Freitag, 25. März 2022

Barockliebe

Barockliebe

Liebe den Barock als Epoche einer
Freudigen Üppigkeit die gegen die
Armut nach Seuchen und Kriegen
Voller Überschwang aufkam der im
Schwelgen sich ergeht und habe es
Lange noch geleugnet auch wenn
Die traumhaften Bibliotheken des
Barock und Rokoko wie etwa die
Anna Amalia in Weimar zu meinen
Liebsten schon immer gehören
Diese Pracht das Auge erfreut die
Gerne im Überschwang lebt statt
Halb verhungert die Magersucht
Ihrer Modelle zum Ideal zu machen
Lieber lustvoll etwas mehr genießt
Statt sich zum Herzinfarkt zu trimmen
Wie so viele in unser brutal entstellten
Zeit die langsam erst wieder auch die
Schnörkel lieben lernt gegen Glätte
Eines schlicht grauenvollen Beton
Oder moderne Schlichtheit weil sie
Ausdruck von Lebensfreude auch sind
Nun mitten im Krieg während schon
Mangel in manchem uns wohl droht
Sich zur Freude an der Üppigkeit wie
Tiefer Liebe zu solchen Formen auch
Zu bekennen ist eine Reaktion die mir
Natürlich als Gegensatz erscheint
Auch kann nach ewigem Fanatismus
Für Gesundheit der Krankheit wurde
Gelassenheit im Überschwang gut tun
So liebe ich zu gerne aus dem Vollen
Wie dort wo mehr als genug da ist
Statt verhungerte Nervosität die sich
Um jedes zu viel mehr sorgt als je
Genießt was das Leben nur versauert
Habe lieber mehr von meiner Liebsten
Wie meine Wohnung vor Büchern fast
Überquillt bis sich Regalbretter biegen
Unter der Leidenschaft des Sammlers
Es kommen keine Epochen wieder
Doch sich mehr am mehr freuen ist
Ein guter Ansatz glücklich zu sein
Wobei ganz nebenbei bemerkt auch
Der klarste Geist der Philosophie die
Aufklärung als Lehre von der Freiheit
Im absolutistischen Barock begann
Wie hier schönsten Ausdruck fand
Sein wir mutig endlich wieder die
Üppigkeit voller Lust zu genießen
Das Leben ist mager genug

jens tuengerthal 25.3.22

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