Donnerstag, 15. September 2016
Sexwissen 010
Die große Liebe verloren ging
Sollte sich in Enthaltsamkeit
Dann in Trauer geübt werden
Am schönsten ist der Sex noch
Immer frisch verliebt wenn die
Ganze Welt verzaubert scheint
Aber kann das wer noch trauert
Ablenkung ist das beste Mittel
Gegen Trauer wenn nichts mehr
An dem was ist sich ändern lässt
Sagen Gefühl und alle Erfahrung
Sich dem Nichts stellen ist Unsinn
Weil es immer nichts bleiben wird
Also geht es darum etwas daraus
Zu machen was uns nichts scheint
Nichts wollen oder erwarten hilft
Jenseits aller Dogmen sich an der
Wieder Freiheit genüßlich zu freuen
Was sich besser anfühlt als Trauer
Fraglich ob das beim Sex funktioniert
Oder die Erinnerung an den anderen
Die sich nicht per Knopfdruck verliert
Noch möglicherweise impotent macht
Auch hier sagt alle Erfahrung das kann
Passieren nur hilft dann nur darüber
Lachen um seinerseits das mögliche
Zur Befriedigung des anderen zu tun
Aus Furcht hier zu warten verstärkt
Nur das künftige Risiko weil sich aus
Nichts nie Kraft für neues schöpfen lässt
Warum es sich spielerisch besser löst
Sich an dem freuen was gerade ist
Wird immer der beste Weg sein sich
Dem zu stellen was unvermeidbar war
Weil alles besser wird als zu leiden
Manchmal ganz überraschend dann
Ergibt sich aus dem gerade nichts
Alles weil eben völlig unerwartet
Freier und besser als mit Absicht
Natürlich kommt es beim ersten Sex nach
Längerer Beziehung zu Überraschungen
Weil es gegen alle Gewohnheit sein wird
Das dann genießen können heißt frei sein
Auch beim Sex sind wir in einem steten
Prozess der Veränderung und damit des
Lernens den wir genießen können weil
Es Sex und schön ist oder eben nicht
Ohne sich stets wiederholen zu wollen
Wer genießt hat mehr vom Leben was
Bei der großen Relativierung hilft sich
An dem Moment zu freuen wie er ist
Wenn alles nicht hilft gegen die so
Dominante Erinnerung dabei sogar
Immer wieder der andere gesehen
Gar vermisst wird hilft Konzentration
Sich genau an die Trennungsgründe
Erinnern und sich die Wut darüber
Vor Augen halten hilft dann mehr
Wenn Verdrängung nicht greift
Was da ist muss nicht weiter noch
Bekämpft werden sondern auch
Beim Sex konstruktiv genutzt werden
Dann macht Wut auch mal potenter
Wer sich so erinnert wird meist den
Letzten gemeinsamen Sex auch nur
Als eher mäßig in Erinnerung haben
Womit verglichen alles besser wird
Wer gerne leidet dagegen wie die
Gefangenschaft im Nichts genießt
Soll sich dem voller Lust hingeben
Alle andere genießen besser mehr
Auch nach der Trennung ist nichts
Tabu sondern sollte vielmehr frei
Wie genüsslich dem gefolgt werden
Was sich anbietet um frei zu sein
jens tuengerthal 15.9.2016
Kulturgeschichten 359
Ein sommerlich schöner Septembertag
Mehr Sommer noch als Herbst schon
Lässt es absurd scheinen über die doch
Größe denkbare Häßlichkeit zu schreiben
Vielleicht gerade im Schatten dieser nun
Verzaubernden Schönheit draußen wird
Es noch wichtiger das was ist zu würdigen
Sich seiner Verantwortung bewusst zu sein
Natur ist einfach und der Herbst kommt
In unseren Breiten egal was wir darüber
Auch denken oder meinen sollten dagegen
Liegt es an uns wie wir dies wahrnehmen
Ist der Herbst das langsame Sterben des
Vergänglichen Jahres oder viel eher sein
Abschiedsfest im Farbenrausch vor dem
Reinen Weiß des Winters irgendwann
Die Zeit grauer Novembernebel oder die
Der Traubenreife und bunter Blätter eher
Das ist eine Frage der Haltung nach der
Wir uns besser oder schlechter fühlen
Die Natur hat keine Haltung sie ist einfach
Menschen unterscheiden sich genetisch
Nahezu überhaupt nicht egal woher sie nun
Auch kommen mögen oder wie sie aussehen
Was uns unterscheidet ist unsere Kultur
Aus der Gewohnheiten resultieren die meist
Anerzogen nichts mit unserer Natur zu tun haben
Auch wenn es natürlich ist kultiviert sein zu wollen
Völlig unkultiviert dagegen waren jene die ihren
Wahn zum Gesetz machten und Menschen nach
Rassen glaubten unterscheiden zu können welche
Sie darwinistisch mörderisch aussortieren wollten
Sie sahen sich dagegen als Gipfel der Kultur an
Als Führer einer Herrenrasse die Lebensraum
Für sich erobert und dafür andere vernichtet
Tut was nach ihrer Natur eben notwendig sei
Dieser Wahn wurde durch keine Wirklichkeit je
Gestützt als die rassistischen Theorien ohne
Irgendeine naturwissenschaftliche Grundlage
Die sie dennoch zum Gesetz erhoben
Im schönsten Spätsommer auch feierte die NSDAP
Am 15. September 1935 den VII. Nürnberger Parteitag
Bei dem sie die Nürnberger Rassengesetze verkündete
Die Juden weiter öffentlich rassistisch diskriminierten
Es wurde Juden verboten öffentliche Ämter auszuführen
Auch Ehen zwischen Juden und Nichtjuden wurden verboten
Schließlich ersetzte die Hakenkreuzflagge das Schwarzrotgold
Die Nazis feierten sich in ihrem dummen kranken Wahn
Das deutsche Volk wenn es nicht dazu jubelte schwieg noch
Zum größeren Teil in der Hoffnung es würde schon nicht so
Schlimm oder lieber nicht so genau hören wollten was die
Halt gegen die Juden wie üblich so zu verkünden hatten
Die auch Ariergesetze genannten Nürnberger Rassegesetze
Gaben der antisemitischen Ideologie der NSDAP die passende
Juristische Grundlage mit der Diskriminierung künftig nicht nur
Politisch opportun sondern legitime Pflicht aller wurde
Das Blutschutzgesetz hieß Gesetz zum Schutz des deutschen
Blutes und der deutschen Ehre im Reichsgesetzblatt von 1935
Dass sie mit der Ergänzung Reichsparteitag der Freiheit verkündete
War die langfristige Vorbereitung des rassistischen Holocaust
Die Relativierung der daraus folgenden Straftaten allein schon
Ist im Rechtsstaat BRD heute unter Strafe gestellt und das ist
Auch gut so angesichts der historischen Dummheit mancher
Die wieder auf rassistischen Unsinn zum Islam hereinfallen
Die Nürnberger Gesetze machten die bloße Zugehörigkeit
Zu einer Glaubensgemeinschaft eines Aberglauben zu einem
Merkmal der Rasse die es menschlich so nicht gibt sondern
Erklärten bloße antisemitische Ideologie zur Wissenschaft
Außer der Eheschließung wurde in diesen absurden Gesetzen
Auch der Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Nichtjuden
Zur Reinerhaltung des deutschen Blutes unter Strafe gestellt
So hießen Verstöße dagegen konsequent Rassenschande
Die Strafe galt dabei nur für den Mann was Hitlers Frauenbild
Entsprach der Frauen als sexuell unmündig betrachtete was
Immer das für seinen Sex mit Eva Braun bedeutete scheint der
Führer genannte Idiot einige Störungen gehabt zu haben
Entsprechend des sexuellen Rassismus wurde Juden
Künftig verboten deutsche Dienstmädchen unter 45 Jahren
Zu beschäftigen damit sie sich nicht an diesen vergingen
Was deutsches Blut infolge verunreinigen könnte
Auch Ehen wurden zwischen Vierteljuden und Ariern nur
Gestattet um so das jüdische Blut rassisch aufzuwerten
Ab Halbjude war die Blutmischung dagegen verboten
Was wissenschaftlich klang war reiner Aberglaube
Es sollten alle Ehen unterbleiben welche die Reinerhaltung
Des deutschen Blutes gefährde dazu zählten ausdrücklich
Zigeuner Neger und Bastarde die deutscher Rasse nach
Dem absurden Nazi-Aberglauben schaden könnten
Gleichzeitig wurde der Reichsbürger geschaffen der als
Angehöriger deutschen oder artverwandten Blutes genau
Deshalb Staatsbürger nur ist und durch sein Verhalten zeigt
Dass er deutschem Volk und Reich künftig treu dienen wolle
Das Recht deutscher Bürger zu sein war also nicht nur eine
Frage des Blutes das wiederum an den zufällig richtigen nur
Aberglauben gehängt war sondern auch an das ideologische
Wohlverhalten logisch geknüpft mit erwartbaren Folgen
Der Krieg verhinderte dann die weitere Durchführung dieses
Rassistischen Gesetzes das gleich mit der ersten Verordnung
Des alliierten Kontrollrates wieder aufgehoben wurde dafür
In den Nürnberger Prozessen teilweise verurteilt wurde
Volljude und damit voller Diskriminierung nach dem Gesetz
Ausgesetzt war wer mindestens drei jüdische Großeltern hatte
Waren es dagegen nur zwei oder nur ein jüdisches Elternteil
Galten sie als Mischlinge ersten Grades und so weiter
Mitglieder der NSDAP oder Bauern im Sinne des Reichserbhof
Gesetzes mussten im Großen Ariernachweis ihre Reinblütigkeit
Bis 1800 nachweisen und SS-Führer sogar bis 1750 Freiheit
Von allem erdachten jüdischen Blut ernsthaft beweisen
Die nach der Wannseekonferenz noch in Folgekonferenzen
Geplante Zwangsscheidung wie Zwangssterilisation von allen
Jüdischen Mischlingen kam aufgrund der Bedingungen des
Krieges nicht mehr zum Tragen für die betroffenen Juden
Das Gesetz steht auf völlig absurder Grundlage einer nur
Rassistischen Ideologie wie sie heute wieder in Büchern
Von Sarrazin oder Äußerungen von AfD und Pegida noch
Manchen normal erscheinen es aber nie sein dürfen
Auf die zugrundeliegende Dummheit hinzuweisen
Den rassistischen Unsinn als solchen zu offenbaren
Der aus Zugehörigkeit zu einem bloßen Aberglauben
Merkmale und Eigenschaften folgert ist dringend nötig
Wer hier verharmlost landet mit seinem Hass gegen den
Islam der dem Antisemitismus im Wesen völlig gleicht
Wieder bei ähnlichen Gesetzen geboren aus Dummheit
Die Ängste geschickt zu instrumentalisieren versteht
Vorsicht gegen alle Radikalen ist immer geboten sein sie
Islamistisch oder Nationalistisch doch die größere Gefahr
Geht von denen aus die eine Mehrheit mit Angst gegen
Eine Minderheit aufhetzen will sie sind gefährlich
Die Nürnberger Rassengesetze scheinen weit weg doch
Wenn Petry von der Reanimation des völkischen wieder
Öffentlich schwadroniert sollte uns klar sein wohin bald
Der nächste Schritt dieser ängstlichen Kleingeister führt
jens tuengerthal 15.9.2016
Mittwoch, 14. September 2016
Sexwissen 009
Entscheidet die Richtung über
Die Lust oder kommt es nie auf
Das wie sondern zählt allein das
Ob um es ganz zu genießen dabei
Wenn es genossen wird ist das wie
Völlig egal wenn nicht fragt sich bald
Warum überhaupt und das ob wird
Dabei völlig egal ist bald entbehrlich
Manche halten die geteilte Lust für
Völlig überbewertet genießen lieber
Für sich das mögliche weil sie meist
Mehr lustvoll nie kennenlernten dabei
Dann ist das das wie für sie selten nur
Fraglich weil es nur um die eigentlich
Onanie miteinander dabei geht auch
Wenn es beim Sex nie nur darum geht
Zusammen Kommen ist nur der Gipfel
Des Glücks der nicht immer erreicht
Doch stets erstrebt werden sollte um
Glück ganz genießen zu können
Wer das auf einem Weg nicht kann
Sollte sich neue Wege suchen dann
Wird doch das wie entscheidend um
Dem großen Glück Chancen zu geben
So kann das Wie im ineinander doch
Entscheidend sein bei der Suche die
Miteinander erst vollkommen wird
Wenn beide es dabei finden wollen
Wer dies nicht sucht wird es kaum
Finden wo es nicht vermisst wird
Vielleicht passt manches einfach
Nicht dafür ineinander scheint es
Das Glück es von allein zu finden
Ist scheinbar nicht allen vergönnt
Dann sollte danach gesucht werden
Auf allen nur möglichen Wegen
Wer nichts vermisst verpasst wohl
Aus seiner Sicht nichts doch ist es
Beim Sex wie sonst im Leben auch
Nicht wissen lässt manches fehlen
Die damit glücklich sind sollen es
Bleiben wer mehr kennt oder hofft
Wird weiter suchen um das Glück
Miteinander ganz zu genießen
jens tuengerthal 14.9.2016
Liebesendlich
Um eine Liebe die sich längst
Im Misstrauen gänzlich verlor
Dann ringen wir miteinander
Um Nichtigkeiten verletzen
Uns damit nur immer mehr
Statt die Liebe zärtlich zu
Genießen geht es nur noch
Um Schuld die jeder hat
Frei sind wir erst wenn wir
Keine Schuld mehr suchen
Sondern gönnen wollen
Wer sich nicht mehr versteht
Sollte es zur Kenntnis nehmen
Damit das Elend ein Ende hat
Keine Liebe miteinander findet
Wer nur seine Sicht sieht wird
Sich nur immer mehr weh tun
Es erleichtert fliegen lassen um
Die Freiheit wieder zu genießen
Heißt das Leben würdigen
Dann ist es endlich vorbei
Wir können gönnen statt noch
Nach Schlechtem zu suchen
Die Freiheit zu lieben beflügelt wieder
Weiterzuleben wenn alles verloren
So kommt und geht das Glück eben
jens tuengerthal 14.9.2016
Kulturgeschichten 0358
Zeitenwende
Wieviel Uhr wir haben und welchen Tag
Lernen wir schon im Kindergarten damit
Wir pünktlich und zuverlässig werden
Doch ist Zeitmessung noch natürlich
Machen wir uns zu Sklaven der Uhren
Die doch überall ein wenig anders auch
Gehen könnten um allen gerecht zu
Werden ginge es darum in der Welt
Spiegelt die gemessene Zeit die Natur
Oder ist sie nur eine künstliche Grenze
Die unsere natürliche Freiheit beschränkt
Wenn wir je nach der Natur frei sind
Ohne auf den abergläubischen Unsinn
Einer Schöpfung eingehen zu wollen ist
Doch unsere Lebenszeit natürlich begrenzt
Danach ist nichts warum Zeit schon zählt
Wer vor dem Ende noch etwas erledigen
Hinterlassen oder ordnen will wird sich
Damit beizeiten darum bemühen damit
Es nicht irgendwann zu spät dafür ist
So schreibe ich stets wer weil wie lange
Noch um mit Worten alles was ich habe
Welchen Lesern auch immer noch irgend
Weiterzugeben handle also bewusst
Ob die Liebe zu den Worten dabei vom
Zufälligen Tag meiner Geburt oder dem
Ort abhängt halte ich für völlig irrelevanten
Aberglauben und daher unbeachtlich
Welcher Tag zählte dabei überhaupt
Der nach dem atztekischen Kalender
Oder dem julianischen gar dem hier
Aktuell gregorianisch reformierten nun
Es soll beim albernen Aberglauben
Der Astrologie um Sternbilder gehen
Die durch Stellung bei unserer Geburt
Unser Leben nachhaltig beeinflussten
Doch ist dies zu albern sich noch weiter
Damit zu beschäftigen auch wenn es
In der Geschichte von Kaisern über auch
Wallenstein und Reagan Einfluss mal hatte
Auch wenn ich nicht behaupte dass
Modifikatorische Faktoren bei der später
Sozialisierung unwichtig wären ist doch
Die Annahme sie zu kennen Aberglaube
Wenn haben alle Dinge chaostheoretisch
Einfluss auf unser Wesen und kleingeistige
Dummheiten wie die Astrologie dienen einzig
Machtspielen beschränkterer Geister
Die Dummheit verschwindet nicht dadurch
Dass wir über sie als Problem reden was
Vorliegend entbehrlich ist solange ich den
Menschen als selbstbestimmt und frei sehe
Wer ihm dies abspricht und von einer höheren
Prädestination ausgeht wie unsinnig diese auch
Imme sein mag soll dies für sich tun aber bitte
Öffentlich wo Freiheit etwas gilt besser schweigen
Menschen sind stets die Sklaven ihrer Vorurteile
Was sich beim Glauben deutlicher zeigt noch bis
In die Gegenwart die Religion für normal hält
Statt sie absurden Hokuspokus nur zu nennen
Doch da Toleranz um des lieben Friedens willen
Nötiger ist zum Glück als ein endlich Sieg der
Vernunft wird dummer Aberglaube weiterhin als
Normal behandelt wo er doch eher krank ist
Vielleicht würde es den Gläubigen helfen
Sich von der Last der Vorurteile zu befreien
Ihr Himmelreich zu begraben wäre dies doch
Endlich normal statt zu viel Toleranz noch
Der Geist der Aufklärung ist verschollen
Zwischen Horoskopen und Konventionen
In denen die jüdischen Sekten noch weiter
Als Christen tun als seien sie ganz normal
Doch soll diese Kulturgeschichte weniger
Ein bitter nötiges Flugblatt für Atheismus
Als angemessene Form der Freiheit sein
Sondern von den Kalendern erzählen
Manchmal nur eignet sich das abseitige
Thema zu Ausflügen der Freiheit die sich
Wie in Diderots Enzyklopädie ihren Weg sucht
Warum es ruhig stehen bleiben kann
Den Kirchen und Sekten die lange unsre
Kultur mit ihren Festen bestimmten ist die
Exakte Zählung der Tage für ihre Feste
Die zyklisch erfolgen enorm wichtig
Eine winzige Ungenauigkeit bei der Zählung
Die anfangs den nahen Weltuntergang längst
Sicher ins Auge gefasst unwichtig erschien
Wurde 2000 Jahre später zu zwei Wochen
Die Römer hatten einen großartigen Kalender
Den Julius Cäsar aus dem julianischen Geschlecht
Einführte warum er auch so hieß mit Schalttagen
Nach den Tagen des Sonnenjahres die Zeit zählte
Doch stellte sich irgendwann im 16. Jahrhundert
Heraus es gab eine Abweichung beim Osterfest
Das sich nach Monden des jüdischen Kalenders
Richtete die Jahreszeit und Kirchenzeit verschoben
Genaue Berechnungen der päpstlichen Jesuiten
Die da längst nicht mehr behaupteten die Erde sei
Eine Scheibe wofür wenige hundert Jahre früher noch
In Rom Menschen brannten belegten dies exakt
Daraus wurde der unendliche gregorianische Kalender
Er hatte nicht nur Schaltjahre die durch vier teilbar sind
Sondern auch Ausnahmen davon wenn sie durch 100
Teilbar waren und wieder seltene auch davon noch
Ohne tiefer in die komplexe Arithmetik der Berechnung
Eines Kalenders einzusteigen muss anerkannt werden
Hier hat die Kirche gut und jenseits allen Aberglaubens
Ein wissenschaftlich taugliches Kalendarium geschaffen
Es passt zur Rotation der Erde lässt die Zeiten stimmen
Damit die Monate mit ihren Festen zum Zyklus der Jahre
Wie der damit verbundenen Tätigkeit passen und sogar
Heutige Atomuhren bestätigen die exakte Berechnung
Es findet sich also im kleinsten wie im größten wieder
Was die Jesuiten im Auftrag von Papst Gregor XIII.
Ab 1582 als gregorianischen Kalender einführten war
Die Anpassung an den natürlichen Jahreslauf der Sonne
Diese astronomisch mathematische Meisterleistung
Setzte sich inzwischen weltweit durch auch in Ländern
Die dem katholischen Aberglauben eher ferner lagen
Wie in der islamischen Welt oder seit 1949 in China
Doch bis es soweit war dauerte es und die Orthodoxen
Zählen das Jahr immer noch auf julianische Art warum
Polen Griechen und Russen sehr selten überhaupt
Ostern zusammen feiern könnten wenn sie wollten
Wohl liegt es in der Natur der Orthodoxie sich allen
Reformen zu widersetzen um an den alten Formen
Des Aberglaubens orthodox festzuhalten bis sich die
Vernunft von alleine durchsetzt ganz natürlich
Auch jenseits des Aberglauben hatten auch die
Eigentlich progressiv reformierten Protestanten
Zunächst ein Problem mit dem neuen Kalender
Warum es im deutschen Reich zwei Daten gab
Die evangelischen Territorien zählten weiter
Mit wachsender Abweichung von der Natur
Julianisch die Katholiken dagegen gregorianisch
Was das Zusammenleben schwerer machte
Die religiösen Kriege noch dazwischen ließen
Notwendige Reformen weiter verzögern weil
Das Volk mit sich totschlagen oder verhungern
Mehr beschäftigt war als dem Zählen der Tage
Am 14. September 1752 schließlich führte auch das
Britische Weltreich endlich den neuen Kalender ein
So dass auf den 2. September der dann der 14. folgte
Mit ihnen taten es Schweden und Schottland noch
Preußen hatte über das Herzogtum Preußen das
Ein Lehen der polnischen Krone war weit früher
Als andere evangelische Territorien bereits 1612
Den reformierten Kalender bei sich eingeführt
Friedrich drängte die evangelischen Staaten im Reich
Zur Annahme des dann nur ‘Verbesserter Reichskalender’
Genannten gregorianischen Kalenders damit endlich
Wieder ein einheitlicher Kalender im Reich gälte
Aus der Zeit der zwei Kalender stammt der Ausdruck
Zwischen den Jahren der heute noch weit verbreitet
Nicht die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester
Sondern die zwischen den je Jahreswechseln meinte
Was gut ist und sich durchsetzt darauf sollte sich
Schnellstmöglich von allen geeinigt werden damit
Die Menschen möglichst in einer Zeit leben können
Was das Miteinander deutlich leichter doch macht
Andererseits mag auch jeder seine Zeit für sich
Zählen wie es ihm gefällt ob nun orthodox oder
Nach sonst einem anderen Aberglauben wenn
Das unvermeidbar nötig noch immer scheint
Vielleicht täten verschiedene Zeiten der Welt gut
Etwas langsamer zu werden um für sich noch
Zu bleiben statt im globalen Einerlei zu ertrinken
Auch wenn sich das jede Mehrheit noch wünscht
So scheint die Zeit natürlich zu sein wie immer
Wir sie auch zählen nach dem Mond oder dem
Weiblichen Zyklus die sich nicht immer gleichen
Sich auf eine einigen macht es künftig einfacher
Es sind die Jesuiten sicher auch für die dunkle
Seite der katholischen Kirche mitverantwortlich
Doch warum soll ich falsch zählen wenn ich es
Besser weiß nur weil Rom es mal reformierte
Dies hieße am Aberglauben festhalten nur um
Einen anderen Aberglauben zu negieren auch
Wenn dadurch offensichtlich Fehler entstehen
Was hieße die Wirklichkeit lieber ignorieren
Der gregorianische Kalender war so ein Stück
Aufklärung am Ende der Renaissance die eine
Bis heute gültige Reform klug anstieß egal was
Die Glaubensgründe der Römer dafür waren
Aufklärung aber ist immer Befreiung aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit was nie
Durch autoritäre Ansagen sondern immer
Durch Selbsterkenntnis erfolgen muss
Gregors Kalender folgen weil gut und richtig
Heißt nicht dem katholischen Aberglauben
Mit seinem System von Abhängigkeit und Lüge
Anzuhängen oder zu folgen je
Würdigen können was andere richtig machen
Auch wenn ihr Aberglaube nicht geteilt wird
Zeigt mehr Größe als orthodoxes Beharren
Auf vergangene Fehler noch haben kann
jens tuengerthal 14.9.2016
Sexwissen 008
Jede Hoffnung auf geteiltes Glück
Doch ist dies beim Sex genauso
Oder sollten wir es genau wissen
Die Erwartung ist so tödlich in der Liebe
Weil sie immer enttäuscht wird weil nie
Einer der Erwartung entsprechen kann
Die nur in uns lebt sich nicht einlässt
Dies ist beim Sex nicht anders dennoch
Wird dort noch mehr erwartet ist die
Frustration infolge noch größer weil
Erwartungen immer für sich bleiben
Ausnahmsweise Ausnahmen belegen
Das Gegenteil schnell weil sie allein
Dem Zufall der Synchronizität noch
Geschuldet ist nie Erwartung genügt
Die relative Ähnlichkeit der Bedürfnisse
Macht es beim Sex anfangs relativ leicht
Zu glauben wenn es gut geht dieses mal
Erfülle es wirklich alle Erwartungen doch
Wer mehr als einmal miteinander Sex hat
Mehr als einen Tag am Stück miteinander
Verbringt merkt schnell wie weit doch der
Andere von seinen Erwartungen noch ist
Das führt gewöhnlich zur Frustration nach
Mehr oder weniger schneller Zeit und dann
Wird sich wieder getrennt weil eben doch
Nicht alle Erwartungen erfüllt wurden
Wer beim Sex erwartungslos beginnt wird
Selten enttäuscht sondern genießt was ist
Es wäre also immer das Patentrezept um
Auf Dauer miteinander glücklich zu sein
Leider treibt uns beim Sex nicht nur das
Gefühl was gelassen gönnen könnte
Sondern die Leidenschaft die Befriedigung
Dabei sucht und miteinander finden will
Wo diese ausbleibt werden natürliche
Erwartungen enttäuscht und die Beteiligten
Sind danach frustriert was zwar obiges
Bestätigt aber nicht dabei weiterhilft
Wo wir den Trieb mit Vernunft ausschalten
Um gelassen ohne jede Erwartung zu bleiben
Fehlt uns jede Leidenschaft womit wir es
Genauso lassen oder besser selber machen
Es bleibt also ein immer Drahtseilakt zwischen
Der Natur die uns treibt und dem Wissen wie
Leicht wir mit Erwartung alle Lust zerstören
Im Streben nach gegenseitiger Befriedigung
Liebe hilft dabei die immer wieder fehlende
Gleichzeitigkeit irgendwie doch zu ertragen
Warum vielleicht der gute Sex sie nicht der
Natur nach braucht auf Dauer aber doch
jens tuengerthal 13.6.2016
Dienstag, 13. September 2016
Sexwissen 007
Geht fehlt wohl entscheidendes
Um die Lust ganz zu genießen die
Natürlich aus dem Gefühl kommt
Manche machen sich einen Reim
Auf die Lust und ernten nur Frust
Andere fühlen es sei so gemusst
Beide gehen Natur auf den Leim
Doch schadet Wissen dennoch nie
Weil es die Sicherheit dabei gibt
Die wohl sexy immer ist wenn sie
Einfach vergisst dass sie weiß
Wenn du dabei nachdenkst ist es
Meist schon zu spät noch zu retten
Weil du nicht mehr der Natur folgst
Doch vorher denken hilft dabei sehr
Es kann beim Sex alles passieren
Doch nichts ist peinlich sondern
Höchstens komisch was die Lust
Lachend noch spielerisch erhöht
Sich darüber vorher klar zu werden
Hilft beim unverklemmten Genuss
So gesehen können wir was wissen
Was uns dabei sehr viel helfen kann
Wissen gibt Gelassenheit was also
Dabei jede Peinlichkeit vermeidet
Die es der Natur nach so nie gibt
Warum es genau dann wichtig ist
So sollten wir wissen um uns nicht
Dabei zu fragen was wir tun sollen
Gelassen dabei immer zu bleiben
Was unmögliches auch geschieht
Wichtiger als alle Technik dabei
Die ohnehin weniger taugt als
Das richtige Gefühl füreinander
Ist beim Sex also Gelassenheit
Gelassenheit um damit richtig
Leidenschaftlich zu werden die
Lust alles beherrschen zu lassen
Klingt paradox und passt immer
jens tuengerthal 13.9.2016
Büchersammler
Manche Menschen sammeln gern
Sammeln irgendwas das sie sich
Dann irgendwo hinstellen als ihre
Sammlung dann schon Glück allein
Denen ist das haben Glück genug
Manchmal tauschen sie sich noch
Mit anderen dazu aus um mit ihrer
Sammlung da glänzen zu können
Die Büchersammler gehen weiter
Sie nehmen ihre Schätze gerne
Noch mit ins Bett um dem Ding
Ihrer Sehnsucht näher zu kommen
Das Lesen ist für Büchersammler
Oft auch eine Leidenschaft die
Ihre Geliebten gleich mitbefriedigen
Doch ist sie nicht entscheidend
So können jene die Bücher lieben
Ihr Glück auch in Geschichten finden
Mehr noch aber ist ihnen das Buch
Als solches Gegenstand der Lust
Wer jemals die große Lust empfand
Die das Knistern der Seiten auslöst
Das Streicheln des Rückens als das
Erregende Moment kennt versteht
Die zärtliche Beziehung zu Büchern
Hat eine eigene Erotik die weit noch
Über ihren zufälligen Inhalt hinausgeht
Sie kann unabhängig davon entzücken
Erotische Literatur entzückt wo sie noch
Gut ist vom Thema her doch hat dies
Nichts mit der Lust der Sammler zu tun
Die das Buch an sich genug erregt
Wie die Sehnsucht beim Gedanken
An einen geliebten Menschen auch
Empfindet der Büchersammler es
Zärtlich an seine Bücher zu denken
So gleicht der Büchersammler wohl
Den sonst Sammlern die sich auch
Am Ding an sich erregen können
Voller Lust am bloßen Sammeln
Nur das Glück des Lesens das noch
Ein irgendwie geistiges Prestige genießt
Macht aus Büchersammlern scheinbar
Mehr doch ist ihr Glück sich genug
Wer Bücher sammelt und dazu liest
Auch noch schreibt kann damit alles
Glück gebunden ganz genießen was
Als eine Bibliothek braucht es je
jens tuengerthal 13.9.2016
Steuerjammer
Die Millionen seines Ehrensolds
Für die er den WM-Kasper gab
Und Deutschland jammert empört
Mehr als der Verdacht des Versuchs
Vielleicht keine Steuern zu zahlen
Empört mich wieviele selbstgerechte
Ankläger es in diesem Land gibt
So werden Medien zum Schandpfahl
An dem Richter ohne Recht anklagen
Jeder mal spucken darf statt zu warten
Was rechtsstaatlich Klagen standhält
Es gilt im Strafrecht der in dubio Grundsatz
Im Zweifelsfall für den Angeklagten warum wer
Nun Dreck wirft den Rechtsstaat nicht verstand
In widerlich verlogener Solidarität gegen andere
Der Staat nimmt den Bürgern etwas weg
Was wir erdulden weil es dafür Leistung gibt
Aber diese asoziale Solidarität gegen nur der
Steuersünde Verdächtige ist totalitär asozial
Vielleicht sollten die Kläger in Ruhe nachdenken
Bevor sie anklagen um zu begreifen mit wem sie
Sich gegen wen solidarisieren und was sie damit
Verteidigen was vermutlich zu komplex vielen ist
jens tuengerthal 13.9.2016
Kulturgeschichten 0357
„Im Kriege lernt man gründlich, aber das Lehrgeld ist teuer“
„Kaum war er oben, als ein aus der Sappe abgefeuertes Geschoß quer durch seinen Schädel schlug (...). Er war verheiratet und Vater von vier Kindern. Seine Kameraden lauerten noch lange Zeit hinter den Schießscharten, um Blutrache zu nehmen. (…) Sie schienen in dem Engländer, der das tödliche Geschoß abgefeuert hatte, einen persönlichen Feind zu sehen.“
„Ich war im Kriege immer bestrebt, den Gegner ohne Hass zu betrachten und ihn als Mann seinem Mute entsprechend zu schätzen. Ich bemühte mich, ihn im Kampf aufzusuchen, um ihn zu töten, und erwartete auch von ihm nichts anderes. (…) Wenn mir später Gefangene in die Hände fielen, fühlte ich mich für ihre Sicherheit verantwortlich (…).“
„Immerhin sind schwächliche Leute von Herz besser als kräftige Feiglinge, …“
„Die Dörfer, die wir auf dem Anmarsch durchschritten, hatten das Aussehen großer Tollhäuser angenommen. Ganze Kompanien stießen und rissen Mauern um oder saßen auf den Dächern und zertrümmerten die Ziegel. (…) Zum ersten Male sah ich hier die planmäßige Zerstörung, der ich später im Leben noch bis zum Überdruß begegnen sollte; sie ist unheilvoll mit dem ökonomischen Denken unserer Epoche verknüpft, bringt auch dem Zerstörer mehr Schaden als Nutzen und dem Soldaten keine Ehre ein.“
„Irgendwie drängt sich auch dem ganz einfachen Gemüt die Ahnung auf, daß sein Leben in einen ewigen Kreislauf geschaltet, und daß der Tod des einzelnen gar kein so bedeutungsvolles Ereignis ist.“
Schlachten bringen den Beteiligten
Je nach Rang und manchmal auch
Verdienstorden ein die manche gern
Auch nach dem Untergang stolz tragen
In westlich demokratischen Gesellschaften
Wird das Tragen von Orden eher belächelt
Das Bundesverdienstkreuz wird anerkannt
Ansonsten mehr getan als gezeigt heute
Dass der Orden ein Kreuz ist und damit
An ein übles Folterinstrument erinnert
Liegt an der Präsenz des immer noch
Christlichen Aberglauben in unsrer Zeit
Nach großen Spielen oder Titeln an denen
Das ganze Volk innerlich teilnahm werden
Die Sportler und ihre Trainer als eben die
Gladiatoren unserer Zeit öffentlich geehrt
Sie kriegen dann ein Kreuz umgehängt
An das andere früher genagelt wurden
Aber der Horizont der Symboliker bleibt
Traditionell leider eher beschränkt
Doch macht ein Bundesverdienstkreuz
Das am Ende wieder das unsägliche Kreuz
Hat das Folterinstrument des Aberglaubens
Die Träger dennoch nicht zu Ordensbrüdern
Das war beim preußischen pour le mérite
Deren letzter lebender Träger Ernst Jünger
Erst 1998 verstarb noch anders so hatte
Friedrich Wilhelm III. einen Orden geschaffen
Gegründet hatte diesen Orden noch Friedrich II.
Als Weiterentwicklung eines von ihm noch als
Kind gegründeten Ordens und er wurde in den
Langen Schlesischen Kriegen zur Auszeichnung
Heute nur noch für Wissenschaft und Künste wie
Von Alexander von Humboldt einst angeregt ist
Dieser nur halboffizielle Zirkel von 40 Mitgliedern
In Geistes- Naturwissenschaft und Künste geteilt
Doch ist die Geschichte der Ritterorden älter noch
Aus den Zeiten der Kreuzzüge in denen manche
Um das Privileg rangen ein Hospital in Jerusalem
Oder um die Stätten des Aberglaubens zu betreiben
Einer der Orden widmete sich weniger dem ohnehin
Schon heiligen Land sondern der Christianisierung
Des vermeintlich noch wilden Ostens aus deren einst
Balleien die baltischen Staaten entstanden wie Ospreußen
Der Deutsche Orden oder Deutschherrenorden ist ein
Ritterorden bis heute und steht in der Nachfolger der
Kreuzritter heute ist der Hauptsitz dieses katholischen
Ordens mit rund 1100 Mitgliedern natürlich Wien
Vom lateinischen Namen ordo teutonicus leitet sich
Das heutige Ordenskürzel OT ab wobei eigentlich seine
Ursprünge in einem Feldhospital bremischer und lübischer
Kaufleute bei der Belagerung von Akkon 1190 war
Schon 1199 bestätigte Papst Innozenz III. die Umwandlung
Der Spitalgemeinschaft in einen Ritterorden mit Verleihung
Der Johanniter und Templer Regel bald umfasste der neue
Deutschordensstaat im Nordosten nahezu 200.000km²
Nach der Niederlage bei Tanneberg gegen die Union aus
Polen und Litauen 1410 erholte sich der Orden nie mehr
Reformation und Säkularisierung taten ein übriges so wurde
Ostpreußen hohenzollersch darum bald mit der Kurmark in
Brandenburg der nur Sandbüchse aus Berlin vereint regiert
Der Orden bestand bis zum Ende der Donaumonarchie
Mit teils großem Landbesitz in Österreich fort was nach
Deren Wegfall ihn zu einem von Ordenspriestern nur noch
Geleiteten rein klerikalen Orden des Aberglaubens machte
Spannender als was die letzten Überbleibsel heute tun
Sehen wir von der Verflechtung von Ritterorden bis in die
Vorstände deutscher Banken hinein einmal ab ist wohl
Wie sie zu Land kamen und darum lange kämpften
Ignorieren wir die Anhängern von Verschwörungstheorien
Oder die eher unterbelichteten Leser von Dan Brown ab
Sind Ritterorden heute völlig uninteressant geworden
Ersetzt eher durch Parteistiftungen und die Verwaltung
Das war im 14. Jahrhundert anders als am 13. September 1309
Der Deutsche Orden Danzig übernahm und vom Markgrafen
Von Brandenburg dessen Anspüche auf das Herzogtum
Pommerellen erwarb das seit 1200 polnisches Lehen war
Pomerellen oder weite Teile von ihm hießen später noch
Königlich Preußen waren von 1466 bis 1772 polnisch
Wurden dann durch die erste polnische Teilung preußisch
Ist erst seit 1945 ziemlich unstrittig heute polnisch
Die Einigung zwischen dem Deutschen Orden und dem
Markgrafen von Brandenburg heißt Vertrag von Soldin
Der eben am 13. September 1309 geschlossen wurde
Die Übernahme für 10.000 Silbermark dabei regelte
Der Vertrag umging faktisch die Rechte des polnischen
Königs der Lehnsherr des Gebietes immer war jedoch
Hatte der Deutsche Orden es vorher schon tatsächlich
Besetzt gehabt als der König Zahlungen schuldig blieb
Wladyslaw hatte den Deutschen Orden nach Danzig
Geholt damit diese ihm bei Erbfolgestreitigkeiten mit
Waldemar zur Seite stünden und als er sie dafür nicht
Bezahlen konnte besetzten sie einfach Danzig und Umland
Damit diese Landbesetzung irgendwie legitim wurde
Schlossen sie noch den Vertrag mit dem Markgrafen
Von Brandenburg wie einem zweiten Vertrag mit dem
Waldemar dessen Rechte abgekauft wurden
In Pomerellen stand die Ordensburg Marienburg die
Zum neuen Hauptsitz des Deutschen Ordens wurde
Was noch 1343 im Frieden von Kalisch bestätigt wurde
Sich aber ab 1456 schon wieder änderte in Westpreußen
Von dort aus regierten die Hochmeister ihren Staat
Den Deutschordensstaat der später im Baltikum wie
In Polen Ostpreußen und Westpreußen aufging heute
Nur noch ein Stück sichtbare deutsche Geschichte ist
Eine starke Macht gegen den Osten war der Orden lange
So schlugen sie noch am 13. September 1502 in der
Schlacht am Smolinasee unter Wolter von Plettenberg
Das zahlenmäßig überlegene Heer Zar Iwan III.
Die klugen Verhandlungen Plettenbergs der das fast
Doppelt überlegene Heer Iwans des Großen schlug
Führten zu 60 Jahren Frieden in Livland wo damit
Der Orden noch länger friedensstiftend wirksam blieb
Der Tag des Sieges am Smolinasee wurde bis zum
Untergang Altlivlands noch als Nationalfeiertag
Begangen dessen Ursache vielen wie ein Wunder
Schien für das Livland dem Orden dankbar blieb
Über diese Schlacht bei der bis zu 8000 Russen
Fielen wissen wir sonst relativ wenig anders als
Über die Schlachten die Ernst Jünger beschrieb
Der im Ersten Weltkrieg den pour le Mèrite erhielt
Am 13. September wurde In Stahlgewittern das
Kriegstagebuch Ernst Jüngers der als Teilnehmer
Die Gemetzel beschrieb veröffentlicht was einer
Verlorenen Generation eine neue Stimme gab
Immer wieder wurde die Ambivalenz dieses
Frühwerks Jüngers kritisiert das den Krieg
In all seiner Brutalität und Härte an der da
Westfront nur beschreibt ohne Stellungnahme
Fern jeder politischen oder moralischen Teilnahme
Wird der Krieg bei Jünger zum inneren Erlebnis
Eine das Bewusstsein schärfende Erfahrung die
Dem einzelnen seine Bedeutung im Kampf vorführt
In den Stahlgwittern fasst Jünger den Krieg als
Ein schicksalahaftes Ereignis auf dem der einzelne
Ausgesetzt ist und dem er sich wie einer Naturgewalt
Ausliefern muss was die Titelmetapher erklärt
Geschildert werden die Kampfhandlungen aus Sicht
Des jungen Kriegsfreiwilligen der sich nach einer
Ersten in der Champagne erlittenen Verwundung
Zum Offizier weiterbilden lässt in Arras kämpft
Wie er den dort Stellungskrieg mit einerlei wie
Täglichem Sterben überlebt und beschreibt ist
Der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen hebt den
Blick vom kleinen Soldaten zur großen Idee
Das Phlegma mit dem die eigenen Erlebnisse
Dort geschildert werden zeugt so sehr von
Kaltblütigkeit wie Sinnenschärfe erzählt viel
Vom Glück allein das noch überleben ließ
Die Größe Jüngers zeigt sich schon in diesem
Frühwerk das die Grausamkeit ohne jede eher
Überflüssige Bewertung einfach beschreibt wo
Er über das menschliche im Krieg nachdenkt
Der Konservative Jünger dessen Buch lange
Von vielen vorgeworfen wurde es sei eher
Kriegsverherrlichend enthält sich insoweit
Jeden moralischen Urteils über die Natur
Er verweigert nur die bigotte Verurteilung
Genauso wie den Hass seiner Kameraden
Auf den Gegner im Schützengraben gegenüber
Den er eher mit sportlichem Respekt betrachtet
Eine verdeckt auch kritische Sicht zeigt sich
Noch deutlicher in den Kriegstagebüchern
Aus dem Zweiten Weltkrieg ‘In Gärten und Straßen’
Wo er Frankreich im Krieg seine Liebe erklärt
Die Fähigkeit zur Reflexion über den Moment
Der als solcher beschrieben nicht unwichtig
Aber doch nur eine natürliche Sache ist macht
Den Autor der über 102 Jahre wurde so groß
Ernst Jünger der 1895 in Heidelberg geborene
War Schriftsteller Offizier und Insektenkundler
Galt als konservativer Gegner der Weimarer
Republik aber auch der Nationalsozialisten
Mit 16 trat er 1911 mit seinem Bruder den
Wandervögeln bei und fand dort Raum für
Seine ersten Gedichte die veröffentlicht ihm
Den Ruf eines Poeten und Dandys brachten
Mit 18 noch Schüler des Gymnasiums Hameln
Trat er in Verdun der Fremdenlegion bei kam
In ein Ausbildungslager in Algerien floh von dort
Wurde wieder gefangen und zur Legion gebracht
Nach sechs Wochen hatte der Spuk ein Ende
Auf Intervention seines Vaters des Alters wegen
Bei der das Außenministerium half wurde der
Junge wieder zurückgeschickt und entlassen
Er hatte sich eigentlich für fünf Jahre dort schon
Verpflichtet was 1913 bedeutet hätte bis Kriegsende
Für Frankreich irgendwo kämpfen zu müssen
Was er später in Afrikanische Spiele verarbeitete
Am 1. August 1914 meldete sich Jünger kurz nach
Ausbruch des Weltkrieges als Kriegsfreiwilliger
Mit Notabitur versehen wurde er in die Champagne
An die Front geschickt und April 1915 verwundet
Auf Anraten seines Vaters macht er im Heimaturlaub
Seine Offiziersaubildung als Fahnenjunker wird dann
Zum Stoßtruppführer bei denen er sich als Leutnant
Durch spektakuläre Aktionen einen Namen machte
Seine zweite Verwundung erlitt er während der zweiten
Somme-Schlacht am Vorabend des Tages an dem sein
Ganzer Zug von den Briten aufgerieben wurde doch bald
Zurück wurde er im November 16 wieder verwundet
Nun erhielt er bereits das Eiserne Kreuz erster Klasse
Wurde im Frühjahr 1917 Chef der 7. Kompanie rettete
Dort im Juni 1917 durch Zufall seinem Bruder das Leben
Worauf noch weitere Auszeichnungen folgten
Knapp nur überlebte er einen Granateinschlag März 1918
Dem seine ganze Kompanie im übrigen zum Opfer fiel
Noch im August 1918 erlitt er vor Cambrai eine neue
Verwundung erlebte so das Kriegsende im Lazarett
Im September 1918 erhielt er dann mit dem Orden
Pour le Mérite die höchste militärische Auszeichnung
Welche die Krone Preußens die nur noch zwei Monate
Von Bedeutung war überhaupt zu verleihen hatte
Während des gesamten Krieges führte er Tagebuch
In den Gefechtspausen las er Nietzsche Schopenhauer
Ariost und Kubis wie etomologische Zeitschriften
Seine Tagebücher liegen im Deutschen Literaturarchiv
Er diente nach dem Krieg zunächst noch in seinem
Infanterieregiment 16 der nun Reichswehr arbeitete
Dienstvorschriften für das Reichswehrministerium aus
Profilierte sich als Gegner der noch jungen Republik
Nach seinem Ausscheiden aus der Reichswehr 1923
Studierte er noch in Leipzig und Neapel Zoologie wie
Philosophie trat kurz einem Freikorps bei und war
Verbindungsmann der neuen nationalen Bewegung
Im August 1925 heiratete er Gretha von Jeinsen
Neun Monate später wird der gemeinsame Sohn
Ernst geboren er widmet sich nun ganz seiner
Schriftstellerei vor allem in nationalen Publikationen
Trotz seiner Sympathie für die nationale Revolution
Hielt er sich nach anfänglichen Kontakten von Hitler
Fern schickte diesem ein Buch mit Widmung lehnte
Aber ein Reichstagsmandat der NSDAP klar ab
Sein vom europäischen Surrealismus beeinflusstes
Buch ‘Das abenteuerliche Herz’ erregte 1928 große
Aufmerksamkeit galt als seine Literarisierung zugleich
Zog er sich immer mehr aus dem Politischen zurück
Andererseits störte er noch gemeinsam mit seinem
Bruder und 30 SA-Leuten in Berlin Thomas Manns
Deutsche Ansprache in der er vor den Gefahren
Des aufkommenden Nationalsozialismus warnte
Jünger forderte damals in seiner nationalrevolionären
Publizistik aus der Verabsolutierung seiner Erlebnisse
Die Militarisierung aller Lebensbereich und bekämpfte
Die Weimarer Republik teilweise radikal
Er lehnte Humanismus und Pazifismus rigide ab
Forderte ein Menschenbild das weder Schmerz
Noch Opfer scheue Disziplin und Rang achte
So gehörte er zu den Totengräbern Weimars
Nach der Machtübernahme der NSDAP aber
Verweigerte er erneut einen Reichstagssitz
Musste mehrfach Hausdurchsuchungen noch
Über sich ergehen lassen galt als verdächtig
Seine Weigerung einen Sitz in der national
Gesäuberten Deutschen Akademie der Dichtung
Anzunehmen führte zu neuen Hausdurchsuchungen
Woraufhin Jünger aus Berlin nach Goslar zog
Nach einigen längeren Auslandsreisen in den 30ern
Erschien 1939 Auf den Marmorklippen was vielfach
Als verdeckte Kritik an Hitler interpretiert wurde
Wogegen sich Jünger zeitlebens wehrte
Zum Hauptmann befördert zog ihn 1939 kurz vor
Beginn des Polenfeldzuges die Reichswehr ein
Er tat seinen Dienst am Westwall und später auch
In Paris bei der Briefzensur es entstand Strahlungen
Diese Kriegstagebücher des Zweiten Weltkrieges
Aus einer nicht nationalsozialistischen Sicht warfen
Ein anderes Licht auf den Literaten Jünger der auch
Mit Stülpnagel die Stimmung für ein Attentat erkundete
Jünger stand zahlreichen Beteiligten des Attentats
Vom 20. Juli 1944 sehr nah oder arbeitete mit ihnen
Sogar zusammen er notierte dazu nur einen kurzen
Kommentar eines anderen dessen Deutung offen ist
Nach der Landung der Alliierten verließ Jünger Paris
Mit der Reichswehr und wurde im September 1944
Als Hauptmann regulär aus der Wehrmacht entlassen
Zog sich zurück und leistete Alliierten keinen Widerstand
Sein Sohn Ernst der gemeinsam mit Wolf Jobst Siedler
Denunziert worden war entging nur mühsam der Strafe
Durch Intervention des Vaters bei hohen Offizieren fiel
Dafür bei einer SS-Einheit als Panzergrenadier in Italien
Nach dem Krieg weigerte sich Jünger zunächst den
Entnazifizierungsbogen der Briten auszufüllen worauf
Er ein Publikationsverbot erhielt und bald nach Wilflingen
Ins Forsthaus Stauffenberg umzog wo er bis 1998 lebte
Er machte 1949 noch mit dem Entdecker des LSD
Albert Hofmann Experimente zur Selbsterfahrung
Mit dieser Droge und schrieb darüber in dem Buch
‘Besuch auf Godenholm’ entdeckte neue Welten
Sein Essay ‘Der Waldgang’ wurde zur Widerstandsfibel
Gegen jede Art des Totalitarismus und Anpassung daran
Dieses Thema entwickelte er in Eumeswil weiter wo der
Waldgänger zum Anarchen im Sinne Max Stirners wird
Jünger die Jahrhundertgestalt konnte zweimal den
Halleyschen Kometen sehen reiste dafür sogar mit
Über 90 nach Kuala Lumpur wurde noch von Kohl
Mit seinem Freund Mitterand in Wilflingen besucht
So wandelte sich der Gegner der Republik im
Angesicht des Totalitarismus zum Anarchen der
Sich immer hochgeistig in keine Schublade mehr
Stecken ließ was seinen Worten mehr Wert gab
Der Veröffentlichung des Jungendwerks Stahlgewitter
Mit dem Deutschen Orden zu Gedenken passt gut
Zum letzten damals lebenden Träger des Pour le Mérite
Was er mit Stolz ungebunden noch weitertrug
Viele auch linke Franzosen lieben Ernst Jünger mehr
Als es die Deutschen lange konnten die ihn immer
In eine Schublade stecken wollten in die der Weltgeist
Nie hineinpasste der an Worten sich messen ließ
Orden kommen und gehen und ob Westpreußen nun
Polnisch oder deutsch oder sicher europäisch ist
Sollte weniger wichtig sein als die Freiheit zu verteidigen
Der sich jede totalitäre Gesinnung entgegenstellt
Unabhängige Denker die treffgenau beobachten
Mit ihren Worten die Zeit wie die Situation sezieren
Braucht es immer lesen wir sie lieber und versuchen
Wir sie zu verstehen statt sie zu kategorisieren
jens tuengerthal 13.9.2016
Sexwissen 006
Oder wird das immer überschätzt weil Ziel
Doch nur die Befriedigung ist auf die auch
Ohne Umwege zugegangen werden kann
Doch ist schon die Frage falsch dabei
Als wäre das Vorspiel kein Sex warum
Es eher darauf ankommt es als ganzes
Zu genießen statt ein Ziel zu haben
Manchmal braucht es kein Vorspiel
Dann machten schon die Worte oder
Gedanken so heiß dass es ganz ohne
Umwege zur Sache geht dann ist es so
Fraglich ob dem nur Sex dann etwas fehlt
Oder es immer auf das ankommt was in
Unserem Kopf passiert also was wir tun
Nur Teil des Vollzugs dessen noch ist
Wenn Vorspiel schon Sex ist fragt sich
Warum wir es vom Akt als solchen je
Unterscheiden ob es nicht ein ganzes
Immer ist was so oder so abläuft
Vielleicht sind Ziele auch beim Sex
Immer falsch weil es nie darum geht
Etwas zu erreichen sondern einfach
Den Augenblick ganz zu genießen
Sex ist das lustvolle Zusammenspiel
Zweier Körper die sich begehren wo
Es sich so anfühlt gilt es zu genießen
Der Rest kommt von alleine natürlich
Manchmal aber bleibt es gefühlt beim
Dann nur Vorspiel weil genau das fehlt
Mit dem beide zur Befriedigung finden
Einer oder beide unbefriedigt sind
Eigentlich brauchen wir uns wenn
Nur noch fragen warum trotzdem
Ein Weitermachen sinnvoll sein kann
Wer sich das fragt ist meist schon weg
So kommt es auf das Vorspiel nicht an
Weil es ganz natürlich ist wenn es echt
Miteinander ist passt sich das Tempo
Immer dem Moment natürlich an
Vielleicht kommt es eher darauf an
Das Vorspiel nicht vom Sex noch
Zu unterscheiden weil es dieser ist
Wo es glücklich macht ist es gut so
Ob wir uns bevor wir uns egal wo
Ineinanderstecken streicheln oder
Lecken oder beißen oder auf jede
Vorstellbare Art verlustieren ist egal
Sex ist einfach natürlich schön
Kommt zu keinem Ziel sondern
Macht einfach glücklich wo nicht
Fragt sich nur wie lange noch
Wer sich das fragt ließe es besser
Doch wo wir triebhaft noch weise
Sind fehlt es an der Lust meist die
Nur Liebe zeitweise überbrückt
Sich die mit Abstand also ohne Sex
Zu fragen kann helfen bewusster
Einfach zu genießen was ist weil
Die Erwartung immer Lust tötet
Es geht nicht um Vorspiel oder nicht
Sondern jeden Moment so genießen
Wie es nur möglich ist aber vielleicht
Braucht diese Gelassenheit ein Leben
Solange die Triebe uns dabei treiben
Sind wir unvernünftig leidenschaftlich
Wollen etwas wo wir lieber warteten
Wo sie es aber nicht tun fehlt die Lust
Am Ende sind also vermutlich all diese
Erwägungen völlig nutzlos weil wenn
Das Hirn im Hintern sitzt und schieben
Hilft aber gut daran gedacht zu haben
jens tuengerthal 12.9.2016
Buchladenliebe
Was soll ich lange reden
Es ist eine alte Liebe
Begann schon in Kinderzeiten
An den Regalen entlang gehen
Liebevoll manche nur berühren
Die schon vom Rücken sogleich
Entzücken berührt mich tief
Der Leser ist mit seiner Liebe
Meist allein und findet selten
Gleichgesinnte zum Schwärmen
Mehr noch der Bücher liebt
Erregend ist das Knistern der Seiten
Das erste Öffnen eines neuen Buches
Wenn wir zärtlich die Seiten berühren
In seltenen Fällen den Druck erspüren
Sehen und fühlen wie gut ein Buch
Handwerklich fein gemacht wurde
Mit Lesebändchen versehen noch
Manchmal mit Schutzfolie versehen
Es sind auch die Geschichten die
Den Bibliomanen berühren doch mehr
Noch ist es das Glück des Buches
Als solches in seiner Schönheit
Buchhändler liebevoll über Bücher
Reden und schwärmen hören
Beobachten wie auch sie lieben
Was sie tun verzaubert mich
All die alltäglichen Bücher die dort
Stapelweise ausliegen übersehe ich
Auf der Suche nach Schönheiten
Die mich auf den ersten Blick fesseln
An der Kasse den Kitsch ignorieren
In Gedanken bei dem neuen Schatz
Das eben geschäftliche nur erledigen
Um dann noch ein wenig zu stöbern
Einen mit Liebe geführten Buchladen
Der kein Bücherkaufhaus ist besuchen
Scheint dem Bücherliebhaber wie ein
Gottesdienst ohne höhere Wesen
Die humanistische Liebe zum Wort
Wie zum Gegenstand Buch der von
Dort in die eigene Bibliothek gerettet
Wird macht Handel zur Liebeserklärung
Vielleicht dieser verrückten Liebe wegen
Konnte ich nie Buchhändler werden denn
Es ist kein Geschäft für mich sondern ein
Liebesakt voll lustvoller Hingabe
Irgendwann allein mit dem Buch beginnt
Das Lesen nach dem Vorspiel des nur
Berührens und erschnupperns der Seiten
Dann wird die Lust zur tiefen Liebe
So gesehen sind die Besuche im Buchladen
Schneller Sex der aber immer wieder Spuren
Hinterlässt die mir die Liebe bestätigen bei
Jeder Berührung ist es zärtliche Nähe noch
Vielleicht ist es darum gut als Bibliomane
Bücher nur zu lieben aber nie von ihnen
Leben zu müssen denn die bezahlte Lust
Verliert schnell ihren Wert wird zur Hure
Hurerei verträgt sich schlecht mit Liebe
Soll sie ja auch gar nicht warum es bei
Der Liebe zum Buchladen bleibt auch
Wenn es für viele nur ein Geschäft ist
Ob ich darum nun eine Hure liebe
Oder völlig egal ist was sie sonst
Tut solange es sich für mich gut
Anfühlt weiß ich und frage ich nicht
jens tuengerthal 12.9.2016
Montag, 12. September 2016
Sexwissen 005
Beim Betrachten des anderen
Sollen Erwartungen erfüllt werden
Oder ist es gerade das nicht
Die Nacktrasur hielt Einzug
Mit ihr kamen Operationen
Die es dem Ideal anpassen das
Aus der Pornobranche stammt
Nach Brüsten sind heute längst
Schamlippen das zweithäufigste
Opfer der Korrekturen mit denen
Sich Frau falschen Idealen anpasst
Warum sollen große geschlossene
Äußere Schamlippen schöner sein
Als jene bei denen sich die inneren
Lippen vorwitzig weiter außen zeigen
Nach meiner zugegeben geringen
Erfahrung kam bisher beides etwa
Gleich häufig vor und was dabei
Besser wäre scheint eher fraglich
Ohne einen wissenschaftlichen Anspruch
Sind die vorwitzigen Lippen in der Natur
Zumindest mir häufiger begegnet woher
Das andere Ideal auch immer stammt
Wo sich die Inneren außen zeigen
Wird der Schwanz eher eingesaugt
Sitzt so weich umschlossen am Ziel
Schönster Träume wenn es passt
Dagegen erinnere ich mich genau
Wie in den Fällen die dem Ideal
Scheinbar schön entsprachen oft
Luft beim Sex mit eindrang
Die Geräusche welche diese Luft
Beim entweichen verursacht gleicht
Jener aus dem Darm was die Lust
Schlagartig wieder mindern kann
Natürlich liegt das auch an der Stellung
In der zwei sich dabei finden doch wird
Ein Ideal was dies fördert meist eher
Das Gegenteil des Traums erreichen
Es wird wie bei den Silikonbrüsten sein
Die ich nun leider schon mehrfach dabei
Erleben musste ohne es vorher zu ahnen
Eine schockierend überflüssige Erfahrung
Sie bleiben künstlich immer in Form
Bewegen sich nicht mit und fühlen sich
Dabei an wie Gummibälle passen nie
Zu der sonst Figur entstellen logisch
Anders ist es nur bei der Nachbildung
Einer aus medizinischen Gründen eben
Entfernten da ist nur was war erhalten
Bleibt zu nehmen wie es ist wenn nötig
Was nun finde ich bei Schamlippen schön
Frage ich mich angesichts dieser Invasion
Der vermeintlichen Schönheitsindustrie
Und denke alles was die Natur so gab
Wie wir wuchsen entspricht unserem Wesen
Wenn wir dies wo nicht medizinisch geboten
Künstlich verändern entfernen wir uns nur
Von uns können nicht mehr natürlich sein
Die Form der Schamlippen ist immer wieder
Überraschend weil es nichts gibt was sie nur
Irgend sonst erahnen lässt doch passen sie
Immer genau zu der die sie natürlich trägt
Das durchschnittliche Ideal macht nicht
Schöner sondern nur gewöhnlich warum
Es in der Lust die außergewöhnlich doch
Ihrer Natur nach sein sollte nie passt
Gleiches gilt wohl auch für Männer die
Sich ihre Schwänze operieren lassen
Sie erhalten etwas was nicht zu ihnen
Gehört und passt also künstlich bleibt
Vielleicht sollte ich glücklich sein mich
Nie danach gesehnt zu haben doch
Sollte wer dabei daran leidet vielleicht
Lieber überleben wie es besser wäre
Die Länge allein entscheidet nicht
So wenig wie glatte Form schön ist
Attraktion und Lust ist immer eine
Unübershebare Summe von Gründen
Da spielen Chemie der Hormone wie
Gefühl oder was wir dafür halten auch
Mit warum Sex immer schön ist wenn
Die Natur natürlich zusammenspielt
Wo sie das nicht tut sollten wir uns
Lieber fragen ob was sich da fand
Wirklich passt oder nicht lieber doch
Andere Wege gehen sollte bis es passt
Trauen wir lieber unserer Natur ganz
Mehr sind wir ohnehin nie dabei wie
Überhaupt warum es gut ist sich dabei
Zu gedulden bis es eben passt
Wie schön ich eine Frau finde liegt
Nie an der Form ihrer Schamlippen
Sondern wie sie sich sieht ob sie
Genießen und sich hingeben kann
Vermute es ist umgekehrt genauso
Was sehr befreiend ist im ganzen
Weil sich findet was sich anzieht
Das macht dann immer schön
jens tuengerthal 12.9.2016
Kulturgeschichten 0356
Marathonideal
Manche trainieren bis zum umfallen
Um jene Strecke zu laufen die der
Alten Sage nach der Läufer nach
Der Schlacht bei Marathon lief
Er sollte den Athenern den Sieg
Verkünden den sie erfochten hatten
Am 11. September 490 vor Christus
Gegen die Perser und fiel dann tot um
Es gibt für diese Sage keinerlei
Historische Belege nur Herodot
Erzählte von dem Läufer den die
Athener nach Sparta schickten
Dieser sollte Hilfe gegen die Perser
Holen das mit der Schlacht wurde
Erst 500 Jahre später von Plutarch
Wie anderen aus Sagen phantasiert
Pheidippides war auch bei Herodot
Der Name des Läufers der erfolglos
In Sparta um Hilfe bat wofür er 245km
In 2 Tagen gelaufen war was mehr ist
Die Sage vom tödlichen Zusammenbruch
Auf dem Aeropag nach der Siegesmeldung
Von Marathon kam erst 500 Jahre später auf
Kann wohl als Verklärung abgetan werden
Die Schlacht bei Marathon jedenfalls
Das ist unstrittig beendete den Perserzug
Rettete die athenische Republik und damit
Womöglich die Wurzeln des freien Europa
Das Perserreich hatte seine Grenzen schon
Bis an die Mittelmeerküste ausgedehnt somit
Die ionischen Städte dort unter seiner Herrschaft
Wogegen 500 vor der Ionische Aufstand losbrach
Zentrum der Aufstände war das auch für seine
Philosophen und Mathematiker berühmte Milet
Die Athener unterstützten die Ionier dabei womit
Sie sich die Wut und Rache der Perser einhandelten
Zuerst rächten sie sich an den umliegenden Inseln
Deren Bevölkerung mindestens versklavt wurde
Wobei sich fragt was mehr da noch sein könnte
Danach zogen sie gen Athen und kamen bis Marathon
Die Demokratie in Athen war zu dieser Zeit wenige
Jahre nach dem Sturz der letzten Tyrannis noch jung
Kämpfte um Stabilität wie Einigkeit welche wiederum
Die Perser durch die Landung bei Marathon hintertrieben
Herodot ein eigentlich sehr zuverlässiger Historiker
Ist die einzige Quelle dieser Schlacht über die er
Aber erst 60 Jahre nach den Ereignissen schrieb
Während 300 Jahre später Nepos noch dazu notierte
Die Quellenlage ist unsicher jedenfalls scheint dabei
Kavallerie keine große Rolle gespielt haben vermutlich
Weil die Griechen wie Herodot meint beim Beladen
Der Schiffe die Perser angriffen die wehrloser waren
So unsicher wie der Ablauf ist das genaue Datum
Dieser berühmten Schlacht die wir heute feiern
So gehen einige Berechnungen vom spartanischen
Mondkalender eher vom noch August aus dafür
Die Athener deren Sagen und Geschichte wir
Über Herodot und die ihrem Vorbild folgenden
Römer kennen verklärten die Schlacht sehr
Hinsichtlich ihres dabei Heldentums noch
Sparta hatte es trotz Eilboten nicht für nötig
Befunden sofort Truppen zu schicken sondern
Beendete erstmal die rituellen Feiertage in Ruhe
Bis sie mit dem Läufer 2000 Mann schickten
Deren Ankunft lag 3 Tage nach der Schlacht
War also vergebens im übrigen was zwar
Das griechische Heldentum scheinbar noch
Erhöht aber auch die Gefahr relativiert
Hätte Sparta sich durch den Perserkönig wirklich
Bedroht gesehen der sich nur über die vorlauten
Athener ärgerte wie die Randale in seinem Land
Bei den Ionier-Aufständen wären sie da gewesen
Athens neue Freiheit gefiel den rigiden Spartanern
Auch nur bedingt weil sie ihr System logisch infrage
Stellte was von Autorität und Aberglaube noch lebte
Freiheit sehr viel geringer schätzte im ganzen
Wir wissen also wenig über Marathon und warum
Die Athener wirklich siegten auch strittig ist weiterhin
Ob die gedachten Auswirkungen wirklich so schlimm
Gewesen wären beim Sieg der Perser in Marathon
Einige meinen es hätte den Untergang der Kultur
Europas bedeutet die erst im freien Athen überhaupt
Geboren wäre statt in einer orientalischen Despotie
Diese fürchten auch den Untergang des Abendlandes
Andere sehen kulturelle Entwicklung als unabhängig
Von den Zufällen politischer Herrschaft die gerade
Nur an einem Ort einen Sieg erfochten hat von dem
Keiner weiß wie eine Niederlage gewirkt hätte
Die Vielfalt der Geister die ob in Ionien oder Athen
Zusammenwirkten um die Erinnerung an Attika bis
Heute wach zu halten könnte ein persischer Sieg
Wie ein zeitweiser Fall Athens nicht verändern
Auch die zeitweise Tyrannis dort hat nie den Weg
Der Demokratie aufgehalten nur gelegentlich noch
Etwas ausgebremst was lästig sein mag aber kein
Grund für Untergangspanik sein sollte die Unsinn ist
Im Gegenteil bezeugt die Angst vorm Untergang nur
Die Mutlosigkeit der Betroffenen wie wohl Pegiden die
Fürchten das Abendland ginge im Schatten des Islam
Unter diesem wenig zutrauen was zu erhalten wäre
Abgesehen von griechischer Propaganda also lohnt
An die Schlacht von Marathon weniger des Läufers
Wegen zu denken der real nach Sparta lief was doch
Viel weiter als 42km noch ist nämlich gleich 245km
Die griechische Kultur legte die Wurzeln dessen
Was heute Demokratie und Rechtsstaat ausmacht
Ohne diese Denker keine Renaissance die sich
Auf die antike Schönheit gerade wieder bezog
Roms Aufstieg als Weltmacht wurde nur zur
Prägenden Kultur Europas durch das griechische
Vorbild das bis zum Ende als Ideal blieb welches
Mit dem eher schlichten Christentum unterging
Was wir haben wäre womöglich anders noch
Geworden im Falle einer vernichtenden Niederlage
Athens bei Marathon doch wäre es nicht Athen
Wäre es dabei dann schlicht geblieben
Was wäre wenn bleibt also müßig auch ob
Die Vereinigung der Reiche wie sie später
Die Römer erfolgreich versuchten nicht doch
Klüger gewesen wäre statt Kleinkrieg
Was ist der Okzident ohne den Orient
Woher stammt der freie Geist der gern
Als Quelle gesehen wird für die Zukunft
War Babylon nicht lange vor Athen
Große Geister finden sich überall
Die Bedingungen sind unterschiedlich
Für ihre Entwicklung immer noch doch
Ist auf Dauer nichts so wirksam wie Freiheit
So gesehen hat Marathon vielleicht eine
Entwicklung Europas beschleunigt die
Das einfältige Christentum später wieder
Über 1300 Jahre ohne Fortschritt bremste
Doch sollten einzelne Ereignisse im Lauf
Nicht überschätzt werden denn nichts hat
Solch große Bedeutung dass es wirklich
Den Gang der Weltgeschichte veränderte
Kleine Nuancen werden angestoßen
Um sie zu nutzen bei ihrem auftauchen
Braucht es Weitblick mehr ist es wohl
Im ganzen selten von Herodot bis Kohl
jens tuengerthal 12.9.2016
Sexwissen 004
Oder stört zuviel Gefühl eher
Weil es von der reinen Lust
Nur ablenkt die gut für sich ist
Den besten Sex habe ich nur
Mit viel Gefühl gehabt wobei
Das daran liegen kann dass
Gewohnheit mir schöner ist
Vielleicht macht es Erfahrung
Füreinander erst wunderbar
Doch dagegen spricht auch
Wie gut ein erstes mal sein kann
Frauen sagten immer wieder
Sie öffneten sich nur mit viel
Gefühl ganz dabei warum es
Für sie sicher darauf ankommt
Dies sagt nichts darüber ob
Guter Sex eine Partnerschaft
Immer braucht oder dafür auch
Eine bloße Sexbeziehung reicht
Sex ist der Natur nach Zeugung
So ist es ganz natürlich dies mit
Dem Gefühl der Sehnsucht nach
Dauer Liebe genannt zu verbinden
Ob es dieser Verbindung zur Natur
Braucht scheint dabei sehr fraglich
Gibt es doch mehr Formen des Sex
Die genießen ohne zeugen zu wollen
Der Balanceakt zwischen Gefühl das
Sich voller Lust ganz schenken will und
Der triebhaften Sehnsucht nach eigener
Befriedigung ist wohl die hohe Kunst
Sich in dieser miteinander zu üben
Ist wohl was Sex richtig gut macht
Wo es erwatungslos hingegeben
Einfach voller Lust geschieht
So gibt es kein Rezept zum Glück
Als seiner Natur zu folgen die sich
Eben zusammen findet oder nicht
Wobei das Gefühl es groß macht
Es braucht also vielleicht kein Gefühl
Für guten Sex aber sicher braucht es
Dies um einander ganz zu genießen
Warum ich es lieber nie ohne tue
jens tuengerthal 11.9.2016
Sonntag, 11. September 2016
Sexwissen 003
Was ganz natürlich immer ist
So ist es wohl am schönsten
Theoretisch zumindest
Praktisch treiben es die sich
Fortpflanzen oft eher lustlos
Weil zu zielgerichtet noch dabei
Wird der Trieb zum Willensakt
Umgekehrt genießen viele die
Möglichkeit dazu weniger wollen
Sie sogar wenn irgend möglich
Verhindern was Verhütung heißt
Dazu schlucken manche Chemie
Andere stülpen sich was über
Was beides die Lust mindert
Warum Natur es besser kann
Nur ganz wenige Tage besteht
Die Chance oder das Risiko
Das Samenzellen dabei auch
Auf eine Eizelle treffen können
Diese Tage sind bei manchen
Besonders lustvoll warum es
Natürlich wäre es dann den je
Wünschen entsprechend zu tun
Damit vernünftig umzugehen
Wäre ganz einfach ließen wir
Uns dabei ganz aufeinander ein
Was wann geht schmeckst du
Sich die Lust verkneifen weil es
So oder so nicht passte bleibt
Immer unsinnig und führt nur
Zum Gegenteil des Erstrebten
Wer je den Schoß einer Frau küsste
Es mehr als einmal tat und dabei
NIicht immer am gleichen Tag im
Monat wird es schnell merken
Mit jedem Tag im Zyklus ändert sich
Geschmack und Konsistenz der Lust
Die wir dort mittig erfühlen können
Warum Verhütung ganz einfach wäre
Die Tage an denen die weibliche Scham
Nach Eisprung schmeckt sollten wir
Wenn wir verhüten wollen den anderen
Eingang wählen oder genau umgekehrt
Dieser Weg eignet sich nicht für die
One-night-stands aber wer verhütet
Dabei nicht ohnehin ganz anderes
Warum es dabei ohnehin müßig ist
Sich darauf einlassen einander so
Kennenzulernen ist schönste Lust
Sie folgt der Natur wie dem Willen
Vereint so unser ganzes Wesen
So gesehen ist es mit dem Sex
Ganz einfach um zu zeugen
Wie genau dies zu verhindern
Wo wir das eine oder andre wollen
Freiheit und Natur sind so im Einklang
Statt sie künstlich zu regulieren was
Weder die Lust fördert noch diese
Uns dabei wirklich genießen lässt
Mehr als Genuß können wir nie
Erreichen warum wir uns diesem
Natürlich hingeben sollten statt
Schranken in der Natur zu suchen
Vielleicht ist Leben und Lieben so
Ganz einfach wenn wir akzeptieren
Es geht um nichts als Glück dabei
Sich dies zu schenken ist alles
jens tuengerthal 11.9.2016
Neinieleven
Seitdem ist die Welt im Krieg gegen
Was gerade Terrorismus heißt vorher
Noch Partner gegen den Kommunismus
War oder in Saudi Arabien normal ist
Für einen Kampf der keine Sieger kennt
Wurde geopfert was verteidigt werden
Sollte als Freiheit und Rechtsstaat
Leider war das Opfer just alternativlos
Seitdem starben Millionen Muslime
Wer glaubt wahnsinnige Gewalt die
Altem Aberglauben folgt mit noch mehr
Gewalt besiegen zu können ist naiv
Leider scheint die Methode alternativlos
Nicht getötete Muslime könnten fliehen
Was aus all dem alternativlos folgt
Der Logik folgend will ich lieber nicht
Darum fragt sich was die Alternative
Wäre die wir im Krieg los wurden
Vielleicht erst in Ruhe nachdenken
Der 11. September war ein Anschlag
Gegen die Supermacht die seitdem
Nichts als Unfrieden gesät hat weltweit
Was eher Machtlosigkeit beweist denn
Von Führung noch zeugen könnte
Terror ist Terror und Krieg ist Krieg
Wer beides vermischt macht damit
Terroristen zu Staatsmännern wie
Krieg zu Terrorismus womit auch
Alle Beteiligten Terroristen sind
Wäre es anders kann der Krieg
Gegen eine Idee nie enden die
Sich kriegerisch nicht bekämpfen
Lässt es wird nur Verlierer geben
Wir die Freiheit die ihr Leben
jens tuengerthal 11.9.2016
Völkisch
Alte Ableitung von Volk
Wäre also nicht schlimm
Wie Sieg Heil es nicht wäre
Hätten wir keine Geschichte
Wer aber diese leugnet will
Wieder rechtsradikales Vokabular
Das Völkisch rassistisch versteht
Alltäglich machen um normal zu sein
Was nie wieder normal sein darf
Ansonsten verdient die AfD-Tante
Weder Aufmerksamkeit noch mehr
Schweigen wir über die Dummheit
Bestrafen wir die Radikalisierung
Lieber weiter durch Nichtachtung
jens tuengerthal 11.9.2016
Kulturgeschichten 0355
Prinz Eugen, der edle Ritter,
wollt' dem Kaiser wied'rum kriegen
Stadt und Festung Belgerad.
Er ließ schlagen einen Brukken,
daß man kunnt' hinüber rukken
mit d'r Armee wohl in die Stadt.
Als der Brucken nun war geschlagen,
daß man kunnt' mit Stück und Wagen
frei passiern den Donaufluß:
Bei Semlin schlug man das Lager,
alle Türken zu verjagen,
ihn'n zum Spott und zum Verdruß.
Am einundzwanzigsten August so eben
kam ein Spion bei Sturm und Regen,
schwur's dem Prinz'n und zeigt's ihm an,
daß die Türken furagieren,
so viel als man kunnt' verspüren,
an die dreimal hunderttausend Mann.
Alles saß auch gleich zu Pferde,
jeder griff nach seinem Schwerte,
ganz still ruckt' man aus der Schanz' ;
die Musk'tier' wie auch die Reiter
täten alle tapfer streiten;
's war fürwahr ein schöner Tanz!
Ihr Konstabler auf der Schanzen,
spielet auf zu diesem Tanzen
mit Kartaunen groß und klein,
mit den großen, mit den kleinen
auf die Türken, auf die Heiden,
daß sie laufen all' davon!
Als Prinz Eugenius dies vernommen,
ließ er gleich zusammen kommen
seine General und Feldmarschall;
er tät sie recht instruieren,
wie man sollt' die Truppen führen
und den Feind recht greifen an.
Bei der Parole tät er befehlen,
daß man sollt' die zwölfe zählen
bei der Uhr um Mitternacht;
da sollt' all's zu Pferd aufsitzen,
mit dem Feinde zu scharmützen,
was zum Streit nur hätte Kraft.
Prinz Eugenius wohl auf der Rechten
tät als wie ein Löwe fechten
als General und Feldmarschall.
Prinz Ludewig ritt auf und nieder:
Halt't euch brav, ihr deutschen Brüder,
greift den Feind nur herzhaft an!
Prinz Ludewig, der mußt' aufgeben
seinen Geist und sein junges Leben,
ward getroffen von dem Blei.
Prinz Eugen war sehr betrübet,
weil er ihn so sehr geliebet;
ließ ihn bring'n nach Peterwardein.
Wer war dieser Prinz Eugen der hier
In Altem Volkslied noch besungen
Dessen Strophen mancher im Ohr hat
Ohn zu wissen wer der edle Ritter war
Am 11. September 1697 besiegten die
Kaiserlichen Truppen unter Prinz Eugen
Von Savoyen wie er von Familie hieß wohl
In der Schlacht bei Zenta die Osmanen
Dies war der erste glanzvolle Sieg des später
So berühmten Feldherren gegen übermächtige
Türken von deren 100.000 Mann 25.000 fielen
Während Eugen nur 429 der seinen verlor
Prinz Eugen war August dem Starken als der
Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee gefolgt
Nachdem August infolge des Pfälzischen Erbfolgekrieges
König von Polen wurde und das Kommando niederlegte
Die Schlacht war durch den schnellen und mutigen Angriff
Auf einen gesicherten Brückenkopf gewonnen worden wobei
Viele Türken ins Wasser getrieben wurden was auch die
Hohe Zahl der Opfer erklärt zumindest kämpfte Eugen mit
Der Sieg Eugens der nun in ganz Europa berühmt wurde
War vollständig was das erbeutete Siegel des Sultans belegt
Jedoch wurde aufgrund der Witterung von einer weiteren
Verfolgung der Türken abgesehen was die Chance vergab
Dennoch verschoben sich die Kräfteverhältnisse auf dem
Balkan nun zuungunsten des Osmanischen Reichs was
Im Frieden von Karlowitz 1699 festgeschrieben wurde
Der erbeutete Schatz war riesig und übertraf alle Erwartung
Wiederum am 12. September nur 1709 erzwang Eugen
Im Spanischen Erbfolgekrieg in der Schlacht bei Malplaquet
Mit der antifranzösischen Allianz einen Sieg unter hohen
Eigenen Verlusten von diesmal selbst 25.000 Gefallenen
John Churchill der Herzog von Marlborough kämpfte hier
Gemeinsam mit Eugen in der Nähe von Lille gegen die
Zahlenmäßig unterlegenen Franzosen wobei auf beiden
Seiten Schweizer und Iren kämpften Söldner oder Soldaten
Nach sieben Stunden Schlacht zogen sich die Franzosen
Gegen 15h vom Feld zurück doch waren die Alliierten zu
Geschwächt um an eine Verfolgung zu denken so dass
Die Schlacht nur als blutigste des Erbfolgekrieges blieb
Zumindest die Schweizer bei denen sogar Brüder einer
Berner Familie gegeneinander hatten kämpfen müssen
Zogen daraus die Konsequenz künftig eine Teilnahme
An Kriegen untereinander den Schweizern zu verbieten
Eugen gilt als einer der bedeutendsten Feldherren der
Habsburger deren Großmachstellung er ausbaute war
Hofkriegsratspräsident wie Diplomat und brillierte auch
Als der Bauherr Kunstsammler und Mäzen seiner Zeit
Der Prinz entstammte dem europäischen Hochadel
Seine Famillie war mit dem Haus Bourbon so eng
Verbunden wie mit den Habsburgern Wittelsbachern
Baden Badenern konnte also für jeden kämpfen
Er bot sich auf eine steile Karriere hoffend aber dem
Kaiserlichen Haus Österreich an obwohl seine Familie
Zum französischen Zweig der Herzöge von Savoyen
Carignan entstammte und diente dem Kaiser treu
Die Fürsten Savoyen-Carignan waren Prinzen von Geblüt
Ein am Versailler Hof hoch angesehener Titel den alle
Nebenlinien des Königshauses trugen Eugens Mutter war
Eine Nichte des berühmten Kardinal Mazzarin hieß Mancini
Der Vater von Eugen starb als der Sohn zehn Jahre alt war
Seine Mutter wurde zeitweise eine Geliebte Ludwigs XIV.
War voll in die Intrigen des Hofes eingebunden kümmerte sich
Nicht weiter um die Erziehung ihrer sieben Kinder
Als die Mutter die angeblich sogar den Vater vergiftet haben
Soll fliehen muss kamen die Kinder zur Schwiegermutter
Liselotte von der Pfalz beschrieb Eugen noch als schmutzigen
Jungen der es wohl zu nichts bringen wird welch ein Irrtum
Der Prinz sollte Geistlicher werden und hatte schon früh zwei
Eigene Abteien neigte jedoch eher dem Militär zu was aber
Ludwig XIV. ablehnte der ihn für zu schmächtig hielt andere
Vermuten es lag am Misstrauen gegen Eugens mächtige Mutter
Als sein Bruder der ein kaiserliches Dragonerregiment führte
Im Kampf gegen die Krimtataren fiel stahl er sich gen Wien
Davon um das Regiment zu übernehmen was nicht gelang
Bewährte sich jedoch im Kampf gegen die Türken vor Wien
Ab 1693 war er Feldmarschall ohne sich dabei besonders
Hervorzutun dennoch wurde der Hof auf ihn aufmerksam
Vertraute ihm ab Juli 1697 den Oberbefehl im Türkenkrieg
In Ungarn an wo er sich wie oben berichtet bewährte
Nach anfänglichen Erfolgen im Spanischen Erbfolgekrieg
Gegen die Franzosen in Italien scheiterte weiteres an dem
Mangelnden Nachschub aus Wien worauf er dorthin ging
Sich zu beschweren und Hofkriegsratspräsident wurde
Mit dem Duke of Marlborough errang er verschiedene Siege
Am glänzendsten war der von 1704 bei Höchstädt jedoch
Bekam er als Kriegspartei auf Seiten von Kronprinz Joseph
Ärger mit den Anhängern von noch Kaiser Leopold wieder
Der Sieg in der Schlacht bei Turin verdrängte die Franzosen
Unter Ludwig XIV. aus Italien worauf Eugen der Ehre wegen
Zum Reichsfeldmarschall wurde wie 1715 auch noch zum
Generalgouverneur von Mailand dann endlich im Frieden
Mit dem Frieden von Rastatt verhandelte Prinz Eugen auch
Das Ende des Spanischen Erbfolgekrieges und vereinbarte
Dort die Teilung des spanischen Erbes zwischen Habsburg
Wie der spanischen Linie des Hauses Bourbon in Zukunft
So wurde der Generalbevollmächtigte zum gefeierten Diplomaten
Auf dem Friedenskongress von Baden der dem vorläufigen
Frieden eine rechtskräftige Form endlich gab doch auch dann
Wollte er nicht endlich in Frieden mit anderen leben
Auf sein Drängen wurde 1716-1718 der Krieg gegen die Türken
Wieder aufgenommen im Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg
Bei dem es um die künftige Macht Habsburgs in Südosteuropa ging
Eroberte er mit einer Pontonbrücke Belgrad wovon obiges Lied sang
Im anschließenden Frieden von Passarowitz 1718 erhielt Österreich
Das nördliche Serbien den Banat und die westliche Wallachei womit
Eugen auf dem Höhepunkt seiner Macht war Friedrich der Große ihn
Sogar später als den wohl eigentlichen Kaiser später bezeichnete
Einmal kämpfte der sonst nur in Wien Kriegsratspräsident noch
Im Polnischen Thronfolgekrieg kämpfte er am Rhein kränklich
Ließ dadurch jedes strategische Geschick vermissen und verlor
Philippsburg an die Franzosen von Friedrich II. beobachtet
In Wien drängte derweil Bartenstein schon auf die Ablösung
Warum der Kaiser Frieden schloss ohne Eugen zu konsultieren
Danach erhielt der von Frankreich vorgesehene polnische König
Lothringen warum der spätere Gatte Maria Theresias leer ausging
Friedrich der so nett über Eugen schrieb versuchte am Rande
Dieser Kampagne bei der auch sein Vater der Soldatenkönig
An der Seite von Eugen kämpfte wie geplant mit Katte nach
England zu fliehen wie bekannt scheiterte diese Schnapsidee
Seine letzte Ruhe fand er in der nach ihm benannten Kapelle
Des Wiener Stephansdoms und das aus dem Toten geschnittene
Herz wurde in der Grabkirche des Königshauses Savoyen
In Turin bestattet um damit dem Aberglauben zu dienen
Hugo von Hoffmansthal erzählte die nette Geschichte vom
Löwen aus dem privaten Zoo des Prinzen den ihm einst
Der König von Frankreich schenkte der fürchterlich zu brüllen
Begann in der Nacht als sein Herr starb als hätte er es gespürt
Ob Prinz Eugen tatsächlich schwul war nur weil er nie heiratete
Ist durch keine sachlichen Gründe zu stützen doch spricht weder
Sein Kunstsinn noch seine Begabung wirklich dagegen es kann
Heute wohl dahinstehen wohin er sich eher gezogen fühlte
Der vielfältige Feldherr war auch philosophisch interessiert so sei
Leibnitz berühmte Monadologie auf seine Anregung hin entstanden
Er korrespondierte auch mit Voltaire und Montesqiueu war also
Vom Geist der Aufklärung schon infiziert und förderte ihn gut
Dazu ist vielleicht wichtig zu wissen dass der Autor der sich
Später Voltaire nannte damals bereits vielfach Ärger in Paris
Hatte in die Bastilles kam und nach England emmigrierte
Seine Stücke den Skandal gesucht hatten und die Provokation
Eugens riesige Büchersammlung füllt heute allein den Prunksaal
Der Österreichischen Nationalbibliothek und so blieben manche
Bleibende Spuren von einem großen Strategen der erst Frieden
Fand als es schon zu später war ihn noch wirklich zu genießen
Als Chef war er äußerst beliebt und galt als besonders sozial
So beschäftigte er seine Gärtner auch im Winter noch weiter
Im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien beten sie ihn noch
Bis heute auf österreichische Art an und die Reste ertragen es
Prinz Eugen war wohl ein edler Ritter der manches in seinem
Bewegten Leben tat was ihm zu Ehre gereichte muss aber
Auch als Mörder in vielen Schlachten gelten wie jeder Feldherr
Dabei trieb er es nicht einmal besonders schlimm im Krieg
Seine Größe als Stratege und Feldherr bewundern ist heute
Ohne Blick auf die Folgen seines Tuns kaum möglich was
Immer noch eine wenig verbreitete Perspektive auf die
Großen Generäte der Geschichte geworden ist als Mörder
Soldaten sind Mörder sagte uns Tucholsky und wurde noch
Dafür bestraft heute zumindest darf es ungestraft gesagt
Werden doch ist es immer noch zu wenig im Bewusstsein
Der Menschen was der Beruf der Soldaten ist - das Töten
So gesehen sind sie alle von Eugen bis Moltke auch die
Beteiliten und Täter eines Massenmordes den sie dazu
Strategisch klug zu führen versuchten und es fragt sich
Ob solches in einer zivilen Gesellschaft der Ehre wert ist
Auch wenn beste Absicht der nur Verteidigung unterstellt
Was weder bei Moltke noch bei Eugen möglich scheint
Bleiben sie Henkersknechte immer und diese werden auch
Nirgendwo mehr verehrt warum es hier gesagt wurde
Feldherren und Krieger sind keine Vorbilder mehr
Es sind nicht die Helden die eine Demokratie braucht
Sie verrichten eine leider nötige Drecksarbeit noch
Ihre Überwindung sollte dringender unser Ziel sein
Es können nicht alle Armeen abgeschafft werden
Auch Rechtsstaat und Demokratie müssen noch
Verteidigt werden können wo nötig - keine Frage
Doch müssen wir sie nicht zu Helden machen
Reißen wir die Denkmäler der Feldherren ein
Ehren wir lieber Ärzte und Müllmänner die mehr
Für den Fortbestand taten und tun als diese Mörder
Die immer an der Vernichtung aktiv beteiligt waren
Dieses Verständnis rührt noch aus dem Mittelalter
Wie obiges Volkslied eher gruselig heute scheint
Keine Frage war Eugen ein kluger verdienter Mann
Doch sollten Massenmörder nicht mehr geehrt werden
jens tuengerthal 11.9.2016
Sexwissen 002
Das richtige Gefühl geht
Nichts sagt das Gefühl
Alles flüstern die Nerven
Am schlechtesten ist Sex
Wenn beide unentspannt
Mehr Angst haben etwas
Dabei falsch zu machen
Als einfach zu genießen
Eigentlich ist Sex langweilig
Der Ablauf ähnelt sich immer
Die Befriedigung ist wohl nett
Aber im Verhältnis zum dafür
Aufwand zu zeitintensiv
Allein geht schneller
Wüsste ich dies vorher hättte ich
Keine Ahnung davon gesammelt
Doch ist es am Ende viel weniger
Als ich mir in kühnsten Träumen
Als unbedarfter Knabe träumte
Was ich gerne noch alles täte
Das einzige was immer wieder den
Kick gibt ist die triebhafte Natur
Auch gegen alle Vernunft die sagt
Eigentlich ist es eher überflüssig
Komisch anzusehen mit Abstand
Ohnehin wie Porno danach peinlich
Der große Kitzel ist das davor
Die Ungewissheit bei der Eroberung
Der Rest wiederholt sich in Varianten
Was vielleicht das wichtigste Wissen
Über Sex ist weil die Wichtigkeit die
Wir dieser Nebensache einräumen
Beweist was sonst an uns ist
Schreibe es und belege doch sobald
Die Hormone treiben das Gegenteil
Das eine sagen und das andere tun
Ist auch so eine Sache die immer
Wieder zum Sex gehört
Dort entlang balancieren fordert
Viel Gelassenheit
Allein dafür braucht es Erfahrung
Um gelassen zu bleiben wenn
Was es aber auch langweilig dann
Ganz schnell macht und so bleibt
Jede theoretische Beschäftigung
Mit Sex idiotisch besser wohl
Hätte ich es statt darüber hier
Zu lange zu schreiben
Vermutlich sind alle die überhaupt
Über Sex schreiben immer genau die
Die keine Ahnung haben weil sie ja
Schreiben statt es zu haben so ist es
Mit Casanovas wohl wie mit Hunden
Die laut bellen beißen nicht
Abgewogen mit einem guten Buch
Einem feinen Wein oder Tee mit
Dazu feinen Keksen wie der auch
Möglichen Ruhe allein ist Sex
Im Verhältnis völlig überschätzt
Theoretisch zumindest
jens tuengerthal 10.9.2016
Samstag, 10. September 2016
Kulturgeschichten 0354
Wer die Macht über die See hat bestimmt
Galt lange Zeit in denen Reichtum verschifft
Handel mit Flotten allein erfolgreich war warum
Spanien und England sich so lang schlugen
Mit viel Glück und etwas Geschick hatten
Die Briten unter Elisabeth I. durch den später
Berühmten Sir Francis Drake die Armada
Geschickt aufgebracht und geschlagen
Philipp II. der vorher noch um Elisabeths Hand
Geworben hatte nachdem die der Schwester
Mit der er zuvor verheiratetet war erkaltet war
Der Erbe eines Weltreichs war danach pleite
Dies lag auch an den schon vorher Raubzügen
Der Briten gegen die reich beladenen spanischen
Schiffe die Gold aus dem Westen brachten wie
Der katastrophalen ökonomischen Lage dort
Damit hatte Großbritannien bis es irgendwann
Von seiner ehemaligen Kolonie den USA noch
Abgelöst wurde die Vorherrschaft auf den Meeren
Die es mit aller Macht zu verteidigen bereit war
Dies galt für die Nordsee und den Atlantik wie
Teilweise auch für das Mittelmeer noch dagegen
Fochten die Vorherrschaft in der Ostsee der
Früher Heimat der Hanse andere unter sich aus
Schweden und Russland führten dazu den
Großen Nordischen Krieg bei dem Russland
Schweden die bisherige Vorherrschaft klar
Streitig machte und sich Zugang eroberte
Am 10. September 1708 gelang es dabei der
Armee des Zaren in der Schlacht bei Moljatitschi
Nicht das wesentlich kleinere schwedische Heer
Zu schlagen bei 13.000 gegen 4800 Mann
Weil der größere Teil der schwedischen Armee
Hinter dieser Avantgarde zurückgeblieben war
Gab Zar Peter der Große den Befehl zum Angriff
Unter Ausnutzung des dort noch Morgennebels
Die Schweden mussten sich überrascht unter
Dann großen Verlusten zurückziehen jedoch
Hinderte das sumpfige Gelände die Russen
An der Verfolgung die sie nicht beabsichtigten
Diese Schlacht wie die folgende bei Lesnaja
Hinderten Schweden am Weitermarsch nach
Zentralrussland und stärkten damit auch das
Russische Selbstbewusstsein deutlich
Erst 13 Jahre später kommt es dann wieder
Am 10. September nur nun 1721 zum Frieden
Von Nystad der den Großen Nordischen Krieg
Beendet und Russland zur Großmacht macht
Nach dem Vertrag muss Schweden die Provinzen
Livland Estland Ingemanland und Teile Kareliens
An Russland abzutreten das damit breiten Zugang
Zur Ostsee erhielt dafür Finnland wieder zurückgab
Russland wurde damit zur europäischen Großmacht
Während Schweden seine Vormacht an der Ostsee
Wie seine Stellung als Großmacht in Europa erstmals
Seit dem dreißigjährigen Krieg wieder einbüßte
Dagegen konnte Schweden 38 Jahre später noch mal
Einen Sieg verbuchen am 10. September 1759 gegen
Preußen im Stettiner Haff die damit die erste Seeschlacht
Ihrer Geschichte verloren und besser vergaßen
Nach dem Sieg an der Düpelner Schanze kam es noch
Einmal zu einem preußischen Flottenboom unter dem
Letzten Deutschen Kaiser Wilhelm II. was lehren könnte
Von der See außer im Handel lassen wir lieber die Finger
Glück und Erfolg ist dem nicht beschieden der sich im
Falschen Element bewegt sagt alle Erfahrung und so
Fahren die Preußen gern an die See bis heute doch
Eine Seemacht wurde die Spreenation am Wannsee nie
Die Vorherrschaft auf der See hat sich heute als Macht
Weitgehend erledigt wenn auch die USA die Freiheit
Des Handels mit ihrer Flotte primär in ihrem Sinne lenken
Sorgt bisher der Gütertransport für wenig Sorge noch
Dies könnte sich ändern wenn der Transport endlich mit
Solar oder wieder Segelschiffen nahezu kostenlos erfolgt
Auch Windkraftturbinen sind denkbar und dann wird es
Wieder wichtig wer die Regeln des Verkehrs bestimmt
Der freie Welthandel der Global Player bestimmt jedoch
Mehr als alle Politik die nur noch einen Rahmen gibt heute
Die Abläufe auf See bei denen es nur noch um Effektivität
Wie größte Gewinne für fast alle Beteiligten wie immer geht
Freier Handel und Freihandel sind damit logisch auch die
Vorbedingung der Ausbreitung und Sicherung der Freiheit
Auch wenn China noch das Gegenteil ein wenig spielt
Kennen alle die Folgen die nur verzögert werden derzeit
Wer sich dem Freihandel verschließt stärkt die Chancen
Der anderen die sich dann beim buhlen um Märkte nur
Schneller durchsetzen werden es gibt die Politik dabei
Bloß den Rahmen der effektiv funktionieren soll
Die Hanse aus den freien Hafenstädten im Norden
In Lübeck geboren über Bremen und Hamburg dann
Ihre Netze ausspannend war auch eine politische Macht
Gegründet in Zeiten des Interregnum schwacher Kaiser
Der Handel hilft sich selbst wenn die Politik ihm keinen
Vernünftigen Rahmen gibt es ist die Natur des Menschen
Seine Bedürfnisse am Markt zu befriedigen welcher Art
Diese auch immer sein mögen folgt Natur nur sich
Warum die Proteste gegen den Freihandel von Lobbys
Radikalisiert Horroszenarien inszenieren mit denen dann
Privilegien verteidigt werden zuungunsten der Freiheit
Wie zu Lasten einer Zukunft ohne Schranken sicher
Es ist gut einer völligen Egalisierung zu widerstehen
Doch ist es unsinnig Produkte anzubieten die keinen
Markt mehr haben um dauerhaft erfolgreich zu sein
Mehr Angst vor der Freiheit zu haben ist beschränkt
So hat die Hanse die engen Grenzen des Mittelalter
Überwunden wie der Händler Marco Polo bei seiner
Suche nach einem Weg nach China auf der immer
Seidenstraße die sich der Handel allein bahnte
Dennoch spielt die Politik auch eine wichtige Rolle
Bei der Ordnung und Befriedung der Räume die
Dem natürlichen Handel zur Verfügung stehen
Dabei wechseln Machtgrenzen auch natürlich
Eine zeitweise totale Dominanz der Schweden
Über den Ostseeraum war das Ergebnis ihres
Erfolgreichen Eingreifens im Krieg der damals
Das Reich 30 Jahre lang verwüstete
Russland war noch östliche Provinz die sich
Erst unter Peter dem Großen eben bewusst
An Europa annäherte und damit in Konkurrenz
Mit der Ostsee-Vormacht Schweden geriet
Die USA und Großbritannien haben nach dem
Ende des Kalten Krieges die Welt weitgehend
Nach ihren Vorgaben beherrscht daraufhin kam
Die Bewegung des Islamismus als Gegenpol
Früher als europäische Großmacht auf dem Meer
Sorgte Britannien noch für ein Gleichgewicht der
Kräfte an dem es gerade durch die alleine nur
Übermacht der USA völlig gefehlt hat
Fraglich was die richtige Antwort darauf ist
Eine Unterstützung des teils autoritären Kurses
Eines Putin fördert die Freiheit wohl kaum wie
Der fundamentalistische Islam das Gegenteil ist
Es bleibt nur die Macht der Ökonomie die alles
Beherrscht weil die Märkte einfach bestimmen
Was gefragt ist und wo oder zumindest immer
Dem Bedürfnis der Massen auch folgen
Wer die Welt zähmen will und die Interessen
Der einzelnen auf verbindliche Art bündeln
Wird auf möglichst freie Märkte setzen die
Alleine im Geldinteresse sich dann ordnen
Gegen den Islam und den Wahn des Aberglauben
Hilft keine Belehrung sondern Selbsterkenntnis
Die sich triebhaft nach den Bedürfnissen des
Freien Marktes richtet der stärker bleibt
Vorherrschaft verschiebt sich nur wohin und wie
Entscheiden Märkte mehr als Politiker die nur
Versuchen sollten den Rahmen dafür zu ordnen
Schon damit sind viele völlig überfordert gerade
Russland hatte außer Rohstoffen nicht viel mehr
Zu bieten nach dem Zusammenbruch des Ostblocks
Es wird sich ändern und strecken um auf Dauer
Seine Märkte noch zu finden nach dem Öl-Zeitalter
Europa hatte geistiges Potential mit dem es lange
Leichtfertig umging auch wenn es die Quelle allen
Aufstieges all der hiesigen Weltmächte immer
War warum ein Kurswechsel geboten da ist
Die USA haben den Internet-Hype mit einer großen
Firma mit Apfel angeführt und sind sonst eher nur
Selbstzufrieden als wirklich innovativ was auch die
Sehnsucht nach Grenzen und Trump wieder zeigt
Drei Schlachten um die Ostsee wie der Wechsel
Der Vorherrschaft können sensibel machen für
Die Zufälligkeit all dessen was uns sicher scheint
Wie die Offenheit für einen Wechsel der Vorzeichen
Es gibt kleine und große Schritte auf dem Weg zur
Freiheit doch ist die große Bewegung immer eine
Die manche schneller manche langsamer noch
Nachvollziehen doch bleibt die Richtung klar
Während die USA im sexuellen Bereich einer der
Vergangenheit angehörenden Prüderie frönen die
Europa mit seinen Kinderschänderskandalen just
Nachahmt geht die Natur ihren Weg alleine
Noch zensiert etwa Facebook die Freiheit nach
US Moralvorstellungen der Südstaaten so verlogen
Wie immer religiös doch wird sich dies ändern
Sobald es Märkte gibt die es so wollen kommt es
Europa hat eine Alternative der Freiheit zu bieten
Zu der Millionen Menschen die bedroht sind fliehen
Diese gilt es künftig von Innen zu verteidigen gegen
Alle die was auch immer beschränken wollen
Die Freiheit ist stärker als aller dummer Aberglaube
Sei er nun christlich oder islamisch oder sonst wie
Lächerlich doch immer darum sollten wir ihr lieber
Mehr vertrauen als Überzeugungskraft denn zweifeln
Wer die Freiheit hier kennenlernt wird sie auch wieder
Mit in seine Heimat nehmen auch wenn es Zeit braucht
Wird die Welt und vor allem die Frauen dadurch ein
Stück freier werden wenn wir darauf vertrauen
jens tuengerthal 10.9.2016