Donnerstag, 26. August 2021

Bibliothekstour

Bibliothekstour

Heute war ich mal wieder in der
Anderen Bibliothek auf Tour die
In meiner kleinen Sammlung nun
Ein ganzes Billy füllt und Auswahl
Genug an schönen Orten gibt doch
Waren es zunächst weniger die
Großen Reisebände als kleine
Feine Exkursionen durch die nur
Guter Literatur geöffnete Raumzeit
Beginnend mit Friedrich Luft der in
Dem Blau samtenen Band über die
Berliner Luft dem Titel entgegen
Gerade durch die USA reist wie
Davon in seinem immer so netten
Plauderton berichtet dern nur zart
Zwischen den Zeilen auch mal eine
Politische Spitze andeutet sich aber
Ansonsten noch an der Freundlichkeit
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Freut besonders beim Bahnpersonal was
Eine kleine Spitze gegen die Beamten
Der damals noch Bundesbahn war die
Aber besser überstand als jene der USA
Danach dafür mit Alexander Karena in
Auto halt! wieder nach Berlin wo er von
Den Nöten und Eigenheiten der Gattung
Berliner Taxifahrer schreibt aber zugleich
Den Berliner Charakter ein wenig auf die
Spitze karikiert in seiner Neigung zur
Völligen Selbstüberschätzung wie zugleich
Selbstbewussten Frechheit überall zu etwas
Zu sagen zu haben während sich andere
Wie der ehemals russische Literaturprofessor
Mit den Mühsal des Taxifahrens noch sehr
Abmühen weiß der Berliner genau was so
Sein muss und wenn auch wie was ich im
Nächsten Band von Ernst Troeltsch der
Über die Fehlgeburt einer Republik im
Spektator in Berlin 1918 - 1922 zwar
Am 20.4.1919 über den Ansturm gegen
Die Demokratie schreibt aber ganz
Ähnliches vom Charakter der Berliner
Die sich politisch am Stammtisch äußern
Wie so oft ohne von einer Ahnung weiter
Getrübt zu sein gegen alles sind was neu
Von der Republik eingeführt wurde ohne
Eine Alternative benennen zu können aber
Hauptsache dagegen und sich im übrigen
Über die überall Träumer amüsiert die nun
Rechte linke oder andere Ideen haben wie
Es viel besser ganz neu zu gehen hätte
Ohne zu berücksichtigen dass erstmal
Fast alles bleiben muss wie es ist damit
Die Notwendigkeiten weiter funktionieren
Wieviel Millionen Leben es kostet wo dies
Ignoriert wird haben uns auch die beiden
Revolutionen in Rußland und China gezeigt
Am gleichen Ort aber 70 Jahre vorher erzählt
Ernst Dronke in seinem Band Berlin der
Noch 1846 der preußischen Zensur unterfiel
Auch vom gesunden auf nichts gegründeten
Selbstbewusstsein der Berliner die zu gerne
Bescheid wissen und es auch sagen egal ob
Von irgendeiner Ahnung dabei getrübt was
Im Rahmen der Immobilienspekulationen
Über die Dronke höflich lästert noch mehr
Ins Gewicht fällt insofern er sie gleich mit
Pferderennen vergleicht womit Werte oft
Weniger realen Grund haben als am Zufall
Hängen wie der Neigung zur Spekulation
Die den Bescheidwissern ohnehin liegt
Nach soviel sich bestätigender Lektüre
Über den Berliner Charakter brauchte es
Keinen Fontane mehr der in seinen auch
Wunderbaren Wanderungen ähnliches
Oft genug zu beschreiben weiß besonders
Sich für großartig großzügig zu halten bei
Exaltierten Selbstlob für nahezu nichts wie
Ein zu kleines Ei oder ähnliches aber diese
Seltsamen Neigungen scheinen die Berliner
Nicht für sich gepachtet zu haben wie sich
Beim Bericht des Ehepaars Gondela in dem
Band Auf der Reise ins Paradies aus nun
Gerade Dresden deutlich wird wo sie sich
Über die Lautstärke der Gespräche der
Sachsen vor ihrem Fenster amüsieren die
Ein Ausschlafen länger als halb sieben
Zur völligen Illusion machen da gerade
Markttag war den sie nach einem ersten
Frühstück auch besuchten wie mit der
Üblich hanseatisch spitzen Zungen von
Den Eigenarten dort berichten auch wenn
Die Berichte über die Eitelkeiten der
Reisegruppe wie das völlig überschätzte
Gewölbe mit Schatzkammer was sie eher
Langweilte weil zu viel des Protzes was
Hanseaten nicht gefallen konnte ihnen
Fremder ist als die Nachgüsse schlichter
Schönheit griechischer Klassik womit sich
Beide wieder sympathisch treu bleiben
Am Ende noch eine Runde mit dem guten
Alphonse Karr um seinen Garten gedreht
Der wieder zauberhafte Geschichten von
Verschiedenen Insekten und ihrem Weg
In die Welt erzählt den wir meist nicht
Beachten geschweige denn ahnen wie
Prächtig sie etwa mit Teilen der Blüten
Des Klatschmohn die Höhle für ihren
So königlich empfangenen Nachwuchs
Tapezieren den sie nie selbst erleben
Werden also für eine Zukunft ohne sie
Das beste vorstellbare vorbereiten was
Schon den einen oder anderen Gedanken
An unseren Umgang mit dem Planeten
Weckt und was wir von diesen Tieren
Auch in der Haltung lernen könnten
Wie immer ist Karr und seine teils
Überraschenden Einsicht in die Welt
Der Pflanzen und Tiere eine ganz
Wunderbare Reise zur Entspannung
Die so lehrreich wie anregend ist den
Der Gartenarbeit eher abholdden Dichter
Entspannt wie begeistert hat um so
Beim schauerlichen Berliner Wetter
Dem Grünen lesend zu huldigen

jens tuengerthal 26.8.21

Mittwoch, 25. August 2021

Liebesglück

Liebesglück

Braucht die Liebe wirklich Glück
Oder kommt es allein auf unseren
Willen dazu an wogegen aber alle
Erfahrung spricht zumal ein Wille
Nie genügt zusammen glücklich
Zu werden und wo diese sich
Zufällig passend finden ist dies
Auch wo von Algorithmen dabei
Ein wenig gelegentlich gesteuert
Schon ein sehr großes Glück
Zumindest für den Moment
Denke ich aus Erfahrung etwas
Vorsichtig mit der Dauer des Glücks
Doch was hätte ich alles verpasst
Wenn Amor weniger launisch seine
Pfeile voll Liebesglück verschösse
Denke ich gerade so glücklich dass
Dies Wunder nie enden sollte aber
Liegt das wie seine Entstehung je
Allein in meiner Hand der ich kaum
Ganz begreifen kann was mich
Dazu nun gerade motiviert hat
Ob ästhetische Reize stärker wirken
Als wichtigere innere Werte gar
Oder die Hormone ganz allein
Entscheiden wen ich riechen kann
Was zusammen wie ineinander
Wann genau passt oder ist dies
Entgegen aller Träume relativ
Wahllos dem Zufall unterworfen
Frage ich mich und weiß es nicht
Schöner liebt sich dies leugnend
Den Entschluss füreinander ganz
Logisch nach allem zu finden
Konnte ja gar nicht anders sein
Wie übersahen wir uns nur bisher
Worauf warteten wir 13 Jahre
Fragt sich viel eher und so ist es
Doch zumindest ein Glück sich
Endlich wie unendlich auch immer
Gefunden zu haben auch wenn es
Vielleicht in unserer Natur lag
Wir oder zumindest ich sie nie
Ganz verstehen werde nicht nur
Weil ich ein Mann bin und sie eine Frau
Sondern vielmehr weil mein Horizont
Zu eng ist alles zu begreifen was
Zwischen Physis und Psyche
Zwei dazu motiviert sich zu lieben
Darum nenne ich es wenn es
Tatsächlich zufällig mal passt
Ein Liebesglück egal ob es nun
Glück Verdienst oder Natur war
Welche Rolle der Wille spielt
Ob Worte dahin verzauberten
Lust oder Gefühl stärker waren
Wie alles was ich nun noch vergaß
Kann sich glücklich wohl preisen
Wen eine für Momente liebt
Für was als diesen Genuss
Sollte sich alles gelohnt haben
Denk ich und habe so gesehen
Ein Leben voller Glück gehabt
Auch ohne Götter bleibt zu lieben
Doch das schönste Glück ganz
Jenseits aller Kausalitäten noch
Immer wieder zum letzten mal

jens tuengerthal 25.8.21

Weltordnungsglück

Weltordnungsglück

Afghanistan hat uns gezeigt was fehlt
Eine verbindliche Weltordnung die für
Alle Menschen und Länder gilt damit
Jeder sich darauf verlassen kann
Nicht eine Wettmacht nach Laune
Gebiete besetzen kann sondern alle
An Verträge gebunden sind denen
Sich die Staaten dann unterwerfen
Wie eine Rechtsordnung die daraus
Resultiert und an die alle Staaten 
Gebunden sind wie der Rechtsprechung
Der Vereinten Nationen unterliegen
Dies hätte 20 Jahre Krieg in Afghanistan
Unnötig gemacht zur Durchsetzung
Dieses Rechts gäbe es eine der UN
Unterstellte Truppe alle übrigen
Armeen würden verpflichtet nur
Der Landesverteidigung innerhalb
Eigener Grenzen zu dienen bis
Diese überflüssig bald werden weil
An Stelle militärischer Sanktionen
Prozesse mit teurer Haftung träten
Dazu gäbe es eine Weltwährung
Die viele Spekulationen erledigte
Den Nationalstaat überflüssig machte
Den Weltrechtsstaat dagegen setzte
Welcher zwar ewige Prozesse führte
Die stärkeren ökonomischen Interessen
Verflochtener Märkte machten künftig
Nationale Alleingänge zu kostspielig
Dabei kann den Märkten vertraut werden
Krieg darf sich nie wieder lohnen wenn
Kriegerische Handlungen zu einer so
Exorbitanten Haftung führten würden
Sich alle disziplinieren müssen somit
Kann die Katastrophe von Afghanistan
Als Chance für einen Neuanfang
Auch gesehen werden der damit das
Ende des Nationalstaats einläutet
Wie es der Notwendigkeit globaler 
Lösungen lange schon entspricht
Geld und Kredite würden an die
Einhaltung der Regeln gebunden
Missbrauch entsprechend bestraft
Dies ähnelt der Idee Kants vom
Ewigen Frieden den für uns die
Globalisierung effektiv umsetzt
Wer beim Geld ansetzt macht den
Nationalstaat überflüssig wie die
Alleingänge viel zu teuer womit
Das Thema erledigt sein sollte
Trauen wir der Macht freier Märkte
Sie werden zum Frieden zwingen
Weil alles andere unbezahlbar würde
Was besser ist als lange Kämpfe
Um Rache oder Aberglaube der
Sich für wahrer noch hält als
Verträge und Vereinbarungen
Die über die Haftung einfach
Durchsetzbar wären und so
Braucht es wenig neues für eine
Weltordnung die ewigen Frieden
Als Eigeninteresse sicherte wie
Europa es uns vorgemacht
Weniger Politik dafür mehr Markt
Wie rechtsstaatliche Verwaltung
Genügen dazu vollkommen

jens tuengerthal 25.8.21

Landgewinn

Landgewinn

Die Grünen machen ein Video
Mit altem Volksliedgut was nur
Geringfügig umgedichtet ward
Alle Missverständnisse noch
Zu vermeiden denn im Original
Abendlied was 1840 erstmals
Veröffentlicht wurde aber wohl
Alte Tradition am Niederrhein hat
Oder dem Bergischen entstammt
Heißt es noch kein schöner Land
Was vielleicht missverständlich
Wäre manchen Schnelllesern die
Sich in ihre Leere für Überflieger
Im Zeitalter sozialer Netzwerke
Noch immer halten auch wenn
Dahinter meist wenig steckt als
Schlagworte hinter der # die um
Aufmerksamkeit virtuell bettelt
Ein wunderbar treffendes Lied
Schon im Original was meine
Familie am Ende großer Feiern
Noch unterm Apfelbaum dann
Versammelt auf der Bank mit
Taunusblick der nur von den
Wachsenden Bäumen längst
Verstellt wurde gemeinsam sang
Es soll dieses Video wieder Land
Gewinnen der Grünen Kampagne
Schaffte das wichtigste schon
Kam ins Gespräch wieder zeigt
Die Bildung der Bewegung an
Alte Tradition der Wandervögel
Die Konservative anspricht die
Jede Revolution fürchten dafür
Liebevoll mit Volkslied umarmen
Was für Mitdenker heißt es gibt
Kein schöneres Land zu dieser Zeit
Dankbarkeit mit Wohlgefühl ausdrückt
Eine positive Konnotation hat um
Zukunft zu gestalten statt vor den
Anderen noch zu warnen wie es
Die Konkurrenz tut lieber umarmt
Das erntet natürlich Spott aber trifft
Den Ton bürgerlicher Verantwortung
Genau und sie singen alle wie wir
Vom Pastor zur Staatsanwältin
Könnte allem Spott zum Trotz dieser
Werbespot die Wende bringen der
Angst vor der Grünen Kanzlerin
Den konservativen Kreisen nimmt
Bei 2.8% Schwankung wie üblicher
Fehler von bis zu 5% sind die
Messen dieser Wahl noch lange
Nicht gelesen denke ich dabei
Lächelnd der Familie gedenkend
Welch konservative Idee
Grün ist die Hoffnung

jens tuengerthal 25.8.21

Luftbrückenende

Luftbrückenende

Eine Brücke in der Luft ist eher
Instabil weil relativ haltlos wie
Ohne Perspektive auf Dauer
Wer keine Bindung im Land hat
Schwebt ohne Fundament im Raum
Aber sie kann Leben retten
Was Grund genug für sie war
Denke an Berlin dessen Westen
Einst die Rosinenbomber noch
Vor sowjetischer Erpressung
Schützten im Kalten Krieg
Während verzweifelte Afghanen
Heute noch hoffen ausfliegen
Zu dürfen aus ihrem Land
Was die Taliban besetzten
Oder sind diejenigen die diese
Luftbrücke der Humanität als
Übergang einrichteten eigentlich
Die Besetzer seit 20 Jahren
Warum die Taliban so schnell
Ohne viel Widerstand siegten
Weiß wer was die Mehrheit will
Kommt es darauf an falls deren
Ansicht westlich falsch nur ist
Aber östliche Wahrheit zeigt
Kann Demokratie ohne eine
Kultur der Freiheit überleben
Wie lange wussten wir schon
Von den Strukturen in diesem
Zwischen Clans strittigen Land
Die sich nie auf Dauer unterwarfen
Gab es einen Plan außer Krieg
Der nicht zu gewinnen war weil
Gegner nur Terroristen waren
Die kein Militär besiegen kann
Zumal wo ihre Basis Glaube nur
Das Ende der Luftbrücke ist
Tragisch für alle die raus wollen
Vernünftig wenn es Frieden bringt
Neue Kämpfe verhindert aber ein
Armutszeugnis für alle Beteiligten
Wenn es also ohnehin tragisch
Wie mit Opfern endet fragt sich
Worauf gewartet werden soll
Um das Leiden zu verlängern
Wenn die Afghaninnen sich selbst
Befreien gegen die Macht des
Mittelalterlichen Aberglauben dann
Können wir sie unterstützen aber
Bis dahin rettet Frieden und Rückzug
Mehr Leben als jede nun noch
Verlängerung mit Elfmeterschießen
Um die letzten Flugplätze
Wer etwas erreichen will
Sollte Verträge schließen mit
Einer Regierung statt zu drohen
Sie sind die Basis ewigen Friedens
Der Angriffskrieg der USA war ein
Primitiver Racheakt wie illegitim
Hat mehr Opfer gekostet als
Alle Attentate zusammen
Beenden wir die illegitime Luftbrücke
Handeln wir Verträge aus um die
Zu retten die es wollen statt als
Besatzer auf Mitleid zu hoffen
Aber nur Krieg zu riskieren

jens tuengerthal 25.8.21

Lustgröße

Lustgröße

Wann ist die Lust am größten
Fragte ich mich nachdem ich
Alles was ich je nur sinnlich
Geträumt ausprobiert habe
Begriffen habe dass jünger
Nicht unbedingt besser ist
Sondern die Größe der Lust
Von Frauen ab 40 eher wächst
Sie oft freier genießen können
Gemeinsames intensiver wird
Hilft genug Erfahrung dabei
Nun die intensivste Phase
Erleben zu dürfen in der es
Schöner wird als es je war
Zunehmendes Alter ist also
Kein Hindernis im Gegenteil
Sofern wir der Natur wo nötig
Auf die Sprünge helfen wird es
Immer schöner vor allem wenn
Sich keiner was beweisen muss
Beide hingebungsvoll genießen
Was ist wird es immer schöner
Denke ich und freue mich darauf
Wie gut ist es doch das Leben
Am besten zu finden wie es ist
Egal wie wirklich die Wirklichkeit
Ist zählt sie lustvoll zu genießen
Sich auf kommendes zu freuen

jens tuengerthal 25.8.21

Dienstag, 24. August 2021

Liebesgenuss

Liebesgenuss

Wie genieße ich die Liebe noch
Am ehesten wie überhaupt auf
Dauer oder ist dieses Vorhaben
Schon eine contradictio weil es
Mehr will als Liebe gut tun kann
Die am besten den Augenblick
Nur genießt wie er ist um sich
Daran unbeschränkt zu freuen
Statt den Moment schon mit
Ungewisser Aussicht unnötig
Zu beschweren auch wenn uns
Manchmal große Pläne schon
In paarweise Verzückung wohl
Versetzen können ist dies bei
Der Grundsatzfrage eher fraglich
Ob der Genuss dabei nicht mehr
Aus der Illusion herrührt denn der
Tatsache an sich zu genügen aber
Dies dahingestellt stelle ich fest
Wie schön sich mit dem Augenblick
Lebt in dem sich die Liebe auf den
Genuss ganz konzentriert statt sich
Zu mehr zugleich aufzumachen was
Erwartung wie Frustration nur weckt
Alles andere löst die Zeit von alleine
Was ein Genuss bleibt darf bleiben
Wo dies schon nicht gelingt ist es
Auch nicht schade wenn nicht
Aber egal wie es am Ende ausgeht
Dieses lasse ich beim Genuss nun
Völlig außer acht ist jedenfalls
Die Zeit miteinander bis dahin 
Viel schöner als anders was
Alle Fragen nun erübrigt
Lieber genieße ich die Liebe

jens tuengerthal 24.8.21

Taschenlesen

Taschenlesen

Als älterer Buchliebhaber sind mir
Taschenbücher meist eher zuwider
Habe ich das allermeiste gebunden
Doch Ausnahmen bestätigen diese
Regel zwar nicht wirklich dennoch
Gestatte ich mir gelegentlich die
Eine oder andere Ausnahme oder
Erfreue mich an den geschenkten
Heute waren es 6 Taschenbücher
Wobei das sechste quasi gebunden
Tat auch wenn es nur ein billiger
Nachdruck war sei nun mehr von
Inhalten als Einbänden die Rede
Wie die Zahl nicht auf den Inhalt weist
Beginnend mit Hillenkamps leicht
Depressiven aber auch ironisch wie
Kritisch zu lesenden Ende der Liebe
Über Aleida Assmanns europäischen
Traum der nun nur nicht wirklich mehr
Am Hindukusch verteidigt wird auch
Wenn die rückständige Sekte des
Propheten es wohl bitter nötig hätte
Aber das müssen sie selber merken
Das ohne Freiheit und Menschenrechte
Kein Fortschritt von Dauer sein wird
Alle Entwicklung begrenzt bleibt was
So kritisch die Situation weltweit ist
Zuversichtlich für das Gute mich macht
Wie den Neffen von Kaiser Haile Selassi
Also Asfa-Wossen Asserate der mit viel
Humor und großer Bildung über die
Deutschen Tugenden schreibt diesmal
Die Trinkfestigkeit die er als Korps-Student
In Freiburg kennenlernen durfte wie die
Geheimen Mittel um den nächsten Tag
Gut zu überstehen wie etwa die ihm von
Einem Hamburger Barkeeper servierte
Heilige Dreifaltigkeit aus Kräuterlikör
Wasser und Champagner was reinigt
gesund hält wie wiederbelebt was nun
Gut zu der danach gelesenen Königsallee
Passt in der Hans Pleschinski über den
Besuch von Thomas Mann im Düsseldorfer
Grand Hotel berichtet wie die damit noch
Verbundenen Verwicklungen der Beteiligten
Die in Anwesenheit des Nobelpreisträgers
Den sonst willkommenen hohen Offizier
Der Reichswehr lieber nicht sehen wollen
Was in feinem Ton aus dem noch etwas
Piefigen Nachkriegsdeutschland erzählt
Ein wunderbares Sittenbild gibt an das
Sich in dieser Reihenfolge stehen sie
Zufällig auch im Regal sodann Proust
Anschloss mit einem Besuch bei Swanns
Wie der wachsenden Wertschätzung von
Kunst durch Kenntnis oder emotionale
Bindung die hierbei noch überwiegt ohne
Auf die enttäuschende Erscheinung ihrer
Mutter die wie alles Erwartete weit hinter
Der Hoffnung zurückblieb was aber ihn
Zumindest über den Charakter dieser
Als sicherer Enttäuschung nachdenken
Lässt und drei bis vier Seiten Proust am
Tag machen das Sein immer ein wenig
Vornehmer und lassen das Bewusstsein
Gehobener geistiger Existenz auch aller
Nüchternen Realität zum Trotz glänzen
Haben sich also unbedingt gelohnt zu
Mehr wäre ich da zurückhaltender
Woran noch einige Seiten Huysmans
Gegen den Strich passend anschlossen
Auch bei ihm genügen mir die sonst eher
Wirkungslosen homöopathischen Dosen
Beschwingt kritisch in den Tag zu gehen
Im Bewusstsein durch elitäre Räume dabei
Geschwebt zu sein wie all dies noch mit
Einem Lächeln ironisch zu betrachten
Welch Glück ist es doch zu lesen
Wie schön wenn so verschieden
Sich manches nahe kommt

jens tuengerthal 24.8.21

Menschheitszukunft

Menschheitszukunft

Wem gehört die Zukunft
Wird China die Weltmacht der
Neuen Zeit und damit eine noch
Völlig unterentwickelte Diktatur
Die nur technisch wie ökonomisch
Effektiv auf Kosten der Menschen
Wie ihrer natürlichen Rechte lebt
Wäre es darum nötig dass der
Dabei weiter entwickelte Westen
Durch Sanktionen die Einhaltung
Seiner Standards fordert oder den
Östlichen Markt besser aufgibt bis
Diese ihre Probleme selbst lösen
Was beides eher nach einem sehr
Autoritären Konsequentialismus klingt
Konkret wenig bringt als neue Konflikte
Wo Kooperation nötig ist während sich
China ein abhängiges Kolonialreich
Durch Investitionen aufzubauen versucht
Also völlig vorgestrig noch plant
Zu denen auch die neue Seidenstraße
Zählt die Handelswege erschließt was
Immer der effektivste Weg zu einer
Entwicklung in der Welt war die durch
Austausch zustande kam warum wir
Dem was gut und richtig ist lieber
Trauen sollten also Menschenrechte
Wie Freiheit und Gleichheit aller zur
Zugangsbedingung für unsere Märkte
Zu machen was unsere Freiheit ist
Wie diese als langfristige Bedingung
Des Wohlstandes zu exportieren denn
China und Russland versuchen derzeit
Noch mit dem Modell geschlossener
Gesellschaften Zukunft zu gestalten
Was aus der Zeit der Herrschaft der
Linken Sekten nach Marx und Mao
Stammt aber keine Perspektive hat
Damit eine Zukunft hat wofür Europa
Wie die USA seit 1790 stehen braucht
Es nun Geduld und gute Nerven wie
Den sektenhysterischen Taliban auch
Gegenüber da der Islam noch auf
Seine liberale Reformation wartet
Die Ewiggestrige autoritär verweigern
Ein mittelalterlicher Aberglaube ist
Denen dafür die Teilnahme an den
Freien Märkten verweigert werden sollte
Trauen wir unseren Prinzipien ruhig
China ist keine Konkurrenz für Europa
Oder die Vereinigten Staaten es ist wie
Russland eine vordemokratische und
Geschlossene Gesellschaft noch die
Außer im Nachahmen kein größeres
Potential derzeit hat warum wir uns
Mit Gelassenheit und Geduld auf den
Standpunkt der Menschenrechte klar
Stellen sollten was dann alleine eine
Entwicklung in Gang setzt wie sie
Kant schon vor 200 Jahren forderte
Trauen wir dem was gut und richtig ist
Die Chinesen sind eine uralte Kultur
Sie haben uns wunderbaren Tee einst
Gebracht wie andere Neuigkeiten
Aber ein freies China gab es nie
Die Zukunft der Menschheit ist in
Freiheit oder es gibt keine mehr
Wer jemals dort war geht nicht
Wieder zur Unfreiheit zurück
Zeigen wir den Chinesen den Weg
Ihre Freiheit selbst zu entdecken
Dann haben sie eine Zukunft wie
Die Welt im miteinander der Freien

jens tuengerthal 24.8.21

Effektivitätsverweigerung

Effektivitätsverweigerung

Ständig steigern unsere Rechner
Ob im Telefon oder als solcher ihre
Effektivität immer weiter werden viel
Schneller mit mehr Speicherplatz wie
Ähnlichen Entwicklungen die uns das
Leben erleichtern sollen aber real uns
Zur ständigen Beschäftigung mit neuen
Geräten wie ihrer Behandlung bringen
Zeit uns wie Momos graue Herren rauben
Sich dem Neuen zu verweigern wird in
Einer digitalen Gesellschaft immer noch
Schwerer gemacht erreicht also eher
Das Gegenteil des Behaupteten was
Wenig verwunderlich schon ist aber
Spannend wäre wie wir lebten wenn
Unsere Kleidung frei von aller Mode
Gemacht würde ein Leben zu halten
Technische Geräte nicht weggeworfen
Sondern repariert oder ergänzt würden
Wovor der Industrie wie dem Handel
Graute weil es Arbeitsplätze kostete
Im derzeit allein effektiven Vertrieb
Dafür neue im Service brächte
Aber der Welt besser täte weil es
Sich jeder Innovation verweigerte
Die Effektivität steigern will die keiner
Braucht um glücklich zu sein dafür
Könnten wir uns vom Wachstum als
Götze der Moderne verabschieden
Sie durch Langsamkeit im Genuss
Ersetzen womit die vorher Letzten
Plötzlich ohne Ehrgeiz Erste wären
Nicht mehr so schnell wie möglich
Sondern so langsam wie nötig um
Das Leben in Ruhe zu genießen
Wäre wohl ich muss es zugeben
Die effektivste Steigerung der
Nachhaltigkeit die somit auch am
Meisten gefährdete Leben rettete
Womit wir uns auch noch weniger
Fortpflanzen können weil längst 
Genug wenn nicht zu viele sind
Sich darauf möglichst effektiv zu
Konzentrieren scheint gerade die
Vordringlichste Aufgabe für alle
Wenn veraltete Sozialsysteme
Dazu nicht passen sollten wir sie
An das nötige Weniger anpassen
Statt Wachstum zu predigen wird
Das Gegenteil immer dingender
Wir haben die Chance damit durch
Verweigerung und Nichtstun sofort
Mit aller Ruhe anzufangen was doch
Eine gelassene Perspektive ist

jens tuengerthal 24.8.21

Ziellos

Ziellos

Ein festes Ziel zu haben gilt als
Fortschrittlich immer noch sogar
Beim Klimawandel galt lange das
Ziel von 1,5 Grad als erstrebt was
Inzwischen kaum mehr erreichbar
Warum wir mit mehr nun überleben
Irgendwie müssen was vermutlich
Vielen nicht mehr gelingen wird
Weil zu viele noch andere Ziele
Wie Wirtschaftswachstum oder
Vollbeschäftigung vom versorgen 
Energie wie weiterer Versiegelung
Ganz zu schweigen die eher für mehr
Des Schlechten als des Guten sorgen
Auch noch zu erreichende touristische
Ziele zu denen geflogen werden tun
Viel die Ziellerreichung zu verhindern
Aber es ist schon ein guter Weg sich
Endlich weniger vorzunehmen um
Schlimmeres zu verhindern heißt es
Viel besser wäre es aus viel weniger
Endlich mehr zu machen also statt
Noch mal eben irgendwo hin zu wollen
Lieber ohne Ziel vor Ort zu bleiben
Noch zu genießen was ist damit
Jedes weniger zur Erholung wie zum
Genuß der Entdecker der Langsamkeit
Führt denen sich ein Universum öffnet
Wenn sie zu genießen beginnen was ist
Statt noch etwas erreichen zu wollen
Sich lieber zur Ruhe früher setzen um
Mehr Zeit mit Schönem zu verbringen
Seit ich nichts mehr haben will sondern
Lieber mehr genieße was ich habe
Bin ich ein zufriedenerer Mensch
Wer unbedingt etwas tun will sollte
Statt Maschinen im Fitnessstudio noch
Gegen Bezahlung ihn quälen zu lassen
Lieber mehr Bäume pflanzen wie sein
Auto abschaffen um mehr zu laufen was
Die Welt viel entspannter werden lässt
Was ich seit 11 Jahren nun kenne
Seien wir entspannt ziellos um täglich
Zu genießen was ist was vollauf genügt
Ein glückliches Leben zu führen wem
Dabei langweilig wird sollte sich an
Seine Buchhändlerin wenden die für
Jeden Geschmack Abhilfe kennt
Nicht um Bücher gelesen zu haben
Sondern für schöne Momente die
Voller Entspannung genossen sich
Als Genuss in ein zielloses Leben
Fügen weil das Sein sich genügt
Nicht produktiv sein muss sondern
Besser unschädlicher wäre als es
Die meisten bisher real leben was
Zwar nach Ziel klingt aber durch
Nichtstun besser erreicht wird denn
Durch Steigerung der Produktivität
Wer die Welt noch retten will muss
Dringend viel weniger wollen statt
Weiter immer mehr haben zu wollen
Sich an dem was ist viel mehr zu
Freuen steigert den unschädlichen
Genuss am Leben der nur zuerst
Ein Umdenken erfordert was aber
Nachhaltig glücklicher macht

jens tuengerthal 24.8.21 

Montag, 23. August 2021

Liebeszufriedenheit

Liebeszufriedenheit

Bin gerne ein glücklicher Mensch
Lieber mit dem zufrieden was
Gerade ist statt zu hadern wozu
Es weniger reicht was aber dazu
Verführt sich in Kompromisse zu
Stürzen die nie passend werden
Was ich dann lange ignoriere um
Möglichst zufrieden zu leben als
Sei Zufriedenheit eine Wertschöpfung
Nicht nur Folge eines Zustandes der
Durch vorige Leistung erreicht wurde
Zwar bin ich davon überzeugt dass
Die Haltung über die Zufriedenheit
Zuerst wie allein entscheidet und so
Für alles entscheidend wohl ist aber
Dennoch ist die Zufriedenheit nur das
Ergebnis angenehmer Umstände kein
Wert an sich dachte ich immer bis ich
In der Liebe bemerkte dass diese völlig
Genügt glücklich zu leben statt sich an
Kleinigkeiten zu erschöpfen warum ich
Heute lieber Zufriedenheit übe mit dem
Was ist und also auch Toleranz statt
Andere Bedingungen ohne welche nicht
Lateinisch conditio sine qua non noch
Suchen zu wollen wenn was ist gut ist
Lieber umso mehr zu genießen übe
Besser wird es meist nicht mehr also
Wird alles gut so sein und darf bleiben
Dann scheint die Liebe viel schöner
Als wenn ich noch irgendwas gerne
Erreichen möchte also unzufrieden bin
Was für viele ein Lebenselixier scheint
Die immer neues und anderes brauchen
Spare ich mir Konsum verweigere ihn
Auch in der Liebe und lass es fließen
Was zufrieden genug mich macht 
Alles bleiben zu lassen wie es ist
Bis sich was ändert um dann die
Kontinuität wieder herzustellen
Die größte Befriedigung schenkt

jens tuengerthal 23.8.21

Lektüreneintopf

Lektüreneintopf

Liebe ja guten Eintopf
Den ich auch zu gerne koche
Auf Basis von Kartoffeln Möhren
Sowie Spiegeln und Zweck ist
Manches noch variabel doch
Soll hier weniger über Kochbücher
Als über bunte Lektüre geschrieben
Werden die den Tag prägte wie die
Gedanken anregte dabei reichte von
Heidenreich über Mann bis Weber
Watson und andere mehr von
Literatur bis Kulturgeschichte
Betrachtungen der Welt umfasste
Die neue Horizonte eröffneten
Denke ich glücklich und freue mich
Wenn so viel verschiedenes den
Geist vor dem Schreiben bewegte
Weil ich dann erst wirklich frei
Durch die Zeiten schwimme was
Glücklich wie wenig mich macht
Gelassenheit wie Freude schenkt
Den Blick auf die Welt erweitert
Ein kleiner Lektüreneintopf genügt
Vollkommen für ein ganz gesundes
Geistiges Leben denke ich zufrieden
Andere gehen ins Fitnessstudio oder
Netflixen für sich lieber anstatt
Mag es den Geist zu formen wie
Seine Muskeln spielen zu lassen
Es macht zufrieden und bewegt
Denke ich tief befriedigt davon
Lesen ist wie richtig guter Sex
Macht einen Tag einfach schön
Alles andere scheint mir dagegen
Fast entbehrlicher aber vielleicht
Bin ich auch ein wenig sonderbar
Doch der gute Lektüreneintopf
Hält zumindest geistig noch wach
So verrückt ich real längst bin

jens tuengerthal 23.8.21

Ritualbedarf

Ritualbedarf

Haben Menschen einen Bedarf an
Ritualen um sich geborgen zu fühlen
Resultiert daraus die Stärke aller noch
Präsenten Formen des Aberglaubens
Helfen diese moralischer zu handeln
Oder entfernen sie uns logisch von
Der Verantwortung immer weiter weil
Nicht das eigene Gewissen die Instanz
Der Moral ist sondern erfundene Götter
Die gerade moralisch entmündigen wie
Kant uns schon lange klar darlegte auch
Ohne es ausdrücklich als damals noch
Preußischer Beamter sagen zu können
Bin mit vielen Ritualen der Familie in
Bürgerlicher Tradition aufgewachsen
Wir erkennen uns schon daran wie wir
Den Tisch decken oder das Besteck
Anfassen womit sich eine einst Klasse
Einen rituellen Rahmen geschaffen hat
Zu dem andere schwer Zugang finden
Wie Helmut Kohl es einst über Merkel
Lästernd behauptete die noch in einer
DDR Kita sozialisiert nicht unbedingt
Die im diplomatischen Kontext eher
Üblichen Tischsitten kannte wie bis
Dahin gebraucht hatte da ihr Umfeld
Ob Akdademiker oder Arbeiter noch
Völlig gleich sozialisiert wurde was
Vielen Konservativen fremd blieb
Aber die Kita-Gewohnheit erledigte
Wo nicht zuhause nachdressiert
Noch wurde um den gewachsenen
Ritualen bürgerlicher Familien noch
Genüge tun zu können die sich bei
Festessen und Familienfeiern zeigen
Welche nur eine kleine Gruppe kennt
Die sich aber um so mehr verbunden
Fühlt aus alter Tradition her welche
Mit viel Gefühl gepflegt wird weil die
Rituale uns einen Rahmen geben
So sehr wir auch darüber lästern
Achten wir auf ihre Einhaltung um
Uns weiterhin geborgen zu fühlen
In der kleinen Gruppe die unsere ist
Sich dabei besonders wohl fühlt
Auch wenn sie nur Konventionen
Weiterhin pflegt die viele verloren
Weil sie ein Rahmen sind der uns
Halt und Orientierung gibt gerade
In Zeiten verschobener Werte ist
Was gilt ganz wichtig um unsere
Gemeinschaft zu verstehen weil
Es auf die Manieren ankommt
Die als Ritual uns verbinden
Ein wenig nur abgerichtet
Wird gewisse Freiheit dabei
Freundlich belächelt solange
Der Grundton harmonisch bleibt
Scheint der Ritualbedarf größer
Als alle revolutionäre Neigung

jens tuengerthal 23.8.21

Glaubenskomik

Glaubenskomik

Wie komisch ist der Glaube
Wo wir ihn kritisch betrachten
Nicht nur die bärtigen Herren
Aus den Hügeln Afghanistans
Die mit vollem Ernst aussehen
Als kämen sie gerade von einem
Mittelaltermarkt als alte Muselmanen
Mit Turban den Westen verdrängten
Nach dessen planlosen Rückzug
Auch die Knabenliebhaber in Rom
Oder Köln wo sie dies noch vorm
Größten Dom den Preußen baute am
Altar mit den erschwindelten Resten
Erfundener heiliger drei Könige gern
Zelebrieren aber entsetzt sind wenn
Alte Traditionen aufgedeckt werden
Die einen Jungfrauen sich erfinden
Andere diese als Huren bekommen
Zum Lohn für geopfertes Leben was
Deren Prophet der alles wusste als
Höhere Wahrheit verkündete die wie
Jene des Rabbi aus Betlehem nur
Diese 600 Jahre früher eine Sekte
Des jüdischen Aberglauben war der
Familienriten dafür noch festschrieb
Eine Ordnung für ein nomadisches
Wüstenvolk schuf das sich noch in
Jeweiliger Gefangenschaft neue
Geschichten vom Glauben erfand
Die gerade soziologisch gut passten
Wie kein Schweinefleisch der in den
Südlichen Ländern weiter verbreiteten
Trichine wegen oder die der Unreinheit
In heißen Gegenden allein geschuldete
Beschneidung der Knaben oder die der
Frauen aus Neid auf höhere Potenz wie
Einer Variante der sicheren Mutter auf
Die patriarchale Strukturen nicht setzen
Wollten was zu absurdesten moralischen
Konstruktionen danach noch führte
Er verkündet höhere Wahrheiten denen
Jeder Beweis fehlt warum dafür dann
Göttliche Verkündigung genommen wird
Durch Bündnisse mit lokaler Macht schuf
Der herrschende Aberglaube Traditionen
Oder passte seine Riten der Mehrheit an
Wofür Weihnachten ein Zeichen wohl ist
Was die heidnische Wintersonnenwende
Vom 21. Dezember auf den 24. verlegt
Die Rückkehr des Lichts nur feiert aber
Eine Geschichte noch dazu erfindet die
Zum moralischen Ritual der Kultur passt
Aber eigentlich nur eine Komödie ist die
Mehr oder weniger gut inszeniert wird um
Machtlosigkeit und Sterblichkeit besser
Vor sich tarnen zu können dafür eine 
Inszenierung mit unglaublichen Märchen
Erfindet der viele zu gerne glauben auch
Wenn all dies gegen jede Vernunft schon
Lange verstößt noch weiter geben weil
Es längst komische Tradition wurde die
Auch ich als radikaler Atheist noch mit
Christlichen Weihnachtsliedern um die
Wintersonnenwende traditionell feiere
Nicht weil die Geschichte es irgend
Glaubhafter machte sondern weil es
Ein schönes Gruppenerlebnis ist dem
Sich zu fügen sich netter anfühlt als
Jede Gewohnheit mit strenger Vernunft
Soweit unvernünftig abzulehnen dafür
Mit einem wenig komischen aber ganz
Vernünftigen Rest weiterzuleben womit
Der Unsinn den ich auch zelebriere
Nicht irgend ernsthafter wird sondern
Als familiärer Spaß eine Freude bleibt
Egal was die Beteiligten nun glauben
Vielleicht würde es vielen helfen ihre
Bloß verschwurbelten Traditionen so
Zu nennen statt sie für heilig zu halten
Das Leben mit ihnen als Hokuspokus
Aus dem Zauberkasten der Geschichte
Genießen weil es sich netter anfühlt mit
Als was ohne uns bisher bliebe denn
Vieles bewährt sich weil es gut tat
Aber darüber lachen können hilft es
Realistisch zu sehen egal wie wirklich
Die behauptete Wirklichkeit nun ist

jens tuengerthal 23.8.21