Tagesrhythmen

Tagesrhythmen

Mit Sonnenaufgang aufzustehen

Wie mit ihrem Untergang schlafen

Zu gehen scheint dem Rhythmus

Der Natur zu entsprechen der

Dann aber im Jahr schwankte

Uns fast zum Winterschlaf verführte

Im Sommer dafür schlaflos ließ

Was mancher Natur widerspräche

Darum suchen wir Kompromisse

Die irgendwo dazwischen liegen

Seltsam genug wollen wir dennoch

Das ganze Jahr den gleichen Rhythmus

Um im normierten Alltag zu funktionieren

Was manchen schwer fällt wie gegen

Ihre Natur zu sein scheint die eher

Nachts wach ist und vor Mittag kaum

Zu etwas noch fähig ist besser nicht 

Angesprochen dann wird eben ein

Typischer Morgenmuffel ist was mit

Nachteulen gut korrespondiert so

Lehren die Freimaurer ihre Adepten

Den Tag mit dem 24 zöligen Maßstab

Mit Weisheit einzuteilen um so den

Tag in gleiche Abschnitte zu ordnen

Was wiederum Unsinn ist weil zwar

Die Zeit immer gleich läuft aber das

Empfinden derer die einteilen nach

Stimmung und Beschäftigung schwankt

Wie der Ablauf der Zeit auch je nach

Beschleunigung sich ändern soll wie

Einstein uns unwiderlegt in der

Relativitätstheorie schon vorrechnete

Weil Energie die auf Lichtgeschwindigkeit

Beschleunigte Masse sei was die

Menschliche Vorstellungskraft schon

Schnell an enge Grenzen führt wie

Die Frage ob etwa ein australischer

Frühaufsteher zum Nachtmenschen

In Europa wird oder umgekehrt doch

Bleiben viele bei ihrem Rhythmus

Von Tag und Nacht der sich nur

Dann zeitlich umkehrt theoretisch

Praktisch es aber am Licht wie

Dem Lebensgefühl mehr liegt als

An genau gemessener Zeit die nur

Eine künstliche Konstruktion ist

Zwischen dem was die Natur tut

Wie unser Körper uns als nötig zeigt

Während die Gesellschaft sich nach

Dem normierten Maß richtet ganz

Egal was das Gefühl uns sagt

Dazwischen überleben wir dann

Irgendwie zeitweise

jens tuengerthal 29.2.24