Montag, 16. November 2015

Kulturgeschichten 044

Totsieger
 
 

Wir stehen mal wieder im Krieg
Der Papst sprach schon vom 3. Weltkrieg
Unsere Bomber kreisen über Syrien
Wir verteidigen uns ja nur heißt es

Es ginge um Vergeltung für 129 Tote
Die unschuldige Opfer genannt werden
Fragt sich wie lange der IS noch mordet
Bis die 1,3 Millionen Opfer dort gerächt

Oder ist wer nicht zufällig in Europa lebt
Nicht automatisch unschuldig wenn er
Im Krieg stirbt bleibt nur Kolateralschaden
MIt der Teischuld der falschen Geburt

Wir ziehen in den Krieg und wissen nicht
Wo noch wie noch gegen wen alles
Mutmaßen nur weil es passt schnell
Rechtfetigen das Morden weiter

Es gab Schlachten die unsere Welt
Im Ergebnis wie im Ablauf zu einer
Anderen machten auch wenn es nur
Für die dabei das übliche Gemetzel war

Die Schlacht bei Lützen am 16.11.1632
War solche eine Schlacht die Geschichte
Wurde und schrieb vor allem des Todes
König Gustav II. Adolf wegen es wurde

Nahe Lützen südwestlich von Leipzig traten
Die Schweden gegen die Kaiserlichen unter
Wallenstein an und siegten wie verloren zugleich
Die Schlacht im Krieg der noch 16 Jahre ging

Am Morgen des 15. November stießen noch
Abmarschierende kaiserliche auf die schwedische
Hauptarmee als Gustav Adolf vom Rückzug
Wie der Aufteilung erführ legte er sogleich los

Durch die Verteidigung zweier Brücken allein
Konnte Generalwachtmeister Colloredo
Seine kaiserlichen vorm sofortigen Angriff
Noch beschützen in der Nacht zuvor

Wallenstein nahm nördlich der Straße gen
Leipzig Stellung mit der Front gen Süden
Er hatte zwischen Kanal und Lützen selbst
Eine gute Verteidigunsposition gefunden

Er hatte sich längst der mordernen flexiblen
Kampftaktik der Schweden angepasst schon
Anders als Tilly der noch mit Heerhaufen dort
Elendig im Quadrat gegen diese verlor

Die Schweden bildeten ihre Schlachtordnung
Während des Marsches aus jeweils zwei Treffen
So standen 19.000 Schweden 17.000 kaiserlichen
Gegenüber waren wie bei Geschützen überlegen

Es war im Monat November zu Sachsen und so
Löste sich der Nebel am Fluß erst gegen 11h auf
Der defensivere Wallenstein erwartete den Angriff
Und Gustav Adolf führte ihn nach dem Gebet an

Persönlich führte der schwedische König seine
Truppen gegen die schwächere linke Flanke
Der kaiserlichen Armee vor schweren Kürassieren
Der Schweden und Finnen flohen Polen und Kroaten

Als die Schlacht bereits gegen 12h entschieden schien
Zugunsten siegreicher Protestanten traf Pappenheim
Mit 3000 Mann auf dem Schlachtfeld ein und half
Die Straße nach Leipzig samt Geschützen zurückerobern

Doch wurde Pappenheim schon im zweiten Gefecht
So schwer verwundet dass er vom Feld gebracht
Werden musste am nächsten Morgen dann verstarb
Nur als Redewendung der Pappenheimer uns blieb

Als daraufhin des Pappenheimers Offiziere flohen
Drohte die Schlacht wieder verloren zu gehen
Straße nach Leipzig und Geschütze waren längst
Wieder im Besitz der stürmischen Schweden

Die Schlacht war danach wieder östlich verloren
Wäre nicht wieder der Nebel eingefallen im Tale
Piccolomini gelang es die Front im Nebel wieder
Zu stabilisieren mit 7 Reiterattacken selbst

Dabei wurden unter Piccolomini der später
Aus anderen Gründen berühmt berüchtigt
Noch 5 Pferde ihm weggeschosen
Wie er selbst immer wieder verletzt

Als Berhard von Sachsen-Weimar auf dem
LinkenFlügel gefährdet wurde ritt Gustav
Quer durch die Fronten ihm zuhilfe bis er
Zu nah an feindliche Linien kam

Ob es am Nebel lag oder des Königs
Bekannter Kurzsichtigkeit ist unbekannt
Er wurde verwundet und danach beim
Versuch ihn zu retten mit Pistolen getötet

Als nun das Pferd des gestürzten Königs
Herrenlos zwischen den Fronten herumlief
Entfachte es einen Rachseturm die Schlacht
Gaben die Schweden noch lange nicht verloren

Bis zum Anbruch der Dunkelheit dauerten noch
Die Kämpfe an als es nicht mehr nach einem
Sieg aussah gab Wallenstein den Befehl zum
Rückzug jedoch ohne echte Flucht

Im Ergebnis war mit Gustav Adolf der Kopf
Der Protestsanten gefallen und militärisch
Hatte keine Seite wirklich etwas gewonnen
Die Verluste lagen etwa gleich hoch

Ein Viertel aller Beteiligten starb noch
In der Schlacht die Heere waren dezimiert
Ohne dass einer den Sieg erunngen hätte
Die Verluste waren höher als jeder Sieg

Der Tod des charismatischen Gustav Adolf
Stärkte die Schweden in der Schlacht ließ
Wallenstein doch zurückweichen und nur
15 Monate später wurde er auch ermordet

Die berühmte Schlacht bei Lützen brachte
Keiner Seite den erhofften Vorteil auch der
Ungeplante Tod des Königs wurde dann
Durch Stärke seines Kanzlers aufgewogen

Tausende starben in der Schlacht
Die kaiserlichen verloren Pappenheim
Die Schweden ihren König und beide
Zu viele Soldaten ohne einen Gewinn

Es ist die unendliche Geschichte wie sie
Alle Kriege schrieben in denen mit viel
Leidenschaft um wenig gekämpft wurde
Was Verhandlungen leichter lösten noch

Gerade vergessen sie hier wieder das
Sich Krieg nie lohnt es nur Verlierer gibt
Wie die Toten die nicht mehr da sind
Also eigentlich ziemlich egal wurden

Es wird keiner lebendig wenn mehr noch
Für seinen Tod in den selbigen gehen
Dann sterben nur immeer mehr die dann
In neuen Kriegen unendlich gerächt werden

Wir ziehen gen Syrien voller Wut gegen
Die bösen Terroristen nachdem sie wagten
Hier 129 zu töten nachdem wir seit 2001
Bereits 1.3 Millionen Muslime dort töteten

Die Macht und Herrschaft der Terroristen
Wächst durch den Krieg den wir führen
Er rekrutiert immer mehr Menschen
Für eine idiotisch mittelalterliche Terrortruppe

Wer im Rausch der Trauer und Betroffenheit
Den Verstand noch nicht völlig verlor sollte
Anfangen zu überlegen wohin dieser Krieg
In den wir gerade taumeln führen soll

Es gibt keinen Plan als mehr Gewalt gegen
Zumeist auch Zivilisten und kein Mittel eine
Internationale Terrortruppe zu besiegen
Es gibt nur mehr Tote und Verlierer am Ende

Krieg hat sich noch nie gelohnt außer für
Die Produzenten von Waffen und es wird
Zeit diese Erkenntnis unter rachsüchtigen
Europäern endlich auch zu verbreiten
jens tuengerthal 16.11.15
 
 

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