Lustwandel
Wie wandelt sich was wir lustvoll finden
Geht es mit dem Herz oder eher nie
Weil die Triebe keine Liebe brauchen
Uns tiefe Befriedigung zu schenken
Junge Mädchen waren für mich immer
Tabu bis ich die kleine Prinzessin traf
Die alles wollte und dafür auch gab
Der wie gefordert verehrte Traum
In den Versen nach Maß wurde da
Andernfalls Liebes- wie Lustentzug drohte
Nach Jahren der Verwirrung wieder
Beim bewährt etwas älteren Modell
Lieber Barock als verhungert angekommen
Dabei sind solche Äußerlichkeiten doch
Völlig egal wie Alter nur eine Zahl ist
Aber was bewährt gut ist kann bleiben
Ewige Quellen der Unruhe mögen gerne
Andere Kapitäne besegeln wie ich den
Strandkorb immer der Yacht vorzog
Da selten oder nie schaukelnd
Stürme der Leidenschaft doch eher
Lästig übertrieben peinlich finde
Am Ende bleibt was da ist
Spielt die Lust nur eine kleine
Aber nette Nebenrolle bei der
Bestimmung erträglicher Zweisamkeit
So wandelt sich vieles immer
Was zählt ist mehr Gelassenheit
Wie eine hohe Kompatibilität auch
Jenseits der Geschlechtsorgane
So wandelt sich die Lust und wird
Vom Star mit großer Hauptrolle
Zum belächelten Nebendarsteller
jens tuengerthal 24.3.22
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