Literaleben
Lebe gerne in und mit Büchern
Als Leser wie als Autor dabei
In ungezählten Geschichten
Ständig unterwegs im Leben
So wurde mein Leben zu einem
Mit Büchern was sich von dem
Was manche für real halten
Lesend nicht mehr unterscheidet
Wirklichkeiten verschwimmen mit
Erlesenen Geschichten wie dazu
Den erdachten Figuren aus meiner
Eigenen literarischen Fiktion
Bin ich meinem Protagonisten nun
Immer ähnlicher geworden oder ist
Er ein Spiegel nur von mir was machen
Erlesene Erlebnisse mit meiner Sprache
Wo wird in Versen schon Literatur was
Gerade erst gelesen wurde und wie ist
Das eigene vom anderen zu trennen
Im verwobenen Literaleben überlege ich
Vielleicht wird die Literatur dann ideal
Wenn sie mit der Person verschwimmt
Der Autor erzählt was ist statt dieses
Sich noch irgend auszudenken
Doch scheint die Kunst des Erzählens
In der Erfindung mir eher zu liegen als
Im bloßen Tatsachenbericht der keine
Weitere literarische Bedeutung hat
Irgendwo zwischen den letzten beiden
Strophen könnte vielleicht liegen was
Leser und Autor in mir suchen wie
Zugleich zu leben versuchen um
Erfahren zu haben wovon ich sonst
Nie erzählen könnte was mir aber
Die höchste Kunst scheint deren
Gipfel die freie Erfindung wird
Daneben finden noch Leben statt
Was vom Schreiben so ablenkt
Wie völlig überschätzt wird denn
Wenn etwas bleibt sind es Worte
jens tuengerthal 17.11.23
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