Montag, 1. Januar 2024

Aufbruch

Aufbruch

Neujahr ist Aufbruch ins Nichts
Es beginnt ein Jahr von dem
Noch keiner wissen kann wie
Es für wen wohl werden wird
Warum Menschen zu allen Zeiten
Gerne Wahrsager befragten
Oder sich die Sterne deuteten
In die Zukunft sehen zu können
Lange all diesen Unsinn auch
Studiert wie mit manchem sehr
Tradierten Aberglauben betreffend
Die Nahrung aufgewachsen der
Als Kind mir notwendig erschien
Weil es immer so gemacht wurde
Weil Kontinuität und Wiederholung
Den Anschein von Seriosität gibt
Die darum ernst zu nehmen war
Zum Glück lache ich heute längst
Aufgeklärt kritisch über all dieses
Von Horoskopen bis Glückskeksen
Ist vielen sonst klugen Menschen
Kein Aberglaube zu dumm darin
Die Zukunft lesen zu wollen was
Beim Bleigießen kein Ende findet
Dabei sind all diese halbseidenen
Methoden der Erkenntnissuche
Von keinerlei empirischen Wert
Dienen nur sich selbst als Mittel
Geistiger Verwirrung die mehr
Dunkelheit als Licht verbreiten
Fördern lächerlichen Aberglauben
Der abhängig und dumm macht
Gründe genug sich als Aufklärer
Mit Verstand davon abzuwenden
Doch viel wichtiger noch als die
Hohen Ideale der Aufklärung ist das
Naturgesetz der Wahrscheinlichkeit
Wenn ich meinen Aufbruch gestalte
Wie es mir gerade gefällt erhöhe ich
Die Chance dem nahe zu kommen
Damit relevant wie messbar also
Wirklich nachweislich was sich vom
Hokuspokus nie sagen lässt der
Dennoch viele noch beschäftigt
Wie es am Ende wirklich kommt
Werde ich erst danach wissen
Da ich dann nicht mehr bin weil
Alles Sein endlich ist bleibt es
Für mich ohne jeden Belang
Lieber mache ich einen Plan
Wie ich es mir machen will
Als Vorhersagen je zu trauen
So nur abhängig zu bleiben
Von obskuren höheren Mächten
Warum ich lieber Neujahr als
Start ins Nichts betrachte was
Keine Vorhersage kennt aber
Von mir dafür gestaltet wird
Weil es mein Leben ist das ich
Mache wie es mir gefällt statt
Vorhersagen je zu folgen

jens tuengerthal 1.1.24


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