Samstag, 21. November 2020

Hochzeitsbetrug

Las von Jakob und seiner
Hochzeit mit Rahel bei
Thomas Mann im Josephsroman
Wie der endlich Hochzeitsnacht
Die er ungewollt mit Lea dann
Der ungeliebten Schwester
Weil im Dunkeln blind auch
Lustvoll verbrachte also die
Ehe vollzog die er nie wollte
Es dabei im falschen Glauben
Endlich am Ziel seiner Träume
Zu sein voller Geilheit genoss
Worüber er sich am nächsten
Tag beim Schwiegervater seinem
Auch Dienstherr Laban lautstark
Empörte was dieser zurückwies
Weil er doch mit Lea die dafür
Im Dunkeln zu ihm kam schon
Die Ehe vollzog also mutmaßlich
Zeugte sich zumindest befriedigte
Läge kein Betrug vor weil er als
Vater in der Pflicht war zuerst
Die ältere zu verheiraten hätte
Er nur seine Pflicht getan aber
Sei im übrigen bereit Jakob
Nach einer Woche auch seine
Rahel zur Frau noch 1zu geben
Wenn er ihm weitere sieben
Jahre dienen wolle so wie eine
Sklavin dazu womit Jakob dann
Vier Frauen hätte mehr als viele
Könige und nicht klagen solle mehr
Las es und fragte mich wer da
Im Recht war ob die Empörung
Des Jakob neben der Falschen
Zu erwachen nur Heuchelei sei
Weil sie ihn ja befriedigen konnte
Oder das romantische Gefühl
Hier mehr gilt als alte Pflicht
Liebe sogar Tradition besiegt
Alles darf und immer recht hat
Wozu mein Gefühl solidarisch
Mit dem betrogenen Jakob
Zuerst eher neigte bis der
Verstand wieder erwachte
Sich bewusst machte was
Ehe und Familie heißt als ein
Bündnis über Generationen
Nüchtern betrachtet hatte Laban
Zwar betrogen aber richtig für
Seine Töchter und die Familie
Die schon längst verwandt sich
Nur mit der Ehe neu verband
Ethisch richtig wohl gehandelt
Wäre da nicht die Liebe als
Völlig unsachliches Gefühl
Was zugleich Basis des Glücks
Sein soll was die Verbindung
Über ein Leben tragen soll
Es war nur so geschehen wie
Laban es immer wollte obwohl
Jakob nur dem Gefühl folgend
Lieber nur die eine gehabt hätte
Die er dann zusätzlich bekam
Nur die zusätzlichen sieben Jahre
Dienst waren ein Betrug in einem
Sonst gerechten Geschäft wenn
Von der Liebe abgesehen wird
Die auch unvernünftig immer macht
Als Richter der darüber urteilte
Müsste Jakob wohl recht gegeben
Werden was aber infolge eine
Katastrophe sozial auslöste wie
Lea als Opfer benachteiligte was
Deutlich ungerecht wäre wie den
Frieden zerstörte den eine Ehe
Zwischen Familien stiften soll
Zum Glück ist heute die Monogamie
Gesetzlich vorhergegeben so dass
Die Gefahr für mich nie bestand
Denke ich an die Schwestern meiner
Einmal verlobten wäre es eine
Sicher schwierige Konstellation
Geworden doch bleibt am Ende
Die Frage ob der Betrug bei dem
Das Opfer sachlich betrachtet 
Gewinnt überhaupt einer wäre
Weil ja der Schaden fehlt was
Wieder zeigt das Recht ist nie
Geeignet die Liebe zu beurteilen
Ob die Liebe aber das Mittel ist
Zwei Familien zu verbinden
Würde ich eher hinterfragen
Wozu sie immer taugt als um
Glück und Verwirrung zu stiften

jens tuengerthal 21.11.20

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