Dienstag, 30. Juni 2015

Nähesehnsucht

Die Sehnsucht nach Nähe ist mehr
Als wir in Beziehungen oft finden sie
Vermissen ist Ausdruck von Einsamkeit

Im Schmerz danach ein Kissen anstatt
Umarmen zeugt von dem Bemühen sich
Mit Krücken zu trösten über Realitäten

Sich ohne nur halb zu fühlen in der Nacht
Ist traumhafter Beleg weggedachter Liebe
Die längst ihre Gründe verlor eigentlich

Kann Liebe je ihren Grund verlieren
Wo sie im Schlaf uns fehlt oder ist da
Die Vernunft beim Steuern gescheitert

Weniger steuern und mehr genießen
Könnte glücklicher machen als dabei
Vernünftig zu sein auch wenn unlogisch

Vermutlich aber ist es nur die Gewohnheit
Die halbjährig in uns wuchs ohne Grund
Als ungeteilte Träume ohne gutes Ende

Die Illusion der Liebe verfliegt im Lichte
Bewusster Wirklichkeit ungeteilter Leben
Nur die Körper brauchen noch länger

Sich von der unerfüllten Sehnsucht nach
Einander zu befreien die logisch keinen
Weg hatte nur weiter in uns haftet

Manche schieben einfach weg was war
Weil sie unberührt blieben sind erleichtert
Anderen bleibt die Sehnsucht allein

Sie zu füllen wenn wieder befreit gibt uns
Hoffnung auf das Glück von morgen
Fragt sich wie einsam andere wohl sind

Ob es gut ist gegen die Natur der noch
Sehnsucht zu kämpfen der doch längst
Verlorenen Liebe fragst sich nicht

Vielleicht sind wir als Mensch frei auch
Zu lieben weil wir die Natur überwinden
Die nur Zeit braucht zu realisieren

Auf der Suche nach dem Glück ist es gut
Der Natur unserer Sehnsucht Raum noch
Zu geben um frei zu sein für die Liebe
© jens tuengerthal 30.6.15

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