Ungleichheit
In nichts gleicht sich die Welt mehr
Als in ihrer Ungleichheit schreibt
Michel de Montaigne am Ende des
Essays über die Ähnlichkeit der
Kinder mit ihren Vätern was zu einer
Großen Abrechnung mit den Ärzten
Wie dem Geist der Quacksalberei
Wurde der seine Zeit beherrschte wie
Einer auch Klage über sein eigenes
Leid an den Nierensteinen die sein
Leben schnell beenden könnten an
Denen auch schon sein Vater litt doch
Ist sein Abschluss nach allen vorher
Versuchen die Absurdität der Medizin
Wie ihrer Suche nach Erkenntnis zu
Belegen wieder versöhnlich tolerant
Um keinen zu kränken der etwa auf
Die Hilfe der Ärzte vertraut oder sich
Heil von seinem Leiden verspricht da
Die Ansichten dazu so widersprüchlich
Sind wie die Erfolge zweifelhaft möge
Jeder doch tun was ihm gut tue denn
In nichts sei die Natur so verschieden
Wie in den Vorstellungen was gut tue
Auch er behält sich dabei vor wenn
Die Krankheit ihn plage noch das
Gegenteil vom gerade gesagten zu tun
So er sich davon Heilung verspricht
Oder es zumindest gerade gut tut
Denke an die polarisierten Diskussionen
Zur Zeit der Corona-Krise während der
Eine Mehrheit dem Kurs der Regierung
Gläubig folgte während eine Minderheit
Sich immer weiter gegen alles was die
Staatlichen Organe unternahmen um
Der Krise Herr zu werden radikalisierte
Gehörte damals zu den Folgsamen die
Den Widerstand als rücksichtslos gegen
Gefährdete Menschen ansah was mir
Vernünftig und richtig damals schien
Ein Gebot sozialer Partnerschaft war
Wenn auch in den Wirkungen asozial
Sehe es heute wesentlich entspannter
Nachdem ich es selbst zweimal gut
Überlebte wenn auch mit Folgen die
Wie der Geschmachsverlust schon
Das Leben beeinträchtigten aber kein
Drama waren als es wieder aufhörte
Zumal die Ursachen immer noch eher
Unklar und wie alles komplex sind
Manche Freundschaften oder sogar
Familien zerbrachen an der Sicht auf
Den richtigen Umgang mit Corona
Was schlimmer als der Tod sein kann
Diese müssen mit dem Streit leben
Jene sind einfach nicht mehr und
Epidemien gehören zur Menschheit
Hier auf den einen Weg zu vertrauen
Solange wir noch nicht wissen was ist
Könnte naiv gefährlich auch sein aber
Eine zeitweise Einschränkung um so
Vielleicht Leben zu retten finde ich
Noch immer einen richtigen Weg ob
Dafür die Freiheit beschränkt werden
Also alle gegängelt werden müssen
Könnte immer fraglicher sein aber ich
Denke auch lächelnd an die Dates
Mit mehr oder weniger Abstand auf
Parkbänken zum Wein oder den hier
Amüsanten Straßenverkauf am Platz
Der an Weihnachtsmärkte erinnerte
Nun sind alle Pflichten gefallen ohne
Absolute Sicherheit zu haben auch
Wenn die neuesten Aussagen des
Amerikanischen Geheimdienstes zum
Ursprung des Virus im Labor wenig
Gutes ob des Risikos ahnen lassen
Der Vorsicht eine Berechtigung gäbe
Die Gefahr biologischer Waffen zeigt
Wenn die Aussagen von Diensten je
Als zuverlässig gelten können nicht
Eher dem psychologischen Krieg
Gegen die chinesische Diktatur als
Munition dienen sollten zeigt sich im
Nun entspannteren Umgang der einer
Der wenigen Verdienste der FDP ist
Wie ungleich sogar das Gleiche nach
Ablauf einiger Zeit behandelt wird
Welche Hysterie uns alle ergriff
In die eine oder andere Richtung
Was dafür spricht künftig mit mehr
Gelassenheit auch auf die Freiheit
Zu achten statt sich nur zu fügen
Wie Toleranz im Umgang zu üben
Ob wir noch zu meinen Lebzeiten
Erfahren woher der Virus kam oder
Es Gegenstand eines Krieges wird
Dessen Gründe meist noch länger
Im Dunkeln liegen bleiben um nie
Die Lächerlichkeit der Gründe zu
Offenbaren bleibt dabei unklar
Sicher aber ist mehr Toleranz wie
Akzeptanz der Ungleichheit täte
Allen Beteiligten gut damit keiner
Triumphierender Sieger sein will
Sondern bei Krankheiten sehen
Der Umgang mit ihnen ist stets so
Verschieden wie die Menschheit
Woraus wir für die Zukunft lernen
Könnten lieber uns zu vertrauen
Statt Meinungen nur zu folgen die
Sich auch wieder ändern können
Wie auch meine Sicht auf alle
Maßnahmen heute sich ändert
Nicht weil ich viel mehr wüsste
Auch nicht weil ich überlebt habe
Ohne daran dabei je zu zweifeln
Was mir bei mancher Grippe schon
Eher zweifelhaft früher erschien
Auch die Liebe wurde mir mehr als
Einmal lebensgefährlicher als der
Nun irgendwie normale Virus war
Sondern weil die Ungleichheit der
Betrachtungen den Weg relativiert
Zur Toleranz gemahnt um wieder
Besser miteinander zu leben statt
Die Konfrontation zu suchen sich
In Ungleichheit der Natur lieber zu
Akzeptieren weil kein Weg wahr ist
Aber nichts so sicher ist wie die
Ungleiche Betrachtung dessen
jens tuengerthal 2.3.23
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