Sieben Bücher
Heute wieder in sieben Bänden
Gelesen die mich durch Zeiten
Wie Räume und Welten trugen
Beginnen mit Klaus Modicks
Konzert ohne Dichter was Anfang
Des vergangenen Jahrhunderts
In Worpswede bei Bremen spielt
Von literarischen Ausflügen nach
Florenz oder München abgesehen
Wo Vogeler die Insel gestaltete
Was als nächstes Berlin erlesen!
Nahelegte über Literaturorte im
Hauptdorf wo Vogeler auch Rilke
Traf bevor dieser auch nach
Worpswede eine zeitlang kam
Daran zeitgleich anknüpfend wie
Zu Rilke passend ging es um das
Selbstverständnis des Adels zu
Beginn des Jahrhundert als einer
Klasse die ihre Bedeutung noch
Aus ihren Gütern ableitete aber
In der der Industriegesellschaft
Zunehmend an Bedeutung verlor
Auch wenn noch Könige regierten
Bis zum ersten großen Krieg nach
Dem das 20, Jahrhundert erst um
Achtzehn Jahre verzögert begann
Was sich langsam erst aus dem
Geist des Neunzehnten entwand
Von Preußens schwächsten König
Dem letzten Kaiser Wilhelm II. der
Bis Ende des Krieges regierte war
Es ein kleiner Sprung zu Friedrich II.
Seinem berühmten Vorfahren über
Den Blaming in seiner Biographie
Kenntnisreich aber auch kritisch
Wie heute beim Bericht über den
Schwierigen Vater Friedrich Wilhelm I.
Schreibt mit gutem Blick auf die
Verhältnisse und Verwandtschaften
Die vieles verständlicher machen
Beim Blick auf Preußens Großen
Auch in der Tradition preußischer
Armeen stand viel später noch ein
Stauffenberg in dessen Biografie
Vor Karlauf ich danach las was gut
Zur Fehlgeburt der Republick von
Ernst Troeltsch passte in der die
Zeit nach der Revolution in der
Beginnenden Weimarer Republik
In klugen Essays beschrieben wird
Die verständlich machen warum der
Gute Geist der ersten Republik nur
Fünfzehn Jahre später scheiterte
Wie kritische Menschen seinerzeit
Das agieren der Kommunisten sahen
Wie die Reaktionen der Regierung
Gegenüber dem Feind im Inneren
Nach so viel Kulturgeschichte dann
Zum versöhnlichen Abschluss noch
Mit Alphonse Karr in dessen so klug
Zarter Reise um meinen Garten
Versunken wo er tatsächlich von einer
Eigenen Reise gen Genf wie den
Verbundenen Missgeschicken berichtete
Von der Peinlichkeit die ihn dazu trieb
Seinen Namen in einer Folterkammer
Wie viele vor und nach ihm einzuritzen
Oder dem beinahe Abbruch als er eine
Wohl früher wohlhabende Frau mit ihren
Kindern beobachtete der er gerne sein
Reisegeld geschenkt hätte wozu es aber
Infolge der Unruhe der Ankunft nicht kam
Was den seinen Garten in Ruhe liebenden
Karr wieder darin bestätigt dass es doch
Besser wäre nicht zu reisen Gutes zu tun
Warum dieses Buch als Philosophie der
Gegenwart mehr taugte als viele Versuche
Dem Klimawandel gerecht zu werden
Indem er plaudernd Enthaltsamkeit als
Besseren Weg zum Glück begründet
Was manche bis heute nicht begriffen
Aber wieder zeigt wie zufrieden Lesen
Machen kann was nicht nur bildet wie
Unterhält sondern vor allem anderen
Selbständig denken lehren kann was
Sicher nützlicher und befreiender ist
Als irgendwo gewesen zu sein was
Nur ein eitel lächerlicher Wettlauf ist
Besser wir läsen mehr anstatt
jens tuengerthal 3.11.21
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