Samstag, 25. September 2021

Lebenslügen

Lebenslügen

Die Lüge zählt nicht zu den Todsünden
Was nur Katholiken noch beträfe die
Strafe fürchten müssten nach ihrem
Glauben aber spannender finde ich ob
Lügen schlimme Sünden sind oder
Eine Form von Höflichkeit häufiger
Die sich der Verletzung enthält welche
Geäußerte Wahrheiten gerne bringen
Ein Schritt zu mehr Diplomatie also
Dabei ist jede Wahrheit schon die
Erfindung eines Lügners weil keiner
Die eine kennen kann aber die bloße
Anmaßung dieser also lügen muss
Doch diesen Konstruktivismus der
Relativen Wirklichkeit dahingestellt
Fragt sich doch wohin das eine oder
Andere wen führt denn gerade
Von der Wirkung her betrachtet ist
Eine Lüge manchmal doch klüger
Weil zwar jeder gern behauptet
Wissen zu wollen wie es ist aber
Real es doch viel eher um die
Wahrnehmung der Wirklichkeit geht
Die natürlich relativ sein muss
Ohne wem dabei böse zu wollen
Ist das gleiche nicht dasselbe für
Mehr als eine Person die sich nach
Laune Natur und Umständen auch
Zum selben völlig unterschiedlich
Verhalten kann weil was einer in
Einem Moment gleich ist wird die
Andere unendlich aufregen ob
Mit oder ohne Grund dabei ist
Am Ende doch am wichtigsten wie
Wer sich dabei fühlt warum es nie
Nur auf eine Sicht der Wirklichkeit
Ankommen kann sondern vielmehr
Zählt was glücklicher macht egal
Was wem unter welchen Umständen
Am wirklichsten erscheinen mag so
Kann ein glückliches Leben das auf
Manch gnädigen Lügen basiert viel
Schöner sein als das eiskalte Licht
Der Wahrheit die keiner kennt was
Etwa die Schönheit des anderen
Oder das reine Gefühl betrifft der
Hehre Kult um die Wahrheit wie er
Vor Gericht mit Folter Aussagen
Erzwingt scheint mir fragwürdiger
Als die Lüge aus Liebe die aber
Das Gegenüber real glücklich macht
Wer glücklich ist wird schöner
Womit die kleinen Lügen der Liebe
Diese auch wirklicher machen als
Manche denken und besser tun sie
Allen Beteiligten ohnehin warum in
Fragen der Ästhetik alles erlaubt ist
Was gefällt worum sich zu bemühen
Mehr Lust und Freude schickt als
Der Anspruch höherer Wahrheit die
Wahre Urteile sprechen möchte wo
Gefühl der Maßstab alleine ist das
Schwerlich je objektivierbar wäre

jens tuengerthal 25.8.21

Impfinkompatibel

Impfinkompatibel

Hatte überlegt ein kleines Fest
Zu Beginn des Herbst zu feiern
Die Coronazahlen gehen noch
Zurück viele der Freunde sind
Längst geimpft das Risiko schien
Also überschaubar nachdem im
Letzen Jahr alles eher ausfiel
Doch zeigte sich dass ich mich
Zu früh gefreut hatte denn die
Kombination geimpft ungeimpft
Mag an der frischen Luft noch
Relativ tolerabel sein aber in
Geschlossenen Räumen geht es
Noch nicht weil vielen auch mir
Das Risiko zu hoch schien da
Es doch noch erstaunlich viele
Ungeimpfte Menschen gibt die
Aus Prinzip oder Furcht den Akt
Von Freiheit und Solidarität als
Fremdbestimmung ablehnen was
Für die Gemeinschaft ärgerlich
Aber ihre Freiheit natürlich ist
Niemand allein darum nun
Ausgeladen werden soll
Lang überlegte ich ob es ginge
Aber die Rückmeldung zu vieler
Macht deutlich es passt nicht
Zusammen und verursachte
Für viele innere Konflikte die
Ein guter Gastgeber meidet
Warum ich lieber noch warte
Bis Frühjahr oder Herbst um
Zum feiern zusammenzukommen
Geimpft und ungeimpft bleibt
Inkompatibel warum ich den
Gästen die Gewissensentscheidung
Als selbst Geimpfter lieber abnehme
Corona ist nicht die Zeit der Feste
Was kommt zeigt die Zeit in Ruhe
Rücksicht hat diesmal Vorrang
Damit wir es bald hinter uns haben
Wieder feiern können auch es
Geschafft zu haben mit der
Liebe in Zeiten von Corona

jens tuengerthal 25.9.21

Freitag, 24. September 2021

Einheitsliebe II

Einheitsliebe II

Als ich eben über Einheitsliebe schrieb
Drängte sich mir der Gedanke auf wie
Oft ich wohl schon emotional in meinen
Versuchen von Beziehungen oder Lust
Die Einheit vollzogen habe und was sich
Darüber sagen oder daraus lernen lässt
Weil Zahlen für alle die wie ich keine
Erbsenzähler von berufswegen sind
Völlig irrelevanter Nonsens nur sind
Auch wenn es für iudex non calculat
Bei mir doch nicht ganz reichte blieb
Die Abneigung gegen alles meßbare
Im Sein mir konsequent erhalten blieb
Erspare ich mir alle Numerierung dabei
Doch spannend ist dass ich sowohl den
Langweiligsten wie zugleich auch den
Leidenschaftlichsten Sex dabei erlebte
Die Liebe war gelegentlich von einem
Gewissen Unverständnis geprägt ohne
Zu wissen woran das nun gelegen hat
Aber es gab große Träume so sehr
Wie kühle Distanz ohne jedes Drama
Also eigentlich das volle Programm
Dessen was überhaupt so möglich ist
Auffiel mir wie viele Fraue mit einer
Östlichen Biographie Missbrauch selbst
Erlebten oder davon berichteten infolge
Teilweise entsprechend auch reagierten
Wobei ich nicht weiß ob die Zahl der
Fälle tatsächlich höher ist oder es nur
Zufällig die wenigen waren denen ich
Begegnen oder näher kommen durfte
Was nicht statistisch relevant ist
Habe bevor ich sie kannte von diesen
Frauen als natürlicher geschwärmt
Dachte der Virus der Nacktrasur hätte
Im ehemaligen Neufünfland noch nicht
So sehr um sich gegriffen was aber
Eine Illusion war und keiner weiteren
Erwähnung ansonsten bedarf doch
Zeigt sich mittlerweile dass je nach
Bildung und Intellekt es umgekehrt
Proportional abzunehmen beginnt
Wobei Ausnahmen jede Regel noch
Bestätigen können aber das ist ja
Nur zum Thema Sex denke ich
Große Liebe hatte ich auch schon
Aber seltener und mit Vorsicht
Doppelt bin ich dabei gescheitert
Einmal mit Drama einmal harmlos
Es gibt viele Unterschiede noch
Wir können uns sehr nah kommen
Bewusst ist die Begegnung noch
Schöner als dabei ignoriert weil
Es gut ist sich klar zu sein wer
Kommt der sich begegnen will
Freue ich mich alle Vorurteile
Über die tollen Frauen aus dem
Wilden Osten bestätigt wie auch
Widerlegt bekommen zu haben
Aso ohne jede Ahnung zu sein
Sage lieber nichts mehr dazu
Bevor ich Unsinn erzähle

jens tuengerthal 24.9.21

Einheitsliebe

Einheitsliebe

Gibt es ein sich wiederholendes Modell
Der Liebe also ähneln sich alle irgendwie
Wie sich alle Frauen in manchem gleichen
Aber in ganz vielem auch unterscheiden
Denke ich und lache schon darüber
Zumindest wiederholt sich das Spiel
Von Bemühen und Loslassen was
Divergente Folgen jeweils hat aber
Doch irgendwie immer das gleiche ist
Attraktiv scheint uns was unerreicht
Langweilig wessen wir sicher sind
Auch wenn wir uns bei beidem noch
Gut wie gerne belügen bleibt es
Bei der marktkonformen Analyse aller
Liebe in der attraktiv und geiler ist
Woran Mangel herrscht während der
Überfluss schnell auch langweilt
Funktionieren wir also emotional
Ganz wie von Adam Smith gesagt
Angebot und Nachfrage entsprechend
Oder ist die Liebe ein hehres Ideal
Frei von allen Bedürfnissen über
Den Dingen nur schwebend um
Zum Glück die Beteiligten zu leiten
Was so sicher übertrieben wäre
Doch glauben wir zu gerne an den
Hokuspokus des romantischen Ideal
Von der Liebe auch ohne Gründe
Weil wir es so gewohnt sind dabei
Ist marktkonformes Verhalten nicht
Schlecht und in der Tierwelt normal
Um sich der Konkurrenz zu erwehren
Vermutlich funktionieren wir einfach
In Sachen der Liebe nach Schema
Am besten dabei wenn wir uns dazu
Der Illusion hingeben es sei nicht so
Was ein wenig paradox klingt aber
Nichts als der normale Wahnsinn ist
Der gelebten Einheitsliebe aller

jens tuengerthal 24.9.21

Einheitsdenken

Einheitsdenken

Mit der Aufklärung zog der Geist
Der Wissenschaft im Staat ein
Es bedurfte logischer Rechtfertigung
Für Taten wie Ausgaben des Staates
Was den Vorteil dann demokratischer
Kontrolle mit sich bringt aber zugleich
Die Herrschaft der Erbsenzähler über
Gemeinschaft und Leben mitbrachte
Die bis heute ununterbrochen gilt
Große Organisationen dieser neuen
Numerischen Diktatoren werden zum
Staat im Staate der auch den Staat
Noch beim Erbsenzählen kontrolliert
Natürlich unterliegen auch Kontrolleure
Einer irgendwie Kontrolle weil sich das
System sonst nicht im Gleichgewicht
Befände was der Gewinnoptimierung
Schadete die das Maß der Dinge ist
Was ich anfangs auch sehr begrüßte
Aus der Überzeugung es setzte der
Staatlichen Willkür volkswirtschaftliche
Grenzen die nachvollziehbar wären
Noch übersehen dass sich damit die
Verwalter des Geldes zur alleinigen
Kontrolle wie Macht aufschwangen
Die sich untereinander verbündete
Die Treuhand etwa war nicht schlecht
Oder moralisch gut und betrieb nicht
Den Ausverkauf der DDR sondern
Vollzog nur was der Markt wie die
Erbsenzähler als Graue Herren an
Der Macht des Geldes ihr diktierten
Freiheit wurde am Geld gemessen
Glück und was es sein kann auch
Unverantwortlicher Urlaub irgendwo
Wurde zum Maß des Wohlstandes
Der als Wohlbefinden empfunden
Wurde weil nur wer im Wohlstand
Lebt sich auch was leisten kann
Lebten alle an den Markt angepasst
Um für bezahlte Momente scheinbar
Ins Schlaraffenland auszubrechen
Ohne zu bemerken das sie immer
Dort leben könnten wagten sie es
Weniger gehorsam und blind zu sein
Doch wagt solchen Unsinn keiner
Weil der globale Markt überall ist
Es kein Entkommen auf der Welt
Mehr gibt von der Diktatur der
Erbsenzähler die uns mit ihren
Einheitslügen einlullen es ginge
Nur um die Optimierung realer
Ergebnisse die sie bemaßen als
Graue Herren uns mit Zählen wie
Messen ständig beschäftigten
Warum groß ist wer ausbricht
Aus dieser Diktatur des Geldes
In die Freiheit des Nichts was
Raum für Liebe künftig noch lässt
Mehr bleibt uns wohl nicht um
Die Diktatur der Erbsenzähler
Welche bei Momo noch als die
Grauen Herren sich von Zigarren
Mit gesparter Zeit ernähren wieder
Zu brechen und das Leben einfach
Als Glück neu zu genießen aber
Es traut sich keiner mehr zu sagen
Was bliebe auch in Zukunft sonst
Von solchen Querulanten übrig
Ohne Geld glücklich vielleicht
Denke ich und lache über das
Was viele für nötig halten

jens tuengerthal 24.9.21

Einheitswahl

Einheitswahl

Bei der Wahl bewerben sich Parteien
Um die Erlaubnis zur Gestaltung der
Politik der Zukunft mit möglichst großem
Brimborium und Lärm dabei sollte es ihre
Aufgabe sein so unbemerkt wie nur
Möglich den Staat zu verwalten der
Im Stillen funktionieren soll statt
Immer mehr Raum im Leben zu fordern
Den keiner vernünftigerweise ihr gäbe
Politik verwaltet immer mehr Geld
Mit immer größeren Schulden weil
Was ist Anspruch und Wirklichkeit
Nicht mehr genügen kann denn
Nach der Zeit des Absolutismus
In der größenwahnsinnige Fürsten
Meinten die Welt drehe sich um sie
Bekamen wir den Wahlabsolutismus
Bei dem den Wählern alle Jahre wieder
Vorgespielt wird sie entschieden allein
Wie die Zukunft des Landes aussähe
Die Politik am besten unauffällig nur
Gestaltete statt sich mit Visionen
In den Vordergrund zu drängen sollten
Die wie Helmut Schmidt treffend meinte
Zum Arzt eher als zu Politik führen sollten
Welche wie Merkel es Europa lang zeigte
Nur den Bestand effektiv verwalten muss
Erwarten wir nichts anderes vom Staat
Als dezente Verwaltung der Mißstände
Werden Wahlen weniger bedeutend
Trotz aller Ankündigungen in ihren
Programmen vor der Wahl ist dann
Nur umsetzbar was eine Mehrheit findet
Wie von Behörden auch vollzogen wird
Die der eigentliche Machtfaktor im Staat
Sind der das Volk vorgeblich wäre aber
Real ein System beamtischer Diktatur
Bei dem die Bevölkerung nur alle Jahre
Die Behördenleiter neu wählt wie viel
Zuviel Geld für ein Parlament ausgibt
Was in Selbstbeschränkung so schlecht
Ist wie jene Behörden die einfach nur
Machen was sie schon immer so taten
Es könnte auch eine Einheitswahl etwa
Geben wie in der DDR dennoch würde
Sich am Zustand der Behörden wenig
Nur ändern berührte es den Rechtsstaat
Nicht der unabhängig existiert wie die
Geltung des Rechts kontrolliert durch
Von der Regierung völlig unabhängige
Behörden eben die Rechtsprechung
Die DDR war eine totalitäre Diktatur
Während die Bundesrepublik ein
Bewährter Rechtsstaat ist der mit
Weniger Parlament gut leben könnte
Natürlich ist es ein Zeichen für eine
Gewachsene Kultur die Bürger auch
An der Verwaltung zu beteiligen aber
Fraglich scheint ob es nicht viel mehr
Unabhängige Verwaltung geben sollte
Liberale Freiheit zu garantieren künftig
Wie weniger politische Einflussnahme
Für Gerechtigkeit zu sorgen wie eine
Stabilität langfristig zu garantieren
Weniger und seltenere Wahlen wie
Zugleich mehr parteiunabhängige
Rechtsstaatliche Verwaltung böte
Auch in Krisenzeiten mehr Sicherheit
Als ein sehr teurer Parlamentarismus
Die EU mit der Kommission ist gutes
Beispiel effektiver Verwaltung die nie
Der direkten demokratischen Legitimation
Alle paar Jahre bedarf darum funktioniert
Es braucht weder Identität noch einen
Hurrapatriotismus mit der EU oder der
Sonstigen Verwaltung keiner erwartet es
Dahin sollten wir mit den Staaten kommen
Damit sie einfach gut funktionieren die
Hysterische Überschätzung der Politik
Ein aufgeklärtes Ende findet

jens tuengerthal 24.9.21

Einheitskirche

Einheitskirche

Nun empören sich viele über den Papst
Der Bischöfe im Amt lässt die sich nach
Verständnis des Vatikans nicht schuldig
Machten oder um Verzeihung baten was
Gute christliche Tradition ist gegen die
Nun eine Eloge der Empörung von der
Basisdemokratischen Organisation
Kommt die katholisch evangelisch
Machen wollen was sich fragt wozu
Wer heute noch in dem Verein ist
Wird seine Gründe dafür haben
Demokratie und Freiheit sind es
Beim Aberglauben eher nicht
Darum sollte sich auch keiner nun
Gekünstelt auf me too Niveau hier
Empören denn jeder weiß wie Rom
Mit seinen Schützlingen umgeht
Daran hat sich nie etwas geändert
Wer die erotischen Geschichten der
Renaissance von Poggio Bracciolini
Dem einst päpstlichen Sekretär die
Voll Freude Grenzen des sagbaren
Mit Lust sinnlich überschreiten kennt
Weiß das der Wiederentdecker des
Lukrez ein Erotiker im Vatikan war
Deren es viele immer auch gab
Er ist kein Einzelfall sondern typisch
Warum die bigotte Empörung über
Wenig verwunderliches verlogen ist
Wer eine moralische Kirche will soll
In die evangelische Bonhoeffers
Eintreten aber nicht die der Nazis
Die so gerne kollaborierte mit den
Rassistischen Lehren weil es nie
Eine humanistisch freiheitliche
Organisation des Aberglaubens gab
Noch folgen wir Kant je geben kann
Weil der Glaube an eine höhere Instanz
Zu moralischer Deantwortung führt die
Gewissensfreiheit und also Aufklärung
Verhindert weil sie Unmündigkeit als
Begründungszusammenhang braucht
Aber diese streng logische moralische
Sicht auf den Menschen liegt wenigen
Die Mehrheit bleibt lieber unmündig
Wie damit unaufgeklärt und folgt einem
Der sagt wie was richtig sein soll ohne
Je kritisch zu reflektieren und dafür
Gibt es eine Kirche die ihnen sagt
Was gut und böse ist was sie aus
Höherer geweihter Autorität des eben
Geglaubten Gottes tut und wer das will
Soll es auch so akzeptieren aber nicht
Veränderung oder Demokratie von den
Römern plötzlich erwarten welch ein
Fahrlässiger Unsinn denn dort ändert
Sich seit 2000 Jahren möglichst wenig
Die Begründung ist allein transzendent
Braucht keine legitime Rechtfertigung
Wer sie fordert versteht Kirche nicht
Ob sich die nicht sakralen Gebiete
An Recht und Gesetz halten sowie
Dem Gebot der Gerechtigkeit was
Die Demokratie diktatorisch fordert
Gehorchen müssen ist eine Frage
Die nur stellt wer das Heilige als
Solches infrage stellt also eher
In der Kirche nichts zu suchen hat
Wer Rom wählt wählt Gehorsam
Was bei der Inquisition so wenig
Vernünftig war wie heute wo es
Um einen mafiös organisierten
Missbrauch geht der Tradition hat
Wie viele der vatikanischen Lügen
Wer freiheitlich emanzipiert ist
Kann sich dem nicht unterwerfen
Eine reformierte Kirche wird noch
Verlogener weil sie das höhere
Noch mit der Vernunft vereinen will
Es gibt keine Vernunft mit Göttern
Auch wenn die Scholastik noch das
Gegenteil zu beweisen suchte ist
Eine Allmachtsbegründung aus dem
Faktischen noch nicht logisch als
Basis für eine mündige Gesellschaft
Aber es kann moralisch vernünftig
Sein Kirchen für den Übergang bis
Alle Menschen kritisch denken lernen
Zu erhalten und zu dulden damit nicht
Esoterischer Hokuspokus zu viel Raum
Im Denken der Narren einnimmt die
Glauben es gäbe sichere Antworten

jens tuengerthal 24.9.21

Donnerstag, 23. September 2021

Raucherraum

Raucherraum

Genieße nach Sturm und Regen am Platz
Die Abgeschiedenheit und trockene Ruhe
Im Raucherraum des Misirlou am Helmi
Die Box wieder leise gestellt um sich hier
In relativer Ruhe auf die Magie der Worte
Konzentrieren zu können die unter dem
Hier elektrischen Sternenhimmel wieder
Zu tanzen beginnt zwischen den vielen
Erinnerungen die mit diesem Ort seit
Bald elf Jahren von Liebe bis Leid der
Erinnerung voller verlorener Gefühle
Wie wiedergefundener Liebe die sich
Für Momente hier nah und fern war
Viele Erinnerungen seit 2010 schon
Mal davor manchmal danach oder
Dazwischen auf einen Wein oder Tee
Ein Ort voller Liebesgeschichten die
Mal tragisch dann schön endeten
Oder manchmal auch anfingen
Um sich irgendwo zu verlieren
Weil nichts bleibt als der Raucherraum
Im Misirlou zum Rotwein am Platz
Während draußen der Herbst
Stürmisch Einzug hält an einem
Donnerstag im September

jens tuengerthal 23.9.21

Lustgelassenheit

Lustgelassenheit

Sex schien mir lange das aufregendste
Was als unerwartetes Glück um das ich
Zu gerne mich immer bemühte passieren
Konnte aber irgendwann hast du alles
Mal ausprobiert was folgt scheint erst
Nur die ewige Wiederholung zu sein
Lohnt keiner großen Aufregung mehr
Vor allem nicht der Mühe die sich
Manche Männer gegen Widerstände
Noch dafür geben wobei der Gewinn
In keinem Verhältnis zum Einsatz
Stand wie ich irgendwann dachte
Hatte eine bildschöne jugendliche
Liebste und alles schien gut so
Nichts könnte mehr darüber
Dachte ich viele Jahre ohne
Sexuelle Erfahrung mit Frauen
Lange jenseits der vierzig die
In Lust wie Intensität alles nun
Übertreffen was mir vorstellbar schien
Weiß nicht was mit Pfizers Hilfe
Mit 60 oder 70 noch kommt aber
Freue mich sehr an dem was ist
Weil Frauen immer für ein Wunder
In Überfluss und allem gut sind
Dankbar dies noch zu erleben
Wissend was ich ohne verpasste
Bin ich gespannt was noch kommt
Wer mit wem wie und überhaupt

jens tuengerthal 23.9.21

Liebesgelassenheit

Liebesgelassenheit

In der Liebe war ich bisher erfolglos
Zumindest wenn ich etwas wollte
Die Frauen denen ich je näher sein
Durfte wollten das und habe mich
Dafür ausgesucht auch wenn manche
Dabei so taten als wäre ich es der sie
Zu was auch immer überredete war
Dies immer was sie wollten aber
Aus welchen Gründen auch immer
Gerne anders darstellen wollten
Dabei kam es immer intensiver
Desto weniger ich damit rechnete
Dass überhaupt etwas passierte
Die tollsten Frauen habe ich erst
Kennengelernt nachdem ich mit
Dem Leben abgeschlossen hatte
Als mich meine kleine Prinzessin
Verlassen hatte es aber dennoch
Irgendwie noch weiterging was
Manchmal noch erstaunlich schien
Der Genuss erst wirklich groß wurde
So traf ich in den bald drei Jahren
Danach mehr wunderbare Frauen
Als in den 49 Jahren davor was
Mehr als statistischer Zufall scheint
Schönste Lust durfte ich erleben
Wo ich mir nichts davon vorstellte
Während jene die ich so scharf fand
Meist unerreichbar blieben aber 
Sich später als völlig langweilig oft
Herausstellten ganz im Gegensatz
Zu denen die mich ausgewählt hatten
Warum ich inzwischen deren Wahl
Mehr vertraue als meiner und weiß
Es wird schon gut und weitergehen
Weil es so kommt wie Frau will sofern
Sie weiß was sie will und wo nicht
Passiert genau was sie sich wünscht
Weil Frauen oft einen Plan haben
Von der Liebe wie von der Lust ist es
Als Mann unsinnig einen zu machen
Gar mit ihnen darüber zu streiten
Wozu nur denke ich heute gelassen
Lieber liebe ich sie wie sie sind
Es kommt ohnehin so wie sie es wollen
Dann passiert etwas oder nicht und
Bis dahin warte ich in aller Ruhe ab
Was große Gelassenheit schenkt
Wie dankbar bin ich den Frauen
Dass sie diese schwere Aufgabe
Der Wahl und Entscheidung mir
Völlig abgenommen haben seit
Vielen Jahren und füge mich nun
In deren Wünsche voller Lust
Mehr bleibt mir ohnehin nicht
Genieße ich lieber was ist
Mit größter Gelassenheit

jens tuengerthaö 23.9.21

Klimagelassenheit

Klimagelassenheit

Wie gehe ich angemessen mit dem
Drohenden Klimawandel um der nun
Sicher seine Spuren uns schon zeigt
In immer neuen Katastrophen was nur
Kann und muss dringend getan werden
Von mir als einem stets gerne immobilen
Leser und Schreiberling frage ich mich
Denke es ist nun Herbst und also Zeit
Zuhause und in Ruhe lesend beim Tee
Zu genießen was ist ohne sich dabei
Weiter fortbewegen zu müssen ganz
Wie es den Bedürfnissen des Klimas
Entspricht wäre dies weniger gerade
Viel mehr als alle sonst Versuche sich
In Klimafragen einzubringen überlegte
Ob ich trotz meiner Abneigung gegen
Menschenmassen und alle Demos die
Volksfesten gerne auch gleichen zum
Klimastreik am Freitag gehe aber finde
Weniger ist mehr und halte mich lieber
Konsequent an meine Immobilität wie
Jeden Konsum zu vermeiden soweit
Möglich nichts neues mehr zu kaufen
Lieber mehr zu genießen was ist weil
Weniger und mehr Gelassenheit dem
Klima fast so gut tut wie nicht sein
Da diese Option nicht nur erfreulich
Wäre und ich so zumindest darüber
Noch dichten kann um andere vom
Weniger in Gelassenheit zu überzeugen
Weil wir schon lange genug haben
Ein Jahr aussitzen und abwarten ohne
Irgendwohin noch zu müssen lieber
Alles in Ruhe friedlich betrachten weil
Weniger auch künftig mehr sein wird
Sich das im Leben nicht mehr ändert
Zufrieden in meinem Bücherturm mit
Möglichst wenig Energie vor allem aber
Ohne durch Reisen zu vernichten ist
Mehr Gelassenheit wohl das beste
Was wir für das Klima tun können
Nirgendwohin müssen sondern
Lieber bleiben wo wir sind um
Sich mit dem was ist in Ruhe
Wohl zu fühlen was ohnehin
Die Aufgabe der Mehrheit 
In Zukunft sein sollte
Fangen wir in Ruhe an

jens tuengerthal 23.9.21

Kulturlektüren

Kulturlektüren

Viele lesen vieles verschiedenes um
Sich davon unterhalten zu lassen was
Gelesen zur Seite gelegt und erledigt
Wieder vergessen wird ich aber lese
Liebend gern Kulturgeschichte um mich
In der Welt besser zurechtzufinden
Weil ich das Gefühl habe was lange
Erfahrung inzwischen bestätigt hat
Die Lektüre von Geschichte also
Dingen die waren und somit auch
Bestand haben insbesondere der
Kulturgeschichte macht mich als
Leser glücklich wie als Mensch
Orientierter und zufriedener 
Was mehr könnte Lektüre noch
Erreichen wollen denk ich dabei
Zufrieden gelassen glücklich was
Emotional aufreibende Lektüre
So mir nie bescheren konnte
Weil der gewonnene Überblick
Den die Kulturgeschichte gibt
Abstand wie die schöne Illusion
Von Objektivität schenkt die so
Frei durch die Zeit fliegen wie
Größere Zusammenhänge auch
Erkennen lässt was auch eine
Form der geistigen Autonomie ist
Die unabhängig macht von den
Meinungen der anderen wie ein
Eigenes Urteil wo nötig bilden lässt
Viel Lärm um nichts vergeht im
Immer weiter der Zeit auch wenn
Es den Beteiligten aufregend noch
Erscheint  relativiert sich Bedeutung
Im Kontext wie mit der Zeit weiter
Manchmal nur frage ich mich warum ich
Unbedingt einen Roman schreiben will
Über die Kulturgeschichte der Familie
Also eine aufregende Geschichte auch
Mit Spannung genau so erzählen will
Was mir viel weniger liegt als über den
Kontext gelassen Zusammenhänge
Besser zu beleuchten in Versen als
Flaneur durch Zeit und Raum weil
In der Kürze der Lyrik alles liegt was
Sein kann um zu finden was ist
Also Orientierung in Raum und Zeit
Was an dieser Stelle wie immer
Auch sonst mir genügt zum Glück
Vielleicht sollte ich den Plan ändern
Um mehr zu tun was mir liegt statt
Wonach Bedarf sein könnte lieber
Kultur auf eigene Art schöpfen

jens tuengerthal 23.9.21

Wahlwahn

Wahlwahn

Sind Wahlen wirklich bedeutend je
So wichtig wie die Politik gerne tut
Um deren Jobs es dabei allein geht
Frage ich mich angesichts der Auswahl
Wie der mutmaßlichen Aussichten der
Kandidatinnen wie ihrer Konkurrenz
Insofern viele Bürger angeben noch
Unentschlossen zu sein könnte es
Diesmal tatsächlich spannend werden
Wie die Mehrheitsverhältnisse danach
Aussehen werden und wer die nächste
Regierung unter wessen Beteiligung
Stellt die dann die Verwaltung leitet
Denn um nichts anderes geht es hier
Es glaube doch bitte niemand dass
Sich ein Behördenapparat nach der
Wahl gravierend ändern würde nur
Weil die zufällige Leitung wechselt
Die ein Austausch der Repräsentanten
Ist die geringe Schwerpunkte setzen
Sich in Erinnerung auch zu halten
Politik ist Leitung der Verwaltung
Für Beamte damit sehr interessant
Vom Rest des Landes überschätzt
Kein Grund für größere Euphorie
Die anstehenden Aufgaben sind klar
Fraglich nur in wessen Namen sie
Umgesetzt werden und wie schnell
Wahlen verändern relativ wenig was
Gut für Bestand und Sicherheit ist
Wer etwas anders vormacht war stets
Ein Scharlatan der auf die Dauer nur
Verzögerte aber auch nichts änderte
Wer mit den Behörden arbeitet kann
Eher erfolgreich sein als wer noch
Aus ideologischen Gründen gegen
Sie kämpft und mancher Beamter
Meint nicht ohne Grund ihm sei egal
Wer unter ihm Kanzler oder Minister
Für eine kurze Zeit ist während diese
Unkündbar ihr Leben dort absitzen
Schlicht in der Mehrheit qua Masse
Schon sind und gegen sie nichts geht
Zwar sind sie weisungsunterworfen
Was den Anschein einer politischen
Hörigkeit geben könnte doch gilt dies
Nur bei rechtmäßigen Anweisungen
Deren Nachweis länger dauern kann
Als die meisten Regierungen bleiben
Geht wählen als Pflichterfüllung eines
Guten und ordentlichen Bürgers auch
Um Fanatikern keinen Raum zu geben
Aber nehmt es nicht zu ernst egal was
Dabei herauskommt dient Politik nur
Dazu sich selbst wichtig zu nehmen
Was hanseatischer Bescheidenheit
Weniger liegt oft peinlich auch ist
Es ist eine Leitungsaufgabe für die
Verwaltung mehr sollte es nie sein
Weniger davon könnte besser werden
Um unnötigen Streit zu vermeiden
Hetze keinen Raum zu geben

jens tuengerthal 23.9.21

Mittwoch, 22. September 2021

Sexist

Sexist

Sex ist zuerst ein Begattungsakt
Der nach der Natur der Fortpflanzung
Dient ob er um die folgenden Unbill
Bereitwillig zu ertragen so angenehm
Gestaltet wurde ist eine spannende
Frage die zum Kern uns führt denn
Was die Lust ausmacht hängt nicht
An dem was für Fortpflanzung nötig
Sondern kann an sich genossen werden
Was zur hohen Kunst der Lust führt
Nach Definition meint das Lehnwort
Aus dem englischen alles was die
Sexuelle Interaktion von Lebewesen
Betrifft womit es sehr viel sein kann
Mehr als die meisten Sex nennen
Schließt auch die Onanie mit ein
Also den Sex mit dir selbst als
Schnelle Form der Befriedigung
Die ein Körperbedürfnis auch ist
Sex ist also so ziemlich alles was
Sich um das Geschlecht dreht
Auch die Gedanken dazu wenn
Verse allein schon feucht machen
Sind sie wohl auch eine Form von
Sex mit erregter Leserin auch wenn
Der Dichter nicht immer davon weiß
Was zeigt ich kann auch Sex mit
Jemand haben ohne es zu wissen
Wenn alles Sex sein kann fragt sich
Ob wer so denkt Sexist ist oder die
Natur richtig nach ihrem Wesen sieht
Es gibt Tage da denke ich bei allem
An Sex voller Lust und Sehnsucht
Überlege bei jeder Frau wie sie wohl
Darunter aussieht oder es gerne mag
Aber zum Glück ist das eher selten
Damit ich noch gelegentlich klar denke
Kann dann Frauen auch nah sein ohne
Einen Gedanken an Sex nur zu haben
Was manche scheinbar irritiert oder
Im Wechselspiel besonders reizt wie
Auffällt wenn ich befriedigt lächelnd
Nach langem Sex durch die Straßen
Laufe mich viel mehr Frauen anlächeln
Weiß nicht ob das daran liegt dass ich
Dann eher desinteressiert an ihnen bin
Was ihren Jagdtrieb wiederum weckt
Auch wenn sie sich da irren könnten
Oder das glückliche Lächeln schön macht
Was ich mir bei mir nicht vorstellen kann
Der Gedanke liegt mir eher sehr fern
Also schon vorher als absurd verwerfe
Lasse es offen berichte davon und staune
Zum Glück muss ich Frauen nicht verstehen
Um sie zu lieben und zu genießen denke ich
Ohne zu wissen ob das sexistisch ist
Aber Sex ist einfach alles wie 
Manchmal eher nichts

jens tuengerthal 22.9.21 

Liebesleben

Liebesleben

Leben alle Lieben noch in mir
Habe ich hunderte Flammen
Die um mein Herz leuchten
Oder verlischt jede einfach
Mit dem Ende der Beziehung
Was immer uns je anzog
Außer der Wunsch sich dafür
Auszuziehen ist es die Frage
Ob mehr Lieben mehr von
Deinem Herzen rauben oder
Dich selig mit mehr leben
Lassen im Leuchten deiner
Schönen Erinnerungen auch
Wenn manche Liebe eher
Wie ein dunkler Schatten
Lange die Tage verdunkelte
Wollte ich doch keine missen
Staune wohin sie mich führten
Leben noch alle Lieben in mir
Gleich Irrlichtern wäre erst ihre
Summe der Weg zum Glück
Was mit jedem Versuch wächst
Schöner lebt sich dies leugnend
Weiter die Wahre finden wollen
Solange ich noch die eine suche
Besser summarisch wenn eine ging
Weiß nicht ob es wahrer ist aber
Was bliebe noch ohne den Traum
Anzukommen als ein wenig an
Bewegung miteinander denk ich 
Und schaue staunend wieder
Auf das Leben und seine Wege

jens tuengerthal 22.9.21