Dienstag, 27. Oktober 2015

Kulturgeschichten 022

Sachsenkrieger

Die Sachsen benehmen sich schlecht
Marschieren bei Pegida und Legida dem
Vorbestraften Kriminellen hinterher der Angst
Vor kriminellen Ausländern verbreiten will

Ähnlich übel empfangen sie immer noch
Die Vertriebenen die zwangsweise kamen
Ihr entmenschtes Land neu zu beleben
Weniger als aus Flucht vor dem Tod

Die Zuflucht im menschlich geleerten Sachsen
Noch suchen müssen da zugewiesen denn
Es können ja nicht alle nach Berlin wo es
Vor den Ämtern dafür zu hart hergeht

Sie zeigen sich damit als typische
Osteuropäer denen Wohlstand näher liegt
Als Grundrechte sonst die mehr fürchten
Zu kurz zu kommen wieder wie sie meinen

Gehört Sachsen zu dem Polen gehörte
Mehr zum slawischen Osten dem die
Kultur des Abendlandes ferner blieb
Zum moralisch unterentwickelten Europa

Eine Sonderrolle nahm das damals
Tal der Ahnungslosen schon in der noch
Professionell antifaschistischen DDR ein
Gänzlich ohne Westfernsehen auf Linie

Ob Pegida noch Ergebnis von voriger
Ahnungslosiskeit ist oder doch eher
Am Mangel der Bildung überhaupt
Den Sachse innewohnt ist egal

Die auch sprachlich separierte Region
Sind ein eigener Schlag seit 1000 Jahren
Wie schon der Salier Heinrich IV erfuhr
Der sie am 27.10.1075 barfuß unterwarf

Natürlich war nicht der Kaiser barfuß
Sondern mussten am Ende zu langer
Kriege diese so vor ihm kriechen
Um doch keine Vergebung zu erlangen

Der Kaiser über den wir jüngst schrieben
Der sich seit Canossa mit Erniedrigung
Bestens persönlich auskannte wusste
Warum er den Stamm so erniedrigte

Er hatte vorher schon seine Burgen
Zur Beruhigung der Aufständischen dort
Schleifen lassen kaum errichtet doch
Immer noch war Ruhe in Sachsen

Das Land der besorgten Bürger die sich
Zu freundlich heute Asylkritiker nennen
War immer schon widerständig wohl
Dem Terrorismus näher als dem Kaiser

So ersetzte der aus Erfahrung kluge
Kaiser dortige Fürsten durch importierte
Erniedrigte die Verlierer so deutlich
Dass sie keinen Aufstand mehr wagten

Nicht verheimlichen will aber der Berliner
Dass es sich beim Ersatz um Schwaben
Handelte was manch Berliner doch den
Aufstand verständnisvoll belächeln ließ

Doch war dies noch bevor Mecklenburg
Überhaupt christianisiert schon wurde
Slawische Völker mit eigener Kultur
Noch den wilden Osten beherrschten

Nur Sachsen war gut christlich auch
Kurfürstlich länger schon unklar nur
Worauf Kultur dort wurzelte an der Elbe
Doch gab und gibt es sie unstrittig

Elbflorenz gar nannten Besucher Dresden
Fasziniert von dort zarter Schönheit
An den Ufern der Elbe und denke ich an
Die Geliebten dort widerspreche ich nicht

Auch wenn sich nichts verallgemeinern
Noch lässt hat der Ort im Gegensatz zur
Dort noch Mundart erstaunlich viel Kultur
Wieder entwickelt im Elbtal wie in Leipzig

Ob dies an der Besetzung mit Schwaben
Anno 1075 noch lag bleibt eher unklar
Geschadet hat der Schwabe Späth der
Zur Wende heim wechselte auch nicht

Es scheint nun als wäre es nötig dem
Aufmüpfigen Volk einen vorzusetzen
Der es demokratisch auf Kurs bringt
Wie Heinrich 1075 nach Sachsenkriegen

Auch wenn es dem Salier kaum je um
Demokratie noch ging ist doch deutlich
Wie der Kaiser durchgriff um noch die
Ordnung im Reich zu wahren

So wird sich wohl mancher fragen ob
Die Kanzlerin nicht auch heute besser
Mit den aufständischen Sachsen strenger
Umginge wider die peinliche Nazibrut

Wohl möchte keine die Pegiden auch
Barfuß vor ihr erniedrigt stehen lassen
Doch wünschte mancher klare Worte
Zu den Werten des Grundgesetzes

Wieder stehen die Sachsen auf gegen
Die Ordnung und stiften Unfrieden wider
Den humanistischen Geist der Verfassung
Stellen wir uns aufrecht dem entgegen

Es braucht kein Verständnis für Neider
Rassisten und Zukurzgekommene hinter
Der menschlichen Politik steht eine große
Mehrheit - Sachsen erniedrigt sich selbst

Es gibt auf der Suche nach dem Weg
In und aus einer Krise immer wieder
Streit und Ängste warum es so nötig
Jetzt ist dafür gerade einzustehen

So kann uns die Geschichte lehren
Das aufständische Stämme im Osten
Manchmal deutliche Grenzen brauchen
Damit die Freiheit gewahrt wird
jens tuengerthal 27.10.15


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