Montag, 20. September 2021

Klimaflüchtlinge

Klimaflüchtlinge

Mehr als 100.000 Klimaflüchtlinge
Gäbe es allein in Burundi las ich
Dachte über die Zahlen weltweit
Nach die von Millionen Menschen
Ausgehen die ihre Heimat werden
Verlassen müssen weil Leben
Dort nicht mehr möglich sein wird
Über die Veränderung der Welt
Die all das mit sich bringt im
Inneren des noch reichen Westen
Der die Krise zu verantworten hat
Mit seiner rücksichtslosen Wirtschaft
Dem Diktat des ewigen Wachstum
Aber Zäune zieht um seine Insel
Des Wohlstandes als Reservat
Für ein ungefährdetes weiter so
Zu schützen welches Flugzeuge
Nur für Urlaubsspaß zu Ausflügen
In Reservate im sonnigen Süden
Verlassen und Schiffe die Waren
Bringen die dort günstig produziert
Es wird die Flucht unseren Wohlstand
An den Rändern auch gefährden
Aber schlimmer noch ist wie dies
Den Humanismus schon zerstört
Immer mehr Länder Mauern errichten
Hass offizielle Politik wird weil Angst
Regiert und Populismus gewinnt
Es ist unsere Verantwortung was
Klimatisch dort geschieht aber
Wir bauen lieber Mauern statt
Unsere asozialen Gewohnheiten
Konsequent zu hinterfragen was
Verpönt ist eher weil doch keiner
Sich seinen Urlaub vermiesen will
Für den ja hart gearbeitet wurde
Das Alter mit Reisen im sonnigen
Süden der Traum vieler noch ist
Aber weiter so geht nicht mehr
Klima ist komplex und betrifft alle
Wer nicht zuerst Lösungen sucht
Wird von der Gewohnheit gelähmt
Die weiteren Bewegungen folgen
So berechenbar wie sicher darauf
Angst und Geiz nähren den Hass
Gegen alles Fremde immer weiter
Da hilft keine Vernunft mehr weil
Längst dunkle Triebe uns regieren
Die 100.000 Klimaflüchtlinge sind
Ein winziger Teil dessen was kommt
Wie der Folgen im Lebensgefühl
In eingezäunten Homelands für
Die reichen Teile der Welt noch
Können wir mitgestalten wie die Welt
Nach der Klima-Völkerwanderung wird
Wenn es läuft ist es schon vorbei
Sein wir lieber vorausschauend
Es geht längst um Leben oder Tod
Fangen wir verantwortlich bei uns an
Noch können wir etwas retten
Indem wir in die Zukunft investieren
Wie unsere Gewohnheiten ändern
Frage mich nur wen dieser Gedanke
Zum Nachdenken bewegen wird
Wieviele dennoch fliegen wollen
Leben wie gewohnt weitermachen
Wer Verantwortung übernimmt
Für die Opfer unseres Wohlstands
Bevor die Antwort kommt werde ich
Lieber weiterdichten oder lesen
Sich dem Schönen widmen noch
Solange uns Zeit bleibt dafür
Zumindest habe ich darüber hier
Geschrieben war nicht tatenlos
Ob sich was ändert liegt nicht
Mehr länger in meiner Hand
Was ginge auch sonst noch

jens tuengerthal 20.9.21

Sonntag, 19. September 2021

Frauenliebe

Frauenliebe

Liebe die Frauen aber fragte mich
Warum eigentlich ohne eine Antwort
Finden zu können nach all dem 
Woran ich mit ihnen immer wieder
Auch litt mein Leben für sie gerne
Aufgegeben hätte aus Liebe aber
Denke Heinz Erhardt hat recht
Frauen gleichen Edelsteinen
Es braucht Fassung sie zu tragen
Manchmal ringe ich um diese noch

jens tuengerthal 19.9.21

Zwecklos

Zwecklos

Braucht das Leben einen Zweck
Oder genügt es sich von alleine
Wäre jede Zwecksetzung kontraproduktiv
Zum Ziel des Glücls weil wir mehr
Nie erreichen können aber eine
Bindung es ohne sinnlos machte
Wir besser genießen was ist weil
Es meist anders kommt als gedacht
Dennoch machen es die meisten
Anders weil wir es so gewohnt sind
Vielleicht würden viele weniger
Depressiv sondern glücklich
Wagten sie es zwecklos zu sein
Aber es scheint schwerer als der
Logische Weg und löst Widerstand aus
Es bleibt also unklar
Was wirklich gut tut

jens tuengerthal 19.9.21

Verstimmungstheater

Verstimmungstheater

Zwischen Frankreich und seinen Kunden
Im Militärischen Exportbereich welche 
Australien und die Schweiz sind wie den
USA welche ihnen lukrative Aufträge am
Markt abspenstig machten herrscht eine
Üble Verstimmung die kurz vor der Krise
Zur Rückberufung der Botschafter führte
Die neu instruiert werden sollen wobei
Sich der Beobachter fragt was wohl will
Wer solches Theater am Markt inszeniert
Beleidigtes Gezicke führt nicht gerade
Zu nachhaltigen Erfolgen zumal vieles
Davon noch Ergebnis der Trump-Ära
Gewesen sein dürfte gegen die mit dem
Aufschrei Frankreichs womöglich noch
Protestiert werden soll weil die einst
Auch koloniale Großmacht plötzlich mit
Allen Anbietern in Konkurrenzs steht
Es ist kein guter Stil solche Verträge
Kurz vorher einseitig zu kündigen
Aber noch schlechter ist es als der
Anbieter großes Geschrei darüber
Zu veranstalten wenn der Kunde
Ein besseres Angebot wählt was
Alle von künftigen Geschäften mit
Dem militärisch industriellen Komplex
Der Franzosen eher abhalten könnte
Weil in dieser Branche Dezentz noch
Viel kostbarer ist als jeder Auftrag
Dürfte diese vielleicht sogar noch
Gerechtfertigte Aufregung eher mehr
Schaden als nutzen womit es bald
Zu großen Veränderungen am Markt
Kommen dürfte wobei noch unklar ist
Wer wann und wovon profitieren kann
Wem dies Verstimmungstheater nun
Nutzen soll was ganz gegen alle sonst
Diplomatischen Gepflogenheiten eher
Zickig ist als französisch elegant sich
Unterlegen als beleidigt gibt was nie
Stärke zeigte oder weiter führte aber
Wenn plötzlich im großen Theater
Der diplomatischen Bühne nun die
Zuverlässigkeit wichtiger wird als
Ehre und Stolz könnte dies auch
Den Anbruch einer neuen Ära
Bedeuten die nicht wie Trump
Oder Putin alle vor den Kopf stößt
Sondern wie Merkel vorsichtig lieber
Verhandelt unter Partnern was ein
Großer Fortschritt wiederum wäre
So lächerlich das Theater zunächst
Wirkt und weltfremd könnte es die
Post-Trump-Ära einläuten die nicht
Länger Partner vor den Kopf stößt
So gesehen ist Frankreichs gerade
Etwas zickige Reaktion zwar eher
Peinlich und wenig sinnvoll aber
Dann doch wieder auf dem richtigen
Weg zu einer Annäherung nach
Der Zeit der Brüskierungen ist
Die Betonung der Zuverlässigkeit
Kein so schlechtes Signal auf dem
Internationalen diplomatischen Parkett
Was immer etwas glatt auch ist

jens tuengerthal 19.9.21

Regelungsbedarf


Regelungsbedarf

Es bestünde Regelungsbedarf ist ein
Typischer Terminus im politischen
Wie juristischen Umfeld wo Menschen
Meinen von der Wiege bis zur Bahre
Müsse alles geregelt wie verwaltet
Werden damit es so seine Ordnung
Habe was im Interesse des Staates
Stets war der die Ordnungsmacht ist
In der Unordnung machtlos würde
Weil Verwaltung mit Chaos nicht kann
Einen geregelten Ablauf braucht
Staat aber nichts als Verwaltung isti
Die ideologisch für Leichtgläubige
Aufgeladen wird wie durch ein Heer
Von Beamten funktioniert welche bei
Ihrer Tätigkeit unpolitisch sein muss
Damit die Politik sie verschieben kann
Je nach aktuellem Regelungsbedarf
Aber jenseits der grauen Heerscharen
Der Beamten die im System unserer
Erbsenzähler welche nominell längst
Die Herrschaft überall übernahm weil
Geld die Welt regiert ist seine Ordnung
Zu jener der verwalteten Freiheit auch
Geworden die sich Republik nennt
Als Sache des Volkes dahingestellt
Wer davon je oder noch profitiert als
Das System und seine Teile die als
Beamte für überall Ordnung sorgen
Ob irgendwo Regelungsbedarf je
Bestand oder die Welt viel besser
Ungeregelt lebte fragen nur die
Anarchisten die der Staat als Feinde
Wie Terroristen gerne bekämpfte
Es bestehen mehr Zweifel schon am
Nutzen einer Regelung wenn es auch
Ohne ginge nur eben nicht messbar
Als besteuerbar wäre was dann als
Ungerecht bezeichnet wird auch wenn
Der Staat längst mehr kassiert als er
Bräuchte wie seiner Leistung nach
Dürfte aber wir haben aufgehört dies
Kritisch zu hinterfragen weil ja alles
Seine Ordnung braucht wie eine
Fahne und eine Nationalmanschaft
Oder ein Wappen für alle auch wenn
Es ein geköpfter Vogel nur ist der
Früher dem Kaiser schon doppelt
Seiner Zeit noch diente doch seit
Kant spätestens wissen wir dass
Aufklärung die Befreiung aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit
Ist die also alles Handeln an ihrem
Gewissen prüft um frei und gut zu
Sein statt abhängig fremdbestimmt
Womit jede Regelung des Gewissen
Beschneidet wie den entsprechenden
Handlungsrahmen verringert also
Das Leben nicht besser sondern
Logisch schlechter macht ergo
Entbehrlich sein sollte soweit als
Es die Umstände möglich machen
Weniger ist bei den Regelungen
Tatsächlich mehr denn es gibt
Keine ethische Sicherheit außer
Mit Menschen die ihrem Gewissen
Folgen statt gegen es zu kämpfen
Oder durch Regelungen entmündigt
Wurden was sie gewissenlos macht
Warum das Strafrecht heute besser
Diskutierte inwieweit stets auch eine
Mitschuld des Gesetzgebers bei jedem
Regelungsverstoß vorliegt der durch
Seine Gebote und Verbote erst den
Einzelnen im Gewissen entmündigt
Es unmöglich macht gut zu handeln
Was aller heutiger Gewohnheit noch
Widerspricht aber der einzige Weg
Sein wird Freiheit als solche die zu
Moralischem Handeln führt auch
Deutlich zu machen damit künftig
Gilt was logisch und vernünftig ist
Dass kein Regelungsbedarf besteht
Sofern es irgend vermeidbar ist aber
Wo es noch künstlicher Ordnung
Bedarf an deren Überwindung eher
Zu arbeiten ist als an der normativen
Verfestigung von Regelungen die so
Noch ewige Gültigkeit haben sollen
Womit endlich wieder gälte das im
Zweifelsfall nichts gilt sondern ist
Was ist anstatt damit die Aufklärung
Als Gewissensfreiheit überhaupt
Eine Chance noch haben kann
Nicht Regelungen uns länger noch
Entmündigen für kein Ergebnis als
Mehr Regelungen ohne Gewissen

jens tuengerthal 19.9.21

Samstag, 18. September 2021

Herbstparty

Herbstparty

Samstagabend vorm Misirlou am
Helmholtzplatz in Berlin sind alle
Plätze gut gefüllt gerade noch nach
Eher überflüssigem Date noch den
Letzten freien Tisch ergattert wie
Irgendwo einen frei werdenden Stuhl
Ergattert um dann fast so lange
Darauf zu warten bemerkt zu werden
Wie den bestellten Rotwein zu bekommen
Was bei den Höschen nebenan doch
Immer vertraut schneller geht aber
Es ist Samstag wie sehr voll
Verzeihe lieber statt anzuklagen
Den Abend weiter zu genießen
Aber wo ich die Wahl habe
Werde ich die Nachbarn bevorzugen
Auch wenn dies die alte Stammbar war
Der Laden brummt auch hier
Sie werden es wohl überleben
Wenn ein Stammgast wechselt
Aber Abschied passt auch zur
Langsam herbstlichen Stimmung
Der rote Hauswein ist in Ordnung
Die Stimmung ist im Gegensatz
Zu nebenan relativ unerotisch fremd
Kaum jemand flirtet wirklich oder sucht
Augenkontakt am Tisch nebenan
Lässt sich ein Jungspunt von drei
Noch jüngeren noch nicht Damen
Oder zumindest zwei die Dritte
Ist nicht wirklich zu erkennen
Bewundern wobei eine meist ihre
Hand besitzergreifend auf seinem
Schenkel ruhen lässt während die
Andere nicht blond gefärbte von
Eher natürlicher Schönheit sich
Im englisch karierten Gehrock blass
An ihre zu große Handtasche klammert
Sie wirkt bedürftig ohne zu wissen
Nach was eher mädchenhaft noch
Die etwas ältere daneben könnte
Die auch östlich wirkt wie alle 
Auch als die Mutter durchgehen
Unklar nur von wem der drei
Während der angeschwärmte Jüngling
Mit seiner Liebsten drinnen zahlt
Wechseln die Verbliebenen noch 
Belanglose Worte vorm Abschied
Derweil hat sich gegenüber am
Letzten zur Höschen Bar gehörigen
Tisch eine Schöne mit so langem
Haar wie Beinen platziert die ihre
Im kurzen Rock sichtbare untere
Schönheit leider sogleich den eben
Herbstlichen Temperaturen entsprechend
In eine Decke gewickelt hat
Sie sitzt auf der Bank unter dem Baum
Ihre zwei eher peinlichen Kavaliere
Hatten schnell die Stühle besetzt
Sie sitzt leicht genervt von den
Pubertär wirkenden Knaben
Mit verschränkten Armen da
Sucht zwischendurch den Blick
Des sie beobachtenden Flaneurs
Aber schaut schnell weg als ich
Es lachend erwidere um sich
Während die Jungen angeregt plaudern
Mit ihrem Telefon in rosa Hülle
Lieber zu beschäftigen nur dann
Und wann wenn sie nicht gerade
Das Gemüse aus ihrem Drink fischt
Kreuzen sich unsere Blicke
Sie hat natürliche Eleganz wie
Schönheit der sie sich bewusst ist
Wäre ich nicht nur als Flaneur hier
Machte der Anblick neugierig
Besonders wo sie sich hinter ihrem
Leicht arroganten Blick verschließt
Der vermutlich wenig verbirgt
Aber mehr Klasse hat als der Rest
Wäre sie nicht zu jung wie unreif
Aber in 15 Jahren könnte sie
Interessant werden vielleicht
So verliert sie sich wieder als
Netter Anblick in der Menge
Im hier angeheiterten Kindergarten
Ein Samstag in Berlin der sich
Fast schon nach Herbst anfühlt

jens tuengerthal 18.9.21

Lustfülle

Lustfülle

Was ist die größte Lust
Wie das schönste beim Sex
Miteinander zu erlebende Glück
Überlegte ich lange Zeit aber
Bin mir inzwischen sicher
Nichts ist befriedigender als
Wenn ich als Mann erleben darf
Wie eine Frau danach in meinen
Armen vor Glück noch bebt
Beide dankbar erschöpft
Mehr muss dazu nicht
Geschrieben werden
Aber was weiß ich schon
Denke ich und bin egal wie
Für gewährte Gegenwart
Gerne zutiefst dankbar
Weil das glücklich macht

jens tuengerthal 18.6.21

Liebesreichtum

Liebesreichtum

Liebe die Frauen wie Casanova es
In seinen Erinnerungen beschreibt
Bewundere sie und freue mich an
Ihrer gelegentlichen Gunst auch wo
Diese nur Momente weilt war sie ein
Mehr an Glück im Leben was mich
Zu einem reichen Menschen macht
Der viele verschieden lieben durfte
Wie deren Gegenwart noch genießt
Früher träumte ich noch von der
Einen große Liebe die alles hat
Was so schrecklich ist wie die
Vorstellung einer alles zu sein
Dem keine wie keiner auf Dauer je
Genügen kann warum die sichere
Enttäuschung schmerzvoll bevorsteht
Die des anderen geliebten Menschen
Wie über sich diesem nicht zu genügen
Beides lässt zweifeln wie verzweifeln
Was keine gute Perspektive ist die
Dennoch fast alle immer wieder wählen
Um die sichere Enttäuschung wissend
Mit genug schlechter Erfahrung doch
Dem romantischen Muster folgend
Was keine Zufriedenheit kennt dafür
Übertreibung in jede Richtung die
Süchtig macht wie jede Droge auch
Reich an Liebe zu sein und sie so
Großzügig zu verteilen ist wunderbar
Dies miteinander zu genießen ein Glück
Bewundere alle die es dauerhaft können
Dem Ideal der Liebe die fraglos gönnt
Näher sind als all die welche etwas
Ganz allein für sich haben wollen
Übe es immer noch um nicht wieder
Dem romantischen Traum verfallen
Lieber frei und aufgeklärt zu lieben
Verbindlich wie voller Bewunderung
Für die eine in jedem Moment der
Geteilt werden darf miteinander
Manchmal schon schaff ich es
Dann bin ich denen dankbar
Die mich lieben lehrten

jens tuengerthal 18.6.21

Büchergegenwart

Büchergegenwart

Es gibt Tage da lese ich in dreißig
Oder vierzig verschiedenen Bänden
Voller Glück für diese Schätze nur
Einige Seiten in jedem damit nicht
Die Nachbarn zu kurz dabei kommen
Dann wieder lese ich stundenlang
Nur in einem Band voller Liebe für
Genau diese Geschichte gerade
In der ich dann aufgehe und lebe
Was zugegeben eher selten so ist
Weil ich kein Ziel lesend verfolge
Nichts zu erledigen dabei habe
Aber manchmal wie heute etwa
Lese ich nur wenige Seiten noch
Vielleicht vorm einschlafen was
Ein stetes Ritual schöner Träume
Für mich ist genieße aber dafür
Schreibend der Bücher Gegenwart
Die um mich überall stehen voller
Erwartung gelesen zu werden aber
Ohne Druck oder Enttäuschung
Viele Tage Dekoration nur zu sein
Weil die Liebe zur Schönheit der
Bücher auch tiefe Zuneigung zeigt
Die diese nicht nur auf den Inhalt
Beliebiger Schriftsteller reduziert
Sondern ihre Wesenheit auch als
Ganzes anerkennt wie liebt sie
Im Vorübergehen zärtlich streichelt
Voller Freude an der Bibliothek
Die der kleinen Wohnung auch
Angemessen bescheiden wohl doch
Der ganze Stolz ihres Liebhabers ist
Eine Geschichte meines Lebens wie
Das meiner Vorfahren auch spiegelt
Und so sind solche Tage an denen
Die Gegenwart von Büchern zum
Glück wie dichten mir genügt nicht
Oberflächlich sondern ganzheitlich
Weil ein Buch auch als gebundenes
Papier eine Schönheit für sich ist
Zumindest vielfach so sein kann
Wodurch mich schon das Leben
In einer kleinen Bibliothek zu einem
Glücklichen Menschen macht
Was mehr sollte ich noch wollen
Denk ich zufrieden mit dem Leben
Wie es ist und sich mir zeigt in den
Büchern um mich herum

jens tuengerthal 18.9.21

Bewunderungsglück

Bewunderungsglück

Bewundere gerne voller Glück
Gönne anderen ihre Erfolge lieber
Als über Mißerfolge nachzudenken
Finde Teilhabe am Glück schöner
Als den geteilten Schrecken der
Zwar alles zu relativieren hilft
Doch destruktive Beschäftigung bleibt
Das Glück schwärmen zu können
Habe ich von meinem Vater geerbt
Für alles Schöne in der Welt
Bei uns beiden wohl die Kunst
Für ihn mehr die Natur die er
Gut kennt und lang studierte
Sogar zum Beruf sich machte
Bei mir eher die Dichtung wie
In der Natur die Liebe für die
Frauen die ich als Wesen schon
So verehre wie bewundere aus
Vielen guten Gründen die das
Leben nicht reduzieren sondern
Miteinander schöner machen was
Das höchste Ziel mir stets scheint
Wo ich schwärmend bewundere
Wie mich in der Gegenwart dieser
Sonnen darf freue ich mich darüber
Es ist ein großes Glück finde ich
Bewundern und gönnen zu können
So liegt Missgunst oder Eifersucht mir
Ferner als irgendwas sonst dafür
Kann ich mich für andere freuen
Habe manchmal das Gefühl diese
Kunst geht ein wenig verloren heute
In der Konkurrenz am Markt die
Schon in sozialen Netzwerken auch
Im Privatleben beginnt wofür sich
Viele verbiegen und retuschieren
Übe lieber für alles zu schwärmen
Was mein Glück mehren kann weil
Zufriedenheit kein Überfluss ist für
Einen der mal aus dem Leben fiel
Sondern das Schönste im Sein
Das für Momente teilbar ist um
Sich mehr in der Umarmung als
Im Ausschluss künftig zu üben
Dankbar für das geerbte Talent
Aus der väterlichen Linie lebe ich
Wie es meiner Natur entspricht
Gerne mit liebevoller Bewunderung
Die Verehrung werden kann wo es
Angemessen und geboten auch ist
So bleibe ich bei den Glücklichen
Was könnte je schöner sein

jens tuengerthal 18.9.21

Gelassenheitskünstler

Gelassenheitskünstler

Gelassenheit zu üben statt sich über
Vieles mit oder ohne Grund aufzuregen
Scheint mir die beste Übung für ein
Gutes Leben zu sein und also Anfang
Des Genuss immer insofern wäre
Zumindest für mich der lieber cool
Als ständig noch aufgeregt lebt
Abstand halten von Konflikten gut
Besser nach Lösungen zu schauen
Statt sich in Probleme zu stürzen
Die Frage stellen was ist wichtig
Wie macht es mich glücklicher
Welcher Weg ist lösungsorientiert
Was im Ganzen das Gegenteil dessen
Ist was ich im Jurastudium lernte wo
Die Suche nach Problemen im Konflikt
Zentrum der Ausbildung ist damit dann
Recht gesprochen werden kann ohne
Zu fragen was sich daraus ergibt weil
Justitia nicht umsonst blind sein soll
Der Rechtsstaat sich an Normen stets
Orientiert die formal gelten aber nicht
Am für alle besten Ergebnis was alle
Die längste Zeit glücklich macht und
So bin ich glücklich kein Jurist der sich
Beruflich streitet sondern Dichter zu sein
Was die Umstände eben so ergaben
Der sich als armer Poet immer mehr
In Gelassenheit übt statt Konflikte noch
Irgendwo zu suchen lieber Gerechtigkeit
Walten lässt wie vieles sein lässt um
Ein Gelassenheitskünstler zu werden
Der sich von vielem rühren lässt wie
Zu gerne auch in Worten berührt aber
Sich lieber der Parteinahme enthält um
In allen üblichen Konflikten eher die
Enthaltsamkeit zu üben die mehr ein
Gutes Leben schenkt als alle Kämpfe
Möge jeder nach seiner Fasson selig
Werden wie glücklich sein so scheint
Die Mischung aus Stoa und Epikur
Welche Montaigne so treffend lebte
Ein guter Weg zur Zufriedenheit die
Voraussetzung erkannten Glücks ist
Ausdruck gelebter Gelassenheit stets
Manchmal übe ich es noch doch wird
Es ein weniger an Politik heißen die
Zur verbalen Polarisierung stets lädt
Spannendes Thema immer wohl ist
Aber der Verlust öder Verwaltung für
Ein mehr an Lebenslust die sich mit
Gelassenheit an dem freut was ist
Scheint mir ein guter Ausgleich doch
Ob dies die Übersättigung vor der
Wahl beim bedrängten Wähler ist
Oder zufällig entdeckte Weisheit
Über die ich absichtslos stolperte
Ohne solche zu beanspruchen
Ist für mich dabei ohne Belang
Was gut tut wird gut sein warum
Weniger Aufregung mehr schenkt
An Glück und Zufriedenheit was
Mehr könnte je sein denke ich mit
Allem zufrieden wie es nun ist

jens tuengerthal 18.6.21

Berlincafésex

Berlincafésex

Es ist Freitagabend in Berlin
Alle Plätze vor Höschen Bar
Wie Misirlou sind besetzt
Viele gemischte Doppel
Teilweise sehr aufgemotzt
Reden sie intensiv miteinander
Über alles mögliche was aber
Keinen eigentlich interessiert
Denn hier sind sie weil sie
Sex wollen und sich das
Durch viele Zeichen zeigen
Die aber alle darauf mal
Angesprochen leugnen würden
So reden sie lange um den
Heißen Brei der in ihren schon
Wieder den Temperaturen
Entsprechend gut eingepackten
Geschlechtsorganen feucht kocht
Was sie während sie wie etwa
Am Nachbartisch noch über die
Zwillingsforschung sprechen durch
Entsprechende Handzeichen mehr
Als deutlich machen denn eigentlich
Wollen doch alle nur das eine
Oder zumindest damit spielen
Um sich über die Empörung
Wie sie gerade Mode ist
Weiter erregen zu können
So nimmt die Nacht ihren Lauf
Es geht eigentlich nur um Sex
Den die wenigsten haben werden
Von denen ein noch geringerer Teil
Guten zu erwarten hat oder kennt
Es ist also alles wie immer
Freitagabend in Berlin

jens tuengerthal 17.9.21

Freitag, 17. September 2021

Liebeszufall

Liebeszufall

Ist Liebe planbar oder immer
Ein Zufall unseres Seins der
Außerhalb unseres Willens liegt
Stets unberechenbares Glück
Oder genauso gut auch Unglück
Weil seine Gründe ohnehin die
Weite der Vorstellung übersteigen
Nach vielfältiger Erfahrung scheint
Die Liebe mir eher eine Laune der
Natur so zufällig wie wechselhaft
Wie die Stimmung jener denen ich
Das eigene Herz zeitweise schenkte
Umso ewiger beschworen desto
Weniger lange hatte es Bestand
Es floh was ich halten wollte aber
Klebte an mit bis zur Lästigkeit
Was mich nicht weiter interessierte
Gelassenheit ließ es gut gehen
Emotionale Aufregung scheitern
All dies spräche für eine Dialektik
Die fast gesetzmäßig abläuft so
Wenn die Liebe erklärt wurde kann
Die Zeit bis zur nächsten Krise in
Ruhe gezählt werden weil dabei
Scheinbar wenig zufällig ist
Sondern ewiger Gewohnheit
Genügt die stets auf und ab sucht
Womit die Liebe vom Wesen her
Dem menschlichen Herz entspricht
Was ohne stetiges auf und zu auch
Kein Leben mehr in sich trägt
Warum ruhiger Gelassenheit dabei
Genauso zu misstrauen ist wie dem
Euphorischen Glück weil beides zum
Gegenschlag meist schon ausholt
So scheint mir die Liebe weniger
Zufällig als gesetzmäßig immer
Aufeinander zu reagieren was
Kalkulierbar eigentlich ist wäre
Wer verliebt noch bei Verstand
Womit jede Überlegung dazu
Hier endet und der Rest sei
Dem eben Zufall überlassen
Der seinen Gesetzen folgt
Wie uns willkürlich verfolgt

jens tuengerthal 17.9.21

Seinsglück

Seinsglück

Sein glücklich zu betrachten
Auch wenn es wenig Grund gibt
Oder gerade dann zu lächeln ist
Die hohe Lebenskunst denk ich
Übe noch manchmal wohl aber
Eigentlich bin ich ja glücklich
Wüsste ich so genau was das ist
Lass es fließen vielleicht kommt
Am Ende raus was Glück war
Es immer schon da ist wir es
Nur nicht bemerkt haben warum
Wohl alles immer gut so ist
Was es einfacher macht
Zufrieden zu sein
Theoretisch

jens tuengerthal 17.9.21

Berlinlektüre

Berlinlektüre

Bücher über Berlin gibt es unzählige
Manche lohnen sich sogar andere
Sind Literaturgeschichte geworden
Wie Döblins Berlin Alexanderplatz
Den ich weniger lohnend finde der
Aber ein schönes Zeitbild des bis
Heute gültigen Selbstverständnisses
Der armen Arbeiter Kieze noch gibt
Wie vieler Berliner die sich gerne
Für nicht nur literarisch bedeutend
Wie besonders großzügig halten
Worüber Fontane elegant lästerte
Während Döblin sozial jammerte
Heute las ich in vier Büchern die
Aus und über Berlin erzählen so
Ein Bild der Stadt geben wie sie
Liebt Sex hat sich vergnügt um
Entscheidungen ringt oder auch
Große Bedeutung erringt die ist
Was Berlin heute liebenswert noch
Macht wie bei der Familie Liebermann
Über die Regina Scheer so gut
Recherchiert hat dass es eine auch
Kulturhistorische Freude doch ist
Über die literarische schweige ich
An dieser Stelle lieber höflich wie
Bei Gott wohnt im Wedding was
Aber schöne Blicke noch gewährt
In die Lebenswelten der Nachbarn
Wie es überhaupt immer wieder
Auch komisch ist als Wahlberliner
Denn richtiger werde ich wohl nie
Dahingestellt ob das gut so ist
Über deine Stadt zu lesen wie
In vielen Beschreibungen aus
Egal welcher Zeit noch deine
Gegenwart genau wiederzuerkennen
Weil sich wirklich wenig verändert
Vor allem der Charakter der sich
Bei intimen Vorgängen wie Sex
Besonders deutlich zeigt der hier
Ein Konsumgut und Status ist
Aber emotional weniger wert hat
Was an der leichten immer wieder
Austauschbarkeit der Partner auch
Liegen könnte aber wer kann sich
Schon noch bei etwas gewiß sein
Zumindest ähneln sich irgendwie
Die Beschreibungen zu dem was
Der Genießer heutiger Tage erlebt
So ist mir die Berlinlektüre immer
Auch ein Spiegel meiner selbst
Indem ich mich literarisch lächelnd
Betrachte um zu merken wie es
Anderen schon genauso ging
In diesem schönen Moloch

jens tuengerthal 17.9.21