Lektürentagebuch 23.1.25
Egon Friedell gelesen über das alte
Ägypten und sein Staunen über
Die fehlende Literatur dieser Kultur
Wie wenig hinter den Bildern steckt
Kluge Gedanken zur Sprache wie
Unserer immer Ahnungslosigkeit
Weil wir andere Kulturen nicht mehr
Hören können vielfach fehldeuten
Wir wissen nicht was sie sprachen
Unsere Namen für ihre Großen sind
Meist falsch und an uns angepasst
Es fehlt Friedell die Seele der Sprache
Schon die Verwendung dieses Wortes
Was vom Aberglauben zeugt weil die
Natur keine Seele kennt ist ärgerlich
Aber wäre noch verzeihlich gewesen
Wieder beschwört er den Aberglauben
Des Christentums an die erlöste Seele
Als Kontrapunkt zu antiker Kultur was
Deren Wesen und Freiheit verkennt
Hält die griechische Kultur auch noch
Für verstümmelt weil ihr die Erlösung
Fehlen würde und verkennt dabei wie
Epikur alle Götter überflüssig machte
Da schreibt ein Gläubiger eher als
Ein nüchterner Historiker der eine
Kultur ohne Wertung betrachtet
Hier dafür eher absurd vergleicht
Denke ich lasse Friedell bei seinem
Aberglauben und lese lieber weiter
Jan Asmann über Thomas Mann der
Natürlich auch die Mythologie streift
Die Begründung des Monotheismus
Durch die Ägypter thematisiert wie als
Archäologe tief in den Brunnen der
Vergangenheit schon zu Beginn steigt
Friedell ist so klug wie fein ironisch
Auch in seinen Wertungen in der
Kulturgeschichte der Neuzeit wie
Schwach beginnt er da in Ägypten
Werde ihn weiterlesen aber diese
Ausflüge zum Aberglauben lieber
Ignorieren auch zum Josephsroman
Liegt diese Betrachtung mir fern
Näher ist mir Manns Ironie welche
Die biblische Geschichte menschlich
Aus Betrachtung der Kultur sein lässt
Ohne ihren Glauben zu bewerten
Doch nun freue ich mich auf den
Klugen Jan Assmann statt der zu
Religiösen Wertungen von Friedell
Des seltsam frommen Konvertiten
jens tuengerthal 23.1.25
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