Sonntag, 14. November 2021

Fraufanny

Fraufanny

“Daß man seine elende Weibsnatur jeden Tag, auf jedem Schritt seines Lebens von den Herren der Schöpfung vorgerückt bekömmt, ist ein Punkt, der einen in Wuth und somit um die Weiblichkeit bringen könnte.”
Fanny Hensel

Frau Fanny Hensel die am 14.2.1805
In Hamburg geboren wurde hat ihren
Nachnamen zweimal gewechselt wie
Ihren Glauben einmal auf die Welt kam
Sie als Fanny Zippora Mendelssohn um
Getauft zur Fanny Cäcilie Mendelssohn
Bartholdy zu werden wie verheiratet mit
Wilhelm Hensel als Fanny Hensel in
Berlin als Komponistin wie Salondame
Berühmt zu werden denn die Enkelin des
Berühmten jüdischen Philosophen Moses
Mendelssohn war überaus begabt wobei
Sie an Talent womöglich sogar ihren vier
Jahre jüngeren Bruder übertraf der aber
Als Mann sein Komponistenhandwerk viel
Freier ausüben konnte als eine Frau noch
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts die von
Ihren Eltern bereits 1816 getauft wurde
Wobei die Genehmigung des Namens in
Preußen sich noch bis 1823 zog was uns
Heutigen Berlinern zeigt viel schneller
Waren preußische Behörden auch nicht
Als das chaotische Berlin der Gegenwart
Sie stammte mütterlicherseits aus der
Familie Itzig die zahlreiche Pianistinnen
Hervorbrachte und die Damen des Hauses
Itzig waren mit Beethoven befreundet so
Bekam Fanny von ihrer Mutter wie einem
Schüler Bachs Unterricht und konnte bereits
Mit 13 Jahren ihrem Vater zum Geburtstag
Alle 24 Präludien Bachs auswendig vortragen
Ein Jahr später schon schenkten Felix und
Fanny ihrem Vater erste Kompositionen
Bei denen sie ein Lied für ihn vertonten
Beide wurden im Folgejahr Mitglieder der
Berühmten Berliner Singakademie die noch
Von Carl Friedrich Zelter geleitet wurde sie
Studierten gemeinsam Klavier in Paris bei
Marie Bigot und Ludwig Berger doch wurde
Der Tochter anders als dem Sohn Felix nicht
Gestattet die Begabung zum Beruf zu machen
Zelter schrieb an seinen Freund Goethe dem
Zeitgeist entsprechend Fanny spiele wie ein
Mann was als höchstes Kompliment gemeint
Heute eher seltsam uns klingt was daran lag
Dass es für eine Frau von Stand als nicht
Schicklich galt Geld zu verdienen warum
Alle Konzerte im privaten Rahmen blieben
Berühmt wurde jedoch die Sonntagskonzerte
Im Gartensaal des Anwesens der Familie
Mendelssohn in der Leipziger Straße wo
Fanny mit ihrem Mann und den Eltern lebte
Unter den Gästen dieser Konzerte war die
Musische Prominenz Berlins jener Tage
Von Schumann über Liszt bis zu Joachim
Henriette Sonntag und Johanna Kinkel
Während der Bildungsreise von Felix
Begann Fanny die Werke allein aufzuführen
Wie mit den Musikern einzustudieren etwa
Glucks Orfeo ed Euridice und Felix Paulus
Dort traf sich die Berliner Prominenz und
Johanna Kinkel lobte ihren Vortrag so wie
Die feinfühlig elektrisierende Kunst ihres
Dirigats doch trat sie außerhalb dieser
Veranstaltungen im Palais der Familie
Trotz ihrer herausragenden Begabung
Sehr selten öffentlich auf doch zeigt 
Ihre Begabung sich in Klavierstücken
Die mit den Fingern singen konnte wie
Sie es selbst beschrieb die sich vor der
Ehe fürchtete jedoch unterstützte ihr
Gatte der Hofmaler Wilhelm Hensel sie
Warum sie auch aufgrund der günstigen
Bedingungen im Palais der Eltern wie
Die Zusammenarbeit mit ihrem Bruder
Ihre kompositorische Tätigkeit weiter
Fortsetzen konnte aber zu Lebzeiten
Nur sehr wenig veröffentlichen konnte
Nach ihrem plötzlichen Tod durch einen
Schlaganfall mit 42 Jahren noch beim
Einüben der ersten Walpurgisnacht von
Felix bat ihr Mann der von ihrer Begabung
Überzeugt war zu veröffentlichen doch
Überlebte Felix die Schwester nur ein
Halbes Jahr noch dabei hinterließ Fanny
Über 450 eigene Werke von denen erst
Ein Bruchteil veröffentlicht wurde einige
Stücke veröffentlichte Felix zu Lebzeiten
Noch unter seinem Namen um ihr doch
Die Möglichkeit des Drucks zu geben
Doch steht einem großen Teil ihres Opus
Der im Mendelssohn Archiv der Stiftung
Preußischer Kulturbesitz lagert noch
Die Entdeckung bevor warum es gut ist
Heute einer großen Frau zu gedenken
Welche die Musikwelt reicher machte
Aber auch am 216. Geburtstag noch
Auf die vollständige Entdeckung wartet
Es könnte Großes bevorstehen

jens tuengerthal 14.11.21

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