt
Doch in der kleinen Welt die ich sehe
Will ich mich wissend orientieren

Die Grenzen des Wissens erkennen
Aber sie dennoch erreichen wollen ist
Mehr mir als im Glauben zu verharren
Der Wissen und Logik ausschließt

Glaube gibt beschränkte Antworten
Wissen sprengt alle Grenzen auf der
Suche nach neuer Erkenntnis immer
Danach zu streben schenkt Freiheit

Diese Freiheit ganz auszukosten um
So frei wie nur möglich zu denken ist
Ein größeres Glück mir sogar als die
Versprochene Wahrheit im Glauben

Im Rahmen der Logik mit den Mitteln
Der Vernunft über mich hinauswachsen
Gibt mir die Mittel die völlige Freiheit
Voller Glück geplant auch zu leben

Opfer von Gefühl oder Glaube sind
Immer unfrei diesem nur unterworfen
Sie wissen nicht wie ihnen geschieht
Werden einfach von etwas ergriffen

Lange selbst Opfer solcher Ergriffenheit
Die mich hinderte mein Leben noch
Vernünftig zu führen weiß ich das Glück
Der Freiheit aus Wissen mehr zu schätzen

Sich gelegentlich Leidenschaften noch
Überlassen ohne ihr Opfer zu werden
Damit die Freiheit des Wissens herrscht
Scheint vernünftig und gesünder dabei

Natur fordert aus dem Körper ohne
Darüber nachzudenken Leidenschaft
Wie Gefühl und Hingabe von uns ein
Zugleich agiert sie natürlich logisch

Das Wissen um die vernünftige Basis
Gibt mir die Freiheit mich auch mal
Gänzlich der Natur zu überlassen
Am Ende geht es aus wie natürlich

So gibt mir das Wissen über die Natur
Auch im emotionalen Kontext noch
Die Chance Freiheit und Abstand
Wieder für mich zu gewinnen

Es braucht keinen Gegensatz mehr
Zwischen Vernunft und Gefühl insofern
Beides Teil der logischen Natur immer ist
Dies Wissen macht glücklich und frei

jens tuengerthal 26.6.201

Dienstag, 25. Juni 2019

Aufklärungsenzyklopädie

Die Aufklärung begann an vielen Orten
In ganz Europa aber schönsten Ausdruck
Fand sie in Diderots großer Enzyklopädie
Die revolutionären Geist versteckt trug

Das Unternehmen das zentral von Diderot
Geführt wurde sah sich vielen Feinden
Schon nach Beginn gegenüber die gleich
Erkannten Wissen bedeutet Freiheit

Es schrieben dort die großen Köpfe der Zeit
Insbesondere aus Frankreich von Voltaire über
Baron Holbach bis Jaucourt und Rousseau
Mit teilweise auch revolutionärem Geist

Um der Zensur zu entgehen wurde dies
Jedoch sehr gut getarnt nur in einzelnen
Völlig unauffälligen Artikeln getan während
Kritische Punkte ganz formal gehalten waren

Aber auch abgesehen von diesen kleinen aber
Sehr feinen Einschüben von großem Geist war
Noch wichtiger dass alles Wissen der Zeit für
Jeden der lesen konnte verfügbar wurde

Diese Freiheit und das Selbstverständnis
Das daraus resultierte fand seine Krönung
In der französischen Revolution die diesen
Freien Geist in die Welt endlich auch trug

Eine der Retterinnen des Projekts die bisher
Weniger für aufklärerischen Geist bekannt war
Ist Madame Pompadour gewesen die bei ihrem
Geliebten Ludwig XV. immer wieder intervenierte

Feinde der der Enzyklopädie waren vor allem
Die Jesuiten und alle Konservativen die bereits
Ahnten wie gefährlich freies Wissen für ihre Macht
Wie ihren Wahrheitsanspruch werden würde

Es gibt wunderbare Bücher alleine schon über
Das Abenteuer der Entstehung der Enzyklopädie
Die mit vielen Details dazu sehr empfehlenswert
Einen Einblick in das große Abenteuer geben

Etwa die Erlebnisse Diderots der zeitweise
Sogar in der Bastille inhaftiert worden war
Wo ihn sein damals noch Freund Rousseau
Nach langem Fußmarsch auch besuchte

Es stehen Menschen und Salons hinter vielen
Beiträgen vor allem eine Gruppe sehr freier
Philosophen um den Salon Baron Holbach's
Die ihren atheistischen Geist so verbreiteten

Trotz strenger Zensur und immer wieder auch
Interventionen der katholischen Kirche entstand
Das große Werk ging an all seine Abonnenten
Veränderte das Denken seiner Zeit ganz zentral

Die knappe Mehrheit der Enzyklopädisten stammte
Aus bürgerlichen oder Handwerkerfamilien während
Die übrigen teilweise aus hochadeligen Familien
Stammten und dennoch an ihrem Stand so sägten

Ein scheinbar harmloses Unterfangen wie die
Erstellung eines Lexikons war zur großen Aufgabe
Des Jahrhunderts geworden das unser Denken
Bis heute mit viel Mut zur Freiheit veränderte

Bei diesem Werk stand nicht mehr allein Gott
Mit seiner Schöpfung im Mittelpunkt sondern
Der Mensch und seine Werke gleichberechtigt
Daneben und Handwerker neben Adeligen

Auch der Kopf des Unternehmens Denis Diderot
Entstammte einer Handwerkerfamilie und hatte
Eigentlich Theologe werden sollen bis er als
Schriftsteller auf atheistische Abwege geriet

Viele der kritischen Fragen diskutierten die
Autoren aus Paris im Salon Holbach der für
Seine geistige Freiheit und den Atheismus
Der dort gepflegt wurde berühmt war

Der Mensch steht im Zentrum des Werks
Das zwar in Glaubensfragen den Konsens
Wahrte um nicht zensiert zu werden aber
Dennoch jedes Thema gleich behandelte

Es lohnt sich bis heute in diesen Artikeln
Zu lesen um die kleinen Spitzen zu entdecken
Sich an den wunderbaren Kupferstichen
Die es dazu noch gab zu erfreuen

Doch jenseits des Wissens seiner Zeit
Machte die Enzyklopädie endlich auch
Den Geist der Aufklärung der bisher nur
In engen Zirkeln kreiste weiter publik

Wissen zu wollen was die Welt im
Innersten aber auch rein funktional
Zusammenhält um nicht länger nur
Glauben zu müssen gab Freiheit

Diese Freiheit hat heute jedes Kind
Auf seinem Smartphone mit Wikipedia
Zur Verfügung was ein großes Glück ist
Das wir selten genug wirklich würdigen

Den Anfang machten die Enzyklopädisten
Die mehr als ein Lexikon erstellten sondern
Ihre Sicht auf die Welt und ihre Zweifel am
Alten Aberglauben dabei öffentlich machten

Es muss solche Stellen zu finden genau
Gelesen werden und steht in teilweise
Völlign abwegigen Artikel der Zensur so
Entgehen zu können von der wir frei sind

Diese Freiheit des Wortes zu schätzen
Hilft die Beschäftigung mit der Geschichte
Der Enzyklopädie und ihrer Autoren die
Mit großen Mut die Welt freier machten

Froh zu sein wie gut es uns heute geht
Statt Verschwörungen anheim zu fallen
Dabei Vernunft und kritischen Geist noch
Verteidigen ist sicher Ziel der Aufklärung

Die Enzyklopädisten konnten nicht alles
Schreiben wie sie es dachten damit ihr
Werk überhaupt erscheinen konnte aber
Sie wagten so viel sie nur konnten

Die freiheitliche Demokratie achten wie
Verteidigen für die sie noch kämpften
Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit
Lagen damals fern ist eine gute Lehre

Statt in Extreme zu verfallen lieber nun
Kompromisse zu suchen damit sich was
Bewegt aber den freien Geist verteidigen
Können wir heute noch von ihnen lernen

jens tuengerthal 25.6.2019

Bürgeraufklärung

Sind Bürger Teil der
Aufklärung oder sind sie
Noch unaufgeklärt

Rechtlich wird jeder
Erwachsene Bürger auch
Mündig behandelt

Teilweise brauchen
Auch Bürger noch Aufklärung
Sind noch unmündig

Andererseits ist
Die bürgerliche Bildung
Aufklärungsanfang

Das Interesse an
Der Welt trug die Aufklärung
Mit Bürgerneugier

Träger der Aufklärung
War die Enzyklopädie
Heute halt online

Wissen schenkt Freiheit
Vor Aberglauben der stets
Menschen unfrei hält

Diese Werte noch
Hochhalten wird wichtiger
In Internetzeiten

Die Aufklärung erst
Befreite die Bürger aus
Den Standeszwängen

jens tuengerthal 25.6.2019

Bürgerwehr

Wer ist noch Bürger
Wer wehrt sich dagegen schon
Was ist bürgerlich

Bürger sind immer
Staatsangehörige wohl
Einer Gemeinschaft

Kommune oder Staat
Haben Einwohner diese
Heißen dann Bürger

Bürgern haben stets
Rechte meistens auch Pflichten
Etwa zu kehren

Weiter greift das Wort
Bürgerlich als Lebensstil
Für manche spießig

Gegen die Enge
Bürgerlichen Denkens kam
Widerstand auch auf

Für die Freiheit der
Bürgerlichen Existenz
Kämpft kaum einer mehr

Das Zeitalter der
Bürgerlichkeit versank fast
Wurde zu Geschichte

Entstanden im Kampf
Um Freiheit schätzen es nur
Noch sehr wenige

Thomas Mann erinnert
In seinen Romanen noch
An deren Werte

Zeigt liebevoll auch
Deren Grenzen dabei auf
Blieb selbst stets einer

Bin stolz ein Bürger
Aus alter Familie noch
Zu sein wie Mann einst

Doch liegt kein Verdienst
Im bloßen sein heute gibt
Nur Identität

Künstler und Bürger
Als stets innerer Konflikt
Lange mir bekannt

Sich als Bürger noch
Fühlen um sich zu wehren
Könnte ein Wert sein

Bürger suchen die
Mitte für ihre Freiheit
Was wichtiger noch

jens tuengerthal 25.6.2019

Bürgerfreiheit

Freiheit der Bürger
Sollte wieder höchstes Gut
Des Staates werden

Statt nur Sicherheit
Wie soziale Fürsorge
Uns anzubiedern

Ohne Freiheit hat
Keine Gesellschaft eine
Entwicklungsaussicht

Frei sein zu wollen
Bedeutet Verantwortung
Zu übernehmen

Die Chance kommt mit
Risiko stets zusammen
Gemeinsam sind sie

Chancen zu nutzen
Um in Freiheit zu leben
Die Zukunftsaufgabe

jens tuengerthal 25.6.2019

Demokratiesexy

Muss die Demokratie
Sexy sein um attraktiv zu
Bleiben für Bürger

Reicht Pflichterfüllung
Für die Verwaltung völlig
Wäre mehr zuviel

Realismus hilft
Stets vernünftig zu handeln
Wie Verwaltung soll

jens tuengerthal 26.6.2019

Demokratieaufklärung III

Was macht Demokratie
Außer Abstimmung über
Bloße Verwaltung

Abstimmen lassen
Ist vernünftiger für die
Zustimmung sonst nichts

Die Beteiligung
Verringert den Widerstand
Hoffen wir dabei

jens tuengerthal 25.6.201

Montag, 24. Juni 2019

Odnungsliebe

Nach Liebeschaos
Sich Ordnung schaffen befreit
Von alten Lasten

Es ist Aufklärung
Die mit sich ins Reine kommt
Auf klarer Basis

Freiheit bekommt Raum
Sich wieder auszudehnen
Um glücklich zu sein

jens tuengerthal 24.6.2019

Ordnungsaufklärung

Beim Ordnung schaffen
Klärt sich viel überraschend
Schneller als gedacht

jens tuengerthal 24.6.2019

Demokratieaufklärung II

Wo ist der Bedarf
An Aufklärung am größten
Wem fehlt Verständnis

Gemessen an den
Wahlen eher im Osten
Jedoch nicht allein

Verantwortung für
Die Demokratie fehlt noch
An vielen Orten

Integration kommt mit
Verständnis und Teilnahme
Beides scheint schwierig

Ein Appell an die
Vernunft könnte hier helfen
Bewusstsein schaffen

Aufklärung denken
Als Befreiung Unmündiger
Wäre der Schlüssel

Zum Denken bringen
Könnte viel weiter bringen
Als alles bisher

Mit Freiheit locken
Ist attraktiver als die
Nur Ermahnungen

Wer möchte nicht gern
Mündig werden statt Opfer
Unmündig zu sein

jens tuengerthal 24.6.2019

Demokratieaufklärung

Braucht die Demokratie
Aufklärung zum Überleben
Oder ist sie es

Der Rechtsstaat bildet
Eine eigene Ordnung
Sich so selbst tragend

Die Bürger jedoch
Die den Staat bilden brauchen
Sie immer wieder

Das Funktionieren
Ist kein Selbstverständnis je
Muss geübt werden

Der Populismus
Bedroht die Freiheit stets mit
Einfachen Worten

Aufklärung sollte
Daran künftig arbeiten
Freiheit zu retten

jens tuengerthal 24.6.2019

Gefühlsordnung

Gefühle ordnen
Um Leben zu verstehen
Hilft glücklich zu sein

jens tuengerthal 24.6.2019

Chaosliebe

Ordnung erkennen
In aller Natur hilft mir
Chaos zu lieben

jens tuengerthal 24.6.2019

Freiheitsordnung

Braucht Freiheit Ordnung
Schafft Natur diese allein
Oder erst Willen

Freiheit im Rahmen
Ist logisch immer beschränkt
Ohne ist keine

Zwischen Freiheit und
Den natürlichen Grenzen
Balanciere ich

jens tuengerthal 24.6.2019

Vernunftordnung

Vernunft rettet mich
Aus dem Chaos des Gefühls
Mit strenger Ordnung

Die Ordnung nur gibt
Aller Natur den Rahmen
Zumindest Freiheit

Wo Zufriedenheit
Dadurch erreichbar würde
Wäre es perfekt

jens tuengerthal 24.6.2019

Sonntag, 23. Juni 2019

Vernunftgefühl

Wie sehr befreit die
Vernunft Menschen vom Gefühl
Dem sonst Diktator

Vernünftig kann ich
Überlegt entscheiden statt
Sklave zu werden

Gefühl braucht keinen
Grund Vernunft sucht ihn immer
Auch mit Begründung

Beides ist Natur
Nur Gleichgewicht gibt es allein
Wo auch vernünftig

Trieben zu folgen
Ist menschlich wie natürlich
Nur eben mit Verstand

Unser Wesen ist
Vollständig erst gemeinsam
Vernünftig also

jens tuengerthal 23.6.2019

Vernunftliebe

Können wir Vernunft
Lieben oder wäre das
Einfach unvernünftig

Zumindest bietet
Vernunft uns mehr Chancen zur
Verständigung stets

Auch die Toleranz
Ist immer sehr vernünftig
Tut allen besser

jens tuengerthal 23.6.2019

Lustaufklärung

Aufklärung über
Lust hilft mehr zu genießen
Was schon ein Gewinn

Den verlorenen
Zauber ersetzt Erfahrung
Mit viel mehr Freiheit

Beide gewinnen
Chance zur Befriedigung
Ein gutes Ende

jens tuengerthal 23.6.2019

Gewissensfreiheit

Das Gewissen ist
Frei hoffen wir gerne doch
Wissen wir es je

Was unser Urteil
Bestimmt aus dem Bewusstsein
Woher stammt es denn

Ethik und Moral
Wirken mit Intuition
Unklar zusammen

Normen Erziehung
Anlage Erfahrung alles
Wirkt dort gemeinsam

Ob uns die Natur
Mit Genen und Hormonen mehr
Bestimmt weiß keiner

Wäre es wichtig
Sicher zu sein wie frei wir
Wirklich täglich sind

Viele Einflüsse
Wirken auf das Gewissen
Machen Moral aus

Der Glaube gibt dem
Einen geordneten Rahmen
Mit viel Phantasie

Was aber heißt Freiheit
Im Gewissen wirklich uns
Wie Kant postuliert

Moralisch handelt
Danach allein wer frei dem
Gewissen nur folgt

Alles übrige
Handeln wäre moralisch
Völlig wertlos uns

Feind der Freiheit ist
Die Determination stets
Hält uns für bestimmt

Dagegen hilft nur
Freiheit einfach anzunehmen
Um sie zu haben

Ob Sterne oder
Handlinien Karten alles
Will Wahrheit künden

Manche glauben auch
An seherische Fähigkeit
Für die Erkenntnis

All dies aber macht
Das Gewissen unfrei was
Basis immer ist

Für Glaube gibt es
Keine Beweise jemals
Für Wissenschaft schon

Dem Bewusstsein nur
Zutrauen zu entscheiden
Als sei es frei hilft

Wir unterliegen stets
Unzähligen Einflüssen
Erkennen wenig

Doch können wir die
Freiheit dennoch annehmen
Um frei zu bleiben

Nur wer frei sein will
Folgt auch seinem Gewissen
Handelt moralisch

Daran arbeiten
Immer mehr zu erkennen
Macht immer freier

Natur verstehen
Wollen viel mehr als glauben
Um frei zu bleiben

Gewissensfreiheit
Ist unsere Entscheidung
Wagen wir Freiheit

jens tuengerthal 23.6.2019

Aufklärungsfreiheit

Aufklärung schenkt uns
Freiheit für alle Zukunft
Statt nur Erlösung

jens tuengerthal 23.6.2019

Schmerzfreiheit

Habe wunderbar geschlafen
Völlig ohne Herzschmerzen
Weil ich es so wollte und mir
Dies endlich auch klar wurde

Der Schmerz wurzelte allein
In der fassungslosen Trauer
Um eine vermeintlich bloß
Unglücklich verlorene Liebe

Warum ich gestern aufwachte
Bevor ich einschlief statt weiter
Am Glück der Freiheit zu zweifeln
Weiß ich genau weil ich es wollte

Kann das Schöne was war noch
Sehen ohne darum wieder zu
Wollen was mich Jahre fesselte
Keine Entwicklung mir brachte

Es gab keine Chance mehr ohne
Vertrauen miteinander glücklich
Zu werden was ich lange wusste
Aber vor dem Gefühl verleugnete

Ob jemals echt war was traumhaft
Die Erfüllung aller Wünsche schien
Muss ich nicht mehr beurteilen doch
Wusste es mein Körper schon lange

Impotent wurde ich immer wo unecht
Immer potenter glücklich wo ganz echt
Dem wieder vertrauen zu können bringt
In Harmonie mit der Welt mich endlich

So vollständig wieder in Harmonie mit
Geist und Körper entspannte ich ganz
Schlief glücklich und endlich ohne Zweifel
Im Vertrauen darauf was passt findet sich

Weiß genau was ich nie wieder leben will
Wie wichtig mir Vertrauen und Echtheit sind
Statt dem Glanz der Instagram-Profile nur
Dieser bloß bearbeiteten Selbstdarstellung

Sehe trotzdem alles Schöne entspannt
Was aber nie den Preis wert war den
Die Illusion vom Liebestraum forderte
Die meine Existenz völlig auflöste

Liebe wo sie wirklich ist stärkt
Will sich voller Vertrauen gut tun
Was mit der Prinzessin nie stattfand
Es fehlte das Vertrauen dazu immer

Muss nicht über die Liebe richten
Nur merken was mir dabei fehlte
Wissen was gut tut und die Lehre
Daraus als Erkenntnis mitnehmen

So war der große Schmerz danach
Weniger der Wirklichkeit geschuldet
Eigentlich war ich ja endlich befreit
Als dem Verlust aller Träume damit

Es gibt nicht nur die eine Tee trinkende
Bücher liebende Frau auf dieser Welt
Die mit dir wie du bist glücklich sein kann
Sondern auch welche die echt genießen

Habe nur die Sehnsucht anzukommen
Irgendwann bei einer die den Traum teilt
Den ich bis dahin für mich lieber genieße
Weil zu leben wie du es willst traumhaft ist

Kann wieder von Liebe träumen die
Welten teilt und sich dabei gut will
Voller Vertrauen mit wem auch immer
Vermisse ich völlig schmerzfrei nichts

jens tuengerthal 23.6.2019

Gutzeit

Von den guten alten Zeiten
Hören wir oft reden doch
Waren diese wirklich gut je
Gar besser als unsere nun

Grausam waren sie vor allem
Als meine Eltern geboren wurden
Herrschte Krieg in Europa noch
Der gute Frieden kam erst später

Städte wurden bombardiert wie
Menschen in Lagern vernichtet
Soldaten starben in Massen ihre
Väter überlebten eher zufällig nur

Gehe ich für die guten Zeiten noch
Weiter zurück denke an die Großeltern
Die auch gerne davon noch schwärmten
Gab es weder Strom noch Telefon

Darum redeten die Menschen mehr
Miteinander meinen manche dann
Die unsere Zeit gern schlecht reden
Doch wie taten sie das wirklich

In meiner Kindheit noch spielten wir
Viel unkontrolliert draußen im Wald
Überlebten viel Unsinn nur mit Glück
Fürchteten noch die Autoritäten

Doch war das wirklich jemals besser
Spielte viel mit buntem Staub der nach
Chemieunfällen in Höchst immer wieder
Über unserer Siedlung dann niederging

Keiner fragte sich wie gefährlich das
Vielleicht für uns Kinder wäre noch
Wurde alles aufwendig gereinigt was
Sicher Ursache vieler Allergien wude

Von der Sicherheit im Straßenverkehr
Der Zahl der tödlichen Unfälle oder den
Immer wieder Epidemien zu schweigen
Hieße die Realität völlig verkennen

Das Zwischenmenschliche wird gerne
Von Reaktionären hervorgehoben was
Doch mangels Smartphone viel besser
Gewesen wäre was schlicht Unsinn ist

Die Menschen beschimpften sich noch
Mit rassistischen Schimpfworten für die
Diskriminierung von Minderheiten gab es
Auch zu meiner Jugend kaum Feingefühl

Als Schwuler Neger oder Jude betitelt zu
Werden galt als nicht ungewöhnlich unter
Schülern meiner Zeit die nicht besonders
Grausam oder asozial gewesen wären

Auch das Quälen von Tieren war noch
Normal und wurde nicht geahndet wie
Kinder zu schlagen ganz alltäglich war
Wenn auch weniger schon als zuvor

Die Großeltern hielten sich schon für
Wesentlich milder als ihre Eltern die
Sie nicht nur mit der Reitgerte einst
Schlugen aus pädagogischen Gründen

Die Eltern wurden noch von Lehrern
In der Schule geschlagen während die
Großeltern von öffentlicher Diskriminierung
Durch die Lehrer selbst berichteten

Betrachten wir die Gewalt wie das
Verständnis von Gewalt auch in der
Gesellschaft gegenüber Kindern wie
Frauen sehen wir es ganz deutlich

Die Zeiten wurden und werden hier
Immer besser und eine Kultur des
Friedlichen Umgangs freier Menschen
Die sich würdevoll behandeln nimmt zu

Das Kinder ewig am Smartphone hängen
Um mit Freunden oder der Welt zu reden
Wird gerne von Älteren auch beklagt die
Selbst nicht in dieser Welt mehr leben

Es ist eine neue Form der Präsenz wie
Der Kommunikation die auch Information
Überall und jederzeit zur Verfügung stellt
Dies zu verurteilen heißt blind zu sein

Es mag Auswüchse der Selbstdarstellung
Dabei geben in sozialen Netzwerken die
Pathologische Ausmaße annehmen doch
Sagt der kranke Fehler nichts über die Sache

Es ist für die Liebe viel besser wenn sich
Ein räumlich getrenntes Paar jederzeit auch
Hören oder sogar sehen kann sich nah zu sein
Was ich selbst ein Jahr lang erfahren durfte

Die Sensibilität für Umweltschäden war etwa
Wie an den Chemieunfällen schon geschildert
Quasi nicht vorhanden und entwickelt sich dafür
Langsam immer weiter auch bei den Schülern

Friday for future als Bewegung zeigt diese
Sehr positive Veränderung bei der sich heute
Junge Menschen miteinander für die Zukunft
Unserer Umwelt engagieren und organisieren

Das demokratische wie das kritische Bewußtsein
Ganzer Generationen ist somit deutlich gewachsen
Was ich aus guter alter Zeit nicht erinnern kann
Was sich auch auf das Private noch ausdehnt

Noch nie stand es in Europa so gut um die
Menschenrechte bestellt wie heute und nie
Waren Männer und Frauen so gleichberechtigt
Hatten so viele Menschen eine Chance

Wissen ist nicht mehr ein geheimer Hort der
Nur wenigen Eingeweihten zugänglich ist
Sondern jeder kann jederzeit und überall
Dinge wissenschaftlich auch überprüfen

Auch im Bereich sexueller Aufklärung gibt
Wissen heute viel mehr Sicherheit wie auch
Möglichkeit zum Genuss wie der Befriedigung
Trotz einiger immer noch Blender dabei

Die alten Zeiten waren nicht wirklich besser
Sie waren grausamer und in vielem blind
Warum die Verklärung lächerlich bleibt es
Weiter für Aufklärung zu kämpfen gilt

Unseren Standard der es sich leisten kann
Die Vergangenheit zu verklären sollten wir
Dringend in die Welt als Ideal exportieren
Dann gestalten wir die Zukunft auch mit

Die demokratische Kommunikation auch über
Soziale Netzwerke zeigt diese Entwicklung was
Trotz einiger Verirrungen dabei in die richtige
Richtung von mehr Teilhabe sich entwickelt

Ob wir darum die virtuellen Marktplätze lieber
Unter staatlich demokratische Aufsicht stellen
Sollten um Grundrechte zu garantieren könnte
Für die Zukunft sicher noch überlegt werden

Trotz zeitweise rückschrittlicher Entwicklungen
Geführt von alten Männern vor allem wie etwa
Unter Trump in den USA oder in Putins Rußland
Ist der Weg Europas derjenige der Zukunft allein

Auf das sich entwickelnde System zu vertrauen
Das auch solche Bremser aushalten kann zeigt
Wohin der Weg nur führen kann und das dabei
Der Geist der Aufklärung uns führen wird

Alle Menschen auf der Welt sollten die gleichen
Rechte und Möglichkeiten haben und das Netz
Bietet die beste Chance dies zu verbreiten die
Freiheit für alle attraktiver zu machen

Der arabische Frühling der schnell in der nur
Kurzzeitigen Bewegung des IS versandete
War auch ein Zeichen für dieses Bewusstsein
Was sich langsam weltweit ausbreitet

Die kurzzeitige Hinwendung zur Religion wie
Sonstiger Formen des Aberglaubens ist meist
Von wenig Wissen und Verwirrung eher gespeist
Gegen den Aufklärung und Vernunft wirken

In China und Russland dauert diese Entwicklung
Dank deren autoritärer Führung noch länger was
Diese Kulturen Jahre der Entwicklung kosten wird
Aber auch dort wächst das Bewusstsein für Freiheit

So leben wir weltweit vernetzt momentan wohl
In der besten aller Zeiten was zu würdigen wir
Besser täten statt alte Zeiten zu beschwören
Oder wie Rousseau zurück zur Natur zu wollen

Schätzen was wir haben und weiter entwickeln
Um die Sensibilität für Menschenrechte noch
Zu stärken ist die richtige Entwicklung dabei
Statt eine grausige Vergangenheit zu verklären

Die Gegenwart ist die wohl beste aller Zeiten
Wer dies erkennt kann für die Zukunft helfen
Sie noch weiter zu entwickeln weil es des
Menschen Natur ist sich zu entwickeln

jens tuengerthal 22.6.2019

Samstag, 22. Juni 2019

Vernunftfreiheit

Eben sprach mich ein Inder an
Nannte mich einsamen Mann
Der so um seine Liebe trauert
Staunte weil ich ihn nicht kannte

Fragte ihn woher er das weiß
Er erzählte dafür zwei Frauen
Liebten mich und er wolle mir
Alles erzählen was er sähe

Auf nochmalige Frage deutete er
Auf seine Stirn das dritte Auge
Befähige ihn dazu alles zu sehen
Worauf ich lachte und weiterging

Er wollte mich zum Hinsetzen noch
Bringen und von den anderen Damen
Die mich liebten erzählen aber er
Hatte mit seinem Hokuspokus kein Glück

Sagte im Weggehen noch ich glaubte
An die Vernunft und die Aufklärung nur
Zauberei interessiert mich nicht auch
Wenn er gerade den Kern genau traf

Auf dem Rückweg vom Einkaufen
Sah ich ihn mit einem Kumpel einen
Döner am Straßenrand essen und
Lachte ihm innerlich völlig frei zu

Was immer ihn dazu befähigte
Die tiefe Wunde in mir zu sehen
War ich frei genug nicht mehr
Davon wissen zu wollen was gut ist

Vernunft und Aufklärung haben mich
Vom Hokuspokus völlig befreit sogar
Als ich innerlich schwach eigentlich
Gefährdet für solche Dinge war

Er wollte nur sein Geld verdienen
Der Trick war gut aber die Vernunft
War stärker was mich stolz macht
Aller Sehnsucht des Gefühls zu trotz

So gibt das Wissen um die Natur mir
Freiheit von allem Geisterglauben
Leide lieber und weiß warum als auf
Ein indisches drittes Auge zu vertrauen

Die Trennung schien mir unvernünftig
Machte mich da wortlos fassungslos
Verstehe nichts und habe mich wohl
In der großen Liebe nur getäuscht

Vernünftig betrachtet aber war sie
Das einzig vernünftige auch wenn
Der Schmerz ohne sie groß bleibt
Bin ich doch auch befreit dadurch

Eine Zeit lang der einsame Mann sein
Der traurig durch die Straßen läuft
Leer nach Verlust des großen Traums
Scheint mir vernünftig und normal

Bin vernünftig genug zu erkennen
Sie war nur eine von sehr vielen
Manches ging gar nicht dafür war
Anderes der allerschönste Traum

Aus Träumen erwachen wir eben
Irgendwann von allein wieder
Dann müssen wir ohne weiterleben
Bleiben dafür aufgeweckt vernünftig

Der Glaube an die Aufklärung gab mir
Die Freiheit den Magier auszulachen
Statt dem wehen Herz zu folgen um
Zu hören ob noch Hoffnung besteht

So gibt die Vernunft mir auch in völlig
Unvernünftigen Lebenslagen wie dem
Viel zu langen Liebeskummer die Kraft
Gelassen statt emotional zu reagieren

Diese Freiheit gilt es zu verteidigen
In Zeiten in denen wieder Menschen
Nach höherer spiritueller Wahrheit suchen
Dazu auch gern Geister beschwören

Kein Mensch kennt die Wahrheit oder
Weiß Lösungen für meine Probleme
Die muss ich selbst angehen wollen
Um glücklich leben zu können

Auch in der Liebe noch lieber der
Vernunft zu vertrauen als einem Magier
Zeigt die Kraft des Geistes der Aufklärung
Der uns von all diesem erst befreite

In Träume eines Geistersehers hat Kant
Svedenborg und seine Visionen deutlich
Verspottet und die Aufklärung verteidigt
Gegen den modisch erfolgreichen Seher

Dieser Freiheit wider den Aberglauben
Vertraue auch ich lieber als auf die
Visionen von Geistersehern zu glauben
Weil sie allein echte Freiheit mir schenkt

Natürlich befreite ich mich zu gerne von
Dem traurigen Herzen an dem ich leide
Aber nie zum Preis des Aberglaubens
Was zeigt die Freiheit ist noch stärker

Überzeugt davon dass Liebe wenn nur
Frei sein kann warum die letzte auch
Logisch scheitern musste irgendwann
Leitet mich die Vernunft noch stärker

Die Freiheit nur anzuerkennen was ich
Auch verstehen und beweisen kann
Den Gesetzen der Natur unterliegt macht
Den Menschen erst zu einem freien Wesen

Es hat mir viel Würde und Glück geraubt
Von einem so jungen Mädchen einfach
Nach allen ewigen Versprechen und Plänen
Verlassen zu werden aber nicht die Freiheit

Zweifelte an meinem Leben lange was mir
Ohne Glück und Hoffnung plötzlich schien
Doch verkaufte ich nie meine Vernunft
Suchte vernünftige Antworten immer

Die Freiheit der Vernunft hat mich so
Auch vor dem magischen Inder der mich
Als einsamen Mann traurig gut erkannte
Wieder gerettet wofür ich dankbar bin

Sich künftig wieder viel mehr mit der
Aufklärung und der Vernunft beschäftigen
Scheint mir die beste Antwort auf dieses
Etwas seltsame Ereignis auf der Straße

So bleibe ich mir treu und lebe was mir
Gut tut und vernünftig immer erschien
Werde noch ein wenig wohl leiden weil
Die Liebe groß war aber ich bin frei dabei

jens tuengerthal 22.6.2019

Alternativlos

Aufklärung ist stets
Alternativlos für mehr
Vernunft im Morgen

jens tuengerthal 22.6.2019

Schmerzfrei

Wäre gern schmerzfrei
Kein Problem körperlich doch
Spüre ich alles

Leide wohl ewig
Unter der verlorenen
Großen Liebe noch

Wozu weiter sein
Wenn alles zerstört wofür
Du einst gelebt hast

Will Freiheit davon
Halte es nicht länger aus
Sollte wohl gehen

Einzig die Hoffnung
Aus dem Alp zu erwachen
Hält mich länger hier

Ob es ein Leben
Ohne Schmerzen geben kann
Wäre wohl traumhaft

Träume vom Morgen
Ohne Schmerzen mit Vernunft
Und bin wie betäubt

jens tuengerthal 22.6.2019

Teewesen

Tee ist wesentlich
Dezent zurückhaltend auch
Zieht einfach für sich

Bücher gleichen Tee
Kommen zum Lesen hervor
Schweigen ansonsten

jens tuengerthal 22.6.2019

Wertschätzer

Viele schimpfen gern
Über moderne Zeiten
Was wäre besser

Wert schätzen was wir
Haben zeigt mehr Intellekt
Als platte Kritik

Wer nichts besser weiß
Keine Alternative
Hat schwiege lieber

Populismus ist
Populär aber billig
Besser nachdenken

Wurde vom früher
Kritiker des Rechtsstaats zu
Seinem Verteidiger

Was wäre eine
Alternative dazu
Bei gleicher Freiheit

Mehr wert zu schätzen
Was ist scheint nötig quasi
Alternativlos

jens tuengerthal 22.6.2019

Krachfest

Über die Fête de la Musique
In Mitte flaniert und nahezu
Nichts erlebt was noch des
Berichtes hier wert wäre

Auf dem Weg zum Gendarmenmarkt
Wo ich den Rundgang beginnen wollte
Nahezu nur die üblichen Straßenmusiker
Gesehen und vor allem viele Menschen

Vor der Hedwigskathedrale sangen noch
Als offizielles Programm Christen Lieder
Die sich sehr naiv fromm anhörten mich
Nicht zum verweilen darum einluden

Zwischen deutschem und französischem
Dom vor dem Konzerthaus stand eine
Massenansammlung und schwenkte die
Arme vom Dirigenten dabei angeleitet

Vor dem russischen Haus in der Friedrichstraße
Eine große Menge die lauten Rockern lauschte
Was mich nicht zum verweilen einlud diese harten
Klänge waren noch nie meine musische Welt

Kurz vorm Dussmann trällerte noch eine Sängerin
Choleraturen vor einer Gruppe Zuhörer die brav
Applaudierten was zumindest sehr nett klang
Als Hintergrund beim Lesen später eher störte

Im Kulturkaufhaus Dussmann hörte ich
Trotz Ankündigung nichts zog mich lieber
Lesend zurück in die obersten Etage zurück
Was sehr lohnend noch zumindest dafür war

Auf dem Rückweg mit Umwegen zurück
Nur am Ende des Weinbergsweges
Bevor er dann zur Kastanienallee wird
Nochmal harten deutscher Rock gehört

Selbstgemacht und live aber eher Krach
Lockte es dennoch eine große Menge an
Die von was auch immer fasziniert lauschte
Die Bierflaschen dabei in der Hand

Trank meine Wasserflasche nun leer
Hörte noch einen netten Straßenmusiker
An der Ecke Oderbergerstraße sowie
Wenige Meter weiter einen DJ auflegen

Um beide hatte sich eine Traube gebildet
Einige tanzten sogar dazu die Stimmung
War relativ ausgelassen wie üblich am
Freitagabendstimmung auf dem Berg eben

Angeblich fanden in Kreuzberg wie auch
In Spandau noch mehr Konzerte statt die
Vielleicht sogar gut waren habe mir den Weg
Nach der Erfahrung in Mitte lieber gespart

Das schönste an der Fête de la Musique
War die Lektüre bei Dussmann was zeigt
Trotz der Bereitschaft es sich anzusehen
Hätte ich es mir auch sparen können

Wunderbar war auch der kurze Besuch
In einem Buchladen auf dem Berg in dem
Kurz zuvor eine Lesung stattfand die das
Publikum nun beim Sekt noch besprach

Vielleicht sollten Literaten nicht über Musik
Schreiben und sich manche Ereignisse
Trotz großer Ankündigung lieber sparen
Die Lektüre dazwischen war lohnend

jens tuengerthal 21.6.2019

Freitag, 21. Juni 2019

Zufriedenheitsglück

Zufriedenheit macht
Dauerhaft glücklicher als
Gefundenes Glück

jens tuengerthal 21.6.2019

Glückssuche

Glück zu suchen ist
Unsinn es findet sich wenn
Zufällig allein

Glücklich bleiben ist
Immer vernünftiger doch
Das entscheide ich

Bin mit dem was ist
Lieber glücklich statt auf
Glück noch zu hoffen

jens tuengerthal 21.6.2019

Daseinsglück

Dasein macht glücklich
Wenn wir genießen wollen
Was alles noch ist

jens tuengerthal 21.6.2019

Himmelstück

Über meinem Fenster
Zum Hof sehe ich ein Stück
Vom Himmel Berlins

Das ist meine Welt
Manchmal beschränkt im Durchblick
Aber glücklich damit

jens tuengerthal 21.6.2019

Genießerglück

Bin ein Genießer
Alles wird mir ein Genuss
Mit genug Geduld

Der Liebeskummer
Wird erledigt mit Lyrik
Bleibt so produktiv

Zweifel verfliegen
Angesichts lebendiger
Schönheit im Alltag

jens tuengerthal 21.6.2019

Sommersonnenwende

Es ist der längste
Tag des Jahres heut erreicht
Nun wird es dunkler

Die schönste Zeit naht
Der geliebte Herbst kommt bald
Endlich ist Sommer

Auch Hitze vergeht
Schwitzen endet irgendwann
Genieße was ist

Wenden im Leben
Sind Aufbruch und Ende stets
Im Wort enthalten

Mehr zu genießen
Was ist ein guter Anfang
Für alles mir nun

Am Wendepunkt den
Blick nach innen richten hilft
Durchblick zu haben

Dann um sich schauen
Alles wieder genießen
Wird sicher traumhaft

jens tuengerthal 21.6.2019