Lebensraum
Wieviel Raum brauchen wir um
Glücklich leben zu können
Überlege ich ohne Gewissheit
Ob was für mich gilt auch für
Andere egal wo gelten könnte
Brauche ich Auslauf zum Glück
Genügte eine Höhle voller Bücher
Kann ich auf die Welt verzichten
Weil ich sie als Kind schon sah
Reisen real immer lästiger fand
Als Zufriedenheit in der Bibliothek
Manche haben hektarweise Grund
Über den sie stolz dann schreiten
Den Horizont dabei im Blick der
Kein Ende von alles meines gibt
Sich vor Gier verschluckend
Andere wollen die Welt erobern
Fliegen und fahren irgendwo hin
Zerstören was sie angeblich lieben
Mit dem Bedürfnis überall mal
Gewesen zu sein was mir so
Absurd scheint wie fern liegt
Weniger ist mehr könnte dabei
Motto für eine Zukunft sein
In der wir weniger werden müssen
Damit alle überleben können
Die Grenzen des Wachstums wie
Unserer Ausbreitung respektieren
Würde wie Kant Königsberg auch
Das Umfeld meiner Bibliothek
Wo immer sie steht nie verlassen
Nicht mehr brauchen als zu Fuß
Erreichbar wie mit immer weniger
An Raum auszukommen versuchen
Finde die Vorstellung eher befreiend
Als beengend mit schlechtem Gewissen
Immer mehr haben zu wollen den
Eigenen Lebensraum dabei auf
Das nötige zu beschränken
Frage mich nur wann mehr merken
Wie wenig zum Glück genügt
jens tuengerthal 15.3.23
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