Bücherhöhlenmenschen
Als ich diese Verse plante war
Der Arbeitstitel Turmbewohner
In Gedanken bei Montaigne wie
Seinem Bücherturm in dem er
Seine Essays verfasste wie an
Die eigene gerade so ferne
Bibliothek am Helmholtzplatz
Dann überlegte ich ob es mir
Um die Aussicht aus einem Turm
Eher geht oder den Rückzug in
Eine Höhle die meine Heimat ist
Von geliebten Büchern umgeben
Dabei spürte ich wie fern der erste
Arbeitstitel dem lang was ich mit
Dem Rückzug in Bücherwelten
Sagen wollte in denen ich lebe
Wie mein geistiges Glück finde
Belanglos scheinen mir meist die
Gespräche mit anderen dagegen
Finde ich gute Lektüre noch immer
Bereichernd und ziehe mich dazu
Lieber zurück als im Café ganz
Dekorativ den Leser darzustellen
Was manche ja attraktiv finden
Lesen ist für mich Rückzug in die
Geistigen Welten in denen ich
Zuhause bin wie finde was immer
Gesucht wird bin ich sicher die
Antwort steht in einem Buch
Der Traum vom Leben wäre
Eine Erdhöhle im friedlichen
Auenland voller Bücher wie
Mit Kamin und Bank vor der Tür
Für die Pfeife zum Genuss
Während manche Lesungen
Wie anderen Karneval um Bücher
Lieben graut mir vor allen Massen
Die Nichtigkeiten zu Büchern sagen
Besuchte ich nie Lesezirkel will nicht
Mit anderen darüber reden wohin
Die Bücherreisen mich geistig führen
Lebe für mich in meiner Bücherhöhle
Dabei interessiert die Aussicht mich
Eher peripher weil es mehr um die
Inneren Welten mir dabei geht
Welche gute Literatur erleuchtet
So finde ich das hellste geistige Licht
Tief eingegraben zwischen Bänden
In meiner Bücherhöhle ungestört
Frage mich manchmal ob es auch
Anderen Leserinnen so geht oder ich
Zur ausgestorbenen Spezies des
Bücherhöhlenmenschen gehöre der
Mit sich und seinen geliebten Bänden
Genug in dieser Welt gefunden hat
Wie Ablenkungen eher lästig findet
Auf der Suche nach den richtigen
Worten meiner Lebensgeschichte
Die eine erlesene sein soll
jens tuengerthal 25.2.24
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen