Freitag, 26. November 2021

Lustgeschichte

Lustgeschichte

Wie begann es mit der Lust
Ist sie Teil unserer Natur oder
Produkt entwickelter Kultur
Kam sie mit dem Ackerbau
Oder genossen auch schon
Jäger und Sammler Sinnenfreude
Dazu gibt es viele Thesen doch
Fehlen logisch die Zeugen die
Uns beschreiben wie es war
Wer was wann wie warum genoß
Doch ist in Anbetracht der großen
Ähnlichkeit unserer Natur schon
Seit Ewigkeiten eher nicht davon
Auszugehen dass es je anders war
So beginnt schon die Menschwerdung
Enkidus im Gilgamesch Epos damit
Dass er nach seiner Rasur 6 Wochen
Bei der Hure Schamkat Liebe und Lust
Lernen soll um Mensch zu werden was
Zeigt die babylonische Kultur kannte
Schon vor über 4000 Jahren den Wert
Der Sexualität auch als Kunst bei der
Formen des Umgangs durch Übung
Erlernt werden wobei bezeichnend ist
Dass eine durch weibliche Göttinnen
Geprägte Kultur wie die aus Babylon
Toleranter und offener damit umging
Als die dort jüdischen Gefangenen
Die in Reaktion auf die Freude ihrer
Glaubensbrüder am Gilgamesch-Epos
Die Geschichte von Adam und Eva
Als asexuellen Gründungsmythos neu
Erfanden in der das Bewusstsein also
Die Erkenntnis des sexuellen Tuns als
Sünde dargestellt wird was später leider
Christentum wie Islam als ihren Mythos
Der Gründung übernahmen und damit
Die Sexualität tabuisierten oder doch
Bewusstsein der Lust als Sünde sahen
Die aus dem Paradies wegführte während
Für die Babylonier erst das Studium bei
Einer erfahrenen Frau als Einführung in
Die Kultur galt die uns menschlich macht
Woraus in den folgenden tausenden Jahren
Eine abstruse Geschichte des Umgangs
Der Geschlechter entstand der sich von
Der Natur der Lust immer weiter entfernte
Das Bedürfnis sich dabei gut zu tun ist
Menschlich während die Scham eher als
Religiöses Produkt der Machtausübung
Zu sehen ist bei der sexuell unterlegene
Männer deren Vaterschaft spekulativ war
Die wesentlich potenteren Frauen dann
Moralisch unterdrückten ihr Erbe zu sichern
Denn sicher war immer nur die Mutter
Entsprechende Tabus der Sexualität
Als Zuchtmittel schufen was bis heute
In vielen Teilen der Welt noch wirkt
Einen der schönsten Teile unserer Natur
Tabuisiert mit Verboten und Moral auch
Verbindet die nur Herrschaft sichern
Sollten aber nie der Lust dienten die
Teilweise sogar verboten wurde als
Unzüchtig dabei dient das Schöne
Daran ursprünglich der Zucht die
Mit fortschreitender Erfahrung zur
Nebensache nur noch wurde was
Religiöse Moral umkehren wollte
In Verbindung mit der Erhaltung von
Männlicher Macht entstand eine für
Frauen absurd unterdrückende Moral
Während es bei Naturvölkern etwa
Den Yanomami im Amazonas Urwald
Üblich ist dass ein Gastgeber seinen
Gästen die Tochter oder Gattin als
Gefährtin zur Nacht in die Hängematte
Gibt in der sie schlafen wie kopulieren
Was sich abstrus lustlos wieder anhört
Durch die endlich neurologische Forschung
Zum nervus pudendus wissen wir nun
Dass die weibliche Sexualit der des
Mannes weit überlegen ist nur die durch
Religionen und andere Formen des
Aberglaubens gepredigte Moral dies
Erfolgreich zu lange unterdrückte wie
Das Wissen um die weibliche Lust so
Unterdrückte und tabuisierte warum
Nur ein kleiner Teil der Frauen die
Männlich geprägte Sexualität noch
Genießen konnte es eher ertrugen
Was durch damit verbundene ganz
Grausame Formen der Beschneidung
Noch verstärkt wurde welche zeigen
Wie groß die Angst der Männer vor
Der überlegenen weiblichen Potenz
Immer war warum sie sich selbst
Lieber die echte geteilte Freude
Raubten um Frau weiterhin noch
Unterdrücken zu können was bis
Heute in vielen Köpfen normal ist
Die fern von ihrer Natur dem je
Aberglauben Herrschaft über die
Lust wider die Natur einräumen
Darum zum Einstieg in die Geschichte
Der Lust wie die Formen ihrer
Erscheinung die Erinnerung an
Die Kultur von Babylon die es schon
Viel besser wusste und den Genuss
Den Mann erst lernen muss an die
Erste Stelle rückte was zwar noch
Bis heute in seiner Komplexität wohl
Männer eher überfordert aber doch
Erlernbar ist wenn Mann nicht meint
Immer besser zu wissen was Frau
Gut tut und wie es gehen muss
Sondern sich lieber auf die Suche
Nach der gemeinsamen Natur macht
Um die Lust entsprechend sowohl
Zu genießen wie zu teilen denn
Auch wenn Mann eindringt bleibt er
Seiner Potenz nach stets unterlegen
Kann Frau vielfach wenn Mann nur
Mühsam einmal kann um dann meist
Völlig erschöpft zu sein in seiner eben
Beschränkteren Natur die aber soweit
Lernfähig sich noch entwickeln kann
Was dafür spricht dass zumindest die
Geteilte Sexualität ein kultureller Akt
Ist auch wenn die Anlage bereits in der
Natur vorhanden ist warum auch bei
Dieser Beschäftigung mit der Geschichte
Der Lust manch alte kulturgeschichtliche
Gewissheit infrage gestellt werden kann
Was vielleicht ganz neue Horizonte auch
Beim Blick auf die Lust uns eröffnet
Freue mich diesen Weg gemeinsam mit
Den werten Leserinnen zu gehen wobei
Auch Leser herzlich willkommen sind denn
Mann muss um Frau erfüllenden Sex
Schenken zu können Kultur entwickeln
Während Frau zu ihrer Natur findet
Können beide kultiviert lustvoll leben

jens tuengerthal 26.11.21

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