Todesgegenwart
Nie in den letzten Jahren war mein Vater
So gegenwärtig wie nun nach seinem
Friedlichen schnellen Tod denke ich
Dankbar für den guten Abschied ohne
Leiden oder lange Zweifel was fehlte
Wenn er nicht mehr da wäre sondern
Zugleich überraschend wie erwartet
Eine Erlösung bevor es schlimmer
Geworden wäre oder er seine so
Geliebte Freiheit verloren hätte
Ans Bett oder Zimmer gefesselt
Was er mit Gewissheit nie wollte
Aber mir der ich seine Schuhe wie
Seine Pullover trage auch Bilder
Von ihm um mich stehen habe
Ist er präsenter als lange Zeit
Aber mit dankbaren Gedanken
Für alles was er auch war wie
Genauso für das Glück seines
Würdigen Abschieds noch zur
Richtigen Zeit als freier Mann
Und ich merke wie der Tod so
In steter Gegenwart allen sonst
Schrecken verliert denn einerseits
Ist er gefeiert lebendig gewesen
Für alle die ihn kannten wie auch
Nun von allen Leiden erlöst was
Stets ein guter Grund ist zu gehen
Wenn eines das andere überwiegt
Kann über seine Gegenwart ohne
Schmerz lächeln wie mich freuen
Über das was er war wie wann er
Gehen durfte in Freiheit was zeigt
Epikur lag richtig mit seiner Weisheit
Der Tod ist nichts was wir fürchten
Müssten auch wo er so nah kommt
Wie beim eigenen Vater können wir
Gut mit ihm umgehen sofern unser
Geist nicht mit dem hadert was ist
Sondern sich lächelnd dem stellt
Was Natur zur Realität machte
jens tuengerthal 21.3.23
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