Novemberneun
Am 9. November geschah was
Besser nie geschehen wäre
Denke ich beim Gedanken an 1938
Als antisemitischer Wahn der
Reichsregierung sich offenbarte
Der im Pogrom seinen Anfang nahm
Was im Holocaust mündete
Mit der Vernichtung von Leben
Den dort jeder ahnen konnte
Wer 38 wegsah hat nie begriffen
Warum die Folgen Konsequenz
Danach nur noch waren
Warum hinschauen lohnt
Denke ich in Erinnerung an die
Revolution die zur Republik
Machte was noch nicht soweit
Sich 15 Jahre später wieder
In totalitären Hass flüchtete
Ohne in der Republik je
Angekommen zu sein als
Nörgelnde Nichtwähler bis heute
Wer die Demokratie sich nicht
Erobert weiß mit der Freiheit
Wenig anzufangen was zu
Absurden Ideen oft führt
Was stete Übung fordert
Denke ich auch für 1989 was
Extremismus wie Nationalismus
Die Tore nach Europa öffnete
Auch wenn eine Mauer fiel
Fehlte vielen was anstatt
Orientierung und Halt gab
Ließ sie vor der Freiheit in
Neue Heilslehren flüchten
Die keine Perspektive bieten
Außer Hass als Antwort
Angst sucht sich stets Opfer
Warum Juden wieder in Angst
Auch in Deutschland leben ist
Nicht nur Produkt einiger weniger
Islamisten sondern Ergebnis
Einer zunehmenden Polarisierung
Welche uns Fanatiker bescherten
Der Sieg der Freiheit öffnete das
Tor auch den Extremisten mit
Denen mündig umzugehen viel
Zeit mit wachsendem Verständnis
Füreinander brauchte statt sich
In ideologischen Inseln weiter
Zu verbarrikadieren sollte das
Nie wieder des 9. November
Uns lehren mehr miteinander
Zu reden statt übereinander
Dann könnte aus dem vielen
Was heute einst war vielleicht
Ein Licht am Horizont werden
jens tuengerthal 9.11.23
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