Heute mal wieder zwischen
Sechs Büchern gewandert
Als literarischer Flaneur
Liebe den Wechsel der Welten
Der den Geist wach hält noch
Statt bloßer Unterhaltung
Oder gar medialer Berieselung
Tauche ich in literarische Welten
Die völlig unterschiedlich oft
Zufällig nebeneinander stehen
Als würde ich zappen aber
Heute wuchsen plötzlich
Ungeahnte Verbindungen
Von Christina von Braun die
In den Blutsbanden so klug
Die Entstehung des modernen
Judentums nach der Aufklärung
Beschrieb ging es in das Berlin
Des Nationalsozialismus der
Die vielfältige jüdische Welt
Zerstörte wie Jens Bisky in
Seiner Biografie einer Stadt
Einfühlsam beschreibt wie
Der Terror immer mehr wurde
Viele wegsahen oder mitmachten
Von Bisky ging es zu Borchardt
Wo der Berliner Jude aus
Bester bürgerlicher Familie
In Weltpuff Berlin gerade den
Sex mit 3 jungen Damen wie
Das schicke Ambiente nebenbei
Eben gute bürgerliche Welt
Feinsinnig anschaulich beschreibt
Wie im nächsten roten Band aus
Wagenbachs Reihe schließlich
Der anarchistische Bankier dem
Gesprächspartner erläutert
Warum er Anarchist wurde was
Schliesslich fast naheliegend
Bei Giacomo Leopardi in dessen
Opuscula Moralia weiter geht
Das im Gespräch zwischen
Prometheus und Momos dem
Dieser die Würde seines Werks
Des Menschen vorführen will
Sich als Lorbeer würdig zu zeigen
Was gründlich misslingt diesmal
Angesichts verbrannter Witwen
Ein ironisches Ende fand in
Einigen Seiten in Henschels
Menetekel aus der Anderen
Bibliothek wieder mal vertraut
So baut sich ein Zusammenhang
Der Welten in der Lektüre auf
Die völlig unterschiedlich war
Doch ähnliche Fragen der Moral
Unterschiedlich beantwortete
So ein geistiges Bild malte
Was viele Seiten beleuchtet
Die Basis bildet von der ich
Als literarischer Flaneur lebe
Die Geschichten und Verse
Langsam wachsen lässt
Saatgut wie die Trommel
Zum Rhythmus der Bewegung
Der Gedanken mir sind die
Erst lesend zu tanzen beginnen
Weil auch eine kleine Bibliothek
Genügt den Geist zu bewegen
jens tuengerthal 17.8.20
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