Dienstag, 15. März 2022

Liebesdiktatur

Liebesdiktatur

Die Liebe ist eine Diktatorin die uns alle
Freiheit raubt die wir mühsam eroberten
In dem sie uns blind wie blöd macht wie
Die Fähigkeit zur kritischen Entscheidung
Schlimmer raubt als Geisteskrankheit
Weil wir alle Hoffnung in einen anderen
Menschen setzen der uns nah scheint
Aber doch immer fern bleibt weil jeder
In seinem Gefühl für sich bleibt im
Ewigen auf und ab der Gedanken
Zwischen Zweifel Verzweiflung und
Höchsten denkbaren Glück was einst
Goethe selbiges als unverdient aber
Schöner denn alles beschreiben ließ
Was ich hier so stehen lasse da es
Schlicht unübertroffen uns genügt
Wo es für Momente ganz da ist was
Jeden drohenden Verlust klein uns
Scheinen lässt bis wir unfrei längst
Gefangene der Sehnsucht wurden
Die mehr vernichtet als je gut tat
Was wir aber besser verdrängen als
Erinnern können da die Schatten
Der Liebe schneller verschwinden
Als ihre Traumbilder auftauchen
Deren Sklaven wir wieder werden
Wollen weil nichts verlockender
Scheinen kann als sich der Göttin
Zu unterwerfen weil es ist was es ist
Glücklicher lebten vermutlich viele
Wenn sie sich diese Gefahr vorab
Bewusst machen um dafür der
Diktatur in Freiheit zu entrinnen
Lieber ohne größte Leidenschaft
Lauwarm aber frei miteinander sein
Um die Sklaverei zu vermeiden die
Uns zu Idioten immer wieder macht
Obwohl Erfahrung uns besseres lehrte
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt wie
Goethe in seiner Diderot Übersetzung
Es als gängige Redensart verwendete
Dass es dies eine mal alles anders wäre
Warum Menschen sich unbelehrbar
Dem selben Zauber wieder unterwerfen
Wie schön wäre die Liebe in Freiheit
Welche wir mit Vernunft noch abwägen
Statt nur stupiden Gefühlen zu folgen
Damit unser Sein im Gleichgewicht
Bleibt als umfassende Wesenheit
Die ist solange wir sind

jens tuengerthal 14.3.22

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