Samstag, 26. März 2022

Eileweile

Eileweile

Wieder mit Paul Valéry ein wenig
Seine Gehirnwiese abgegrast auf
Der Suche nach Erkenntnissen über
Das Sein wie den Umgang mit ihm
Als widerspestige Natur die uns erst
Denken lässt wie ein Gefühl für das
Was wir so Leben nennen dadurch
Zu bekommen dabei über seinen
Eintrag zur inneren Eile gestolpert
Wie die Unordnung aus der er dabei
Immer weiter unterwegs schöpft
Unter der verlorenen Zeit leidend
Weil er immer zu schnell denkt sich
Keine Zeit nehmen kann wie auch
Darum keine Ordnung findet obwohl
Die Unordnung die ihn umgibt ihm
Gleichgültig ist weil ihn der Augenblick
Beherrscht auf Kosten der Zukunft
Woraus sich andere Gedanken stets
Ergeben als aus der Langsamkeit
Die er besser entdecken würde um
Was ist mehr zu genießen denn das
Schnelle Denken gerade mahnt mich
Zur Langsamkeit aufgeräumt in mir zu
Bleiben statt nur wegzulaufen was ich
Lange genug dem Durchschnitt dabei
Folgend noch lieber tat voller Angst
Etwas zu verpassen bis ich begriff
Durch die Lektüre des Epikur wie seines
Genialen Interpreten Lukrez es geht im
Sein um nichts als glücklich zun sein
Vielleicht hat auch der Tod geholfen
Den ich klinisch kurzzeitig erlitt die
Zeit im Augenblick stehen zu lassen
Weil es wunderschön eben so ist
Wir müssen nirgendwo hin zufrieden
Zu sein mit dem was ist denn gegen
Das schnellere Denken lässt sich
Nichts unternehmen weil es unsere
Natur eben ist aber dafür lässt sich
Mit unserer Natur wie sie ist genüßlich
Besser leben als zeitlos gehetzt denn
Der schöne Augenblick währt ewig
Wenn wir wagen uns Zeit zu nehmen
Vielleicht könnte daraus eine neue
Philosophie der Langsamkeit werden
Die der größte Gewinn wäre als ein
Kontrapunkt zum gehetzten Dasein
Was alle Ressourcen auch schonte
Bleiben wir einfach wo wir sind da
Keiner mehr irgendwo hin muss
Um glücklich mit sich zu sein

jens tuengerthal 26.3.22

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