Dienstag, 15. April 2025

Frauenliebe

Frauenliebe

Casanova lesen lehrt Frauen lieben
Nicht der Menge wegen denn so viele
Waren es auch bei ihm nie nur knapp
Über hundert erwähnt er in seinen
Erinnerungen und Nachweise für die
Gemutmaßten tausend gibt es nicht
Sondern der Haltung wegen die er
Gegenüber seinen Angebeteten hat
Die er alle wie Heilige anbetet egal
Was für unheilige Dinge sie danach
Miteinander noch tun geht es in der
Liebe um ein Gefühl allein also die
Geistige Haltung zum anderen
Wer Frauen lieben will sollte sie
Dringend anbeten und vergöttern 
Es lieber nie mit Vernunft versuchen
Noch je meinen sie zu verstehen
Frauenliebe genügt sich selbst
Braucht keine vernünftigen Gründe
Ist wirkungsvoll bei allen die noch
Davon träumen angebetet zu werden
Wer lieber ein gutes ruhiges Leben
Ohne Dramen und Erklärungen
Führen möchte unterlässt dies lieber
Bevor jeder Rückzug verletzte denn 
Schlimmer als gekränkte Frauen ist
Kein rachsüchtiger Feind denkbar 
Lebenslänglich Single bleiben wollen 
Könnte beides erfolgreich abkürzen
Schenkt viel Zeit und Gelassenheit
Wenig lohnt auf Dauer noch mehr
Passt auch besser in unsere Zeit
Die keine Fortpflanzung mehr braucht
Habe lange zur Anbetung geneigt
Was wie aller Aberglaube völlig
Von Vernunft befreit ist wie dazu
Schmerzvolle Nebenwirkungen hat
Rate heute davon abzusehen um
In Ruhe für sich zu bleiben was
Für ein gutes Leben völlig genügt
Dies sogar zuverlässiger verspricht
Als egal welche Frau je könnte 
Erwarte aber natürlich nicht dass
Irgendwer der Vernunft in Fragen
Der Liebe konsequent folgt
Den Autor eingeschlossen
Warum es einfach weitergeht

jens tuengerthal 15.4.25

Verfallserscheinungen

Verfallserscheinungen

Leben heißt dem eigenen Verfall
Zusehen zu dürfen und hoffentlich
Rechtzeitig zu gehen bevor es
Nicht mehr deine Entscheidung ist
Gehen wenn es am schönsten ist
Wäre wohl weise leider nur sind
Das die wenigsten und feige dazu
Warum der Aberglaube mit seinen
Lächerlichen Jenseitsversprechen
Noch immer Zulauf auch bei nicht
Völlig bildungsfernen Schichten hat
Dabei ist das beste was es sendet
Das Wissen dass es endet wie
Fontane einst treffend dichtete nur
Erkennen das wenige schon aus 
Angst wieder zu kurz zu kommen
Was das real existierende Elend
Das Leben schon einfach so ist
Noch zur großen Peinlichkeit macht
Besser wir schließen die Augen
Noch schneller auch davor

jens tuengerthal 15.4.25

Montag, 14. April 2025

Naturgeschichte

Naturgeschichte

Ist Umweltschutz ein neues Thema
Weil wir die Folgen unseres Handelns
Erst langsam in seiner Komplexität
Begreifen und die Schäden erleben

Fragt sich wer den Klimawandel wie
Die Diskussion darüber erlebt doch
Kennen wir die aktuellen Folgen schon
Seit den frühen siebziger Jahren als

Der Club of Rome uns alle vor den
Folgen des Wachstums warnte doch
Geändert hat sich seit dem nichts im
Gegenteil exportieren wir noch

Unseren schädlichen Lebensstil in die
Ganze Welt und potenzieren damit die
Drohende Katastrophe immer weiter
Statt endlich Verantwortung zu übernehmen

Dies hieße Wachstum nur noch für Wälder
Beschränkung unserer Vermehrung wie ein
Ende des globalen Tourismus sofort um
Der Natur noch eine Chance zu geben

Asiaten und Afrikaner wollen den
Gleichen Lebensstandard wie wir
Der Terror des Tourismus wird damit 
Zur wachsenden weltweiten Bedrohung

In ähnlicher Weise äußerte sich auch
Alexander von Humboldt um 1800 der
Die katastrophalen Folgen des Raubbaus
Lange vor den meisten erkannte

Doch war Humboldt nicht der erste
Welcher sich für Umweltschutz einsetzte 
Vielmehr schrieb schon Plinius der Ältere
Im römischen Kaiserreich zum Thema

Seine Naturalis historis in 37 Bänden
Die das Wissen über die Natur aus der
Zeit um das Jahr 60 vollständig sammelte
Ähnliches über die Folgen unseres Tuns

Beklagte die Baumfällung in Afrika wie
Griechenland die das Land verwüsteten 
Warnte vor schwerwiegenden Folgen
Auch bei Bergwerken in Germanien

Sein Werk das zwar empirisch heute
Eher kritisch zu sehen ist war aber
Etwa für Alexander von Humboldt eine
Wichtige Inspiration für seinen Kosmos

Die Folgen endlich zu bedenken wie
Verantwortlich zu handeln wäre die
Einzig angemessene Reaktion auf das
Alte Wissen um die Folgen unseres Tuns

Von Plinius über Umweltschutz lernen
Heißt seine Denkweise die sich an den
Natürlich beschränkten Ressourcen mehr
Orientiert mit unseren Wissen verbinden 

Der ganzheitliche Ansatz der nicht nur
Schnelle Gewinne will sondern auch die
Langfristig Verantwortung übernimmt war
Nie so dringend und nötig wie heute 

In die Antike zu schauen um für die
Zukunft zu lernen könnte endlich ein
Konstruktiver Umgang mit der Zeit sein
Wie das Leben auf der Welt retten

jens tuengerthal 14.4.25

Lektürentagebuch 14.4.25

Lektürentagebuch 14.4.25

Das Tatütata von Franz Hessel las ich
Schon in der Nacht zu Sonntag aber
Hatte gestern irgendwie vergessen
Von der Lektüre etwas zu berichten

Die kleine Geschichte von kaum einer
Seite die nur mit viel Abstand gefüllt 
Berichtet vom Langhanschen Tor das
Als Brandenburger lange Wahrzeichen 

Wie er davorateht und den Verkehr
Links und rechts hindurch brausen sieht
Nur die viel breitere Mitte bleibt völlig
Unbefahren und damit gähnend leer

Früher war diese Spur noch den 
Mitgliedern der königlichen Familie
Als Zeichen ihrer Hoheit vorbehalten
Aber heute machte es ihn nervös

So befragt er gleich einen hier mit
Der Ordnung beschäftigten Polizisten
Warum dort keiner führe der sofort
Schlicht antwortet weil es verboten ist 

Noch ein wenig betrachtet nun der
Bürger Flaneur die leere Mitte die
Er gerne mit Kinderwagen füllte
Von Spreewälderinnen geschoben

Eine lustige Vorstellung ist heute wie
Dies Tor längere Zeit nach Brandenburg
Noch führte das mitten in Berlin nun
Zwischen Tiergarten und Mitte steht

Wie die sich gerne weltbürgerlich nun
City West nennende Hälfte der Stadt
Viel länger in Brandenburg lag in das
Jenes Tor führte was Jahre dicht war

Dort stand die Mauer und endete damit
Die freie Welt im sowjetischen Bereich
Der noch in vielen Köpfen östlich spukt
Welche nie in der Demokratie ankamen

Lange war es das Tor zur preußischen
Hauptstadt in der die einst Kurfürsten
Von Brandenburg auf der Insel residierten
Eher Kaserne für viele als ein Ort von

Lasterhafter Ausschweifungen doch
Unter den Linden flanierten die Huren
Die heute an den Rand verbannt wenn 
Sie noch öffentlich sich anbieten dürfen

Nun schon über hundert Jahre ohne
Regierende royale Familie hier ist das
Tor für den Verkehr gesperrt worden
Aus Gründen des Denkmalschutzes 

Wie Franz Hesel mit dieser also heute
Ungeregelten Leere mit oder ohne
Kinderwagen schiebende Spreewälderinnen
Klar käme bleibt natürlich völlig ungewiss

Als Flaneur gefiel ihm die Fußgängerzone 
Vielleicht doch wie absurd käme es ihm vor
Die Linden verlassen zu müssen statt dem
Boulevard frei folgen zu können durch Berlin 

Wie gut eine gesperrte Straße entschleunigt
Ob wir nicht alle Autos künftig innerhalb des
S-Bahn Rings verbieten sollten sind noch
Politische Fragen literarisch kein Thema


Das Kapitel über den Charlatan der 
Charlatane von Greta de Francesco
Zu Ende gelesen und sich dabei noch
Über Dummheit und Dreistigkeit amüsiert

Wie diesem italienischen Gassenjungen
Erst die Inquisition dauerhaft in Haft brachte
Im Prozess gegen ihn über seine Lügen
Wie sein Netz aufklärte ist schon lustig

Nach Frankreich war Cagliostro noch
In England Preußen und Russland wo
Katharina die Große ihn verbannte wie
Sich in einem Stück über ihn lustig machte

Seine Rückkehr nach Italien war eher
Mäßig erfolgreich vor allem stand am Ende
Der Prozess der Inquisition die diesen
Hochstapler nie wieder frei ließ 

Elisa von der Recke eine Baltische
Adelige am preußischen Hof schrieb
Ein Buch über seinen Betrug auf den
Sie selbst einsam und bedürftig hereinfiel

Goethe wie Schiller lästern über diesen
Scharlatan deutlich in ihrem Schriften
Dabei sucht Goethe in Italien sogar
Dessen Familie enttäuscht auf

Der Besuch bestätigte wie wenig
Von dem Betrüger und seinem
Umfeld zu halten war was der doch
Italienliebhaber Goethe lieber ignorierte

Eine Nachahmung dieses Betrügers
Spukte noch für einige Jahre durch
Braunschweig und Celle doch die
Niedersachsen blieben erdverwachsen


Weiter von Casanova über Lucia gelesen 
Die er erst über Umwege nach einer ihm
Peinlich misslungenen Predigt traf als 
Junge Tochter eines Gutsverwalters

Wie offen er über sein Scheitern schreibt
Weil er sich eitel vorher völlig überschätzte
Was so manchem Redner schon so ging
Aus dem ihn nur eine Ohnmacht rettete

Die Blamage ließ ihn wieder gen Padua
An seine alte Universität fliehen um das
Dritte Examen abzulegen als dann Abbé
Nach Venedig ängstlich zurückzukehren 

Doch war sein Missgeschick dort längst 
Vergessen wie so vieles was wir uns
Schamvoll noch zu Herzen nehmen im
Strom der Ereignisse schlicht verrinnt

Dennoch war er gern der Einladung
Einer adeligen Freundin auf ihre Güter
Für eine Zeit zu kommen gefolgt wo er
Die vierzehnjährige Lucia kennenlernt 

Zärtlich liebevoll beschreibt der große
Casanova der dort erst fünfzehn ist
Wie er sich dem Mädchen nähert die
Ihm mit ihrer Natürlichkeit fasziniert 

Vorsichtige erste Zärtlichkeiten die
Von tiefer Zuneigung getragen sind
Zeugen von Liebe wie vom Wesen
Des großen Verführers dabei

Casanova liebt und verehrt die Frauen
Nähert sich ihnen genauso auch wo
Mit der Absicht mehr zu erreichen
Steht das Gefühl dabei im Zentrum

Er ist den Damen auch in all seinen
Erinnerungen immer liebevoll zugeneigt 
Was stets weiter führte bei diesen als
Kämpfe um der Damen Gunst je

Zwar gibt es auch Frauen die gerne
Um ihr Herz kämpfen lassen wollen
Permanent Dramen inszenieren um
Noch etwas fühlen zu können dabei

Doch sind diese weniger für Casanova
Geeignet wie dieser auch Bettina als
Er endlich gekonnt hätte einen Korb gab
Wer vorher Drama braucht lohnt nie

Dies soll nur mit Aufregung vorab noch
Gut kaschieren wie langweilig meist
Unbefriedigend wird was danach kommt
Warum ich Drama Prinzessinnen meide 

Casanovas Begeisterung für die echte
Offene Natürlichkeit von Lucia ist nach
Den Damen um Bettina verständlich
Doch ist es Neigung mit Vernunft 

Auch die Liebesgeschichten wie Affären
Eines großen Aufklärers an dessen
Maßstab der Vernunft zu messen scheint
Angemessen und philosophisch klug

Wie er sie dann mit dem Bekenntnis
Seines Leidens an seinem Begehren
Wie seiner Liebe doch gewinnt sie
Kleine Momente genießen ist zauberhaft

Dein Scheitern vor dem großen Gefühl
Zu gestehen und fliegen wollen wir dann
Dafür um so mehr geliebt zu werden ist
Von einer traumhaft ehrlichen Schönheit

jens tuengerthal 14.4.26

Montagsliebe

Montagsliebe

Montage lieben
Hilft alles zu ertragen
Ändert aber nichts

jens tuengerthal 14.4.25

Erwartungsdruck

Erwartungsdruck

Erwartung erhöht
Druck nutzlos immer weiter
Bloß konventionell

jens tuengerthal 14.4.25

Empörungsrituale

Empörungsrituale

Eskalation bringt 
Empörungsrituale
Stärkt so Gewöhnung

jens tuengerthal 14.4.25

Schamloshaar

Schamloshaar

Liebe Schamhaare einfach
Finde Nacktschnecken völlig
Unerotischn und fragte mich
Ob das in meiner Natur liegt
Teil meiner Konditionierung ist
Oder eine philosophisch wie
Moralische Frage der Haltung
Gegenüber Frauen ist weil ich
Lust auf erwachsene Frauen
Nicht auf kleine Mädchen habe
Dies auch ethisch genauso will
Aber natürlich keiner Frau je
Sagen möchte wie sie ihren 
Intimbereich nach persönlichem
Geschmack Mode oder Konvention
Gestalten möchte weil das allein
Ihre Sache und nie meine ist
Ist es schon zuviel darüber
Noch zu dichten oder ist es
Eine Gedankenanregung
Könnte es sein dass die Mode
Der Nacktrasur Pädophilie fördert 
Weil es einen Kinderzustand
Zum sexuellen Ideal erhebt
Überlege ich und habe früher
Für diese Ansicht gekämpft
Was ich heute albern finde
Jede nach ihrer Fasson
Denke ich heute lieber
Manchmal passt es einfach
Sogar trotzdem oder egal wie
Aber es schadet nicht auch
Über Schamhaare nachzudenken
Zumindest denke ich dabei
Diese Neigung kommt daher
Weil ich Frauen als Frau Liebe
Aber was weiß ich schon
Vielleicht wissen andere
Da viel mehr als ich je

jens tuengerthal 14.4.25


Treuefrage

Treuefrage

Ist Treue eine Frage der Liebe
Geht es dabei schlicht um Sex
Wer mit wem was tun darf
Beginnt Treue nicht im Kopf
Ist es eine Frage der Haltung
Wäre schon der bloße Gedanke
Mit dem die Natur Lust weckt
Untreue was vermutlich einer
Der häufigsten Gründe für
Konflikte in Beziehungen ist
Doch wenn Liebe schon die
Gedanken gegen die Natur
Beschränkt wäre sie nur eine
Wäre sie nur noch eine Fessel
Nichts was Flügel verleiht um
Glücklich lieben zu können 
Was nur ohne Erwartungen geht
Weil jede Erwartung logisch nur
Enttäuscht werden kann da keine 
Da ist meine Erwartungen zu erfüllen
Bin ich viel lieber erwartungslos
Mit dem glücklich was ist auch
Um bedingungslos zu lieben 
Was Liebe erst ganz sein lässt
Nicht nur eine Beziehung die
Mehr Nötigung und Kompromisse
Bringt als glückliche Erfüllung 
Treue ist eine geistige Frage
Keine körperliche Kontrolle die
Erwartungen erfüllen soll sondern
Ein sich sicheres Gefühl und so
War ich all meinen Lieben treu
Bin es teilweise bis heute weil 
Gefühle nicht einfach weg sind
Was meinen Liebsten gut tut
Gönne ich ihnen von Herzen
Eben mit Liebe die wenn sie ist
Bedingungslos gut will warum
Treue in der Liebe für mich
Selbstverständlich ist aber
Sex mich dabei nicht weiter
Interessieren muss
Schließlich geht es um 
Ein Gefühl nicht nur um
Befriedigung für egal wen
Sondern etwas bedingungsloses
Das voller Liebe gut will 
Alles andere ist für mich
Nicht mehr der Rede wert

jens tuengerthal 13.4.25

Sonntag, 13. April 2025

Lektürentagebuch 13.3.25

Lektürentagebuch 13.3.25

Unter dem Titel der Charlatan der
Charlatane schreibt Greta den Francesco
Genial in Die Macht der Charlatane über
Dem Gassenjungen Cagliostro der auch 

Als erfundener Graf immer ein Prolet blieb
Dem gutes und genug zu essen stets
Wichtiger waren als alle Intellektuellen 
Güter er kannte noch den Hunger

Deutlich jedoch grenzt die Autorin sich
Von diesem Betrüger ab der auch seiner 
Dreistigkeit wegen von Casanova und
Saint Germain eher verachtet wurde 

Zur Zeit der Halsbandaffäre in Paris
Fand er im Kardinal Rohan einen 
Willigen Jünger noch der sich auch
Als Opfer größeren Betruges sah

Es handelt sich um die 1780er Jahre
Marie Antoinette ist Königin die bei
Volk und Adel gleich unbeliebte 
Österreicherin ist das Opfer

Der Prozess um das nie bestellte
Collier weil es auch der Königin zu
Teuer schien und der Betrug darum
Ist ein Krimi aus dem ancien régime

Sehr eindrücklich wird erzählt wie
Cagliostro in London zur Freimaurerei fand
In die Loge aufgenommen wurde aber bald
Einen eigenen sexuellen Ritus gründete

Die schlichte geistige Arbeit am rauen Stein
Was Aufgabe jedes Freimaurers bleibt
War für den Scharlatan nicht reizvoll 
Darum sein ägyptischer Ritus anstatt

Dies sexuelle Ritual des vermeintlichen
Grafen mit seiner wunderschönen Frau
Die er nach der Flucht aus Palermo
Noch in Neapel passend kennenlernte

Diese Versuche gab es im Umfeld der
Logen immer wieder nicht in ohne eine
Gewisse Komik wie bei Crowley der den
Damen am Monte Verità anal nah kam

Auch die Hochgrade der Freimaurer
Fanden bald fulminante Ritternamen
Auf dem Weg zur Erkenntnis die das
Geistige Handwerk absurd machten 

Der leicht spöttische Unterton ist dabei
Ganz wunderbar passend zu diesem
Scharlatan der immer ein Prolet blieb 
Egal welche Rolle er wo auch spielte 

Die Begnadigung von Cagliostro war
Ein Sieg der Feinde Marie Antoinettes
Seine Befreiung aus der Bastille war
Ein erster vorrevolutionärer Aufstand

Dabei gefiel sich der Adel noch im
Intrigenspiel gegen die verhasste Königin
Oder Österreicherin wie die Pariser sagten 
Bereiteten so ihren Untergang selbst vor

Dieses gärende Paris was kurz vor dem
Überkochen war feierte den Scharlatan als
Falschen Grafen er war erfolgreich wie nie
Aber verabscheute sie innerlich längst 

Das vermeintlich erlittene Unrecht der
Haft für den Scharlatan machte ihm zum
Verehrten Helden in Paris und seine Kunst
Der Heilung wurde von allen konsultiert

Damit wurde die Bastille zum Inbegriff
Der verhassten königlichen Gewalt wie
Seltsam paradox später erstes Ziel des
Sturmes revolutionärer Befreiung wurde


Nach der Lektüre über den großen
Scharlatan noch ein wenig in Casanovas
Erinnerungen über seine Rückkehr nach
Venedig und seine erste Predigt gelesen

Wie er selbstbewusst den Entwurf des
Pfarrers ablehnt und dafür seinem eigenen
Verteidigt und mit der Nichte des Priesters
Dafür lieber schon zu flirten beginnt

Das spannende bei Giacomo Casanova
Ist wie er zwischen Aufklärung Kirche
Wie seiner Liebe für die Frauen steht
Immer einen philosophischen Bezug sucht 

Es sind auch lustvolle Erinnerungen aber
Die Philosophie und der Geist der 
Aufklärung spielen eine mindestens
Gleichwertige Rolle überwiegen sogar

Das ist eine immer wieder lohnende
Lektüre und in vielem der Gegenentwurf
Zu dem Scharlatan und Proleten der
Cagliostro eben trotz aller Titel blieb

jens tuengerthal 13.4.25

Scharlatane

Scharlatane

Scharlatan ist einer der durch Lügen
Oder Vortäuschung falscher Tatsachen
Wie Fachwissen oder Ausbildung gar 
Meint andere täuschen zu können 

Über sie schrieb Greta de Francesco 
Die jüdische österreichische Gelehrte
So wunderbar was die Andere Bibliothek
Verdienstvoll wieder veröffentlichte

Die Lektüre dieses Bandes der auch
Am Kopfende meines Diwans steht
Ist in Zeiten des wachsenden Populismus
Unbedingt für alle zu empfehlen

Die Autorin spannt den Bogen von
Alten Quacksalbern und Alchemisten
Bis in die Gegenwart des Faschismus
Der 1937 beim Erscheinen herrschte

Sie muss diesen nicht erwähnen um
Deutlich zu machen wie gerne sich
Menschen täuschen lassen um die
Scharlatane als Helden zu bejubeln 

So hat der Band in Zeiten in denen
Trump Putin und Musk herrschen
Noch eine besondere Aktualität
Gewonnen durch den Namen Tesla

Nikola Tesla dessen Name einst 
Pate für die Gründung von Tesla
Als vermeintlich so erfolgreiches
Unternehmen der Elektromobilität

Ist ein kroatischer Scharlatan der
Zwar den Wechselstrom erfand
Ansonsten als Unternehmer aber
So scheiterte wie Musk es bald tut

Wer mit dem Geld der Alternativen
Die auf Elektromobilität setzten erst
Reich wurde steht auf dünnem Eis
Im Bündnis mit rechten Faschisten

Noch behelfen sich manche mit
Aufklebern die sagen sie hätten dies
Auto gekauft bevor Elon verrückt wurde
Was auf Dauer nicht helfen wird

Wenn genug Teslas brannten wie
Immer mit Hass rechnen müssen
Wird Musk Imperium zerbrechen
Von der Erde bis ins All bleibt nichts

Große Kampagnen gegen den
Südafrikanischen Rassisten laufen
Seine Name wird beschmutzt bleiben
Wenn Trump lange Geschichte ist

Scharlatanerie gibt oberflächlichen
Glanz wie potemkinsche Dörfer oder
Ein Tesla früher dessen Autopilot 
Immer mehr zum Opfer fallen

Börsen die Kapital geben mögen 
Scharlatane die immer wieder ganz
Große Hoffnungen und Gewinne für
Ihre Unternehmen versprechen

Das macht Scharlatane wie Tesla
Musk und andere kurzzeitig reich
Um am Ende verarmt zu sterben
Vergessen wie in Erinnerung verhasst

Zum Glück geht es an der Börse
Um nüchterne Dinge wie Geld die
Nur in einem kurzen Hype noch den
Scharlatanen begeistert folgen

Das wird auch der mafiöse Makler
Der das Weiße Haus besetzt hat als
Betrüger und Vergewaltiger bald
Schmerzhaft zu spüren bekommen

Schon jetzt hat diese Präsidentschaft
Mehr Geld vernichtet als eingespart
Besser die Welt ersparte sich mehr
Von Scharlatanerie in Zukunft

Wer sie wählt ist offensichtlich weder
Mündig noch vernünftig was viel über
Amerikanische Bildung uns verrät die
Keine Perspektive als Aberglaube hat

Gottes eigenes Land nennen es
Die leichtgläubigen nie aufgeklärt
Befreiten Bürger dort bis heute noch 
Mehr der Worte braucht es nicht 

Gott ist die heilige Scharlatanerie
Sie verleiht für den Aberglauben an
Unsterblichkeit wie Auferstehung einer
Märchengestalt grenzenlose Macht 

Solange die Menschheit noch Kirchen
Wie Tempel für besonders heilig hält
Die Dummheiten des Aberglauben 
Vereidigt gewinnen die Scharlatane

Wen wundert es da wenn Menschen
Einen überführten Lügner wählen
Wie erkaufte Siege noch bejubeln
Im Glaube steckt die Wurzel davon 

Für die Vernunft zu kämpfen kann helfen
Den Scharlatanen Grenzen zu ziehen
Doch wäre ein Narr wohl immer wer
Glaubte Scharlatane überlebten sich

jens tuengerthal 13.4.25

Liebesbefreit

Liebesbefreit

Befreit von Liebe
Fehlte etwas meinen noch
Manche gefangen

jens tuengerthal 13.4.25

Nachrichtenfrei

Nachrichtenfrei

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Könnte besser tun

jens tuengerthal 13.4.25

Sonntagsvergnügen

Sonntagsvergnügen

Größtes Vergnügen
An Sonntagen nichts tun so
Leben Raum lassen 

jens tuengerthal 13.4.25