Freitag, 12. Januar 2024

Literaträume

Literaträume

Literarische Welten zu erträumen
Schöpfer damit zu sein ist für mich
Der schönste und schwerste Teil
Des Lebens als Autor der sich um
Worte und Geschichten bemüht
Dachte lange nur zu schreiben
Was war und also zu beschreiben
Wie ich es sah und fesselte mich
Damit in den Knast der Erlebnisse
Die ohnehin völlig überschätzt werden
Von all den Leuten die irgendwo
Unbedingt gewesen sein wollen
Als sei Anwesenheit je ein geistiger
Prozess der irgend klüger machte
Da da sein im Dasein nichts erkennt
Sondern bloß ist was literarisch
Völlig ohne Bedeutung bleibt wenn
Was ich zu erzählen habe ohne
Schranken viel weiter greift weil
Wichtiger ist seine Träume sich
Zu erschreiben um die Welt so
Erschaffen zu können wie ich
Sie sehen will was fliegen lässt
Dann wird was war nur noch zur
Dekoration der Bühne an dem
Theater in dem ich meine Puppen
Tanzen lasse wie es mir gefällt
So wurde ich träumend vom nur
Chronisten zum Erzähler meiner
Geträumten literarischen Welt
In die es nun zu tauchen gilt
Warum der Dichter sich nun
Wohl kürzer fassen wird seine
Eigene Welt sich als Prometheus
An keine Geschichte mehr als
Felsen der Zeit geketten gänzlich
Frei zu erfinden im Fundbüro
Der Phantasie

jens tuengerthal 12.1.24

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