Dienstag, 25. August 2020

Beziehungsdialektik

Braucht jede Beziehung
Die auch geschlechtlich
Eine gewisse Dialektik
Um die Spannung zu halten
Mit der erst aufregend wird
Was sonst zu ähnlich sich wäre
Aller Schwüre von Einmaligkeit
In der Liebe zum Trotz die
Stets ewig unwiederholbar
Sich zu sein versichert um
Es der Gewohnheit zum Trotz
Miteinander auszuhalten wie
Dieses Tun besonders zu finden
Auch wenn das nur Reiben
Der Geschlechtsorgane
Aneinander eher schlicht ist
Sind wir uns zumindest verliebt
Des Zaubers dieser atavistischen
Vorgänge vollkommen sicher
Welche nüchtern betrachtet wohl
Eher lächerlich uns erschienen
Aber lieber unterwerfen wir uns
Auch dabei den Hormonen noch
Den Bestand der Art zu sichern
Was die Gaukelei ursprünglich war
Als es nüchtern kritisch zu betrachten
Was wenigen dabei gut stände
Eher lustvoll stöhnend wie Tiere
Als menschlich nachdenklich
Sogar in überwunden geglaubte
Rollen der Geschlechter dabei
Nur noch stöhnend statt redend
Verführerisch verfallend aber
Am Ende vollkommen glücklich
Außer wir betrachten es mit Distanz
Was so wenig zu empfehlen ist
Wie die Aufhebung der Dialektik
Weil Natur eben natürlich ist

jens tuengerthal 25.8.20

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