Sonntag, 3. Februar 2019
Bürgeranarchie
Betroffenheit hat sich hier
Die größte kriminelle Organisation
Für Kindesmissbrauch eingerichtet
Der Staat sammelt für diese noch
Die Erpressungsgelder weiter ein
Setzt die Strafverfolgung eher aus
Nennt dies Freiheit für den Glauben
Die Zahlen sind bekannt wie auch
Dass die Dunkelziffer viel höher ist
Wozu sich noch aufregen es ist so
Gewollt wie offensichtlich geduldet
Spannender ist was aus der Duldung
Dieser mafiösen Strukturen für die
Freiheit der Bürger folgt wenn sie
Kriminalität traditionell begründen
Der Staat kümmert sich nicht um euch
Außer er will etwas von euch wie etwa
Steuern oder keine Leistungen zahlen
Die Bürgern in Not zustehen sollten
Wer beim kriminellen Handeln ertappt
Muss sich ein wenig betroffen geben
Wie gut seine Steuern nur zahlen dann
Hat sich das Interesse bald erledigt
Oberste Pflicht des Staates ist ja
Seit Jahren nur noch Sparen warum
Wir ihn uns eigentlich auch sparen
Könnten insbesondere moralisch
Gleichzeitig gestehen wir diesem Staat
Noch zu harte Strafen zu erlassen falls
Einer nicht im Namen des Aberglaubens
Missbraucht oder Menschen betrügt
Wer als Priester das Himmelreich verspricht
Wird für diesen Betrug staatlich gut versorgt
Wer diese Lüge eine Lüge nennt bestraft
Weil der Glaube den Gehorsam sichert
Erkennen wir endlich der Staat sorgt nicht
Für uns und kümmert sich nur um sein Geld
Wer das System stützt wird hier finanziert
Alle anderen sind kriminelle Anarchisten
Warum wir einem Staat angehören wollen
Seine Autorität überhaupt noch anerkennen
Wird im Schatten mafiösen Missbrauchs
Vernünftigen Menschen immer fragwürdiger
Wieso sich Menschen der katholischen Kirche
Immer noch moralisch unterwerfen die seit
Jahrtausenden ihre Lügen dogmatisch sichert
Eine kriminelle Organisation ist bleibt rätselhaft
Menschen haben scheinbar ein viel höheres
Bedürfnis nach Tradition als ihnen Vernunft
Von Natur aus gegeben scheint im Gegenteil
Geben sie diese gern für den Glauben ab
Warum unser Staat es dabei zulässt dass
Schon neugeborene Kinder ungefragt in
Diese kriminellen Organisationen integriert
Werden könnte noch ein Rätsel sein
Doch ergibt sich dies auch aus der Tradition
Die was sie auch bewirkt vielen Menschen
Zum Wert an sich auch ohne Wert wurde
Etwas scheint uns wertvoll weil traditionell
Ob diese Feststellung auf offene Ohren stößt
Darf bezweifelt werden vielmehr werden sich
Viele Gläubige auf die Tradition berufen die
Schon Folter und Hexenfeuer rechtfertigte
Wer kann wird erkennen der Staat benutzt
Seine Bürger gerne zu finanziellen Zwecken
Seine Gegenleistung ist dafür mehr Kontrolle
Beim Eintreiben seiner angeblichen Ansprüche
Vernunft geböte nun dringend sich gegen diesen
Kriminellen Staat zu stellen der als Organisation
Nichts als mehr Ausbeutung uns zu bieten hat
Allein Tradition und Gewohnheit verhindern es
So bin auch ich der sich eigentlich lieber als
Vernünftig kritisch betrachtet viel zu gerne
Ein guter Bürger nach meiner Tradition
Dessen erste Pflicht bekanntlich Ruhe ist
Weil also keiner wirklich etwas tut
Alle lieber davon profitieren wollen
Ihren Gewinn dabei retten möchten
Funktioniert die Mafia weiter gut
Die Unterscheidung von kriminell
Und moralisch integer hat sich heute
Völlig verwischt und wurde willkürlich
Aber was macht das wenn es uns gut geht
Es gibt keine Sicherheit außer Anpassung
Die uns zu Trägern des Systems macht
Dessen Kriminalität auch unsere wird
Warum wir sie nie anklagen werden
Vor allem fragte sich vor welchem Gericht
Wir die Autorität eines Staates infrage stellen
In dessen Namen die Urteile gesprochen werden
Aber jeder tut eben auch nur was er kann
So könnten wir über die Erkenntnis klagen
Wie schlimm die Zustände eigentlich sind
Was der Staat sich anmaßt für das wenige
Was er den Bürgern bietet aber lohnt das
Lieber passen wir uns in das System ein
Meist bleibt auch sonst keine Zeit mehr
Um ordnungsgemäß zu funktionieren als
Rädchen der Ordnung die uns missbraucht
Ein Aufstand des Nichtstuns wird durch die
Ökonomisierung aller Lebensbereiche ganz
Konsequent verhindert wer könnte sich das
Heute schon noch leisten als Träger des Systems
Die eigentlich nötige Anarchie hat sich erledigt
Keiner hat mehr Zeit für solchen Unsinn oder
Sich klarzumachen wie er betrogen wird weil
Ständige Mitarbeit daran überall gefordert wird
Die bürgerliche Freiheit wurde ersetzt durch
Das Funktionieren um irgendwie zu überleben
Eine Wahl bleibt uns dabei natürlich nicht
Darum dürfen wir auch ab und zu wählen
jens tuengerthal 03.02.2019
Samstag, 2. Februar 2019
Bürgerbildung
Der bürgerlichen Gesellschaft
Gibt es einen solchen noch
War er je mehr als historisch
Vielfach heute klang es so
Als klagten nur die Alten
Über den Verlust der Bildung
Wie es schon Sokrates tat
Ist es das immer gleiche
Problem der Generationen
Im Konsens über Notwendiges
Wie der Trotz gegen Pflichten
Was Konsens der Älteren noch
Scheint den Jungen oft überholt
Doch was braucht es an Konsens
Zur Vermittlung der Bildung noch
Ohne klassische Bildung zu der
Sagen der Antike gehören wie
Geschichten aus der Bibel auch
Bleibt viel der Kultur verschlossen
Wer von den Sagen der Bibel spricht
Behandelt sie bewusst als Literatur
Ein sagenhaftes Märchenbuch das
Bestandteil des Wertekonsenses ist
Ob wir die Werte dabei transzendieren
Oder vernünftig im Naturrecht anlegen
Dürfte Geschmackssache eher sein als
Entscheidung über das ob der Werte
Wer nicht die gleiche Sprache spricht
Kann sich nur schwer verständigen
Warum das humboldtsche Ideal der
Bildung noch immer aktuell bleibt
Wer nie in Odyssee oder Ilias las
Die griechischen Sagen nicht kennt
Versteht unsere Kultur in ganz vielen
Ihrer Anspielungen nicht wirklich
Eine gebildete Unterhaltung ist
Mit ungebildeten Menschen nicht
Möglich und muss neue Wege der
Verständigung im Alltag sich suchen
Verlören wir alle Brücken in unsere
Kulturgeschichte durch den Mangel
An literarisch philosophischer Bildung
Gingen wir unserer Wurzeln verlustig
Was an sich noch nicht schlimm wäre
Wenn es durch etwas besseres ersetzt
Hinterlässt meist nur eine Leerstelle die
Den Zugang zu Werten ganz verhindert
Der Konsens einer Gesellschaft auf dem
Die spätere Wertsetzung wurzelt wird von
Traditionen und Geschichten geschaffen
Wo sie fehlen bindet uns nichts mehr
Bindungslose Freiheit muß nicht schlecht sein
Wenn sie aus sich einen Konsens entwickelte
Der die Werte der Zukunft dann tragen kann
Leider ist nichts ersichtlich worauf dieser ruhte
Rousseau entwickelte den contrat social
Als gedachten Vertrag sozialer Bindung
Den freie Menschen mit dem Staat schließen
Aus Montesquieus Geist der Gesetze erst
Was gut war den volonté générale erst
Statt Gottesgnadentum zu entwickeln
Um staatliche Macht zu legitimieren
Sagt nichts über die Basis des Konsens
Ist es wie Habermas meinte der Diskurs
Der offen und frei allein vor allem steht
Oder braucht nicht gerade dieser Konsens
Sprachlicher Verständigung durch Bildung
Diskutierte es einst ganz bürgerlich auch
Mit Habermas und seinem Doktorvater
Gadamer noch in der Aula der Universität
Von Heidelberg auf der Suche nach Konsens
Während Habermas den Diskurs absolut sah
Gab Gadamer meinem Einwand statt dass
Unser Grundgesetz die Verantwortung
Als eine vor Gott also transzendierte sieht
Die habermassche Forderung nach Streichung
Der für den Diskurs unpassenden Formulierung
Des Diskurses in Verantwortung vor Gott aus
Der Präambel wies Gadamer streng zurück
Wenn der Konsens der Verfassung dies
Vorsieht und dieser demokratisch längst
Legitimiert gemeinsame Verfassung wurde
Kann Streichung nicht den Diskurs begründen
Ob dieser Halbsatz der Präambel noch immer
Dem Rechtsgefühl einer Mehrheit entspricht
Mag im Diskurs gestritten werden jedoch gilt
Solange er dasteht dieser als Konsens
Die Basis der Werte und des Konsens
Auf dem diese ruhen wandelt sich just
Dies drückt sich im Konflikt darüber aus
Was wir noch sozial verträglich finden
Viele kündigten den alten Konsens auf
Darunter besonders viele im alten Osten
Die mit anderen Werten noch aufwuchsen
Sich dem Konsens radikal entgegenstellen
Die Bildung der Bürger aber ist die Basis
Auf der das Miteinander und seine Werte
Erst aufbauen ein sehr feines bereits über
Generationen gesponnenes Netzwerk
Vielleicht könnten wir einen neuen Konsens
Für die Werte der Zukunft finden allerdings
Fragt sich wie dieser aus dem Nichts ohne
Eine gewachsene Basis entstehen sollte
Aus dieser Erfahrung könnte es klüger sein
Lieber auf bewährte Werte zurückzugreifen
Um dort einen Konsens wieder zu finden
Der nachhaltig Verständigung ermöglicht
Der Konsens bürgerlicher Bildung wie er
Im 19 Jahrhundert maßgeblich durch die
Preußischen Reformer mitgeprägt wurde
Hat sich als Basis der Werte bewährt
Fraglich ist ob wir nach 1945 noch auf die
Älteren Werte zurückgreifen konnten oder
Diese in Auschwitz durch den Schornstein
Der historischen Schuld endgültig gingen
Zwar fragte schon Celan ob danach noch
Kunst in deutscher Sprache möglich wäre
In der die Vernichtung einfach befohlen
Doch bewiesen seine Geschichte es schon
Aus dem Schrecken für die Zukunft lernen
Heißt ihn in Verantwortung umzusetzen
Darum auf die Basis der Werte zu achten
Sie nach Kant im Einzelnen zu fundieren
Nur wer mündig und aufgeklärt also ist
Dem kategorischen Imperativ entsprechend
Im Alltag bestmöglich zu Handeln sich bemüht
Handelt ethisch entsprechend verantwortlich
Als Grundlage solchen Handelns scheint
Der bürgerliche Bildungskonsens geeignet
Insofern kein besserer in Sichtweite ist
Sollten wir alles tun diesen zu erhalten
Die Komplexität bürgerlicher Bildung
Wie ihrer Entwicklung begründet erst
Die ethische Haltung der Mitglieder
Unserer bürgerlichen Gesellschaft
Demokratie und Rechtsstaat sind
Eine stete Herausforderung in ihrer
Entwicklung die einer guten Basis
Für den Konsens der Werte bedarf
Eine Gesellschaft die sich weiter
Von kirchlichen Traditionen entfernt
Braucht eine Basis auf der sie sich
Dem kantschen Ideal nähern kann
Der kategorische Imperativ braucht
Keine Götter mehr als letzte Instanz
Aber ein Gewissen und also Bildung
Die ein ethisches Handeln ermöglicht
Nötiger als je scheint also heute auch
In einer durch Zuwanderung veränderten
Gesellschaft ein neuer Konsens der Werte
Der eine breite gebildete Basis braucht
Wer nicht vom Untergang des Abendlandes
Phantasieren will sollte dafür etwas setzen
Was hilft das Wertvolle im Diskurs zu erhalten
Einen Konsens durch Bildung zu schaffen
Erhalten werden die Werte wenn überhaupt
An den Pflanzstätten bürgerlicher Bildung
Schulen und Lehrer stehen an vorderster Front
Was die Rettung anbelangt nicht Leitartikler
Ein nachhaltiger Konsens muss wachsen
Aus der Mitte der Gesellschaft die dafür
Ihre bewährten Traditionen nutzen sollte
Also den bürgerlichen Bildungskanon
Wie sich diesen neuen Bedingungen anpasst
Was erhalten bleibt und was sich verändert
Kann gerne und offen gestritten werden doch
Bitte in einer dann gemeinsamen Sprache
jens tuengerthal 02.02.2019
Bürgerheimat
Ist es der Ort an dem ich wohne
Ist es wichtiger woher ich stamme
Zählen überhaupt Orte je dafür
Zuhause bin ich wo meine Bücher
Stehen fiel mir dabei als erstes ein
Die kleine Bibliothek mit den Stücken
Aus altem Familienbesitz ist es wohl
Doch sind nicht Menschen wichtiger
Ist Heimat dort wo sich Familie trifft
Wir mit den Verwandten verweilen
Oder zählen schon Freunde mehr
Bin als in Deutschland mein Leben
Hin und her gezogener heimatlos
Habe viele Orte mit Verbindung
Aber keinen der ausschließlich ist
Weile meist nur in Berlin weil ich
Reisen als ungeistig und störend
Möglichst ablehene und verweigere
Aber das könnte auch woanders sein
Deutschland wohl müsste es sein
Der Sprache schon wegen darum
Auch eher der Norden als der Süden
Hansestädte vielleicht etwas mehr
Geboren in Bremen fühle ich mich
Dem alten Hansenest verbunden
Warum weiß ich auch nicht genau
Fühle mich relativ wohler dort
In Frankfurt am Main aufgewachsen
Ist mir Frankfurt nicht näher als Berlin
Empfinde ich bei Städel und Senckenberg
Mehr Heimat als bei der Stadt an sich
Beides sind typisch bürgerliche Museen
Institute des Gemeinsinns reicher Bürger
Ähnliches empfand ich bei Bremer Museen
Wie in Berlin wenn auch etwas weniger
Die Berliner Singakademie die heute
Noch vom Gorki-Theater östlich besetzt
Drückt hier den Verlust der bürgerlichen
Gesellschaft für lange Zeit perfekt aus
Der Berliner Osten hat keine bürgerliche
Geschichte oder Tradition und mühsam
Müssen Orte erst zurückerobert werden
Von den überall präsenten linken Populisten
Es gibt einzelne Menschen die sich noch
In bürgerlicher Tradition gegen alle sonst
Umstände hier sehen doch sind wir eher
Die Dinosaurier in feindlicher Umgebung
Der Westen Berlins dagegen hat eine
Bürgerliche Tradition aus der Inselzeit
Aber nicht vergleichbar der Hanse
Die ihre Freiheit stolz immer verteidigte
Berlin wurde mit Preußen erst groß
Wäre ohne Preußen nur ein Dorf am
Märkischen Sand der Spree geblieben
Aber Preußen lag eher sehr weit östlich
Diese Schizophrenie Berlins als die
Hauptstadt Preußens und des Reichs
In einem nach einer Provinz die tief
Im Osten gelegen benannten Land
Bis heute ist die Kultur Berlins zutiefst
Preußisch auch wenn sich die Erben
Der SED dort zu gerne überall zeigen
Als sei die Kultur natürlich hier links
Das gespaltene Berlin dem östlich
Die bürgerliche Basis abhanden kam
Ist im alten Kern östlich nur gelegen
Was nachkam ist noch aufgesetzt
Ob ich im Westen Berlins mehr
Heimat fände in bürgerlicher Tradition
Oder Berlin immer östliche Provinz bleibt
Weiß ich noch nicht zu beantworten
So lebe ich im zu lange bürgerlosen
Osten noch ein wenig heimatlos doch
Bin ich als Bürger ohnehin in meiner
Bibliothek zuerst immer Zuhause
Ob es einmal einen Ort gibt der
Familie Stadt und Bibliothek als
Vollständige Heimat vereint scheint
Eher fraglich was immer künftig wird
Genieße meine Heimatlosigkeit sehr
Weil sie mich auch ungebunden macht
Zuhause mir gibt wo meine Bücher stehen
Während andere voller Sehnsucht sind
Andererseits wärmt der Gedanke doch
Irgendwann in einer Hansestadt noch
Zu leben weil es sich so eben ergab
Ohne erklären zu können warum
Vielleicht sind Hansestädte überhaupt
Auch unabhängig von Thomas Mann
Die traditionelle Heimat der Bürger
Weil sie Freiheit und Kultur stolz tragen
jens tuengerthal 02.02.2019
Cup of Tea 050
Bei einer Tasse Tee beginnt
Der Tag zufrieden dampfend
Nie beginne ich ihn anders
Als mit einer guten Tasse Tee
Die sich ausbreitende Wärme
Vorher übergossener Blätter
Gibt zufriedene Sicherheit
Vor aller eventuellen Unruhe
Flüssige Wärme mit Geschmack
Stilvoll getrunken als Zeremonie
Zum größtmöglichen Genuss
Gibt dem Leben einen Rahmen
Komme was wolle unter allen
Nur denkbaren Umständen
Mit einer guten Tasse Tee davor
Kann alles überstanden werden
jens tuengerthal 02.02.2019
Wutbürgerlich
Wutbürger sind meist auch
Besserwisser im speziellen
Ganz allgemein gesprochen
Wut bringt immer Unruhe
Also das logische Gegenteil
Der ersten Bürgerpflicht
Fraglich ob anderes gilt wenn
Sie nur ihre Ruhe verteidigen
Mit lautstarkem Engagement
Jenes Paradoxon zeigt uns
Der Wutbürger ist eher nicht
Bürgerlich im guten Sinne
Anderseits verteidigen die
Wutbürger biedermeierliche
Ruhe für sich als Lebensziel
Aber Bürgerlichkeit wütet nicht
Sie erhält Ruhe und Ordnung
Als ihr Wesen und ihre Natur
Andererseits ist das grüne Klientel
Der Wutbürger so biedermeierlich
Dass es die Kehrwoche inkarnierte
So sind auch die Wutbürger aus'm
Ländle längst gutbürgerlich schon
Integriert ob grün schwarz oder braun
jens tuengerthal 02.02.2019
Lustwach
Am Morgen noch in der Nacht
Gemeinsam erwachen um sich
Einen Moment ineinander zu
Vertiefen ist der schönste
Tagesbeginn immer
jens tuengerthal 02.02.2019
Propagandalügen
Wer staatliche Propaganda betreibt
Weiß zu gut wie deren Lügen wirken
Warum es diesem auch so leicht fällt
Die Wirkung anderen zu unterstellen
Russische Sender betreiben schon
Seit Jahren Propaganda in Europa
Mit dem Versuch die Demokratie
Durch Lügen zu unterminieren
Wen wundert es da wenn der Kreml
Genau dieses Verhalten plötzlich den
Hiesigen freien Medien unterstellt
Um von seinem Tun abzulenken
So gesehen führt Russland schon
Länger Krieg in Europa als vielen
Verteidigern der Freiheit klar war
Mit Hackern und Propagandafunk
Von Pegiden bis Gelbwesten ließ
Sich die undemokratische Opposition
Indirekt aus Russland finanzieren
Dies ist auch beim AfD zu prüfen
Fraglich welche Chance Europa hat
Mit einem naiven Idioten in Washington
Als großmäuligster Präsident aller Zeiten
Die Werte des Westens zu verteidigen
Einen heißen Krieg können wir allein
Kaum gegen dies Russland gewinnen
Im Medienkrieg sind wir zu angreifbar
Die innere Opposition schwächt daazu
Die Verteidigung der Freiheit durch
Ihre Aufhebung wäre wohl fragwürdig
Die Frage ist was Russland wohl will
Um zufrieden friedlich zu werden
Sollten wir Russland in die EU nun
Gemeinsam mit der Ukraine aufnehmen
Um sie zum Rechtsstaat zu verpflichten
Weil der Kampf nicht zu gewinnen ist
Es wäre eine Kapitulation vor dem
Unrecht des Populismus den der Kreml
Hier noch zersetzend fördert fraglich nur
Welche Alternativen wir noch haben
Auf das Prinzip pochen bringt wenig
Es änderte nichts an der Situation
Dagegen brächte die Einbindung
Für alle langfristig mehr Sicherheit
Ob Russland sich noch binden will
NATO und EU Mitglied gern würde
Oder jetzt den vorher Kalten Krieg
Umdrehen will wissen wir nicht
So fragt sich trotz allem Widerwillen
Gegen die Methoden der Russen
Ob Kooperation uns nicht weiter
Führte als die lästige Konfrontation
Die Aufkündigung des INF-Vertrages
Durch die unberechenbaren USA
Wo der Dealkmaker unberechenbar
Gefährdet zuerst Leben in Europa
In dieser Situation gilt es zuerst die
Ruhe und Vernunft zu bewahren
Nicht wie die USA ständig dabei
Noch die Richtung zu wechseln
Rechtsstaat und Demokratie sind
Langsam und umständlich nach
Ihrer ordnungsgemäßen Natur
Was sie angreifbar schwächt
Solange auf die USA Verlass war
Als Rechtsstaat und Ordnungsmacht
Stand der Willkür genug entgegen
Heute lügen auch diese mehr
Die neuen Propagandalügen stellen
Neue geostrategische Fragen weil sie
Offenbaren wie weit der Gegner für
Den Machterhalt gehen würde
Konsequente Offenheit statt neuer
Tricks eines geistig beschränkten
Dealmakers könnten ein Mittel aus
Der weltweiten Krise der Freiheit sein
Wen wir nicht schlagen können künftig
Um so enger einbinden damit auch dort
Die Gesetze der Freiheit weiter wirken
Infusiv wirkt besser als offensiv hier
jens tuengerthal 02.02.2019
Freitag, 1. Februar 2019
Haarig
Das Bundesverwaltungsgericht
Entschied über die zulässige
Haarlänge der Soldaten nicht
Sondern forderte die Regelung
Werden dazu wie beim Tempolimit
Wieder Welten zusammenstoßen
Wenn nicht das Abendland untergehen
Weil Soldaten geschoren gehören
Es ist mir völlig gleichgültig welche
Haarlänge die Bundeswehr zulässt
Männer und Frauen sind dabei nach
Möglichkeit gleich zu behandeln
Nur eine Arme mit Soldaten ohne
Unterordnung und Gehorsam braucht
Braucht auch keiner künftig mehr
Sie sollen sich totschießen lassen
Gilt was für den Kopf dann gilt auch
Im Intimbereich oder bleibt dieser
Nomen est omen tatsächlich intim
Was geht wenn etwas jemals an
Natürlich kann wer Frauen den Zopf
Gestattet ihn Männern nicht verbieten
Außer mit sachlicher guter Begründung
Sehen wir es als Auftraggeber quasi
Wenn der Gesetzgeber künftig schon
Alberne Frisuren regelt dann bitte auch
Die anständige Schamhaarfrisur wie das
Ultimative Nacktschneckenverbot
Nachweislich fördert die Nacktrasur dort
Pädophilie ist also gemeingefährlich auch
Insofern besteht dringend Regelungsbedarf
Zumindest genau wie bei der Bundeswehr
Wir könnten auch erwachsen werden
Feststellen wie albern es doch ist noch
Alles regeln zu wollen was keiner braucht
Sonst wird bald das Lachen verboten
Das Abendland hängt an keiner Frisur
Eher geht es dabei doch um Kultur
Womit Soldaten eher nichts zu tun haben
Zumindest nach statistischen Angaben
Der Rechtsstreit bis vor höchste Gerichte
Zeigt die echten Probleme der Bundeswehr
Ach bräuchte sie doch irgendwo irgendwer
Machten sie sich weniger lächerlich
jens tuengerthal 01.02.2019
Feuchtmitte
Lust macht uns nass
Besonders in der Mitte
Wie um deren Ränder
Und Lippen egal wo
Denke ich an die Liebste
Schaue gar Bilder von ihr an
Bin ich kurz darauf nass
Wie es ihr wohl auch geht
Wenn alles fließt
Ist alles gut
Sagt die Natur
Oh welch Überfluss
Wie gerne möchte ich
Die Liebste wieder mit
Meiner feuchten Zunge
Zum überlaufen bringen
Um danach noch leichter
In ihre feuchten Löcher
Alle tief einzudringen
Dass es nur so flutscht
Bei manchen ändert sich nichts
Sie laufen beim Sex nie über
Haben kienen Morgentau
Voll geiler Erwartung schon
Bei ausreichend Reibung vorab
Wird der Lippenzischenraum dort
Gerade ausreichend feucht noch
Um überhaupt eindringen zu können
Andere brauchen dazu Vaseline
Weil ihre Natur nicht überläuft
Zumindest nicht miteinander
Ein Grund es lieber zu lassen
Wie anders die lustvollen Weiber
Die wie meine vor Glück zucken
Am Höhepunkt richtig überlaufen
Weil sie sich wie du ganz geben
Wer sich nicht von alleine erregt
Nie vor Lust miteinander überläuft
Passt zumindest physisch nicht
Sollte lieber noch weitersuchen
Als guter Bürger liebe ich die Mitte
Nur bitte keinen mittelmäßigen Sex
Bei dem keiner vor Lust mehr schreit
Alles flau cool und gelassen bleibt
Wo wir uns mittig ganz vereinen
Soll alles fließen wie es nur kann
Wer nicht kann ließe es darum lieber
Leben im Überfluss ist erst Genuss
Manche mögen es wohl lieber eher
Sauber und trocken ohne Leidenschaft
Da lebe ich lieber im Überfluss
Stets feucht mit feuchter Liebster
Nur ein kleiner Teil der Frauen genießt
Sex wirklich und kann überhaupt dabei
Noch weniger passen mittig zusammen
Was hab ich da für ein doppeltes Glück
Lebe gerne im Feuchtgebiet unserer
Ungestillten Lust jeden Tag meines
Verbleibenden Lebens mit der Liebsten
Mehr Glück und Befriedigung ist nie
jens tuengerthal 01.02.2019
Bürgermitte
Früher war noch ganz klar
Die Mehrheit steht in der Mitte
Extreme Positionen haben nie
Eine Zukunft außer am Rand
Das Erstarken des Populismus
Auch mithilfe sozialer Netzwerke
Hält die Menschen in Filterblasen
Als wären wir im Meinungszoo
Gehege für Gehege lebt dort
Jede Spezies ganz für sich
Kann sich bestenfalls blocken
Zumindest erfolgreich ignorieren
Extremisten scheinen spannend
Sie passen sich dem Zulauf an
Am linken oder rechten Rand
Verschaffen sie sich viel Gehör
Die Mitte gilt dann als langweilig
Weil an den Rändern mehr los ist
Auch wenn das Chaos nur schadet
Wogt die Masse plötzlich zum Rand
Halten wir ein Plädoyer für die Mitte
Loben Ausgleich und Kompromiss
Mehr als jede mögliche Revolution
Die irgendwann ihre Kinder frisst
Bürger waren einst eine kleine Elite
Heute ist jeder ein Staatsbürger aber
Kaum einer weiß noch was Bürger
Adelt als das Privileg der Bildung
Das ruhige gute Fundament der
Humanistischen Bildung das statt
Latein und Griechisch Kultur besser
Verstehen lernt ist entscheidend
Bürgerlichkeit ist längst international
Wie der Erfolg der Buddenbrooks zeigte
Steht grenzenlos mittig konservativ aber
Kritisch aufgeklärt gegen alle Extreme
Während ungebildete Massen hinter
Populistischen Extremisten wanken
Ob nach rechts oder links ganz egal
Sucht der Bürger Ausgleich mittig
Einem Land geht es immer dann gut
Wenn die Mehrheit in der Mitte bleibt
Denken wir an uns und merken es nun
Bevor das Gleichgewicht verschwindet
jens tuengerthal 01.02.2019
Blickliebe
Es war Liebe auf den ersten Blick
Die mit jedem Anblick wächst
Den die Liebste mir schenkt
Auf sich und ihre ganze Schönheit
Jede Nacht teilen wir nackt das Bett
Aber noch immer finde ich es so
Aufregend sie nackt vor mir zu sehen
In vollendeter Elfen Schönheit
Ihre Brüste ihre Lippen erregen mich
Schon beim Gedanken an ihren Po
Steht die Lust wild von mir ab um
Wieder ganz eins mit ihr zu werden
Was du so gut kennst wie den Körper
Deiner Liebsten könnte ja irgendwann
Langweilig werden behauptet gerne
Die Gewohnheit gegen die Liebe
Vielleicht ist es da größte Wunder
Der Liebe wie sie Aufregung hält
Lust sogar noch wachsen lässt
Den Blick für Schönheit öffnet
Was liebe ich den Anblick meiner
Liebsten und wie verrückt macht
Ihre unendliche immer Lust mich
Die dabei sicht- wie fühlbar wird
So gesehen ist es jeden Trag
Wieder und aufs neue für uns
Liebe auf den ersten Blick der
Erinnerung mehr Lust schenkt
Liebe ist eine Innerlichkeit eher
Ein Gefühl als nur Anblick diese
Bloße Äußerlichkeit doch wie gut
Wenn es sich so perfekt ergänzt
Weiß nicht ob nur die Liebe sie
Zur Schönsten mir macht was
Ganz objektiv mir doch scheint
Aber was weiß ich schon jemals
Solange sie mich täglich so erregt
Ihre Liebe mich so glücklich macht
Habe ich mit ihr die schönste Welt
Da ist alles andere völlig egal
Wie wirklich ist die Wirklichkeit
Fragte uns schon Watzlawick
Wie ich sie mir täglich mache
Antwortet da die Pipi in mir
Auch wenn meine Liebste ganz
Objektiv der perfekt schönste Anblick
Bereits ist gönne ich allen großzügig
Das irrende Gefühl ihre sei es auch
Dann sind alle so zufrieden wie ich
Sehen es als ihre Wirklichkeit die es
Damit irgendwie wird und ich habe
Am Ende natürlich immer Recht
jens tuengerthal 01.02.2019
Donnerstag, 31. Januar 2019
Brodern
Ist Broders große Spezialität
Provozieren und so anregen
Konnte er schon immer gut
Themen zur Diskussion stellen
Mit steilen Thesen dabei noch
Mehr polarisieren ist die Kunst
Des Drahtseilgängers Broder
Muss nicht seiner Meinung sein
Sehe manches anders als er
Doch zeigt er uns die Folgen
Unserer Intoleranz zu deutlich
Wer seine Rede liest wird merken
Wie Broder der AfD Grenzen zeigt
Sie in Vorurteilen scheinbar bestätigt
Um ihnen Probleme aufzuzeigen
Funktioniert der Diskurs künftig besser
Wenn wir die AfD nach antifaschistischem
Ritual ignorieren und sie Nazis nennen
Oder braucht es intelligente Erwiderung
Brodern heißt dabei provozieren
Brodern lässt infolge nachdenken
Brodern steht für viel Aufregung
Brodern meint größere Toleranz
Nicht ob er an Klimawandel glaubt
Ist dabei wichtig sondern wie er
Gewohnheiten infragestellt ohne
Den Blick für nötiges zu verlieren
Viele Dinge galten als erwiesen
Für eine fest überzeugte Gruppe
Waren völliger Unsinn aber später
Von Hexen bis zur flachen Erde
Natürlich gibt es den Klimawandel
Doch wie weit wir ihn beeinflussen
Darüber muss frei diskutiert werden
Statt nur Formeln dazu nachzubeten
Brodern heißt Toleranz trainieren
Statt in gewohnte Muster zu fallen
Radikal provokativ infragezustellen
Wie wirklich die Wirklichkeit ist
Gegen jede Political Correctness
Spricht er einfach mit allen statt
Sich nur Konsens und Bestätigung
Zu suchen kann er etwas verändern
Brodern kann auch mal weh tun
Weil es aufrüttelt im ruhigen Takt
Aber vielleicht ist genau das nötig
Damit sich noch mal etwas bewegt
jens tuengerthal 31.01.2019
Winterwanderung
Wenn Frost und Sonne wetteifern
Ist von überwältigender Schönheit
Nie scheint die Luft mir so klar
Auch wenn das erste Stück Weg
Die graue Storkower entlang bis
Zur grauenvollen Jobcenter-Platte
Wenig aussichtsreich mir schien
Doch viel schöner als erwartet
Ging in zartem rosa schon über
Dem Planetarium die Sonne auf
Färbte den Himmel hoffnungsvoll
Der Weg zum in jeder Hinsicht
Historisch wie ästhetisch einfach
Furchtbaren Thälmann Denkmal
Wurde in sanftes rosa getaucht
Die am Thälmann-Park der noch
Immer nach dem Jugendhelden
Der untergegangenen DDR heißt
Stehenden Platten wirkten sanfter
Umbenennung und Sprengung des
Real sozialistisch unästhetischen
Brocken dort wünsche ich mir sonst
Heute ging der Blick nur nach Osten
Nicht rot sondern rosa glänzte es
Von Osten her im noch sanften
Morgenlicht an der Greifswalder
Was vieles schöner scheinen lässt
Die Storkower hinunter wandernd
Das übliche Autograuen nur noch
Etwas duch letztes rosa gemildert
Ging es zur widerlichen Platte dort
Schon Teile der Gebäude am Rand
Leicht angegammelt eher moribund
Künden vom Untergang der DDR
Geben dem Jobcenter den Rahmen
Eine Behörde eben wenn auch mit
Zumindest schnellem Aufzug ist die
Tristesse dort nicht der Rede wert
Sei an dieser Stelle übergangen
Schöner wurde es danach auf dem
Weg in den Prenzlauer Berg Park
Der dort liegt wo keiner mehr an
Diesen Öko-Schicki-Kiez denkt
Hinauf auf alle dort Hügel gestiegen
Den Rundblick im Dunst genossen
Gibt für Momente ein Gefühl von Natur
Stille neben dem sonst Verkehr
So betrachtet ist der Park mit dem
Abwegigen Namen in dem zumindest
Ein guter Wein heute angebaut wird
Grüne Oase und Erholungsort wohl
Grün zu anderen Jahreszeiten vielleicht
Einige Nadelbäume trugen noch Farbe
Ansonsten eben ein grauer Winterpark
Mit langer Schlittenstrecke ohne Schnee
An der angrenzenden Kleingartensiedlung
Vorbei an schmucken Häuschen die aber
Eher an Brandenburg als Berlin erinnerten
Was sandige Gehwege noch bestätigten
Wieder an mächtig hässlichen Spuren
Der dort nicht untergegangenen DDR
In Form der einst begehrten Platten
Vorbei zum jüdischen Friedhof
Dessen Mauer folgend bis zur heute
Passend zu den neuen Bewohnern
Des anderen Prenzlauer Bergs nun
Schön gemachten Waldorfschule
Der jüdische Friedhof ist schon Weißensee
Die Schule noch Prenzlauer Berg sozusagen
Grenzgebiet mit sehr östlicher Färbung noch
Wo Weißensee nach Brandenburg riecht
Von dort oben ging es hinunter zum
Namensgebenden Weißensee den ich
Wie üblich umrundete dabei voll Freude
Das dort beginnende Eis betrachtend
Noch trägt es keine Schlittschuhläufer
Bricht an den Rändern wieder auf doch
Gibt es eine Ahnung vom Winterzauber
Der noch von Osten kommen könnte
Vereister See in glänzender Sonne
Störten auch die Baumarbeiten wenig
Wenn auch schmerzte was dort alles
An riesigen alten Bäumen zersägt wurde
Gemütlich vom See an den Weißenseer
Klinkerbauten im alten Stil vorbei wurde
Die Sonne im langsam Vormittag nun
Immer stärker teilweise gar blendend
Wie schön ist es im Winter zu wandern
Wenn alles nur warm eingepackt sonst
Von einem warmen Ort zum nächsten
Hetzt statt den Winter zu genießen
jens tuengerthal 31.01.2019
Liebeskraft
Liebe ist ein Zaubertrank
Der unendlich Kraft gibt
Oder bei Kummer jede raubt
Die Nacht mit der Liebsten
Lässt mich wie neu aufstehen
Ohne sie bin ich gerädert
Darum pflegt seine Liebe lieber
Beizeiten wer mehr genießen will
Um stark und glücklich zu bleiben
jens tuengerthal 31.01.2019
Kreuzzügler
Kreuzzügler werden fanatische
Gläubige zumeist genannt die
Für ihren Aberglauben töteten
Es fing im Mittelalter schon an
Wo das Kreuz nahm wer gegen
Ungläubige in Jerusalem zog
Rückeroberung der heiligen Stätten
Für die Christenheit war damals
Das vom Papst gesegnete Ziel
Das ist zum Glück nun Geschichte
Kein Christ will heut Jerusalem erobern
Wer davon redet gilt eher als verrückt
Geblieben ist der Kreuzzug noch
In der Sprache als Ausdruck für
Fanatische Verfolgung der Gegner
So warnt die Automobilindustrie
Vor einem Kreuzzug gegen das Auto
Der deutsche Arbeitsplätze gefährdete
Fraglich nur wer hier ein Fanatiker ist
Wer Geschwindigkeitsbegrenzung fordert
Oder wer Vernunft Aberglauben nennt
Die heilige Kuh der Deutschen ist ihre
Freiheit beim Fahren die es real nie gibt
Wie in den USA die Karren dies sind
Gegen solchen Glauben kommt keine
Vernunft weit dafür offenbart der Versuch
Immer den Fanatismus der Anhänger
Dafür werden deutlich mehr Tote riskiert
Als alle Kreuzzüge zusammen kosteten
Es geschähe für die Freiheit heißt es
Darum hüte dich Mensch stets wenn
Gläubige zum Kreuzzug aufrufen aber
Mehr noch wenn sie davor warnen
jens tuengerthal 31.01.2019
Dienstag, 29. Januar 2019
Bürgerruhe
Rief Graf von der Schulenburg
Als der Gouverneur den Berlinern
Die Niederlage 1806 bekanntgab
So hieß es immer um die Ruhe
Und Ordnung im Staate zu wahren
Unruhen zu vermeiden die doch
Nicht bürgerlich also wären
Die Worte des Grafen wurden
Zu geflügelten im Deutschen
Beschreiben gut die Einstellung
Vieler Deutscher zur Revolution
Auch Thomas Mann betonte
Immer wieder die Bedeutung
Der Ruhe für ihn als Bürger
Was Teil seiner Identität war
Bedingt den Bürger als Wesen
Die Ruhe oder ist es weniger
Wesenheit als der Versuch
Bürgerlichkeit zu sichern
Bürger leben in einer Ordnung
Die ihr Wesen stark geprägt hat
Sie macht die Bürgerlichkeit aus
Ohne sie fehlt entscheidendes
Ob Kommandant Schulenburg 1806
Richtig lag oder nur schlimmeres so
Verhindern wollte kann dahinstehen
Wenn er im Sinne der Bürger handelte
Eine rasende Flucht wäre gefährlicher
Die Besetzung durch Napoleon lief dann
Zwar kostspielig aber relativ friedlich ab
Die Ruhe zu bewahren war also klug
Ohne ein Stoiker zu sein fragt sich ob
Die Ruhe auch Zweck an sich wurde
So zur Bürgerlichkeit bereits gehört
Ihre Wahrung selbige Existenz bedingt
Für manche Revolutionäre klingt schon
Der Begriff Bürgerlichkeit klein und eng
Sie denken an die Bourgeoisie als Feind
Begreifen nicht deren kulturellen Wert
Bürgerlichkeit als Lebensform wie sie
Thomas Mann oder Joachim Fest meinen
Bezieht sich auf das Großbürgertum als
Die Träger von Wirtschaft und Kultur
Es ist eine Gemeinschaft mit Ritualen
Die sich auf ihren Stand so beziehen
Diese Ordnung zu wahren und auch
Für die Zukunft erhalten gehört dazu
Wer eine Ordnung wahren will
Dem wird die Ruhe zum Zweck
Weil sie der Kultur Raum gibt
Ist sie eine bürgerliche Pflicht
Die Ordnung gibt Sicherheit in der
Die Bürger ihrem Wesen entsprechend
Mit größtmöglicher Freiheit leben wie
Erfolgreich wirtschaften können
So mag Schulenburgs Satz zwar sicher
Im staatlichen königlichen Interesse
Gewesen sein diente aber auch den
Bürgern als Profiteuren der Ordnung
Bürger haben logisch ein Interesse
An der Wahrung der Ordnung die
Ihren Wohlstand dauerhaft sichert
Daher ist Bürgerlichkeit konservativ
Dabei können nötige Veränderungen
Wie sie Revolutionen oft anstießen
Dem Bestand und künftigen Erfolg
Bürgerlichen Lebens dennoch dienen
Bürgerlichkeit ist im Wesen bewahrend
Soweit dies Veränderung nötig macht
Werden die Bürger den Wandel tragen
Um den Bestand auf Dauer zu sichern
Als Träger der Kultur sind die Bürger
Auch an der Spitze der Veränderung
Die künstlerische Avantgarde fordert
Spielen damit eine Doppelrolle stets
Vielleicht darum ist Bürgerlichkeit heute
Für viele ein so schwer greifbarer Begriff
Den sie gern in Schubladen nur stecken
Wenn Ruhe und Revolution sich treffen
Sicher kann die Pflicht der Bürger zur Ruhe
Helfen wesensmäßige Ausbrüche in einem
Vernünftigen Rahmen kontrolliert zu halten
So schenkt sie uns Freiheit von der Natur
Die Bürgerruhe als ordnendes Element
Des bürgerlichen Charakters hilft auch
Cholerischen Charakteren zur Ordnung
Als Chance von Freiheit und Glück
jens tuengerthal 29.01.2019
Montag, 28. Januar 2019
Lustschlaf
Nach wilder Lust
Tief befriedigt einschlafen
Ist der intensivste Schlaf
Nur vier Stunden später
Wachte ich wieder auf
Eine Stunde nach Mitternacht
Und war völlig erholt wach
Den Rest der Nacht gelesen
Und die Liebste beobachtet
Bei ihren wilden Träumen
Dankbar für all die Kraft
Die ihre Liebe und Lust
So täglich mir schenkt
jens tuengerthal 28.01.2019
Leserliebe
Als Leser liebe ich meine
Leserin wie meine Bücher
Lesezeit ist glückliche Zeit
Schöner nur wenn geteilt
Bücher werden nicht nur erledigt
Viel vor sich zu haben ist Glück
Um mich stapeln sich Bücher
Die gelesen werden wollen
So gehe ich gespannt neugierig
Durch ein aussichtsreiches Leben
Was mehr sollte ich noch wollen
Als glücklicher Leser im Leben
jens tuengerthal 28.01.2019
Autoritätsliebe
Manche lieben es autoritär
Dann müssen sie nicht denken
Was richtig oder gut sein könnte
Sie gehorchen dazu anderen
jens tuengerthal 28.01.2019
Liebesautorität
Die Liebste hat immer recht
Ist es nicht so tun wir so um
Für immer glücklich zu sein
Auf was sonst käme es an
jens tuengerthal 28.01.2019
Bücherautorität
Bücher haben für mich mehr
Autorität als Rechenmaschinen
Was auf bloßem Gefühl beruht
Achte sie noch voller Liebe
Doch ist das vernünftig
jens tuengerthal 28.01.2019
Bildungsautorität
Hat Bildung noch Autorität
Oder ersetzt diese das Netz
Geht es nur noch um Zugriff
Nur wo bleibt dann der Kontext
jens tuengerthal 28.01.2019
Naturautorität
Hat Natur Autorität aus sich
Wirkt weil sie ist ohne jede
Begründung oder ist sie am
Ende damit der einzige Grund
jens tuengerthal 28.01.2019
Autoritätsglaube
Rettung durch Verbot
Ist größte deutsche Hoffnung
Ohne allen Grund
Geschwindigkeit wird
Beschränkt aber geflogen
Als gäb's kein Klima
Unvernunft herrscht mit
Stets fester Überzeugung
Glaube ist alles
Eine feste Burg
Sang Antisemit Luther
Über seinen Herrn
Burgmentalität
Lieben Deutsche bis heute
Mehr brauchte es nie
Glaube das die da
Oben schon besser wüssten
Was alle bräuchten
Pegida ist gut
Deutsch hört eben auf Russen
Im Osten üblich
jens tuengerthal 28.01.2019
Sonntag, 27. Januar 2019
Bürgermoral
Außer der üblichen Sitten
Die als Ethik gesehen werden
Sich den Umständen anpassen
Müssen wir Moral lernen
Oder liegt sie in unserer Natur
Aus der Gewohnheit angelegt
Was ist wann und wo richtig
Normen des Rechts sollen im
Staat die Einhaltung sichern
Auch wenn sie damit paradox
Handeln ethisch wertlos machen
Den strengsten Maßstab lehrte
Kant der das was du nicht willst
Das man dir tut füg auch keinem zu
Auf die abstrakte Metaebene hob
Der kategorische Imperativ besagt
Stets so zu handeln dass danach
Ein allgemeines Gesetz gelten könnte
Was den Willen für die Tat nimmt
Gäbe es dieses Gesetz aber wäre
Das entsprechende Handeln wieder
Moralisch völlig wertlos weil wir dann
Nicht dem Gewissen mehr folgten
Andererseits ist der bürgerliche Staat
Gerade durch seine große rechtliche
Zuverlässigkeit geprägt die Geschäfte
Auf Dauer für alle sicherer machen
Geschäfte lassen sich nur gut machen
Wenn das nicht normierte Wort auch gilt
Die Beteiligten sich aufeinander verlassen
Was wiederum keine Norm regeln kann
Auf dem schmalen Grat zwischen der
Inneren Haltung und ihrer Bindung an
Die rechtliche Ordnung liegt immer das
Funktionieren einer Gemeinschaft
Die bürgerliche Moral als Basis der
Bürgerlichen Kultur enthält wenig
Was normiert wäre und erwartet viel
Mehr als je ein Gesetz regeln kann
Der Konsens über erlangte Bildung
Welche das Gespräch ermöglicht
Aus dem sich Bilder erst ergeben
Die tieferes Verständnis geben etwa
Die Bürger wissen eigentlich was
Gemeint ist wenn vom trojanischen
Pferd als Gefahr gesprochen wird
Auch wenn wenige die Ilias lasen
Der Konsens über die Bildung diente
Der sozialen Abgrenzung einerseits
Aber auch der Bindung andererseits
Die auf sozialer Verabredung beruht
Hier liegt der Schlüssel zur Moral
Die sich auch laufend verändert
Waren die Rollen früher ganz klar
Wechselt es heute pragmatischer
Wo sich die Sitten ändern aufgrund
Anderer Lebensumstände wird sich
Auch die Moral entsprechend an die
Neuen Bedingungen anpassen
Sexualität und Partnerschaft sind
Ein typischerweise moralisch auch
Geregelter Bereich der Beziehungen
Die einem steten Wandel unterliegen
Wurde früher Jungfräulichkeit von Frau
Erwartet lachen Paare inzwischen darüber
Zerstörte bei Effie Briest eine Leidenschaft
Die ganze Ehe würde heute erstmal geredet
Galten Künstler noch zu Manns Zeiten
Als anrüchige unzuverlässige Existenzen
Sind sie je nach Einkommen heute auch
Hoch angesehene sogenannte Kreative
Der Bürger-Künstler-Konflikt den Mann
In seinen Werken immer wieder genau
Betrachtet ist heute eher verlagert auf
Andere soziale Ebenen der Ausbildung
Hätte ich nach dem Abitur etwa gesagt
Dass ich nun Schriftsteller und Genie
Werden wolle wie Mann und Goethe
Wäre das kaum ernst genommen worden
So habe ich einen Brotberuf studiert
Die Jurisprudenz die ich nie ausübte
Mangels Neigung und Befähigung wohl
Statt mich gleich der Kultur zu widmen
Nicht weil ich es unbedingt musste
Der Vater sah mich auch als Arzt
Die Mutter sah viele Wege für mich
Sondern weil ich genügen wollte
Auch dieser Prozess der Anpassung
An ein Korsett bürgerlicher Moral
Die mein innerer Anarchismus ablehnte
Gehört zur normalen bürgerlichen Existenz
Nach Sitte und Gewohnheit der Familie
Sollte ich studieren und am besten dabei
Noch akademischer Turner werden oder
Eine Promotion zumindest erreichen
Der Vater war habilitiert wie eine sehr
Große Koryphäe in seinem Fach also
Musste der Sohn ihn mindestens wohl
Überbieten um vor sich etwas zu gelten
So ging und geht es Generationen
Der bürgerlichen Existenzen auf
Dem Weg nach oben was immer das
Ominöse oben dann für wen sein soll
Wir folgen Sitten und Regeln die
Keiner vor uns ausdrücklich aussprach
Die aber eine Frage der Ehre waren
Worüber natürlich keiner mehr sprach
Brach alle Regeln immer wieder
Um so höher wurde das spätere
Bedürfnis nach bürgerlicher Existenz
Zumindest etwas erreicht zu haben
Das stete Streben nach einem Höheren
Ist vielleicht typisches Element bürgerlicher
Befindlichkeit wie Ausdruck der Einbahnstraße
In der die bürgerliche Gesellschaft lang steckte
So wurde ich der sonst nichts wurde
Zumindest akademisch nichts war
Ein Künstler ohne es je zu sein
Der besonders bürgerlich leben wollte
Der Anschein bürgerlicher Moral als
Ausdruck konventioneller Sitten hilft
Den abgedrifteten Existenzen sich den
Doch nötigen Rahmen noch zu geben
Ob es vielleicht allen Bürgern so geht
Sein sie nun seriöse Existenzen als
Akademiker oder gehobene Beamte
Bleibt die ewig offene Frage im Chaos
jens tuengerthal 27.01.2019
Bürgerkultur
Literarische Kultur ist zutiefst
Bürgerlich in ihrem Wesen
Der selbständigen Wissenssuche
Strahlt was sie groß machte
Auch wenn sie sich mal
Proletarisch verkleidet
Trägt sie Bürgergeist allein
Warum Thomas Mann lesen
Die Literaturkultur lebt
Unsere Kultur verkörpert
Fremd bleibt er dauerhaft
Denen die Bürgerlichkeit
Spießig immer erschien
Weil sie aus Angst davor
Auch Spießer zu werden
Seine Ironie völlig verkennen
Der Bürger trägt sich selbst
Egal in welcher Rolle wie
Mann in Lübeck als Lebensform
Geistig den Mitbürgern verrät
Bleibt es und trägt es Stolz
Als Bürger ein Träger der Kultur
Die sich literarisch ausdrückt
Von ihren Sitten noch lebt
Nachdem sie lange totgesagt
Wird Bürgerlichkeit zur Kultur
So wird der gesellschaftliche Stand
Zum Wesen an sich was Kultur trägt
Weil es ihrer Freiheit auch entspricht
Sich kreativ ihrem Wesen gemäß
In besonderer Form zu zeigen
Über diese Form der Bürgerlichkeit
Die Kultur schöpft wie traditionell trägt
Weil Bildung Teil ihres Selbstverständnisses
Ist noch manches künftig zu schreiben
Es ist der historische Kern unserer Kultur
Im Preußen des vorvorigen Jahrhundert
Von Humboldt und Freunden begonnen
In jüdischen Salons aufgewachsen wie
Am humanistischen Gymnasium beschult
Ist es als Lebensform eine Kultur für sich
jens tuengerthal 27.01.2019
Verantwortungsreich
Verantwortung übernehmen macht
Reich und stolz dagegen ist arm dran
Wer sich schuldlos beschuldigt fühlt
So gesehen könnte ich stolz sein
Ein verantwortlicher Deutscher zu sein
Die sich stolz Deutsche nennen sind es nie
Wären Stolz und Nation nicht so
Peinlich gegenüber 6 Millionen Toten
Offenbarte Verantwortung sehr viel
Muss mich nicht schämen für die
Taten der Vorfahren noch bin ich
Stolz auf was ich niemals tat
Übernehme aber Verantwortung
Für eine Zukunft ohne Hass wie
Die Geschichte in meinem Namen
Das macht mich so viel reicher
Als alle die mehr Angst haben vor
Schuld als Verantwortung übernehmen
Habe kein Mitleid mit diesen Armen
Teile meinen Reichtum aber gerne
Weil er aufgeklärt vernünftig ist
jens tuengerthal 27.01.2019
Gretamut
Greta ist mutig
Mut macht Angst
So reden nun alle
Denen der Mut fehlt
Schlecht über Greta
Frage nicht wer unreif
Es ist ja offensichtlich
jens tuengerthal 27.01.2019
Bescheuert
Verkehrsminister Scheuer will
Bayerisch christlich wie er ist
Freie Fahrt für freie Bürger die
Dafür freiwillig der Datennutzung
Aber niemals auch nur einer Geschwindigkeitsbeschränkung
Voller Vertrauen zustimmen sollen
So erlaubt er was allen schadet
Damit alle sich freiwillig verkaufen
Klingt irgendwie bescheuert
jens tuengerthal 27.01.2019
Samstag, 26. Januar 2019
Historistmuss
Zur nationalen Angelegenheit wurde
Stand der große Ranke im Mittelpunkt
Napoleon und Arnim zündelten dabei
Auch hier gab es schon die Dialektik
In der Epoche selbst die viele für sich
Mit ihrem gefühlten Interesse für die
Neugeborene Nation füllen wollten
Ganz alte Wurzeln wollte die neue
Noch nicht geeinte Nation auf dem
Boden des alten Reichs finden mit
Den Brüdern Grimm auch in Märchen
Wie wurde die alte Geschichte nun
Zu einer nationalen Sache für eine
Nation die es noch nie gab der aber
Goethe riet menschlicher zu werden
Regiert seit Jahrhunderten mit nur
Wenigen Ausnahmen durch die
Habsburger in Wien die davor sogar
Schweizer auf der Habichtsburg waren
Vom alten Kern national nun getrennt
Der alte Kaiser war der neue Kaiser
Von Österreich und Ungarn dazu halt
Des Erz- erschwindelten Hauses Herr
Die Krone von Böhmen noch dazu seit
Generationen überstand sie sogar die
Reformation und den Fenstersturz dank
Des wechselhaften Böhmen Wallenstein
Das neue bildete sich langsam erst um
Preußen im Konflikt mit allen Nachbarn
Die Moltke-Bismarck noch schlugen
Erdichtete sich seinen Sonderweg
Dieser Geist geht noch immer um
Im Land zwischen Alpen und See
Gerahmt vom Rhein und östlich auch
Irgendwo nahe Polen wohl endend
Es taucht der Sonderweg wie das
Deutsche Wesen an dem unter dem
Unsäglich peinlichen Wilhelm dann
Die Welt genesen sollte wieder auf
Zwischen Dichtung und Wahrheit
Wähnte das traditionslose Volk sich
Seinen Weg mythenreich zurecht
Aus den Wogen geisterhaft steigend
Um so weniger eine Nation eine war
Desto mehr wollte sie aller Welt zeigen
Wie sehr sie dies immer sein müssten
Ließe sie nur endlich einer dazu frei
Aus dem Einheitswahn der erst unter
Preußens Zepter gelang weil vorher
Keiner die Krone aus Frankfurt mit ihrem
Revolutionssudelgeruch wollte wurde es
Die Idee entstand unter Napoleon schon
Dem einerseits Befreier andererseits aber
Besetzer des unfreien Europas das er dann
Unter den revolutionären Code Civil zwang
Das Volk war weder im Rheinbund noch
In den ehemals Hansestädten einig zur
Einheit wie in den Buddenbrooks noch
Sehr fein von Mann berichtet nachzulesen
Das Goethe Zitat zur deutschen Nation
Klang in den Ohren der romantischen
Verehrer im nationalen Wahn furchtbar
Niederträchtig und in der Sache verfehlt
Gerne hätten sie es verschwiegen doch
Tauchte es kolportiert von irgendwem
In alten Ausgaben gleich wieder auf
Denn gesagt ist eben gesagt
Schlimmer noch traf es die noch nicht
Nation dieses Wimmelbuch der Karten
Im innersten weil sie weniger verband
Als heute die Kultusministerkonferenz
Deutschland war als Goethe so sprach
Noch nicht aber auch schon nicht mehr
Das Bemühen darum endete dabei so
Gewalttätig dass es lange zwei gab
Goethe diese Lichtgestalt der Deutschen
Die ihnen auch im nationalen Zweifel so
Ähnlich ist hatte noch die Kaiserkrönung
Aus dem Frankfurter Römer beobachtet
Beschreibt es in Dichtung und Wahrheit
Verschweigt auch nicht den strömenden
Rheingauer Wein aus den dort Brunnen
Weniger teuer als die vorige Bestechung
Das erste Kaiserreich berief sich noch
Auf die tausendjährige Geschichte seit
Karl dem Großen der als Franke wie
Enkel Karl Martells nie deutsch war
Die Sachsen taufte er mit dem Schwert
Mancher fragt sich heute wohl ob es
Nicht einen mit starker Waffe bräuchte
Diese unters Grundgesetz zu zwingen
Doch weil diese heutige Verfassung
Als diskursbasiert begründet wird
Bedarf es noch echter Aufklärung
Als Befreiung aus der Unmündigkeit
Doch viel westlicher noch waren die
Jenseits des einst Limes Sachsen
Aus dem heutigen Niedersachsen
Eher als aus östlicher Provinz noch
Dieser große Karl aber ist Ahnherr
Der deutschen Nation wie auch des
Später konstruierten Erbfeindes im
Westen dem Frankenreich Frankreich
Erst nach den Ottos sprechen darum
Nationale Historiker vom deutschen Reich
In dem noch keiner wirklich deutsch sprach
Noch weniger sich so nennen würden
Aus der alten Stammeswahl im Thing
Wurde mit sogenannten Kurfürsten die
Nur weil sie Kaiser küren so heißen
Via Sachsenspiegel das heilige Reich
Wie alt dessen wichtigste Insignien sind
Die heute im benachbarten Österreich
Noch liegen also den Traditionsbruch
Besiegeln liegt eher im sagenhaften
Zumindest nominell wollte dieses Reich
Immer auch römisch sein sah sich also
In der großen europäischen Tradition
Zu der sich spät die Nation gesellte
Irgendwie bildete sich die Idee von der
Nation am stärksten unter der Besetzung
Durch den kleinen Franzosen wenn auch
Einige deutsche Fürsten sich erhöhten
Könige gab es auf dem ehemaligen
Reichsgebiet nun wie Sand am Meer
Preußens Vormacht war nicht logisch
Sie wurde erst später zur Konsequenz
Überhaupt dieses Preußen was war es
Eigentlich die Mark Brandenburg nur
Die Streusandbüchse mit Berlin inmitten
Dazu geerbt östlich königliche Provinzen
Später als Polen mehrfach geteilt wurde
Es eine Landverbindung zur Provinz gab
Wurde die Mark auch Preußen genannt
Dazu die Erbstücke weiter westlich noch
Der Wiener Kongress bescherte noch
Dies und das ohne großen Gewinn wie
Es bis der Bergbau begann wohl aussah
Preußen war selbst dann ein Flickenteppich
Unter Bismarcks Zepter dem eigentlich nur
Kanzler des Königs von Preußen wurde dies
Östliche Randgebiet zum Zentrum gemacht
Moltkes Führung gab dazu das Fundament
Die neue Großmäuligkeit wie Cholerik
In der Politik der militärisch dafür stiller
Der großen Schweiger zur Seite stand
Trugen die östliche Provinz in Führung
Dieses zweite Kaiserreich dem später
Noch das Dritte unter wieder Führung
Eines Österreichers folgte begründete
Die Nation von oben statt von innen
Das Goethe-Zitat das schon die einst
Romantiker lieber vergessen hätten
Was den Turnvater Jahn verhöhnte
Blieb dennoch bis heute unvergessen
Bildet lieber freier zu Menschen euch
Als zur Nation lehrte uns der Dichter
Denn zur Nation taugt ihr einfach nicht
Was die pegidische Provinz bestätigt
Eine aus dem Widerstand geschöpfte
Neue Nation die ihres alten Kern so
Beraubt wie ihrer natürlichen Grenzen
Hat bis heute mit ihrem Wesen Probleme
Konservative beschwören gern raunend
Die Besonderheit dieser Nation inmitten
Weder östlich noch ganz westlich hieß es
Die NATO klärte dies militärisch zumindest
Lieber sind mir die stillen Verwalter die
Nur ihre Pflicht tun ansonsten lieber
Tief stapeln als sich größer machen
Was Deutschland immer besser stand
Ob Deutschland nun eine Nation wurde
Weiß ich nicht zu sagen zumindest ist es
Ein uneiniger Kulturraum von so großer
Fläche dass es ihr faktisch wohl gleicht
Wenn Geschichtsschreibung ein Ziel hat
Wie im 19. Jahrhundert die Nation neu
Zu erfinden ähnelt sie schnell damit den
Märchen und Mythen die Ursprung waren
Wo sie beschreibt was sie sieht tut sie
Das immer mit beschränktem Horizont
Wenn sie das weiß ist es wohl genug
Mehr sollte lieber keiner erwarten
Auch beste Quellenanalyse schützt
Nicht vor subjektiv beschränkter Sicht
Die damit alles wertlos wieder machte
Aber ohne wird es unmenschlich
So muss ich hinter aller Dialektik
Wohl erkennen die Geschichte ist
Nie so zu schreiben wie es war
Sondern nur was ich halt so sah
Es gab nie objektive Beobachter
Der Versuch offenbart alleine noch
Den beschränkten Horizont derer
Die sich dafür fälschlich hielten
jens tuengerthal 26.01.2019
Kohleaussteiger
Zu spät zu langsam zu wenig
Erreichte der Kohlegipfel
Aber immerhin etwas was
Viel im Lobbyland schon ist
Fragte mich wer hätte ich
Eine ganz schnelle Lösung
Die Energiemacht umverteilte
Aber mich fragt ja keiner
Darüber nur zu jammern
Statt etwas zu unternehmen
Ist auch typisch deutsch
Aber so sind wir eben
jens tuengerthal 26.01.2019
Randball
Deutschland wird nicht
Handballweltmeister
Dieser bleibt Randball
Ohne Bedeutung im
Fußballland künftig
Also alles wie immer
jens tuengerthal 26.01.2019
Sexzensur
Sex ist gut und gesund
Bedingung der Fortpflanzung
Vergnügen stets dabei
Ein Teil unserer Natur
Sex ist wie tief durchatmen
Geht auch ohne aber wenn
Du es kennst fehlt was das
Leben erst schön macht
Alle sollten frühestmöglich lernen
Wie sie Sex gut und frei genießen
Was sie schön finden und warum
Um sich gut tun zu können künftig
Doch unter Führung der USA wie
Der dort sozialen Netzwerke wird
Sex wieder tabuisiert statt verklemmt
Wird Lust zensiert und Hass nicht
Zeit dies aus Europa aufzuheben
Freiheit und Liebe wurzeln hier
Geben wir Ihnen mehr Freiraum
Statt verklemmten Moralaposteln
Schaffen wir eigene Netzwerke
Mit Freiraum für Kunst und Lust
Als Teil unserer guten Natur die
Es noch mehr zu genießen gilt
Dann erledigen sich Facebook
Instagram Twitter und Google
Schneller als sie entstanden
Als zensierte Pastoren Heimat
Sex ist Natur und natürlich
Sollten wir ihn mehr genießen
Statt religiöser Moral noch
Raum zu geben für Freiheit
Missbrauch und #metoo ist
Produkt peinlicher Zensur
Warum sonst steht Rom stets
An erster Stelle dabei
Keine Zensur und dafür mehr
Freiheit nach der Natur wäre
Europas passende Antwort
Auf die Macht der Dummheit
Wagen wir mehr Nacktheit
Wie Sex überall natürlich
Gegen den Aberglauben
Als Macht falscher Moral
jens tuengerthal 26.01.2019
Paarnormalität
Was ist normal bei Paaren
Warum ist es so bei denen
Wie wäre es mal anders
Wer wünscht sich was dabei
Die meisten Paare haben
Mit der Zeit weniger Sex
Spannung und Anziehung
Lassen kontinuierlich nach
Wenige davon hatten je guten Sex
Die meisten waren nur aufgeregt
Bei den ersten malen was endet
Wenn einer kuscheln wichtiger findet
Kannte das bisher auch so
Nun erlebe ich es umgekehrt
Der Sex wird immer schöner
Nicht weniger sondern besser
Dafür wird es manchmal dann
Zu emotional für meinen Geschmack
Aber wenn das der Preis ist
Für perfekten Sex ist das ok
Normal ist das der Sex abnimmt
Dafür nehmen die Partner dann zu
Bei mir ist es eher umgekehrt
Was sich sehr gut anfühlt
Leidenschaft hat ihren Preis
Kostet Energie und Nerven
Aber schenkt das Paradies
Das ich mit der Liebsten teil
Schöner kann es nicht sein
Als miteinander in allem wie
Überall völlig erfüllt zu sein
Das ist der größte Luxus
Dieser Luxus ist nicht käuflich
Keiner bekommt Leidenschaft
Als Gewürz im Feinkostladen
Die musst du eben leben
So wurde uns die Leidenschaft
Zur neuen Paarnormalität die
Nie langweilig wird auch wenn
Es manchmal anstrengend ist
Alles hat seinen Preis heißt es
In Ökonomie wie Philosophie
Ein Schnäppchen hab ich da
Mit meiner perfekten Liebsten
Bedenke ich was andere Männer
Für meist schlechten Sex alles tun
Lehne ich mich gelassen zurück
Geniesse die beste Frau der Welt
jens tuengerthal 26.01.2019
Netzhass
Der Hass im Netz nimmt zu
Davor die Augen schließen
Hilft zumindest nichts mehr
Davon sehen zu müssen
Gegen Hass hilft Liebe
Bei mehr Hass mehr lieben
Könnte glücklicher machen
Als Windmühlen zu bekämpfen
Am schönsten ist die Liebe
Wo wir sie lustvoll vollziehen
Sich dem mehr zu widmen
Macht die Beteiligten glücklicher
Gegen den Hass mehr Liebe
Als Mittel dahin besseren Sex
Befriedigte mehr als Recht haben
Befriedigung enthält Frieden
jens tuengerthal 26.01.2019
Shut up
Shut up heißt halt's Maul
Wer dachte das nicht
Schon manches mal
Beim Blick nach Washington
Der shut down ist
Vorerst unterbrochen
Aber ohne Lösung
Also nur als Pause
Sollte Politik ihre Versprechen
Für eine kleine Minderheit
Ernster nehmen als ihre Aufgabe
Für Ordnung für alle zu sorgen
Politik ist bestenfalls nicht mehr
Als ordentliche Verwaltung
Visionen sind nur die Kür
Wenn der Rest erledigt ist
Kurz gesagt erstmal Maul halten
Die wichtige Arbeit erledigen
Dann kann gestritten werden
Besser niemals umgekehrt
Würden sich das mehr Politiker
Zu Herzen nehmen gäbe es
Weniger Politikverdrossenheit
Welche die Demokratie schwächt
jens tuengerthal 26.01.2019
Freitag, 25. Januar 2019
Wirklichkeitswahrnehmung
Wie nehme ich Wirklichkeit wahr
Wie sie auch ist oder immer mehr
Wie sie mir in den Moment erscheint
Wie wüsste ich sonst was wirklich ist
Wie entscheidet sich wer es weiß
Wie erkenne ich wer es nur glaubt
Wie wirklich ist die Wirklichkeit je
Wer wäre ich zu wüsste ich wirklich
jens tuengerthal 25.01.2019
Wirklichkeitsnah
Wie nah kommen wir je
Der Wirklichkeit oder ist
Schon die Hoffnung eine
Bloße Illusion von Realität
jens tuengerthal 25.01.2019
Realschule
Ist die Wichtigkeit wirklich
Die beste Schule im Leben
Oder ist Phantasie besser
Zum ertragen der Realität
Genannt Schule des Lebens
jens tuengerthal 25.01.2019
Wirklichkeitsliebe
Liebe ich die Wirklichkeit
Oder mehr mein Bild von ihr
Könnte ich es je unterscheiden
Und für wen kommt es darauf an
jens tuengerthal 25.01.2019
Winterliebe
Warum ich den Schnee liebe
Weil er den Winter verkleidet
Was immer Wirklichkeit ist
Wenn ich darum Verkleidung
Mehr liebe als die Realität
Wird die Wirklichkeit schöner
jens tuengerthal 25.01.2019
Schlaflust
Du schliefst schon längst
Oder wolltest zumindest
Jetzt aber ganz dringend
Einschlafen statt mit mir
Als ich mich voller Lust
Mit spürbarer Erregung
Von hinten an dich kuschelte
Wolltest du das nicht nicht
Einen Moment lang musste ich
Das erregte Glied an deiner
Mitte reiben bis du begannst
Doch etwas anderes zu wollen
Der Wille einer Frau ist sicher
Mann sollte ihn immer respektieren
In der einen oder anderen Richtung
Nur rechzeitig Wechsel erkennen
jens tuengerthal 25.01.2019
Donnerstag, 24. Januar 2019
Bewusstseinsbestimmer
Das Sein bestimmt das Bewusstsein
Wären wir nicht wäre nichts für uns
Aber wie uns scheint was ist bestimmt
Mehr unsere Haltung dazu als was ist
So bestimmt unser Bewusstsein mehr
Wie etwas für uns ist als alles übrige
Was immer nun mehr vom Sein ist
jens tuengerthal 24.01.2019
Seiend
Was ist ist
Was nicht ist nicht
Nichts ist nicht
Solange ich bin
Bin ich auch da
Wenn nicht nicht
Mehr als Sein
Kann nicht sein
Weil alles ist was ist
Sein ist endlich
Sonst wäre es nicht
Sondern Unendlichkeit
So bin ich zufrieden
Mit allem was da ist
Mehr kann nicht sein
jens tuengerthal 24.01.2019
Überbewusstsein
Über dem Bewusstsein
Beginnt logisch das Nichts
Darunter ist es nicht anders
Wovon ich nichts mehr weiß
Daran kann ich nur glauben
Glaube ist jenseits des Wissens
Wer allein auf Glauben baut
Will damit weniger wissen
Viele ignorieren das lieber
Wissenschaft vom Unterbewusstsein
Ist damit logisch eine contra dictio
Besser wir sprächen von Glaube
Bewusstlose sind sich nicht bewusst
Wer sich davon gesteuert glaubt
Weiß offensichtlich nicht was er tut
Dessen sollten wir uns bewusst sein
Um nicht Opfer des Glaubens an
Höhere Erkenntnis von nichts zu werden
jens tuengerthal 24.01.2019
Psychoglaube
Die Psychoanalyse ist keine
Wissenschaft sondern Glaube
An erfundenes Unterbewusstsein
Sie nimmt religiöse Annahme
Für wahr statt auf die Natur
Als allein Maßstab zu schauen
jens tuengerthal 24.01.2019
Nachtglück
Heute Nacht schlief ich
Lesend im Sessel ein
Aber wie schön ist es
Sich dann an die Liebste
Schon schläfrig bettwarm
Für die Nacht zu kuscheln
Was bin ich glücklich
Sogar verschlafen
jens tuengerthal 24.01.2019
Mittwoch, 23. Januar 2019
Venezuerzähler
Ist bis heute unklar denn einerseits
Hat Amerigo Vespucci es mit dem
Venedig Europas zuerst verglichen
Andererseits wird auch erzählt
Schon die Eingeborenen wären
Bereits vorher so genannt worden
Wir wissen also nichts genaues
Venezuela weiß auch nicht genau
Was aus ihm künftig werden soll
Parlament und Präsident sind uneins
Was fast wie in Britannien klingt
Unterschied zur alten Demokratie
Auf der Insel ist an deren Freiheit
Zweifelt bisher keiner im Gegenteil
War zu viel Entscheidung das Problem
Die dort sozialistische Diktatur führte
Trotz Rohstoffreichtum typischerweise
Zu Verarmung Hunger und Inflation
Wogegen sich das Volk nun wehrt
Genau wissen aber die US-Amerikaner
Dass sie die sozialistische Regierung
Von dort am liebsten vertreiben wollen
Warum sie bereits vieles ankündigen
Etwa die Unterstützung der Opposition
Bei der Wiederherstellung der Demokratie
In ihrem erweiterten Hinterhof was auch
Ein Eingreifen nicht mehr ausschließt
Wären wir noch im alten Kalten Krieg
Hätte nun die Sowjetunion sich sofort
Mit den Sozialisten solidarisch erklärt
Es gäbe ein zweites Kuba am Golf
Nun sind andere Zeiten angebrochen
Unklar bleibt wer sich mit wem künftig
Verbündet ob China oder Putin hier
Partei gegen Trumps USA ergreifen
Wer sich dort dann mit wem
Für die Zukunft solidarisiert
Entscheidet die Dauer des
Wohl ziemlich sicheren Krieges
Ein geschwächter US-Präsident
Wird ein Interesse daran haben
Durch ein starkes Engagement
Von seiner Schwäche abzulenken
Da wird noch manche Geschichte
Erzählt werden bis wieder Freiheit
Im auch nach Simon Bolivar noch
Benannten Land herrschen wird
jens tuengerthal 23.08.2019
Verstauber
Untereinander und mit Ideologen
Über die Gefahren des Feinstaubs
Mit Vernunft gegen Angstglauben
Ob einer dabei allein Recht hat mag
Dahinstehen denn über Details sollen
Wissenschaftler miteinander streiten
Es scheint zumindest nicht alles klar
Wo einiges unklar oder strittig noch ist
Fragt sich nach der Notwendigkeit von
Staatlichen Eingriffen in die Freiheit ob
Dafür bloßer Glaube genügen darf
Wie ökonomisch sinnvoll es wäre
Schnell die Antriebe umzustellen
Auf effektivere Elektromotoren ist
Dabei doch völlig unstrittig heute
Die Umstellung schnell unterstützen
Aber nicht hysterisch zu verbieten
Scheint momentan sinnvoller als
Aus Glaubensgründen zu verbieten
Gerade in Zeiten des real existierenden
Populismus scheint heute die Gefahr
Übersteigerter Panikmache eher noch
Mehr zu schaden als sie nutzen könnte
Solange nichts geklärt ist sollten wir
Uns weniger fürchten und verbieten
Damit noch genug Freiheit übrig bleibt
Die Zukunft besser zu gestalten
Was nur autoritär verboten wird
Hat keinen ethischen Mehrwert
Sondern ist eine bloße Krücke die
Moralische Inkompetenz offenbart
Weniger Verbote und Regelungen
Geben mehr Chancen zu einem
Langfristig nachhaltig verantwortlichen
Handeln einer Gemeinschaft Freier
jens tuengerthal 23.01.2019
Auf und Davos
Auf dem Weltwirtschaftsforum
Zwischen den Hügeln von Davos
Nahe dem viel älteren Zauberberg
Genau dort traf sich einst die Welt
In Schweizer Bergen zur Heilung
Wo ein junger Mann wild durch die
Europäische Kulturgeschichte ritt
Zwischen irrationalem Glauben
Und Aufklärung mit Verstand
Nimmt die Krankheit mehr Raum
Als Natur und höhere Berufung
Populisten und Klimaleugner wie
Der noch Präsident Trump wollen
Lieber alle Vernunft künftig verwirren
Warum sie in Foren keiner vermisst
Die deutliche Wende Merkels zur
Klimaretterin auf Abruf scheint so
Den Kreis zum Anfang zu schließen
Erstaunlich wie weit sie sich bewegte
Das Abendland entwickelte eine große
Kultur der Kommunikation im Diskurs
Seit vielen Jahrtausenden die ein völlig
Bildungsferner US-Präsident verkennt
Ein Naphta konnte sich in seinem
Schließlich präfinalen Fanatismus
Des Aberglaubens nur noch erschießen
Um irgend glaubwürdig zu enden
Wer ständig Wahrheiten verkündet
Die Vernunft und jede Kritik bloß
Als Fake abtut ohne Bgründung
Wird niemals mehr glaubwürdig
Der Luftschuss eines Settembrini
Als Befreiung aus der Unmündigkeit
Zwanghafter Sitten nach der Ehre
Die gegen alle Vernunft stehen
Merkel als Erbin Obamas für eine
Bessere Welt verteidigt die Ziele
Weltweiter Klimapolitik nachdem
Sie mit Zetsche zusammen saß
Zwangloses statt vorgeführtes
Zusammenkommen jenseits
Formeller Gipfel liegt der eher
Hinterzimmer Kanzlerin Merkel
Nicht was sie vor Kameras redet
Sondern mit wem sie dorthin fuhr
Was sie dabei für die Zukunft sagt
Ist viel wichtiger als offizielle Reden
Die radikalen Weltbilder sind dem
Gewöhnlichen Bürger Castorp aus
Der Hansestadt Hamburg eher fremd
So zieht er moderate Töne immer vor
Radikale und extremistische Ideen
Vertritt dabei der konvertierte Jude
Was beim verheirateten Mann kein
Zufall sondern ein Kontrapunkt war
Verklärung der Krankheit als Adel
Das eigene Dasein zu rechtfertigen
Oder Kampf der Vernunft gegen
Solch dunkle Glaubenswelten
Wo die Wirtschaft und ihre großen
Versprechen die am Markt sich stets
Messen lassen müssen auf die noch
Größeren der Politik im Alltag trifft
Sie machen sich das Leben schwer
Wie notwendig zugleich leicht damit
Es beiden miteinander besser geht
Bewegen sich so vor und zurück
Zetsche der Jeans und Mokassins
CEO aus dem grünen Ländle ist ein
Beispiel für fortschrittliche Anpassung
Merkel mit ihm zu sehen passt gut
Karneval wird zur lustvollen Orgie
In bescheidenem Ausmaß dabei
Lieber nur auf französisch was das
Auch immer sexuell uns sagen soll
Alleine im Schnee überwältigt
Von unendlich viel stärkerer Natur
Visionär weitsichtig zur Dialektik
In seiner Angst nur ein Gläubiger
So ist er wie wir oft zugleich statt
Nur eines oder weniger als das
Als was Merkel den Pegiden erschien
Der böse Geist den Putin beschwor
Auf dem Zauberberg innehalten um
Eigene Kultur mit Abstand zu betrachten
Vor dem entscheidenden Schritt ins Leben
Könnte der Welt mehr Geist bringen
jens tuengerthal 23.01.2019
Antikendialektik
Entgegengesetzte Ansichten gegenüber
Die unser Bild von diesem mit formten
Was nicht schon Winckelmann verklärte
Wo Winckelmann edle Einfalt suchte
Wie stille Größe mutmaßte nagte oft
Bloß der Zahn der Zeit alle Farbe weg
Der nachzuahmenden Einmaligkeiten
Während Winckelmann Griechen hochhielt
Verehrten die Franzosen lieber die Römer
Dabei wurden Despotie und Denokratie als
Dialektik in der Klassik selbst gesehen
Original und Kopie galten als beste Basis
Des Urteils über künstlerische Werte noch
Doch beurteilte der autodidaktische Kenner
Der Winckelmann in Rom nur war falsch
Goethe und andere Geistesgrößen trugen
Dies Idealbild dafür weiter in lichte Höhen
Wo alles marmorn und klar uns erschien
Was vielleicht nur eine schwule Vision war
In der Antike galten die Perser als Bedrohung
Weil die Griechen sie fürchteten als Gegner
Auch wenn sie real oft mehr Demokratie wie
Toleranz brachten als verklärte Helenen hatten
Griechenlands hehre Antike war bunter als
Es unserem schlichten Bild wohl entsprach
Widersprüchlich schon in sich wie zerstritten
Mit Sparta und anderen auch untereinander
Wurde durch seine Kolonien groß aber ging
Auch wieder unter und nur Roms Version der
Antike gelangte zunächst zu uns weil dieses
Reich sich als länger tragbar noch erwies
Ironie der Geschichte vielleicht dass Rom
Später wieder in den einst griechischen Osten
Nach Byzanz umzog um dort länger noch zu
Bestehen bis der Islam an seine Stelle trat
Westliches und östliches Rom gingen so mit
Über tausend Jahren Differenz unter aber
Erstanden in neuer Form wieder auf in
Renaissance und Klassizismus idealisiert
Unser Griechen und Antikenbild wurde wohl
Von Winckelmann und Goethe entscheidend
Bestimmt die dennoch beide als Urväter der
Archäologie sie ahnungslos blenden ließen
Winckelmann-Goethes Antike ist historisch
So falsch wie Scots mittelalterliches England
Nie so existierte aber wahr wurde als Bild
In unserem Ideal das ihm noch nacheiferte
Der Klassizismus in seiner hier Version der
Weimarer Klassik brachte ein neues Bild
Der Antike das zwar sachlich oft falsch
Aber dafür echt und sinnlich erfahrbar war
So wurde dieses Bild der Antike wiederum
Ideal der deutschen Klassik und damit zu
Einer eigenen bedeutenden Kultur die erst
Die griechischen Spuren in die Welt trug
Die Utopie vom klassischen Griechenland
Geschöpft in Winckelmanns Phantasie wurde
Zur gelebten Realität der deutschen Klassik
Womit es eine lebendige Kultur längst war
Im zuerst nacheifern der Erfindung wurde
Diese zum eigenen kreativen Ideal das
Dann von großen Künstlern wie Goethe
Wieder neu als solches belebt wurde
Hölderlin ging dagegen auf Distanz
Hielt das Ideal der Nachahmung der
Antike als Ziel der Gegenwart für
Völlig verfehlt da eigenes fehlte
Heute halten wir gerade eher die
Einseitig weiß marmorne Sicht
Des Klassizismus für verfehlt was
Die Antike betrifft die bunter war
Doch ist die Prägung geblieben
Als Epoche wie als Ideal wirkt
Der Klassizismus in die Gegenwart
Sogar der Griechenland Touristen
Ernüchtert wandten sich daher viele
Von den Griechen zornig ab die noch
Als Bildungsbürger Winckelmann im
Hinterkopf an Ideale geglaubt hatten
Wie konnte das kühle Griechenland
So südländisch korrupt verschuldet
Auf Vetternwirtschaft gebaut haben
Empörte Winckelmann gegenwärtig
Die Figuren der Griechen waren bunt
Wie die Kirchen der Romanik vielfach
Nur der Zahn der Zeit erledigte Farben
Schuf eine phantastische Idealwelt
Da es nun aber den Klassizismus gibt
Diese Epoche kulturell stark prägte
Was jeder noch heute beim Gang etwa
Durch Weimar merkt ist er realer
Wurde über Goethe und Winckelmann
Mehr zum Bild der Antike in uns als es
Mit der griechischen Kultur je zu tun hatte
Was die Enttäuschung logisch in sich trägt
Bevor wir über die Antike urteilen oder
Als Renaissance ihr nacheifern könnte
Wichtiger sein zu wissen wie es war
Was wir nie ungespiegelt wissen werden
Jedes Bild anderer Zeiten ist stets der
Spiegel des Geistes der eigenen Zeit
Egal ob humanistischer Klassizismus
Damit besser wird als die reale Antike
Sich als horizontal beschränkt erkennen
Statt Wahrheiten neu zu verkünden um
Einfach auch phantastischen Idealen dann
Nachzueifern weil sie gefallen wäre ehrlich
Ob Ehrlichkeit nun wertvoller ist als die
Beschwingte sinnliche Phantasie die einst
Winckelmann und Goethe noch antrieb
Weiß ich nicht letztere ist sicher lustvoller
So machen wir uns unser Bild der Welten
Werden Geschichtserzähler die wir als
Begründer der Archäologie lange feierten
Zu Märchenonkeln der Gegenwart uns
Wissenschaft als Märchenstunde die
Zugleich Kulturwissenschaft wieder
Der selbst geschöpften Epoche ist
Relativiert auch die Welten überhaupt
Was weiß ich schon schrieb Montaigne
Der große Renaissancemensch der
An deren Ende schon lebte und sich
Gern sein eigenes Bild der Welt machte
So schätzte Montaigne der fließend
Latein sprach wie schrieb und las
Die Klassiker sehr nicht ohne auch
Sie wieder infrage dabei zu stellen
Immer wieder zitiert Montaigne auch
Aus Schriften der Antike in seinen
Essays gänzlich ohne Winckelmann
Mit seiner sphärisch schwülen Erotik
Sicher schätzten die Franzosen auch
Die Römer mehr und bevorzugten
Dafür oder darum gerade die Deutschen
Ihr Ideal von griechischer Antike
So bezog sich etwa Montaigne noch
Vielfältig auch auf Lukrez der doch erst
Hundert Jahre rund wiederentdeckt war
Wenig später aber von Rom verboten
Montaigne erlebte noch gerade seine
Legale Verbreitung doch machte dessen
Zuwendung zu dem atheistischen Denker
Seine Texte später auch zensurwürdig
Habe kein festes Bild der Antike mehr
Weiß nicht ob Winckelmann und Goethe
Näher an meiner Realität sind als etwa
Montaigne oder Epikur was wir wissen
Zumindest wurde offensichtlich wie
Völlig sich ein festes Geschichtsbild
Durch geringfügig andere Beleuchtung
Verändern kann in jeder Gegenwart
Was wirklich war weiß nur wer auch
Dabei war was keiner von sich mehr
Sagen kann warum es mehr darauf
Ankommt ehrlich mit sich zu sein
Wir können uns die Gegenwart mit
Phantastischen Bildern aus der Antike
Für die Zukunft passend formen was
Gut geht solange wir es wissen
Das Ideal des Klassizismus wurde so
Zu einer eigenen Ethik eines später
Romantisch verklärten Ideal mitten
In der Zeit der Aufklärung noch dazu
jens tuengerthal 23.01.2019
Dienstag, 22. Januar 2019
Bestersex
Den besten Sex hast du
Mit der Ex sagen gereimte
Gerüchte die falsch bleiben
Den besten Sex habe ich
Mit der Liebsten immer schon
Es wird nur immer schöner
Für den besten Sex brauchst du
Seltene biochemische Harmonie
Immer das richtige Gefühl
Den besten Sex haben wir immer
Wenn irgendwas zwischen uns stand
Was Gefühl und Lust dann überwand
Den besten Sex nach Rezept
Gibt es nie weil die Zutaten zu
Komplex zu erfassen sind
Der beste Sex braucht zumindest
Ein doppelt vereinigtes Talent
Was für sich schon selten genug
Wer den besten Sex hat braucht
Nichts anderes mehr auf der Welt
Warum selten darüber geredet wird
Den besten Sex sollte niemand
Mit mittelmäßigem verwechseln
Dazwischen liegen noch Welten
Wer besten Sex miteinander hat
Will nie mehr weniger ist somit
Fraglos für immer zusammen
Den besten Sex gibt es nur einmal
Wenn einfach alles zusammen passt
Wie ineinander natürlich auch
Habe den besten Sex für immer
Mehr braucht es im Leben nicht
Suche nichts und bleibe dabei
Viele denken sie hätten besten Sex
Dachte ich auch viele male schon
Bis ich es einmal erleben durfte
Wer denkt er hätte besten Sex und
Glücklich ist bleibt besser dabei wer weiß
Ob sich je etwas besseres findet
Der beste Sex ist wie alles im Leben
Immer auch dialektisch hat also seinen
Preis in emotionaler Aufregung der lohnt
Erst als ich nicht mehr danach suchte
Konnte es mich überraschend entdecken
Das große Glück mit dem besten Sex
Weiß nicht wie es mir geschah
Weiß nur wie glücklich ich bin
Weil ich alles in einer habe
jens tuengerthal 22.01.2019
Dschungelkultur
Soll ich wirklich etwas dazu sagen
Wo ich es nie sah noch sehen werde
Oder schweige ich besser darüber
Nicht nur weil ich keine Ahnung hab
Die Würde des Menschen ist unantastbar
Steht in Artikel 1 des Grundgesetzes dem
Alle staatlichen Organe verpflichtet sind
Zum Glück ist RTL bloß Privatfernsehen
Es könnte mich aufregen dass seriöse
Medien darüber berichten als seien sie
Auf dieses Thema angewiesen oder
Müssten der Masse Futter hinwerfen
Öffentliche gut bezahlte Erniedrigung
Von Menschen befriedigt ein Publikum
Was zu gerne andere leiden sieht
Um sich dabei besser zu fühlen
Dazu muss ich nichts mehr sagen
Es offenbart sich selber endgültig
Wer dies unterstützt also mitmacht
Oder ansieht ist auch nur Mensch
Wie die Römer im Zirkus Maximus
Die Spanier bei ihrem Stierkampf
Mexikaner beim Kampf der Hunde
Es ist wohl schon immer normal
Nur das ist kulturhistorisch spannend
Wer machte es warum und wer nicht
Was verrät es über unsere Kultur
Ist Kultur demokratisch oder elitär
Drückt es eine stärkere Demokratie aus
Wenn der Geschmack der Masse herrscht
Weil diese einfach in der Mehrheit ist
Oder ist Kultur nur für eine kleine Elite
Die Kultur der Masse gefällt mir nicht
So wenig wie deren Filme oder Serien je
Gefielen außer Augsburger Puppenkiste
Was auch eine Beschränkung wohl ist
Erhebe meine Brockhausbildung über
Den Geschmack der Masse bin damit
Eher alleine und will genau das auch
Statt Netflix die Andere Bibliothek Abo
Da ich nichts vom Dschungelcamp weiß
Sogar die Artikel in der FAZ ignorierte
Schreibe ich wohl lieber nichts dazu
Spannender finde ich ob es Kultur ist
Wer entscheidet heute was Kultur ist
Kluge Köpfe hinter bestimmten Blättern
Die Mehrheit einfach nur durch Klicks
Über die nur noch Geld verdient wird
Begrüße ich diesen Übergang von
Einer Kultur der Eliten hin zu einer
Der Massen die sich durch Bilanzen
Künftig einfach besser rechnet
Verfluche ich lieber als dann Alter
Die mir so fremd gewordene Welt
Ohne kulturelle Entwicklung zu sehen
Beschränke ich meinen Horizont
Bin noch nicht völlig entschieden
Werde den Hashtag Dschungelcamp
Nutzen um Klicks für die Kritik
Zu generieren und bin Teil damit
jens tuengerthal 22.01.2019
Steuerglück
Wer als Unternehmen wenig
Steuern zahlt hat mehr Gewinn
Warum es schon darauf ankommt
Wo ich wofür gerade bin
Unternehmer in Luxemburg zahlen
Real nur 2% von offiziellen 30%
Was das Fürstentum lohnend macht
Aber scheinbar dennoch nicht arm
Auch in Deutschland zahlen Unternehmen
Viel weniger als sie eigentlich müssten
Was sich dennoch wohl für beide lohnt
Anders in Italien und Rumänien derzeit
Hat jemand vom Aufschwung in Italien
Vom großen Boom in Rumänien gehört
Eher dort wo wenig gezahlt noch wird
In Irland Deutschland und Luxemburg
Darum braucht es endlich eine einheitliche
Europäische Unternehmenssteuer auf dem
Gemeinsamen Markt damit Ansiedlung kein
Steuergeschäft mit Konkurrenz mehr ist
Gemeinsames Geld und gemeinsamer Markt
Schafft bei unterschiedlicher Besteuerung
Eine ungesunde nationale Konkurrenz
Zu Lasten von Staat und Unternehmern
Erkennen weniger fordern lohnt mehr
Aber dies im geteilten Mittel verteilen
Würde langfristig mehr fördern als die
Überholte nationale Konkurrenz heute
jens tuengerthal 22.01.2019
Vertiefungsglück
Während ganz Europa über Mays
Plan B diskutiert der nicht neu ist
Weil einige Engländer weg wollen
Verbindet sich Europas Herz tiefer
Mit dem Aachener Vertrag wird
Das Bekenntnis noch deutlicher
Nur gemeinsam stark zu sein
Vertiefte Freundschaft ist Glück
Aachen ist die Stadt Karls des Großen
Unseres gemeinsamen großen Kaisers
In dessen Spuren glaubwürdig wandelt
Wer Brücken im einigen Europa baut
Dagegen hetzen nationale Kräfte weil
Sie den Ausverkauf der Nation fürchten
Die es nach Maastricht nur kulturell gibt
Was manche immer noch nicht kapiert
Nationalstaat heißt volle Autonomie
Die es auf globalen Märkten nie gibt
Ohne Geldhoheit nicht mehr existiert
Und am Geld hängt auch die Armee
Die Briten wissen nicht was sie wollen
Frankreich und Deutschland zeigen es
Sie bekennen sich zu Europas Zukunft
Wenn es gerade am nötigsten ist
Die erneute Vertiefung ist ein Glück
Sie zeigt uns die Richtung in Frieden
Wer nun lautstark dagegen anschreit
Offenbart nur den Sinn der Zwietracht
Populismus von rechts und von links
Ist eine Gefahr für liberale und offene
Gesellschaften davor schützt uns nun
Der neue Freundschaftsvertrag
jens tuengerthal 22.01.2019
Glückspotenz
Was gibt es schöneres als
Mit der Liebsten nackt im Arm
Selig einzuschlafen nicht ohne
Sich zuvor der Liebe zu versichern
Dann bin ich erfüllt vom Glück
Nach nur drei Stunden erholt
Wieder wach was sie logisch
Etwas nervt um halb sechs
Dann dreht sie sich einfach um
Und ich streichle und küsse ihre
Zarten schönen Füße zu gerne
Während sie noch weiterschläft
Eine glückliche Liebe ist ein Glück
Die Potenz dieses aber ist es
Bett und Leben zärtlich zu teilen
Sich nebeneinander zu erholen
Schlafe zugegeben relativ wenig
Vier Stunden am Stück sind viel
Darum zählt die Intensität mehr
Liebesschlaf zählt für mich dreifach
So gesehen habe ich nach 3 Stunden
Neben der Liebsten bereits 9 geschlafen
Zumindest gefühlt und erholt womit ich
Wiederum 6 im Leben dazu gewinne
Dankbar für diese Glück küsse ich ihre
So wunderbar zarten Füße und freue mich
Wenn sie irgendwann ausgeschlafen erwacht
Die große Liebe schenkt dir Lebenszeit
jens tuengerthal 22.01.2019
Montag, 21. Januar 2019
Nationalabsurd
Was haben Populisten
Überall auf der Welt gemeinsam
Sie verfluchen andere der Lüge
Verbreiten dafür alternative Fakten
Was Le Pen derzeit verbreitet
Über den Vertrag von Aachen
Sind ganz offensichtlich Lügen
Aber werden gerne geglaubt
Ihre Anhänger fühlen sich stets
Betrogen und von allen belogen
Darum glauben sie absurdes
Lieber als Fakten zu sehen
Die offenbare Einbahnstraße
Beschränkt nationalen Denkens
Erscheint ihnen so als Rettung
Auch wo stupider Unsinn bloß
Schwachsinnige Verschwörung
Theorien ohne Wissenschaft
Glaube gemischt mit Fanatismus
Das Gefühl ein Opfer zu sein
Es braucht dagegen endlich
Wieder einen Geist der Aufklärung
Der auf kritische Vernunft setzt
Statt an Gefühle zu appellieren
Machen wir uns für mehr Vernunft stark
Erledigt sich der Populismus von allein
Wer will schon täglich offenbart werden
Als größter Dummkopf der Nation
Das gleiche gilt hier für den AfD als
Nationale Kraft beschränkten Horizonts
Ohne Hoffnung auf irgendeine Vernunft
Wie in Frankreich gefördert von Putin
Wie der Kreml es sogar schaffte
Auf gleich primitive Methode einen
Populistischen Schreihals ohne allen
Verstand in Washington zu installieren
Populismus ist eine Gefahr für alle
Vernunft und den kritischen Geist
Der die Aufklärung beherrscht
Dagegen hilft nur mehr Verstand
Ruhe und Gelassenheit statt noch
Zugeständnisse an Hysteriker
Sind die einzige Perspektive die
Erfolg für die Zukunft noch verspricht
jens tuengerthal 21.01.2019
Liebesfreiheit
Liebe braucht Freiheit
Liebe braucht Vertrauen
Liebe ist bedingungslos
Wo es an einem fehlt
Ist eigentlich alles nichts
Ungern gestehen wir dies
Lieber leben wir dann
Lebenslänglich unglücklich
Mit einer nicht mehr Liebe
Gewohnheit ist oft stärker
Als alle Vernunft besonders
In Fragen des Gefühls
Die Quittung dafür ist immer
Mehr Misstrauen statt Glück
Mehr Leiden an der Liebe
Hoffentlich werde ich endlich
Vernünftig auch in der Liebe
Wo es am wenigsten passt
jens tuengerthal 21.01.2019
Sapere aude
Habe Mut glücklich zu sein
Mehr kannst du ohnehin nie
Erreichen warum auch alles
Verglichen nachrangig wird
Manchen fehlt dieser Mut
Sie konzentrieren sich lieber
Auf ihr gewohntes Unglück
Um weiter leiden zu können
Bin immer lieber glücklich
Es macht mich auch mutiger
Als alles depressive Gejammer
Der vielen Leidensgenossen
Finde es auch sehr vernünftig
Lieber glücklich leben zu wollen
Statt am gleichen nur zu leiden
Es könnte mir viel besser gehen
Gäbe den Unglücklichen gerne
Den Rat es doch mal mit Glück
Zu versuchen weiß jedoch längst
Sie sind völlig resistent dagegen
jens tuengerthal 21.01.2019