Die Bibliothek ist eine Burg
Mit festeren Wurzeln noch
Als mancher Glaube besingt
Dafür Quelle der Aufklärung
Ort des sicheren Rückzugs
In dem du zwischen Bänden
Nach Stimmung frei wählst
Wohin die geistige Reise dich
Führen soll ohne je den Raum
Verlassen zu müssen kannst du
Durch Welten und Zeiten wandern
Hast eine geschützte Heimat dort
Die sich um nichts sorgen muss
An der Lektüre allein sich erfreut
Ob es mehr im Leben je braucht
Möge jeder für sich entscheiden
Wer aber eine Bibliotheksburg hat
Kann sich dorthin zurückziehen
Lesend leicht alles übrige vergessen
Abenteuer wie große Liebe erleben
Ohne sein Leben noch zu gefährden
Als friedlicher Leser zufrieden sein
Gedruckte Welten in Ruhe genießen
Manchmal frage ich mich noch wo
Alle noch hin wollen was sie dabei
Zu entdecken hoffen wenn doch
Alles was es gibt in Büchern steht
Diese sogar noch Welten kennen
Die keiner real je betreten kann
Lange noch wünschte ich mir
Dies Glück mit einer zu teilen
Inzwischen aber lernte ich das
Glück des Lesers ist unteilbar
Es für sich genießen zu können
Genügt für ein glückliches Leben
So bin ich lieber wunschlos nun
Gäbe es doch keine der genügte
Was mich allein glücklich macht
Warum ich lieber ungeteilt hier
In der Bibliotheksburg glücklich
Mit meinen Büchern nun bleibe
Nur gelegentlich Augenblicke teile
Was zum verweilen genügt bis
Eine kommt der genügt was ist
Dort glücklich zu bleiben wie ich
Es längst mit meinen Büchern bin
Alles andere kommt und geht
Bücher aber bleiben
jens tuengerthal 15.9.20
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