Samstag, 20. November 2021

Benjaminzart

Benjaminzart

Walter Benjamin lesen wie sich in seiner
Feinfühligen Zartheit zu versenken mit
Der er in Berliner Kindheit um 1900 die
Orte als Momente beschreibt die voll
Zarter Erinnerung noch lebendig sind
Mit Schönheit staunen wie Schmerz
Der Kindheit die sich zum großen
Gefühl über allem verbinden was
So berührend schön nahe kommt
Der scharf gestochene Schmetterling
Die den Kopf bedrängenden Hörer
Der alten Telefone noch denen
Er sich so ausgeliefert sah wie
Von ihnen beflügelt noch wurde
Ist so wunderbar wie es erleben
Noch näher kommt das Wort hier
Was das nur Erlebnis noch reflektiert
Als die bloß emotionale Erfahrung
Der aller reflexiver Geist fehlt damit
Die andere Seite unseres Seins
Welche Benjamin so kongenial in
Den Texten zur Kindheit verbindet
Wie dazu noch freudig lächeln lässt
Den Genießer als Leser der die
Momente seiner Kindheit so sehr
Erkennt wie sich als Leser auch
Gefesselt wie unterhalten fühlt
Auf hohem Niveau mit feiner
Eleganz wie sie Benjamin als
Teil der Berliner Bildungsbürger
Mit nonchalanten Niveau so ganz
Ohne erhobene Nase spiegelt
Dass sich der Leser nur dankbar
Vor diesem Genie verneigen kann
Was hierin zu lesen sei für alle die
Benjamin noch vor sich haben ein
Tor ins Paradies der Literatur öffnet
Lest ihn es lohnt jede Zeile auch
Um der Zartheit der Gedanken
Wegen die Leben schöner machen

jens tuengerthal 20.11.21

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