Schlangenverführung
In der Geschichte von Adam und Eva
Verführt die Schlange Eva vom Baum
Der Erkenntnis zu essen um so
Gut und Böse zu unterscheiden
Womit die Menschen ihre Unschuld
Verloren wie aus dem Paradies
Vertrieben wurden die Geschichte
Vom Apfel der die Scham begründete
Doch geht es um Erkenntnis dabei
Oder eigentlich nur um Sex
Unschuldig ohne jede Erkenntnis
Waren wir noch schamlos nach
Dem monotheistischen Mythos
Von der Schöpfung der Welt
Eine eher schlichte Geschichte
Dachte ich solange bis ich einer
Schlange tief ins Maul geschaut
Wer je die auch Scham genannte
Vulva einer Frau erregt offen sah
Sich ihr zungig näherte war von
Dem verführt was dem Maul der
Schlange gleicht so fragt sich ob
Der seltsame Umgang mit der
Sexualität wie der Rolle der Frau
Hier bildlichen Ausdruck fand
Der Ursprung der Welt wie ihn
Courbet 1866 malte als noch
Skandal gleicht dem Blick in
Den Rachen der Schlange
Die uns unsere Unschuld
Aus der Natur des Bösen raubte
Wenn wir noch tiefer blicken
Oder lustvoll ganz nah kommen
Der Gründungsmythos der drei
Großen monotheistischen Religionen
Judentum Christentum und Islam
Also die Geschichte von Adam und Eva
Der den schlichten Chauvinismus
Wie die Lustfeindlichkeit begründete
Nutzt die sprechende Schlange als
Verkörperung des Bösen was
Durch etwas was wie der
Weibliche Schoss aussieht
Wenn es den Mund öffnet
Dargestellt wird
So gleicht der Ursprung der Welt
Aus dem die Menschen geboren
In dem die erfundene Zeugung
Nach der Natur real stattfindet
Dem geöffneten Maul der Schlange
Als spräche diese zu uns womit
Die elende Gedichte von Adam und Eva
Eine sexuelle Seite bekommt denn was
Sagt uns eine symbolische Geschichte
In welcher ein Wesen was wenn es
Das Maul aufreißt also zu uns spricht
Um zur Erkenntnis zu verführen dem
Offenen weiblichen Schoss gleicht
Dem was Mann beim oralen Verkehr
Offen vor sich sieht gleicht oder bei
Der analen Lust wenn sie auf ihm
Reitet was die Religionen lange
Verpönten vielleicht auch weil so
Der nervus pudendus ganz direkt
Bei jeder Frau stimulierbar ist
Während der Verkehr in dem
Was dem Rachen der Schlange
Gleicht nur sehr wenigen Frauen
Dabei Befriedigung schenken kann
Was der biblischen Verführung durch
Die sprechende Schlange noch eine
Stark sexuell gefärbte Note gibt die
Viele Tabus verständlich macht wie
Von der Angst der Männer vor der
Weit überlegenen Potenz der Frauen
Denen sie unterlegen sind kündet
Hat die Schlange zur Erkenntnis
Wider das Verbot des erfundenen
Gottes nach dem monotheistischen
Aberglauben uns verführt oder ist
Die Schlange wo sie spricht also
Ihr Maul vor uns aufreißt nicht mehr
Zeichen für befriedigenden Sex
Der die Macht der Männer bedroht
Weil er weibliche Überlegenheit
Auch im sexuellen verdeutlicht
Was die Zunahme weiblicher Potenz
Nach der Menopause der dafür die
Abnahme der männlichen geradezu
Sinnbildlich gegenübersteht bestätigt
Drückt die Schlange die als Körper
Dem schlaffen Glied gleicht das
Zum Wurm wird wenn die Natur
Männliche Kraft schwinden lässt
Mehr vom sexuellen Kampf der
Geschlechter aus als geahnt
Wie der Anblick ihres offenen
Maules natürlich erregt aber
Mann seine Grenzen aufzeigt
Mit dem kleinen Tod der uns im
Rachen der Schlange droht
Als irdisches Paradies was
Alle Götter entbehrlich macht
Schließt sich der Kreis dieser
Schöpfungsgeschichte die mehr
Von männlicher Angst um Macht
Erzählt als vom Teufel der das
Böse verkörpern soll denn nie
Geht es uns so gut wie wenn
Wir uns gegenseitig befriedigten
Womit kein Paradies ohne Erkenntnis
Noch je konkurrieren könnte was
Allen Aberglauben auch wenn er
Sich Glaube nennt entbehrlich
Durch guten Sex uns macht
Der erst menschlich nahe bringt
Wer um chauvinistische Macht
Als Grundlage seiner Identität
Sich fürchtet sollte den Blick
In den Rachen der Schlange
Lieber meiden die Angst macht
Alle anderen schauten besser
Genau hin um sich ein Paradies
Auf Erden sexuell zu suchen
Was zum Glück völlig genügt
Ohne einen oder viele Götter
Nur nach unserer Natur
jens tuengerthal 25.2.24
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen