Donnerstag, 22. April 2021

Zielsynthese

Zielsynthese

Das Ziel des Menschen sei das Wiederfinden
Seiner selbst als äußerster Punkt seiner 
Suche meint Paul Valéry in seinen Cahiers
Somit würde das Innerste zum Äußersten
Um wie weit wir auch gehen uns zu finden
Was die Frage stellt warum weggehen
Wenn es nur darauf ankommt bei sich
Anzukommen als höchstes Ziel wieviele
Menschen sich unnötig auf Reisen begeben
Die sie immer weiter vom Ziel entfernen
Wenn sie besser zuerst in sich schauten
Zu erkennen was sie ausmacht statt die
Antworten auf letzte Fragen von anderen
Zu erwarten wie es zu viele noch tun die
Hoffen außen etwas zu finden was sie
Nur in sich finden können warum jeder
Weg der nicht zu sich führt überflüssig ist
Warum der äußerste Punkt zugleich auch
Der innerste ist erklärt sich aus der aller
Natur innewohnenden Dialektik des Seins
Wie weit wir auch gehen können wir nie
Weiter als zu uns kommen was logisch
Dem Wesen am nächsten liegt auch wenn
Viele von anderen getrieben eher das
Gegenteil tun und von fernen Ländern
Träumen um dem Alltag zu entfliehen
Was erwartbar nur frustrieren kann
Denn im Ziel geht es nur darum sich
Selbst wiederzufinden um damit dann
Glücklich leben zu können was viele
Von Konkurrenz und Gier getrieben
Lieber ignorieren um sich zu wundern
Wie ziellos sie in der Ferne herumirren
Wer das hat kann überall glücklich sein
Wem es fehlt der wird es nirgendwo
Warum Valéry hier voll zuzustimmen ist
Das Ziel ist bei sich anzukommen alles
Was davon ablenkt ist überflüssig
Welch feiner Genuss der auf das
Wesentliche unser Sein reduziert

jens tuengerthal 22.4.21

Klimawandel

Klimawandel 

Das Klima zum Klimawandel wandelt sich
Von blinder fossiler Idiotie unter Trump
An der Putin sich bereicherte über Biden
Der an Obama zumindest anknüpft wie
Das Problem erkannt hat ohne dabei
Revolutionär sein zu können in den
Verkehrstechnisch steinzeitlichen USA
Zur Grünen Kandidatin als Bundeskanzlerin
Ändern sich Richtung Tempo Inhalt radikal
Die Welt hat es längst begriffen und will
Aufbrechen um zu erhalten dabei hat
Die Grüne gezeigt es geht nicht um
Negative bremsende Argumentation
Die Mahnungen ausspricht sondern
Um Aufbruch zum Bewusstseinswandel
Der die Zukunft entscheiden wird was
Perspektiven für kommende Generationen
Gibt statt zu verhindern wie früher noch
Soll in die Zukunft investiert werden um
Deutschland fit zu machen wie zugleich
Nachhaltig ökologisch und erfolgreich
Was schon lange Grünes Programm
Sich ein Söder sogar auf die Fahne
Als bayerischer Kandidat schrieb und so
Sind die Grünen in der Mitte angekommen
Wird die Angst vor Verboten nicht ziehen
Es ist eben ein echter Klimawandel der
Im Ergebnis politisch angenehm wird
Nun heißt es ruhig bleiben und bis
Zur Wahl ohne Fehler abwarten was
Gut für dem Klimawandel ist wird
Einen Wechsel im Amt bringen
Der viel Kontinuität zeigen wird

jens tuengerthal 22.4.21

Bücheruniversen

Bücheruniversen

Jedes Buch ist ein Universum
Durch das Leser reisen dürfen
Manche unterhalten nur was
Wo gelungen schon Kunst ist
Auch wenn es nur nett plätschert
Ohne zur Lektüre mehr zu fordern
Andere regen neue Gedanken an
Indem sie Leserinnen mitnehmen
Andere Welten zu entdecken die
Sich im Unendlichen offenbaren
Was zwischen den Zeilen liegt wie
Hinter dem Gedruckten sich erst
Mit wachsender Erfahrung erschließt
Die Zusammenhänge uns offenbaren
Welche Geschichten auch von sich
Einander zu erzählen wissen weil
Sie von Menschen in einer Zeit
Auch wenn wohl zeitlos schön
Einst geschrieben wurden damit
Ein Spiegel der Kulturgeschichte
Auch sind die in guten Geschichten
Als Welttheater zu tanzen beginnt
Um aus dem Kontext der Bewegung
Den Geist der Zeit zu erfühlen die
Buch geworden zeitlos wurde so
Das Paradox der Lichtgeschwindigkeit
Als quasi quantenrelativ auflösen kann
Wenn wir den Zeitgeist im zeitlosen
Für die Ewigkeit erlesen finden wird
Lächerliche Physik harmlos gegen
Das weite Reich geistiger Welten
Auch ohne dabei Gefahr zu laufen
Sich in lemschen Zeitstrudeln wieder
Zu verlieren oder neu zu begegnen
Weil das Universum in jedem Band
Anders gestimmt voll vor uns liegt

jens tuengerthal 22.4.21

Mittwoch, 21. April 2021

Geschichtenliebe


Geschichtenliebe

Was ich wirklich liebe sind Geschichten
Die Geschichte gekonnt erzählen um so
Unterhaltend nebenbei zu bilden dabei
In die Geschichte der Bücher eintauchen
Mit ihnen ein Netz bilden das zur neuen
Wirklichkeit plaudernd wird in der zu leben
Der wahre Genuss ist weil so geschaffen
Wie geträumt was die Frage nach dem
Grad der Wirklichkeit entbehrlich macht
Sind doch meine Welt die Bücher
Weil die gelebte Phantasie alles wird
Das wahre Leben ein erzähltes wird wie
Mann es im Zauberberg ironisch tut
Während Huismanns es vorher schon in
Gegen den Strich als Bibel der Dekadenz
Zu Literatur machte die dem jungen Grafen
Robert des Montesquiou als des Esseintes
Ein Denkmal setzte von denen wiederum
Julian Barnes in Der Mann im roten Rock
Plaudernd erzählt auch weil der Graf mit
Dessen Hauptfigur Samuel Pozzi nach
London reist wo fast zeitgleich dann auch
Oscar Wilde sich vor Gericht über dieses
Buch äußern muss was er schon während
Seiner Hochzeitsreise in Paris verschlang
Später im Dorian Gray zitiert warum er
Erklären sollte ob es sodomitisch sei
Aber es in eitlen Lügen nur schlecht nennt
Erspüre lesend wie aus allem ein Netz wird
In dem noch andere Köpfe ob historisch
Oder literarisch auftauchen um sich zur
Geistigen Welt zu verbinden in der auch
Die Brüder Goncourt die nahe stehen
Nicht fehlen dürfen und so bin ich ganz
Verliebt in diese Netzwerke der Gedanken
Die sich miteinander verknüpfen was die
Welt zu einem kleinen Dorf macht 
In dem die Namen zusammenklingen
Spüre wie meine große Liebe immer
Die Geschichten bleiben die manchmal
Nur von zufälliger Realität zeitweise kurz
Verdrängt werden konnten und genieße
So glücklich mit vollem Herzen den
Seltsamen Corona Frühling in meiner
Kleinen Bibliothek um Geschichten zu
Lesen wie zu erzählen was könnte
Je mehr im Leben sein als gute Bücher
Die das Netz deiner Gedanken neu
Verknüpfen um sehen zu lernen bin ich
Mit allen Sinnen als Leser berauscht
Ím paradiesischen Kabinett das mir
Zur literarischen Wirklichkeit wurde
Was zunehmende Impotenz die nur
Mit lästigen Trieben vom wesentlichen
Ablenkt wunschgemäß macht weil es
Das Leben auf die Liebe konzentriert
So könnte die schönste Zeit erst noch
Lesend bevorstehen weit jenseits der
Suche nach der verlorenen Zeit
Denke ich lächelnd während meine
Finger Buchrücken streicheln

jens tuengerthal 21.4.21

Bibliotheksfreude

Bibliotheksfreude

Kaum hatte ich heute den Friseur
Nach positivem negativen Test besucht
Lief mir der Paketbote in die Arme vor
Der Haustür als Glückstreffer diesmal
Der mir ersehnte Bücherpakete brachte
Dreifachen Zuwachs für die geliebte
Andere Bibliothek noch dazu Bände
Um die ich schon lange geschlichen war
Der freudige von Iso Camartin über
Die Kunst des Lobens was ich schon
Dem Wesen nach gerne tue warum ich
In Berlin immer etwas fremd wohl bleibe
Aber mich nun umso mehr darauf freue
Etwas über die Kunst der Lobrede zu
Lesen wie zu lernen was mir ein sehr
Konstruktivistischer Ansatz scheint der
Die gute Laune nach sonnigem Tag
Noch weiter hebt wozu sicher auch
Der zweite Band von Marc Schweska
Zur letzten Instanz beitragen wird der
Eine beflügelnde Geschichte aus dem
Kalten Krieg in Ostberlin um Computer
Mit betonierten Träumen am Alex erzählt
Auf die ich mich als Anwohner mit dem
Größten Lesevergnügen freue und dann
Endlich Band 400 der Anderen Bibliothek
Apuleius Metamorphosen oder der
Goldene Esel der meine Sammlung leider
Mit der letzten Verlobten verließ den ich
Nun glücklich allein wiederfand weil es
Immer besser ist für seine Bibliothek
Selbst zu sorgen um mit ihr wirklich
Ein Leben lang oder kurz glücklich
Auch zu bleiben warum dieser einzig
Erhaltene Roman aus der Antike der
Von der Verwandlung des Jünglings
In einen Esel und dessen Abenteuern
Erzählt auch ein befreiendes Glück ist
Weil das Leben so schön sein kann
Wenn wir falsche Hoffnungen aufgeben
Um lieber sich an dem zu freuen was ist
So betrachte ich den heutigen Zuwachs
Der kleinen Anderen Bibliothek als ein
Vielfältiges Glück von der Ankunft an
Freue mich daran wie am Leben das
Auf so vielfältige Art beglücken kann
So wir bereit sind hinzuschauen und
Nehme dankbar hin was nun ist um
Sich auf kommendes zu freuen

jens tuengerthal 21.4.21

Infektionsschutzpanik


Infektionsschutzpanik

Nun hat der Bund das neue Gesetz
Zum Infektionsschutz beschlossen
Mit dem endlich einheitlich geregelt
Werden soll was in der Pandemie
An Maßnahmen zulässig ist wie
Der beste Schutz gewährt wird
Dagegen protestieren nun wieder
Die üblichen Covidioten und einige
Meinen randalieren zu müssen
Weil sie den Untergang ihrer Freiheit
Wie des Rechtsstaates fürchten was
Sicher übertriebene Panik ist auch
Wenn der angedrohte Hausarrest
Vermutlich verfassungswidrig ist
Weil zwar der Schutz des Lebens
Eine Beschränkung der Freiheit
Rechtfertigen könnte doch sollte diese
Auch begründet und angemessen sein
Dabei etwas zu verbieten von dem
Keinerlei Risiko ausgeht ist sicher
Nicht angemessen oder vernünftig
Zuwiderhandlung zu bestrafen wäre
Folglich dann auch rechtswidrig
Warum es klüger wäre statt eine
Wahrscheinliche Korrektur durch
Das Bundesverfassungsgericht zu
Riskieren und die Stimmung weiter
Aufzuheizen lieber auf Fachleute
Zu hören die diese Maßnahme für
Fragwürdig halten und alle Bürger
Für das Verhalten weniger in Haftung
Zu nehmen die Regeln brechen
Das scheint sicher unangemessen
Warum in Sachen Infektionsschutz
Auf beiden Seiten Panik herrscht
Die nie ein guter Ratgeber ist
Natürlich muss alles getan werden
Die Triage zu vermeiden die aber
Nach Auskunft der Fachleute akut
Noch nicht droht dass dafür mehr
Rücksicht aufs Pflegepersonal endlich
Genommen werden soll ist nett aber
Rechtfertigt keinen Hausarrest zumal
Solange Schulen und Büros in Betrieb
Wie der öffentliche Nahverkehr fährt
Es Ballungszeiten mit dann viel
Größerem Risiko noch gibt während
Ein einsamer nächtlicher Spaziergänger
Niemanden gefährdet auch wenn die
Nachbarländer den Hausarrest alle
Mehr oder weniger erfolgreich schon
Ausprobiert haben wird davon eine
Eigentlich unsinnige Maßnahme nicht
Legitim odee besser schlechter nur ist
Gerade jetzt gewalttätiger Protest
Der nur Unschuldige gefährdet aber
Zumindest zeigt von wem Gefahr
Momentan am ehesten ausgeht
Nun wird falls der Bundesrat dem
Gesetz zustimmt und es dann der
Bundespräsident unterzeichnet wohl
Die FDP dagegen rechtlich vorgehen
Was aufschiebende Wirkung hätte
Den Liberalen gut stehen würde
Als endlich Verteidiger der Freiheit
Die Angelegenheit etwas beruhigte
Bis sie sich dann vielleicht erledigt
Weil die Zahlen wieder runtergehen
Zwar hatte die Kanzlerin bisher noch
Mit allen Prophezeiungen recht doch
Ist es bei allem Lob wichtig auch auf
Die Begründung im einzelnen zu achten
So sage ich der ihr in Sachen Corona
Bisher konsequent folgte hier ist eine
Grenze erreicht die nicht hinnehmbar ist
Weil offensichtlich unsinnige Maßnahmen
Zu genau solchen Ergebnissen führen
Die Zustimmung unnötig verschlechtern
Statt das Problem effektiv dort zu lösen
Wo es entsteht also wo viele Menschen
Zusammentreffen statt in einsamer Nacht
Wo Niemand jemanden gefährden was
Rechtfertigung der Einschränkung wäre
Hoffen nicht hier zivilen Ungehorsam
Üben zu müssen gegen unnötige Ideen
Es gibt Grenzen dessen was der Staat
Noch darf und es ist gut so wenn nun
Ausgerechnet die Deutschen ihre Freiheit
Verteidigen allerdings sollte all dies im
Möglichst zivilen Rahmen geschehen
Die Klage der FDP scheint gut so damit
Die Panik sich beruhigt bis die Richter
Über die Sache entschieden haben
Wir brauchen ganz dringend weniger
Infektionsschutzpanik aktuell

jens tuengerthal 21.4.21 

Superpeinlich


Superpeinlich

Die Fußball Superliga endet schnell
Alles wird superpeinlich für alle die
Vorher auf großes Geld noch hofften
Die Briten zogen sich vollständig zurück
Nach Rüffel von Prinz und Premier war
Die Freiheit nicht mehr tragbar auch
Der Protest der Fans war nicht völlig
Wirkungslos scheinbar dabei ist es
Am Ende ein Sieg der Verbände nur
Bei der eine Mafia die andere schlägt
War absehbar und berechenbar für
Alle die dem Rechtsstaat verbunden
Der den Anschein der Ordnung liebt
Alle haben dabei verloren vor allem
Die Freiheit was schade ist ansonsten
Wird Fußball ohnehin überschätzt
11 Freunde werden sie so nie

jens tuengerthal 21.4.21

Lieblos

Lieblos

Eine Liebe los zu werden kann dauern
Manchmal Jahre oder ein Leben aber
Da wir nur eines sicher haben
Alles übrige nur Aberglaube ist
Lohnt es sich dafür zu kämpfen
Was bleibt in Freiheit zu leben
Auch wenn es ganz lieblos klingt
Ist der Gewinn kalkulierter Lieblosigkeit
Mehr zufriedene Lebenszeit warum
Lieber lieblos ist wer vernünftig bleibt
Was Liebende ohnehin nie sind
Warum jedes weitere Wort hier
Überflüssig bleibt
Liebe halt aber
Ist auch egal

jens tuengerthal 21.4.21

Steinwurf

Steinwurf

Jedes Leben meint Paul Valéry in seinen
Cahiers sei ein emporgeworfener Stein
Der beim Herabfallen manchmal eine
Schöne Frucht vom Baum im Garten
Eden herabholt was viele Gedanken
Zugleich weckt und dazu vielfältige
Möglichkeiten der Auslegung gibt
Die ein ganzes Universum von
Assoziationen wecken kann warum
Sich hier auf den Wortlaut beschränkt
Sei der schon weit genug greift wie ich
Beim Nachdenken darüber feststellte
Und so frage ich mich mit Erstaunen
Ist der Fall des Lebens bereits der
Anfang vom sicheren Ende was mit
Dem kometengleichen Aufstieg begann
Wer wirft wenn das Leben oder hebt
Dies sich am eigenen Zopf empor
Muss ich für den Wurf eine dritte
Höhere Kraft imaginieren die über
Allem Sein als Werfer steht wie es
Das Bild vom Paradies nahe legt
Wie der Garten griechisch heißt
Ohne genaue Kenntnis über die
Botanik dieses Gartens weiss ich nicht
Welche Bäume alle dort wuchsen
Um welche Frucht es sich handelt
Es nun Evas Apfel war den eher
Die Europäer als die Afrikaner dort
Vermuten würden aus ihrem Horizont
Sicher aber ist Valéry verwendet den
Singular für Baum nicht zufällig hier
Der fragliche Baum dürfte daher
Gerade jener der Erkenntnis sein
Von dem zu essen verboten war
Damit die Gläubigen es blieben
Ohne lästige Fragen zu stellen
Die das kritische Bewusstsein bringt
Ist dieses genau die schöne Frucht
Die wir emporgeworfen fallend nun
Noch bewusstlos herunterreißen um
Unabsichtlich Bewusstsein zu erhalten
Was eine Ethik erst möglich macht
Folgen wir Kant allein moralischem
Handeln seine Grundlage gibt aber
Was bedeutet dieses Bild vom Mensch
Der nur der Erdanziehung folgend
Also stärkerer Natur zu seinem alle
Moral begründenden Bewusstsein kam
Sind wir also nur zufällig intelligent
Kommt was wir vom Baum reißen
Weniger auf unser Bewusstsein an
Als dass es den Naturkräften folgt
Gibt es dann Schuld dafür noch
Oder wäre die Erbsünde damit
Gleich doppelt lächerlich wie die
Folgende Vertreibung aus dem
Paradies völlig ungerechtfertigt
Was den ungerechten Gott noch
Fragwürdiger macht weil für ihn die
Uns auferlegte Moral nicht gälte
Er willkürlich vertrieben hätte wie
Schon die Assoziation des Paradies
Als Raum ohne Bewusstsein wie
Unfähig gut und böse zu scheiden
Eher nach schwachsinnigem Albtraum
Klingt als nach Wunschvorstellung für
Ein Wesen das erst durch seinen Geist
Wurde was es ist und also sich auch
Diverse Sekten im Aberglauben erfand
Den Himmel überließ Heinrich Heine
Der konvertierte Jude schon in seinem
Deutschland ein Wintermärchen lieber
Den Vögeln um hier zu genießen doch
Zurück zu Valéry frage ich mich was
Wenn das Bewusstsein ein Abfallprodukt
Nur wäre den Menschen noch ausmacht
Dabei wird mir klar wie fern mir der Wurf
Als Beschreibung des Seins liegt weil
Die Entscheidung uns ausmacht auch
Wo wir immer Teil der Natur bleiben
Ist die Möglichkeit der bewussten Wahl
Was unser Sein bestimmt wie unser
Überleben in der Natur sicherte warum
Der Gedanke ans bewusstlose Paradies
Eine absurde Vorstellung mir scheint
Noch dazu wenn ich historisch weiss
Die Erfindung des Paradieses wie
Der Schöpfungsgeschichte ist klar
Eine Reaktion der Juden auf den
Gilgamesch Epos der Babylonier
Die sie gefangen genommen hatten
Womit sich vieles erklärt wie die
Religiöser Elite eines Nomadenstammes
Sich von einer Stadtkultur abgrenzen will
Die wesentlich zivilisierter schon war
Um den inneren Zusammenhalt zu stärken
Dabei zugleich den allmächtigen Gott
Der bekanntlich rachsüchtig strafte
Was Gehorsam über Angst forderte
Als allem überlegen und gut darstellte
Weil der Mensch der nachdenkt also
Ein kritisches Bewusstsein hat schon
Ein gefallenes verlorenes Kind ist
Womit der Gehorsam auch dem
Völligen Unsinn gegenüber noch
Eingefordert wird und die Macht
Des Aberglaubens unendlich wird
All dies ist logisch das Gegenteil
Dessen was Aufklärung ausmacht
Die Befreiung aus der Unmündigkeit fordert
Der sich der Gläubige unterwirft der den
Zustand ohne Bewusstsein paradiesisch
Nennen soll oder mit Valéry meint das
Bewusstsein sei quasi ein Abfallprodukt
Des Wurfes zum menschlichen Leben
Beidem widerspreche ich entschieden
Zwar fällt bei Valéry die Erbschuld weg
Die ohnehin ein absurder Begriff ist
Der nur von Unfreiheit zeugt wie sie
Religionen zumeist entspricht auch
Ist die Benennung der Frucht als schön
Der Versuch es ironisch zu betrachten
So ist der Satz von Valéry für mich
Von typisch französischem Humor
Der auch die Götter verspottet aber
Darüber hinaus doch zu sehr im
Absurden traditionellen Bild stehend
Was den Menschen menschlich macht
Ist mehr als nur ein Abfallprodukt der
Schwerkraft unseres Seins sondern
Vielmehr ein bewusster Akt

jens tuengerthal 20.4.21

Dienstag, 20. April 2021

Bücherreisen

Bücherreisen

Heute bin ich wieder in Büchern gereist
Mit Joseph bis nach Ägypten wo sie 
Nach staubiger Wüstenreise wie dann 
Längeren Verhandlungen mit den Wächtern
Der Grenze endlich ankamen wohl wissend
Dass Joseph nun an einen hohen Beamten 
Des Pharaos verkauft werden soll als Sklave
Um dann mit dem Ehepaar Gondela durch
Leipzigs Grünanlagen zu spazieren wie
Lokale Prominenz im Hause Tischbein
Der dort Professor für Malerei war bei einem
Wohl langen Abend zu treffen was sogleich
Den gebürtigen Bremer dazu brachte noch
Über die Geschichte des dortigen aber
Erst später angelegten Bürgerparks zu
Lesen ob vielleicht dieser Eindruck die
Initiative gab die nur Bürgerweide die
Nicht mehr nötig war umzuwandeln
Aber noch fand sich kein Beweis
Zumindest war der Senator inspiriert
Vielleicht sollte hier mal intensiver
In der Kulturgeschichte geforscht werden
Von der ich danach passend zu Gärten
Aber diesmal ohne in London las wo der
Aus Brighton zurückgekehrte Fürst Pückler 
Zum Teilnehmer der Sommervergnügenwird
Um weiter die wohlhabende Braut zu
Finden die seinen Traum von Park ihm
Finanziert und seine Ex aus dem Haus
Hardenberg vor Ort auch toleriert was
Schwieriger scheint als gedacht zumindest
Weiß ich jetzt welchen Einspänner er dort
Mit einem Grauschimmel fuhr und wie er
Sich in der Kleidung an den Stil der dort
Mode der Dandys anpasste wie er seiner
Immer noch geliebten Ex schrieb auch
Um seine hohen Ausgaben vor sich
Rechtfertigen zu können was ihm
Ein zunehmend schlechtes Gewissen
Auch lesbar bereitete von der Unlust
An der Brautschau ganz zu schweigen
Was ich zunehmend besser verstehe
Von London ging es nach Köln wo
Simplicissimus seinem geizigen Wirt
Schöne Streiche spielte wie sie auch
Münchhausen wohl gerne allen so
Leichtgläubigen mit seinen Lügen spielte
Wie ich über den Roman von Immermann
Las weil es schön ist vor der Lektüre dieser
Arabesken noch über das Buch zu lesen
Was heute fast vergessen ein großes wird
Auf den ich mich dann im westfälischen
Schon sehr freue und kehrte sodann über
Mecklenburg nach Berlin Marzahn zurück
In Regina Scheers Machandel das noch
Eine Zeitreise zurück in den Weltkrieg
Unternahm wo ihr Vater der später zum
SED Funktionär wird von seiner Zeit
Als KZ-Häftling beim Bombenalarm in
Der Reichskanzlei Hitlers erzählt der
Längst im Führerbunker nur noch lebte
Und so endete die Reise die mich durch
Jahrtausende wie über Kontinente führte
Ganz nah um nach dem Gang um den
Platz mich noch in den Buchladen hier
Am Helmi zu führen wo ich mich mit
Julian Barnes Der Mann im roten Rock
Wieder auf den Weg nach London machte
Um den Spuren von Dr. Samuel Pozzi
Zu folgen der die großen Geister seiner
Zeit alle kannte und wie der Gynäkologe
Dessen Bild im roten Mantel bekannt ist
Für den Geist des Europas vor dem
Ersten Weltkrieg steht was zu erkunden
Die nächste Lesefreude heute Nacht wird
Womit ich am Ende der Lesereise wieder
Am Anfang einer neuen somit stehe

jens tuengerthal 20.4.21

Kurienkabale


Kurienkabale

Nun haben alle drei Parteien mit einer
Irgendwie Aussicht ihre Kandidatinnen
Für das Amt der Bundeskanzlerin gekürt
Bei der SPD war es eher pro forma weil
Sie keine realistische Chance hat warum
Die dort herrschenden linken einen für
Sie rechten in den Kampf schickten der
Es ohnehin nicht wird nur damit schon
Vorab verbrannt wurde wie dieser so
Intrigante Laden eben läuft während
Die Grünen zielsicher aber völlig diskret
Eine mit Perspektive für den Job kürten
Stolperte die CDU auf Umwegen zum
Kandidaten Laschet der Stimmen kostet
Erhöhtes Affärenrisiko hat zu alt ist um
Eine nachhaltige Aussicht zu geben
So hätte ein Söder mehr Zustimmung
An der Basis und im Volk gehabt aber
Vielleicht ist die Kabale um diese Kurie
Über die einige immer noch nörgeln
Nur ein Anscheinsgefecht was Söder
Die Chance erhält wenn Baerbock nach
Einer Zeit die Zustimmung verlieren sollte
Aber die Kür der Parteien bei der die
CDU als sonst Hinterzimmerpartei am
Offensten demokratisch sich stritt warum
Mit dem Ergebnis nicht alle zufrieden sind
Ist nun gelaufen nur anders als in der
Kurie entscheidet das Volk wer es wird
Während die Römer sich einmauern
Um ungestört den Vorsitzenden aus
Den Reihen der Kardinäle zu wählen
Wird hier nun offen diskutiert wie geprüft
Wem am Wahltag das Volk die Mehrheit
Zutraut und ich würde mich sehr wundern
Wenn nicht die Zeichen auf Wechsel wie
Auf Kontinuität zugleich stehen wir also
Eine Kanzlerin behalten nur mit anderer
Mehrheit die es so noch nie gab wie es
Zeiten wie diese noch nie zuvor gab
Und so kommt alles anders und bleibt
Wie es ist was immer am besten ist
Egal was Parteien dazu noch meinen

jens tuengerthal 20.4.21

Beziehungsmodelle

Beziehungsmodelle

Denke über Beziehungen nach
Wobei schon das Wort grässlich ist
Weil ziehen darin steckt was meint
Aneinander zu ziehen um sich ganz
Für sich zu haben was selten gut geht
Der Anfang des Untergangs mit der
Tödlichen Eifersucht stets wäre die
Nie begründet aber immer illegitim ist
Weil sie Besitz und Liebe verwechselt
Dafür ist eine zeitweise Ergänzung
Die genau dann wunderschön ist
Eigentlich viel schöner weil dann
Zwei einander genießen wenn es passt
Statt in guten wie in schlechten Zeiten
Sich immer irgendwann zu nerven
Was mit Liebe dann verdeckt wird
Aber in Summa für wenige schöne
Momente viel nerviges in Kauf nimmt
Um nicht allein zu sein was ich gut
Verstehe aber gern anders hätte
Warum es am besten wäre wenn
Paare die sich lieben einander
Gelegentlich Liebhaber sind aber
Immer Freunde was in Beziehungen
Über dem großen Gefühl meistens
Zu schnell verloren geht warum es
Umgekehrt viel besser wäre also
Sich gelegentlich Liebhaber sein
Wenn die Lust dazu zufällig da aber
Immer Freunde zu bleiben wie alles
Übrige nach gusto genießen so
Wie es zu beiden am besten passt
Statt Erwartungen sicher zu enttäuschen
Es lieber frei und offen zu lassen
Um sich immer aufeinander zu freuen
Denke die gegenseitige Wertschätzung
Würde damit mehr steigen als in einer
Ehe als lebenslanger Verpflichtung
Auch wenn das Gefühl es gern hätte
Die Natur von Familie träumt wie der
Traum von großer Liebe diese Illusion
Gesellschaftlich gefördert wach hält
Täte eine Freundschaft mit Liebe
Einander wie der Liebe viel besser
Habe viele Versuche gestartet
Immer wieder mit großem Gefühl
Aber am entspanntesten war noch
Immer mit befreundeten Geliebten
Ohne jede Erwartung als zu genießen
Was im Moment ist statt sich mit
Großen Träumen zu enttäuschen
Was selten ist bleibt kostbar wird
So einander wertvoller ohne Kampf
Wenn das eine Liebe für immer wird
Also nichts anderes mehr kommt
Nichts dagegen und gut so aber
Lieber mit weniger glücklich als
Mit mehr am Ende unglücklich
So will ich lieber keine Beziehung
Sondern Liebhaberin und Freundin
Um einander wertzuschätzen statt
Sich zuviel bald zu werden oder
Nur noch zu ertragen was bald
Unerträglich wird warum das
Modell der Zukunft weniger
Mit viel mehr sein könnte
Glücklich zu bleiben habe
Über 50 Jahre gebracht es
Endlich zu merken aber ob ich
Verliebt nicht das Gegenteil sage
Weil dann nicht mehr vernünftig
Wird wohl ungewiss bleiben
Warum alles Theorie bleibt
So überzeugend es scheint
Kann ich mich nur bemühen
Nicht den Verstand zu verlieren
Wenn doch war es zumindest
Irgendwie menschlich

jens tuengerthal 19.4.21

Montag, 19. April 2021

Todesgedanke

Todesgedanke

Ist der Tod ein Gedanke der Lebenden
Der erst durch die Menge an Leben die
Diese hineinlegen seinen Schrecken hat
Wie Paul Valéry in seinen Cahiers meint
Frage ich mich der ich den klinischen Tod
Schon selbst erleben durfte und viele
Patienten später dahin begleiten konnte
Wohin die Natur uns alle führt wenn es
Irgendwann alles genug ist und damit
Alles ein Ende hat was auch ein Ende ist
Sage ich mit Epikur und finde es schlüssig
Der Tod geht mich nichts an weil solange ich
Da bin ist er logisch nicht da während ich
Nicht mehr bin wo er ist warum auch jeder
Weitere Gedanke dazu irrelevant ist da
Was nicht ist mich nicht kümmern muss
Finde am Tod also nichts schrecklich
Im Gegenteil mag ich seine ganz klare
Schlichtheit des Nichtseins die völlig
Schmerzfrei einfach weg ist was für
Den den es betrifft gut so ist alleine
Die übrig bleiben ohne manchmal
Noch etwas leiden lässt weil uns das
Der Aberglaube zu lange lehrte wie
Trauer ein Teil unserer Natur ist
Aber vernünftig betrachtet ist dieser
Reine Egoismus der nicht gerne auf
Gewohnte Gesellschaft verzichtet
Eigentlich eher engherzig warum es
Lohnt über den Tod und die Angst
Der Überlebenden vor ihm nachzudenken
In der Sache könnte er egal sein oder
Begrüßt werden als Befreiung weil alles
Leiden mit ihm endet aber eben auch
Alles Sein warum es vielen schwer fällt
Das Nichts als Glück zu begrüßen was
Für die Enge des Horizonts spricht der
Weniger gönnen kann als halten will
Weil sie soviel lebendige Gedanken
In den Tod legen egal wo auf der Welt
Ist der Tod vielen ein Schrecken dabei
Muss Nichts niemanden erschrecken
Sondern könnte endgültig entspannen
Nichts rührt mich nicht an denke ich
Was weniger ist als das stoische gern
Zitierte noli me tangere was danach strebt
Sich gelassen von nichts rühren zu lassen
Soll hier nur Nichts nicht rühren weil es
Nicht mehr ist und darum egal wir lieber
Freudig die Erinnerung pflegten denn die
Geliebten Menschen werden für uns die
Noch Überlebenden erst dann unsterblich
Wenn sie nicht mehr als Sterbliche sind
Was dem Ende des Seins auch für die
Überlebenden eine sehr schöne Seite gibt
Wenn wir lernen sie zu erkennen weil
Wir dann würdigen was ihn ausmacht
Also das Nichts was nichts schreckliches
Egal von welcher Seite gesehen mehr hat
Das eine ist das andere nicht mehr aber
Gut dank Valéry darüber zu reden

jens tuengerthal 19.4.21

Mildarrestkompromiss


Mildarrestkompromiss

Der wohl Kompromiss zum Hausarrest
Klingt milder und bleibt dennoch falsch
Warum etwas vorschlagen was nichts
Nachweislich bringen kann aber dafür
Schulen und Büros offen zu halten wie
Den Nahverkehr verkehren zu lassen
Mit unglaubwürdigen Ausreden dazu
Bleibt verkehrt warum immer mehr sich
An eigene vernünftige Regeln halten
Es ist gut wenn Parlamente gemeinsam
Nach Kompromissen suchen aber auch
Wenn Nachts die meisten schlafen liegt
Das Problem nicht an den wenigen die
Anders leben sondern an der Mehrheit
Die wie gewohnt zur Arbeit fährt oder
Zur Schule gehen muss wie an den
Verschiedenen betroffenen Interessen
Die natürlich divergent stets sind aber
Alle berücksichtigt werden wollen weil
Jeder ein möglicher Wähler sein könnte
Wir brauchen keine Verbote für die
Wenigen Spaziergänger nach Mitternacht
Sondern müssen die Masse dazu bewegen
Sich weniger in Massen zu bewegen
Alles andere ist nett aber müßig wie
Frankreich uns erfolgreich zeigte
Wo die Zahlen trotz rigider Verbote
Deutlich rapider stiegen als hierzulande
Sein wir einfach etwas geduldig dann
Löst sich die Problematik von alleine
Durch flächendeckende Impfung von
Großen Teilen der Bevölkerung wird
Das Problem sich bald nachhaltig lösen
Bis dahin noch Hausarrest ab Mitternacht
Ist und bleibt zwar idiotisch aber wenn es
Ein Leben nur rettet ertragen wir auch das
Sein wir uns nur bewusst es wird nie wieder
Normalität wie vorher geben können denn
Ein Virus den viele Tierarten übertragen
Bleibt für immer in der Welt wir können
Immer nur aktuell eindämmen wo nötig
Müssen viele Gewohnheiten ändern
Dafür mit Kompromissen leben weil
Das Leben ein anderes nun ist aber
Uns darum genau überlegen welche
Verbote sinnvoll umsetzbar je sind
Damit die Gesetze allgemein gelten
Sich zumindest dem Ideal des KI nähern
Besser wir beginnen gleich damit ehrlich
Auch gegenüber den Covidioten weil es
Nie wieder wie vorher sein wird aber
Wie schön wir es uns dennoch machen
Liegt zuerst an uns warum es nichts
Ändert auf Regierungen zu schimpfen
Schließen wir besser kluge Kompromisse
Um die Zukunft so zu genießen wie
Sie eben ist statt zu lügen oder sich
Unsinn vorzugauckeln wie die Narren
Es könnte das beste für alle sein

jens tuengerthal 19.4.21

Kannkanzlerin


Kannkanzlerin

In ihrer gerade Antrittsrede als Kandidatin
Für das Kanzleramt bewies die Grüne
Annalena Baerbock sie kann Kanzlerin
Während die CDU Granden sich noch
Neidvoll und missgünstig zerfleischen
Zeigen die Grünen dem alten Wahlverein
Für Bundeskanzler wie es geht und wie
Die neue Bundeskanzlerin auftritt die
Alle mit ins Boot holt das Land weckt
Um es aus dem digitalen Tiefschlaf
Auf den Weg zu bringen die klar ist
Aber auch umarmt und mitnimmt
Sich keine Aussetzer und Fehlgriffe
Bisher geleistet hat weil sie echt ist
Da können ein Laschet und ein Söder
Egal wie sie sich nach langen Kämpfen
Doch noch einigen nicht mithalten auch
Wenn Söder die Bedeutung des Klimas
Als Thema begriffen hat bleibt er dabei
Nur ein Nachahmer Grüner Politik die
Lange schon konsequent dafür steht
Warum sollte wer die zerstrittene Kopie
Wählen wenn das Original so glaubwürdig
Auftritt und das Land umarmt was sie
Bald führen will auch wenn davor noch
Ein Wahlkampf steht bei dem sich die
Rechten an Hässlichkeiten überbieten
Werden um die Grünen herabzusetzen
Wie es Merz und die AfD schon lange
Versuchen wird dieses nur destruktive
Dagegen keinen Aufbruch tragen den
Deutschland so dringend nun braucht
Nach der Pandemie auch ökonomisch
Mit einer ökologischen Wirtschaft die
Nachhaltige Führung in Europa wieder
Zu übernehmen ohne Angst zu machen
Dies ist ein guter Tag für dieses Land
Das mit einer jungen Kanzlerin sich
Chancen für die Zukunft erst öffnet
Aus der Stagnation findet und weiter
Von einer Frau geführt würde was
Auch der Welt bisher gut tat auch
Wenn das Diktatoren wie Putin oder
Erdogan verärgern sollte scheint es
Dem Demokraten ein Grund mehr nur
Im Herbst die Grüne Zukunft zu wählen
Bin gespannt auf das Ergebnis am Ende
Aber die Stimmung riecht nach Aufbruch

jens tuengerthal 19.4.21

Sonntag, 18. April 2021

Liebesrituale


Liebesrituale

Manchmal entwickeln verliebte Paare
Noch romantische Rituale miteinander
Was Beobachtern ganz süß erscheint
Aber meist wird alles schnell Gewohnheit
Von der Liebe bis zum Sex herrscht dann
Gut getarnte Langeweile der Wiederholung
Was dem erfahrenen Online-Dater nach
Mehr als drei Treffen irgendwann auffällt
Es läuft eigentlich immer gleich ab meist
Endet es auch relativ ähnlich entweder
Nur höflich oder horizontal was sich so
Etwa die Waage hält doch auch wenn
Wir uns ernsthaft einlassen folgt es den
Immer gleichen öden Ritualen die von
Zurückweisung und Anziehung stets
Durchschaubar geprägt sind was auch
Immer nun daran echt war oder ist
Zeigt die Erfahrung je höher die
Virtuelle Bugwelle desto hohler
Das bleibende Nichts dahinter
Wer sich ungesehen verliebt schreibt
Entpuppte sich noch stets als Blase
Sogar falls zwischendurch verlobt
Was zur austauschbaren Währung
Für die Echtheit der Gefühle wurde
Wir spielen alle in diesem Spiel mit
Tun gerne noch überrascht dabei
Herrscht längst überall mehr Langeweile
Die durch Sex gerne getarnt wird der
Auch fast nie mehr als konventionell ist
Kaum einen Grund gibt sich zu erheben
Eigentlich ist die Liebe schon immer ein
Lächerliches Spiel nach alten Regeln
Aber seit sie virtuell wurde ist sie eine
Traurige Karikatur ihrer selbst geworden
Was dabei hilft alles zu relativieren
Wie das eben mögliche zu genießen
Auch ein Spiel was Regeln folgt kann
Immer noch unterhaltsam wohl sein
Nur eben nicht mehr als komisch
Damit ganz ohne Drama aber nett
Was im Leben erstmal so genügt
Die Liebe endet nicht und sie ist auch
Nicht im virtuellen Raum gestorben
Sie macht weiter wie immer als das
Langweilige Ritual der Begattung
Aufrecht laufender Zweibeiner die sich
Vielfach horizontal fortpflanzen auch
Wenn wenige das wirklich wollen
Kaum welche die Lust dabei teilen
Wissen noch viel mehr ohnehin nicht
Was sie in der Liebe wirklich wollen
Aber das ist auch relativ gut so da
Erwartung Liebe tötet und alleine
Sicher enttäuscht also der Liebe
In diesem Punkt am Ende gleicht
Nüchtern betrachtet bleibt wenig
Was den hysterischen Aufwand lohnt
Aber es gehört halt dazu und so
Praktizieren wir Liebesrituale als
Sei es irgend zielführend noch
Nur ist es eben ein Bestandteil
Des sozialen Lebens von dem wir
Bis Corona dachten ohne ginge nicht
Inzwischen reicher an Erfahrung
Gelernt es geht alles irgendwie
Ob mit oder ohne es ist ohnehin
Das immer gleiche Spiel was
Im dreistelligen Bereich öde wird
Manche merken es nie vielleicht
Sind sie glücklich am Ende

jens tuengerthal 18.4.21

Leserituale


Leserituale

In sonntäglicher Ruhe heute gelesen
Dabei wie immer zuerst Thomas Mann
In Joseph und seine Brüder ein Kapitel
Danach ein halbes in der Biografie von
Alexander von Humboldt geschmökert
Um mir viel Zeit dabei zu lassen von
Humboldt selbst zu Forster den er auf
Seiner Reise am Niederrhein begleitete
Also zeitlich quasi rückwärts gegangen
Während Humboldt wieder berichtete
Wie wenig er seekrank wurde was ich
Überhaupt nicht verstehe warum es
Leute wie ihn gibt die übers Meer
Die Abkürzung schneller wählen
Trotz drohendem Sturm und andere
Wie seinen Freund Bonpland die lieber
Vier Tage länger durch den Urwald laufen
Und solche wie mich die lieber nur davon
Lesen um davon zu erzählen weil der
Reale Gewinn abenteuerlicher Fahrten
Die ich früher oft genug selbst machte
Dem Vorbild der Familie folgend mir
Inzwischen eher gleich null erscheint
Das größte und schönste Abenteuer
Des Lebens sind mir bleibend Bücher
Sehen wir von der Erotik mal ab die
Real auch netter als gelesen sein kann
Allerdings keinesfalls immer eher selten
Weil das da sein im Dasein typischerweise
Völlig zu lasten des Wohlbefindens noch
Überschätzt wird denn immer wieder
Stellte ich im Gespräch fest dass ich
Von Orten über die ich las mehr wusste
Als diejenigen die schon da waren
Aber aufgrund ihrer ständigen Reisen
Natürlich nicht zum Lesen kommen
Welchen Gewinn es haben soll halt
Irgendwo gewesen zu sein erschließt
Sich mir nicht während ich den der
Lektüre von egal wo sofort spüre was
Bleibt und mich weiter bringt weil ich
Ein Leser also ein geistiges Wesen bin
Dem Lektüre schönste Befriedigung schenkt
Die nie mit den Unbill einer Reise noch
Irgend für mich vergleichbar wären aber
Das mag für die Alexander Humboldts
Dieser Welt anders sein die mir leid tun
Weil sie unterwegs sein müssen um
Anzukommen aber das nur nebenbei
Ein Alexander von Humboldt ist nur
Wenige male im Leben tatsächlich gereist
Aber ich verliere mich schon wieder
Rituell in meiner Predigt gegen das Reisen
Dabei soll jeder tun was glücklich macht
Solange es niemanden schadet also im
Sinne eines allgemeinen Gesetzes gut
Wie zulässig wäre was fraglich scheint
Doch noch weniger Thema ist nur las ich
Heute nur Reisebücher denn auch Joseph
Ist gerade von Palästina nach Ägypten
Unterwegs an der Küste von Gaza mit
Der Karawane die ihn verkaufen will
Nur einen Sprung weg von Jakob aber
Er flieht nicht sondern geht seinen Weg
Wie jener aus dem Salzburger Land der
In Riesebecks Briefen eines Franzosen
Der dessen Reise durchs Reich tarnte
Im Gefängnis seit 25 Jahren sitzt weil
Er gegen die herrschende Kirche nur
Seinem eigenen Glauben folgte ohne
Sich davon abbringen zu lassen weil
Er es so gut und richtig fand was
Riesebeck bewundernd von seinem
Charakter schreiben ließ als eine
Versteckte Kritik an der Macht der
Kirche oder des Aberglauben wie ich
Es lieber nennen würde die den Autor
Im 18. Jahrhundert so empörte wie
Humboldt die Macht der Mönche
In den spanischen Kolonien wie
Glaube überhaupt besser nur eine
Ganz private Angelegenheit wäre
Was Deutschland im 17. Jahrhundert
Dreißig schreckliche Jahre von Krieg
Hätte ersparen können von denen
Im Sinplicissimus den ich danach las
Genug die Rede ist und auch hier
Lässt Grimmelshausen seinen just
Frisch verheirateten Protagonisten
Gen Köln reisen um seinen Schatz
Bei einem Kaufmann abzuholen der
Bedauerlicherweise gerade nach dem
Konkurs seines Unternehmens mal
Untergetaucht ist was zeigt wie wenig
Sich wenn es um Geld geht jemals
Geändert hat in unserer Welt warum
Das sonntägliche Leseritual als Reise
Später noch fortgesetzt wird mit wohl
Mindestens Pückler und Karr weil es
Wunderbar ist in Gedanken zu reisen
Aber da zu bleiben um anzukommen
In einer Welt voller Unruhe mit sich
Wie bei sich glücklich zu sein

jens tuengerthal 18.3.21

Parteirituale


Parteirituale

Der Streit in der Union über die Nachfolge
Von Merkel als hätte die Partei ein Abo
Auf das Bundeskanzleramt ist typisch
Für eine demokratische Organisation
Nach 16 Jahren wird nicht mehr nur im
Hinterzimmer entschieden wer kandidiert
Sondern an vorderster Front gekämpft
Das ist demokratisch und gut so eigentlich
Nur wird in Deutschland gewählt wer sich
Einig ist und geschlossen auftritt damit
Schadet ein Merz der CDU so wie ein
Söder wäre Laschet eine kluge Frau
Wie Merkel ließe er Söder den Vortritt
Damit dieser sich wie Strauß und Stoiber
Vor ihm gegen eine Grüne Kanzlerin
Verrennt und aus dem Rennen ist
Aber dazu ist er zu männlich und fehlt
Dem Vorsitzenden die Gelassenheit
Vor allem wäre sein Aufgeben Schwäche
Da gibt es nichts mehr zu gewinnen
Ist er zu alt noch 16 Jahre zu warten
Die SPD stellt einen Kandidaten auf
Der für eine andere Politik steht als
Die Parteiführung was nie gut geht
Wie Schröder schon bald erfuhr
Deren Stellung zur Linken ist unklar
Was sie der Mitte unwählbar macht
Bedarf keiner weiteren Diskussion
Die einzigen mit Harmonie sind die
Grünen stellen sie eine Frau auf ist
Das Rennen so gut wie gelaufen
Wer Wechsel will braucht Harmonie
In den eigenen Reihen auch wer
Die Kanzlerin auswechselt muss
Möglichst für Kontinuität sorgen
Außer diese ist mehrheitlich abgelehnt
Wie Merkel nur am rechten Rand
Wo ein Merz zu singen versucht
Was die AfD schon genug befischt
Also keine Mehrheit mehr verspricht
Die nur hält wer die Mitte erobert
Wo die Mehrheit sich zuhause fühlt
Doch scheinen die Parteien wenn
Ihre Zeit reif ist schon rituell fast
Alles zu tun die Macht zu verlieren
Die immer einige CDU als Partei der
Kanzlerin streitet sich öffentlich was
Schon die SPD unter Schröder ihre
Mehrheit mit den Grünen kostete
Denn Kanzler macht unter den so
Harmoniesüchtigen Deutschen nur
Wer sich einig ist statt parteiisch
Weil die Mehrheit in der Mitte eben
Liegt und dort von Politik möglichst
Ungestört sein Leben führen will
So greift wer polarisiert immer ein
Paar Srimmen schlichter Geister ab
Die für Populismus anfällig sind wie
Sarah und Oskar es gerne tun oder
Gauland und Merz gegenüber was
Solange sie für Splittergruppen stehen
Diese zu erhalten hilft oder der sonst
Mitte Stimmen am Rand sichern will
Wenn es ein sicheres Zentrum gibt
Für dieses stünde ein Laschet
Während die Mehrheit höchstens
Notgedrungen einen Bayern will
Auch wenn er noch vorne liegt
Dank medialer Präsenz aber wer
Eine Grüne Kanzlerin will wird nun
Laut für Söder votieren weil nie ein
CSU Kandidat die Mehrheit bekommt
In diesem Licht die aktuellen Rituale
Der Parteien zu verfolgen macht
Ziemlich deutlich wer gerade am
Ehesten Bundeskanzlerin kann

jens tuengerthal 18.4.21

Samstag, 17. April 2021

Ritualfreiheit


Ritualfreiheit

Schränken Rituale als schlichte Gewohnheit
Die Freiheit nur ein oder schenken sie auch
Welche in dem sie vom nachdenken durch
Befolgung befreien wie durch Kontinuität
Geborgenheit vermitteln frage ich mich
Nachdem ich in Joseph und seine Brüder
Las wie der Alte Joseph die ägyptischen
Rituale beschreibt aber vor Spott warnt
Nicht nur weil er Joseph dort gut an das
Königliche Haus des Pharao verkaufen
Wollte sondern als allgemeine Belehrung
Bin selbst in meiner Familie mit vielen
Ritualen vor allem bei Tisch aufgewachsen
Auf deren Befolgung meine Mutter achtete
Die ich später selbst weiter trug weil sie
Teil meiner Kultur geworden waren so
Reichte ich den Damen mit denen ich
Speiste vor dem Essen die Hände weil
Das Gebet es nicht bis zu mir schaffte
Zwar kann ich das Segne Vater diese Speise
Noch heute auswendig aber das ging der
Atheistischen Überzeugung dann doch
Zu weit während sich wie familiär üblich
Eine gesegnete Mahlzeit und einen guten
Appetit zu wünschen mir normal schien
Ohne dabei an höhere Wesen zu denken
Diese Fortsetzung von Ritualen die ich
Von Kindesbeinen an kannte war für mich
So selbstverständlich wie auch befreiend
Weil es einen Halt in der Welt bot der
Gut tat und sich wohl fühlen ließ eben
Quasi wie zuhause was wohl für das
Eigene Elternhaus spricht das solche
Positiven Gefühle wach halten konnte
Aber darüber hinaus finde ich es geistig
Spannend inwieweit ein strenges Ritual
Als Rahmen und Orientierung Freiheit
Im Leben schenkt ob also das mehr
An äußerer Ordnung die Innere eher
Finden half wie traditionelle Familien
Viele typische Rituale praktizieren um
Einen Rahmen von Heimat zu bieten
So kann was prinzipiell fern läge als
Ritual gut tun und Freiheit geben
Weil du aus der inneren Ordnung
Mit der äußeren Grenzenlosigkeit wie
Sie der kategorische Imperativ fordert
Besser leben kannst und dich leichter
Zurecht findest warum vielleicht viele Menschen auch teils absurde Rituale
Weiterhin praktizieren weil sie Teil ihrer
Gelbten Tradition sind und ihnen so
Eine Heimat im Chaos der Welt geben
Ähnlich praktizieren es auch etwa die
Freimaurer denen die strengen Rituale
Wie die symbolischen Werkzeuge helfen
Eine Ordnung in sich wie ihre Rolle
Zu finden was sie symbolisch ihren
Platz als Baustein im Tempel Salomons
Nennen wobei sie Winlelmaß und Zirkel
Für das irdische und das himmlische
Prinzip nennen als einen Prozess der
Selbsterkenntnis der das ganze Leben
Währt um seinen Weg gut zu finden
So sind Rituale vielleicht der Kompass
Sich im Leben zurecht zu finden

jens tuengerthal 17.4.21